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MchemM Dr. voevdeis vor der auslandsdeuWen 3ugevd Auf dem Wilhelmplatz in Berlin fand eine Begrüßung der 1050 auslandsdeutschen Jungen, die am Deutschland lager teilgenommen haben, durch Reichsminister Dr. Go e b- bels statt. Der Minister sagte u. a.: Es gab Jahre nach dem Kriege, da Ihr und eure Eltern euch draußen in der Welt der alten Heimat habt schämey müssen, denn es war kein großes und stolzes und freies Volk mehr, das in der Heimat lebte, sondern eine niedergeschlagene und gedemü- tigte Nation. Andererseits dürft ihr diesem Volk aber auch kein Unrecht tun, denn es gibt kein Volk auf der Erde, das lo viel an Leid und Kummer hat ertragen müssen wie das deutsche Volk von heute. Es waren Jahre, in denen selbst die besten Patrioten an der Zukunft dieses Landes schier verzweifeln wollten. Junge Menschen waren es damals, die die Fahne auf richteten und hochhielten, junge Menschen, die gegen eine Welt von Haß und Verleumdung und Niedertracht das Wort „Reich" aus ihre Fahne schrieben und der Ueberzeugung waren, daß ein verlorener Krieg allein nicht ein Volk in die endgültige Knechtschaft hineinwerfen könnte. Aus dem, was damals ein paar Menschen begannen, ist nun das große neue Reich entstanden, und dieses große neue Reich kann auch euch draußen in allen Teilen der Erde ein Gefühl des Stolzes wiederaeben. Zwar hat das deutsche Volk den Krieg verloren und 14 Jahre unendlicher Demütigung durchmachen müssen, aber dieses Volk hat den verlorenen Krieg überwun den und hat sich siegreich über sede Demütigung emporge hoben. Denn nun vermag wieder ein einiges Band alle Deutschen zu umschließen, und nun leben wir wieder in einem Reich, dem man zwar die Freiheit nicht schenken wollte, das sich aber seine Freiheit wieder genommen hat. (Lebhafter Beifall.) Zwar haben gewissenlose Verräter im November 1918 das deutsche Schwert zerbrochen, aber dieses Schwert habey wir neu geschmiedet (Beifall). Zwar haben Marxisten und Juden und Deserteure im November 1918 die deutsche Fahne in den Schmutz geworfen, aber dafür haben wir aufs neue eine Fahne der Ehre und dex Achtung und des Stolzes ge hißt. (Lebhafter Beifall.) Sie mögen heute in anderen Staa ten versuchen, diese Fahne zu beleidigen. Beleidigen kann eine Fahne immer nur der, der sie selbst trägt. Und dafür übernehmen wir die Sicherheit, daß diese Fahne von ihren Trägern niemals beleidigt werden wird. (Erneuter lebhaf ter Beifall.) Wenn ihr, meine jungen Kameraden, die Zeitungen gelesen hättet, die in euren Ländern gedruckt werden, dann hättet ihr vielleicht annehmen können, daß ich zu euch nur umgeben von einem Maschinengewehrkordon zu sprechen gewagt hätte (Heiterkeit), daß in der Wilhelmstraße Ka nonen aufgefahren wären, um die Regierung gegen das eigene Volk zu schützen, und daß ich als Propagandaminister euch nur Broschüren in die Hand gegeben hätte, ohne zu wagen, euch das deutsche Land und Volk selbst zu zeigen. Ich habe das Gegenteil getan. Ihr sollt nun von hier aus euren Zug durch Deutschland antreten. Ihr seid junge Men schen, und als junge Menschen sollt ihr mit offenen Augen Deutschland sehen, so wie es ist. ! Ich gestehe offen, wir haben es mit all unserer Arbeit und Sorge nicht fertiggebracht, aus diesem Land ein Pa radies zu machen. Wir haben es nicht gekonnt, aber wir haben es auch nicht gewollt. Denn es ist nicht Aufgabe der Menschen, auf Erden in einem Paradies zu leben, son dern auf Erden zu kämpfen, zu arbeiten und sich das täg liche Brot zu verdienen. Und das allerdings könnt ihr in Deutschland in Stadt und Land, in Süd und Nord, in Ost und West feststellen, nämlich ein Volk, das an der Ar beit ist, das sich sein Leben erkämpft und das, ausgefüllt mit neuem Selbstvertrauen, im Gegensatz zu früher heute zu stolz dazu ist, sich bei anderen Völkern und anderen Ländern sein Leben zu erbetteln. Was wir sind, das sind wir aus eigener Kraft- Ihr sollt euch mit eigenen Augen davon überzeugen, und sollt als Ucberzeugte in eure Länder zurückkehren und sollt den bort lebenden Menschen sagen, wie es um Deutschland steht, wllt erzählen, wie es um sein Volk beschaffen ist und sollt w gleicher Zeit auch in euren Herzen verspüren, daß, was dem Blut nach zusammengehört, dem Blut nach niemals ge trennt werden kann. (Stürmischer Beifall.) In diesem Sinne, meine jungen Kameraden, begrüße Ich euch in meinem Namen, im Namen des Führers und der Regierung und auch im Namen dieser Stadt, denn diese Stadt kennt mich so gut, wie ich diese Stadt kenne. Diese Stadt, heißt euch herzlich willkommen und drückt euch allen brüderlich die Hand, und dieses ganze Volk wird auf eurer Fahrt, die eine wahre Iriumphfahrt werden wird, sich zu euch stellen, sich zu euch bekennen und wird im Bekenntnis zu euch ein Bekenntnis zum Reich und zum Führer ablegen. Mit einem dreifachen Sieg-Heil auf das Reich und den Führer schloß Reichsminister Dr. Goebbels unter dem stür mischen Beifall der versammelten Jugend seine Ansprache. Anschließend schritt der Minister die Front ab und unter hielt sich mit vielen der auslandsdeutschen Jungen. Eens märtet aus MAMi Vertrauliche Ratssitzung. Genf, 2. August. Nachdem Italien sich geweigert hat, dem englisch-fran zösischen Kompromißvorschlag seine Zustimmung zu geben, und damit die Ratssitzung eine Unterbrechung von mehr als 24stündlger Dauer erfahren mußte, setzten neue Kompromiß- bcmühungen ein. Laval und Eden haben im Verlaufe die ser Bemühungen ihre Kompromißformel neu formuliert und sodann die Neufassung dem italienischen Delegierten Baron Aloisi zur Stellungnahme unterbreitet. Die Antwort Roms ist am Freitagmiitag in Genf eingctroffen und von Baron Aloisi dem französischen Ministerpräsidenten Laval mitgeteilt worden. Wie man Hörl, ist die italienisch« Antwort als „nicht endgültig" bezeichnet worden. Auf der Grundlage der Italienischen Zwischenantwort setzten dann abermals Ver- mittlungsbemühungen ein. Anschließend fand dann auf Veranlassung Litwinows eine vertrauliche Ratssitzung statt. Aus Abessinien liegen Meldungen vor, nach denen täg lich nationale Kundaebunacn und Marschübunaen ltatttin- Wallfahrt nach Tannenberg Das deutsche Volk, ehrt den toten Feldherrn Der 2. August brachte nach wochenlangem Regen Hohenstein einen wundervollen Sormüermorgen. Am klar blauen Himmel stand die Sonne wie vor einem Jahr an dem Tag, an dem der Feldmarschall starb, zu dessen Gruft schon seit dem frühen Morgen Tausende eine stille Wallfahrt angetreten hatten. Ostpreußische Frontkämpferwitwen waren die ersten, die dem großen Toten Blumen zu Füßen legten. Bon den hochragenden Türmen des Tannenberg-Denkmals wehten die Fahnen aus Halbmast. Um 7 Uhr früh marschierte ein Ehrenzug des Infante rie-Regiments Allenstein am Denkmal auf, und um 8 Uhi marschierte die Ehrenwache an. Die Posten traten unter Ge wehr, scharf hallten ihre Schritte durch den weiten Ehren hof. Doppelposten standen zu beiden Seiten des wuchtigen Eingangstores, vor dem Eingang zum Gruftturm und neben dem Sarkophag. Den Boden des Turms bedeckte ein Tep pich von Rosen und Tannengrün. Vom schwarzen Grunde der Innenwand hoben sich vier riesige brennende Wachs kerzen ab. Wie aus Erz gehauen standen zu Häupten des Sarges die Posten. Zahllose Kränze wurden in den Ehren hof getragen. Die Tochter des Generalfeldmarschalls, Frau von Pentz, die Stadt Königsberg, die Provinz Ostpreußen, die Gefolgschaft der Präsidialkanzlei, die Betriebsgefolgschaft . des Hauses Neudeck und viele andere hatten Kränze gesandt. . Um 8)4 Uhr betrat derSohndesGeneralfeldmar- ' ichalls, Generalmajor von Hindenburg, die Gruft uno legte einen Kranz nieder. Nach Augenblicken stillen Ver weilens verließ dann der Gutsherr von Neudeck den Ehren hof. Von 10 Uhr ab wurde der Zustrom der Wallfahrer im mer stärker. Größere Abordnungen des Kyffhäuserbunües erschienen. HI. marschierte in kleinen Trupps hinter ihren Wimpeln in das Denkmal ein. Immer neue Kränze wur den hereingebracht. Ministerpräsident General der Flieger Göring hatte einen Kranz gesandt, dessen Schleife die Aufschrift trägt: „Das dankbare Preußen". Einen Kranz haben ferner die Gefolgschaft der Güter Neudeck-Langenau und der Preußenwald geschickt. Kameraden des ehemaligen Infanterie-Regiments Generalfeldmarschall von Hindenburg (2. Masurisches Nr. 147) waren mit einer Nachbildung der Fahne des Regiments erschienen. Langsam gingen die zahl reichen Besucher an der Gruft vorüber und legten ihre Blu mengrüße nieder. Andächtiges Schweigen lag über allen. Die Vorbereitungen zur Ausgestaltung der Gruft des toten Feldmarschalls sind in vollem Gange. Am 2. Okto ber, dem Geburtstag des Generalfeldmarschalls, wird das Tannenberg-Denkmal eine weitgehende Umgestaltung erfah ren haben. Das Tor der Gruft wird ein riesiger Findling krönen. Mächtige Freitreppen werden errichtet werden. Der Hof erfährt eine Vertiefung um 4 Meter. Tag und Nacht muß an der Ausgestaltung gearbeitet werden, um die fest gesetzte Zeit innezuhalten. Irauerfeier im Feldherrnturm Bor dem Feldherrnturm, in dem der Sarkophag des Generalfeldmarschalls aufgebahrt ist, war der Ehrenzug des Infanterie-Regiments Allenstein aufmarschiert, der die Po- sten gestellt hat. Punkt 11 Uhr betrat Jnfanterieführer I, Generalmajor von Niebelschütz, das Denkmal, gefolgt vom Chef des Generalstabes des 1. Armeekorps, Oberst Hollidt. Die Ausbauarbeiten im Tannenberg-Denkmal ruh- len. Steinmetzen, Maurer, Steinsetzer, alle Arbeiter traten näher und nahmen an der Feier teil Der Generalmajor legte im Namen des Führers einen Lorbeerkranz mit wei ßen Rosen nieder. Zum zweitenmal betrat er dann den Feldherrnturm, um den Kranz der Wehrmacht und dann den des Kommandierenden Generals des Ersten Armee korps und Befehlshabers im Wehrkreis l, Generalleutnant von Brauchitsch, niederzulegen. Inzwischen mar auf dem Denkmalsvorplatz eine Kapelle des Reichsheeres aufmar schiert. Landeshauptmann Blunck legte die Kränze des Ober präsidenten von Ostpreußen und der Stadt Hohenstein nieder. Eine Abordnung SS. trug einen großen Kranz, den sie im Auftrag des Gruppenführers von dem Bach, des Führers des SS.-Oberab'chnitts Nordost, niederlegte. Dann legte die SA. einen Kranz nieder; Major von Weiß einen Kranz des Kyffhäuserbundes. Immer mehr Kränze wurden in den Turm getragen. Ngch der militärischen Feier drängten sich zahlreiche Trauergäste an den Feldherrnturm. Mit entblößten Häup tern schauten die Ostpreußen aus das Grab ihres Befreiers. Die Arbeiter nahmen ihr Werk wieder auf. Die Meißel der Steinmetzen klangen wieder. Die Straßen nach Hohenstein ' zu füllten sich mit den Heimkehrenden; die halbstock wehen den Flaggen knatterten an ihren hohen Masten. Still ge dachte jeder der Tage vor einem Jahr, erlebte noch einmal im Geiste den nächtlichen Trauerzug von Neudeck nach Ho henstein, mit dem Sarg des Feldmarschalls auf der Lafette, und hörte Las Wort des Führers: „Größer Feldb-rr. gehe nun ein in Walhall". Die Wehrmacht ehrt Hindenburg Besonders feierlich gedachte die Wehrmacht ihres lang jährigen obersten Befehlshabers. An allen Standorten wurden aus Grund einer Anordnung des.Rcichskrlegs/dlni- sters Appell abgehalten. Die Berliner Wachtruppe war in der großen Exerzierhalle in der Rathenower Straße in einem offenen Rechteck angetreten. Auf einem Podium stand ein mit frischem Eichengrlln geschmücktes Bild des Reichspräsi denten, über dem die Reichskriegsflagge hing. Der Kom- mandeur des Wachregiments, Oberst Keiser, hielt eine kurze Ansprache. Neben die größte militärische Tat des Verewigten, die Schlacht von Tannenberg, stellte Oberst von Keiser als größte staatsmännische Tat die Berufung Adolf Hitlers zum Reichskanzler. Dann ein schneidendes Kommando „Stillgestanden i" — Ein Ruck geht durch die Reihen, und wie ehern steht die Truppe, als Oberst von Keiser fortfährt: „Mr gedenken des Generalfeldmarschalls von Hindenburg in treuer An hänglichkeit und Verehrung!" Line eindrucksvolle Minute stillen Gedenkens folgt. Oberst von Keiser nimmt noch einmal das Wort, um des jetzigen obersten Befehlshabers der Wehrmacht, des Füh rers und Reichskanzlers Adolf Hitler, zu gedenken, der den verewigten Reichspräsidenten wie einen Vater verehrte und ihm nach seinem Tode die grölen Ehren habe zuteil werden lassen. Mit einem Gelöbnis dA Gehorsams und der Treue gegenüber dem obersten Belchisbaber und ein dreifaches Hurra auf den Führer und Kanüer des Deutschen Reiches Adolf Hitler schloß er den Appell. Feldgottesdienst dH Beichsmarine Am Todestag des verewigten Generalfeldmarschalls von Hindenburg fand auf dem Kasernenhof Kiel-Wik eine Standortmusterung, verbunden mit' einem Feldgottesdienst, statt, an der sämtliche Landmarineteile außer der ersten Marine-Unteroffizier-Lehrabteilung Friedsrichsort teilnah men. Im großen Viereck hatten die Truppen und Wehr machtsbeamten mit der Musikkapelle der ersten Marine- Artillerie-Abteilung Aufstellung genommen, als der Kom mandierende Admiral der Marinestation der Ostsee, Vize admiral Albrecht! mit dem Chef des Stabes, Kapitän zur See Warzecha, erschien. In ihren von Chorälen umrahmten Ansprachen gedach ten die Marinestationspfarrer beider Konfessionen des ver storbenen Reichspräsidenten, dessen Gottvertrauen und starke Persönlichkeit sie hervorhoben. Dann hielt Vizeadmiral Al brecht die Gedächtnisrede. Vizeadmiral Albrecht hob hervor, daß der Verewigte niemals größer gewesen sei als an jenem 21. März 19ZZ, wo er in der Garnisonkirche zu Potsdam, in der Preußens größter König ruhe, dle Zukunft Deutschlands vertrauensvoll in die feste Hand des Führers gelegt habe. An diesem historischen Tage hätten sich die Kräfte zusammengefunden, die heute nach dem Willen unseres Führers das Dritte Reich trügen: Wehrmacht und Partei. Mit gemeinsamem, vom Führer gestecktem Ziel und in kameradschaftlicher Verbunden heit mögen beide mit Gottes Hilfe Deutschland einer glück lichen Zukunft entgegenführen. Vas Andenken Hindenburgs werde für alle Zeiten im dankbaren Herzen des deutschen Volkes fortleben. Vizeadmiral Albrecht erinnerte dann an das Testament, in dem der Feldmarschall besonders der ihm ans Herz ge wachsenen Wehrmacht gedachte. Dort heißt es: „In der Wehrmacht müssen die altpreußischen Tugenden der selbst verständlichen Pflichttreue, der Einfachheit und Kamerad schaft als festes Fundament des Staates ruhen. Zeigt euch eurer-Vorfahren würdig und vergeßt nie, daß euer Tun einmal Tradition wird!" Das Deutschland- und Hor^ Wessel-Lied beschlossen dann die würdige Feierstunde. Kranzniederlegung am Berliner Ehrenmal Am Reichsehrenmal Unter den Linden wurden in feier licher Weise durch die großen Verbände der Weltkriegsteil nehmer Kränze niedergelegt. Reichskriegsopfersührer Ober lindober brachte einen Kranz mit der Widmung „Dem gro ßen Feldherrn und den zwei Millionen gefallenen Helden". Der von Freiherrn von Lersner im Namen des Reichsver eins ehemaliger Kriegsgefangenen niedergelegte Kranz trägt die Widmung „Dem Generalfeldmarschall und den Kame raden". Einen Kranz überbrachte vom Kyffhäuserbund Ge neral Kuhlwein von Rathenow in Vertretung des Obersten Reinhard, für den nationalsozialistischen Marinebund war mit einem Kranz Admiral Lützow erschienen. Zu der stillen Ehrung hatten sich mehrere hundert Menschen eingefunden. Lie vor dem Reichsehrenmal Aufstellung genommen hatten. den. Ein Frauenausschuß hat Sammlungen für die Ver teidigung des Landes eingerichtet. Auch sollen, wie man hört, zahlreiche Frauen Schmucksachen opfern MelWens feste Haltung In Gegenwart des Kaisers fand in Addis Abeba eine Ministerratssitzung statt. Ueber das Ergebnis der Sitzung ist der Oeffentlichkeit bisher noch nichts bekanntgegeben wor den. Gerüchte, nach denen England ein gemeinsames Pro tektorat mit Frankreich und Italien unter dem Schutze des Völkerbundes dem Kaiser von Abessinien vorgeschlagen haben soll, werden als jeglicher Grundlage entbehrend be zeichnet, insbesondere aber die Behauptung, daß Abessinien sich mit einer solchen Lösung absinden würde. Au diesen Gerüchten erklärt der Kaiser, daß ein Pro tektorat einer einzelnen Macht oder auch mehrerer Mächte für Abessinien nicht in Frage komme, eine Erklärung, di« sich vollinkmltlich mit derjenigen deckt, die der Kaiser kürzlich vor dem Parlament im Rahmen seiner große« Rede abge geben halle. Da» schwierige KelmiWrodlem Line Erklärung des englischen Außenminister«. Einen Tag vor dem Begin» der Sommerferien sand lm englischen Unterhaus aus Anregung des Führers der arbei terparteilichen Opposition, Lansbury, eine außenpolitisch« Aussprache statt. Außenminister Sir Samucl Hoare erklärte, England habe im Ostafrikakonflikt laufend die Bereinigten Staaten über di« Stellungnahme Englands und über den Ernst, mit der es die Lage betrachte, unterrichtet. Mit großer Befrie- düng habe er daher zur Kenntnis genommen, daß die ame rikanische Regierung eine ähnliche Haltung einnehme. Sir Samuel Hoare fuhr fort: „Wir sind uns unseren Verpflich tungen sowohl aus Grund der Verträge als auch aus Grund der Völkerbundssatzung vollauf bewußt, und wir beabsichti gen, an ihnen festzuhalten." Line der schwierigsten Fragen, denen dle well Henle gegenaberstehe, nad denen sie in der nächsten Ankunft «och mehr gegenüberftebe« werde, sei da, Problem der Staaten die Kolonialreiche besitze« und derjenigen Staaten, dl« kein« Kolonialreich« besitzen: da« Problem der Besitzenden «ad Nlchtbestbenden. -Ich stimme sicherlich damit überel«". l«