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Beilage zur „Weißeritz-Zeilung" soffen ver- Sonnabend, am, 3 August 1935 101. Jchrgang M. 179 Bremerhaven, 3. August. en ms der träger, Botschaftsrat von und lep a Oppelt. kdt keit den ckretend«. wörtlicher »öS: 1l93 »3. mit ust l^e »öfev seitens der amerikanischen Behörden zurückgeführt wer» könne. In der Rote wird betont, das; die Schuldigen verhaftet vor ein Gericht gebracht worden sind. Sie schliesjt mit folgenden Worten: „Es ist bedauerlich, Sah trotz der eifri gen Bemühungen der Polizei, jede Störung zu verhindern, die deutsche Nationalflagge während der Unruhen nicht dc:r ihr gebührenden Respekt erhielt". rtagt IN Freitag > Sprecher S dies im diese vor Vallentin warnte und mütcNte, dag in Meyllack über Vallentin recht Ungünstiges gesprochen werde; er habe viele Schulden, und cs sei sogar der Verdacht ausgekommen. daß Vallentin stehle. Eine Abschrift dieses Schreibens übersandte er an den Vorsitzenden des Arbeitervereins innerhalb der Diözese Lraunsberg, den 'Angeklagten Schulz, der die Verlesung die ses Schreibens von der Kanzel durch den angcklcgkpn Sauer mann. sowie einen Anschlag an der Kirchentür in Braune berg auordnete. Lie eingehende Beweisaufnahme ergab, daß die gegen den Poüzeihauptwachlmeister Vallentin er hobenen schweren Anwürfe völlig unbegründet und daß die Behauptungen lediglich deshalb ausgestellt waren, um die Glaubwürdigkeit des Polizeihauplmachtmeifters Vgllemin bei serAcn vorgesetzten Dienststellen zu erschüttern Uchen neu WM K W : Biere ine Das Moskauer Diplomatische Korps sprach im Auszen kommissariat vor, um das Beileid der auswärtigen Negw ruuacn zum Untergang des sowietrussischen U-Bootes B—3" mit seiner bököpsigen Besatzung auszusprechen. Un ter den Erschienenen befand sich auch der deutsche Geschafts- - — Twardowski m Freitag ms höchst- ersammeln eren Ber- hnen. Da- «rzeuaung iner Auf- ierung die nsche. 3n Die „Bremen" ist von ihrer Ausreise nach New York n ihren Heimathafen zurückgekehrt. Der Kapitän, Commo- >ore Ziegenbein, äußerte sich zu einem Pressevertre- ,er über die Vorfälle bei der Abfahrt des Schisses in New Pork. Er sagte, daß die Vorfälle an Bord selbst keine Be- mruhigung hervorgerufcn hätten. Nach der Ankunst, so agte er, wurden wir vor Uebersällen gewarnt. Es soli- ... auch in den kommunistischen Zeitungen Demonstratio- ien angekündigt worden sein Ain 26. Juli mittags wurde "s die Warnung von der New Yorker Polizei bestätigt. Oie Polizei alarmierte zunächst 250 Beamte, um sie bei — Abfahrt des Schiffes einzusetzen. Diese Polizeikräfte wurden später während des Anbordgehcns der Passagiere roch verstärkt. Mit Rücksicht aus die der Schisfsleitung zu- gegangene Warnung wurde die Ausgabe der Besucherkar- ien eingeschränkt. Wir haben in allen Teilen des Schisses Ke Mannschaft verdoppelt und instruiert. Die Wache des Oeckpersonals wurde aus den einzelnen Decks und in der worden ist, wendet sich die Sorge der Wirtschaftsführung m steigendem Umfange dem Ausbau unseres Außenhandels zu. Auch bei stärkster Ausnützung der eigenen Kräfte des Landes sind der Ausbau der inneren Wirtschaft und die Wei terführung auf dem beschrittenen Wege nur bei gleichzeiti ger Einfuhr der bei uns nicht vorhandenen Rohstoffe mög lich. Diese kann nur durch eine entsprechende Ausfuhr er zielt werden. Darüber hinaus müssen jedoch Ausfuhrüber schüsse errungen werden, um der Wirtschaftsführung für ihre aktive Politik ein möglichst starkes Polster an Gold- und Devisenoorräten zu schaffen. Daß dies kaum auf dem Wege der Einfuhrbeschränkung möglich ist, zeigen die Untersuchun gen im Bericht der DD-Bank. Demnach bleibe nur die Mög- lichkeit der Ausfuhrsteiqerung, wobei die Ueberwindung der Preisschwierigkeiten infolge der schwankenden Wertverhält nisse besonders wichtig sei. Die Bemühungen der Ausfuhrsteigerung erkennen wir an der Zunahme des Hafenverkehrs in Stettin, der 1934 sogar 92 Prozent gegenüber 53 Prozent im Jahre 1932 vom letzten Vorkriegsverkehr erreicht hat, wobei aber der Aus gangsoerkehr bezeichnenderweise in der Entwicklung zurück geblieben ist. Auch Hamburg meldet für den Juni eine be achtliche Steigerung des Verkehrs. Auf einzelnen Gebieten sind die Bemühungen um eine Ausfuhrsteiqerung schon jetzt erfolgreich gewesen. Seit 1934 ist die Ausfuhr deutscher Spielwaren nach England im Steigen begriffen. Dort hat man überhaupt den Oualitätswert der deutschen Fabrikate wieder erkennen gelernt, wie aus einem englischen Bericht über die Güte deutscher Farben hervorgeht. In Fahr- und Motorrädern hat die Ausfuhr gegenüber dem ersten Halb jahr des Vorjahres sich um 100 Prozent, bei den Motor rädern sogar um 150 Prozent steigern lassen. Auch die deutsche Brauindustrie hat die Bieraussuhr um 9 Prozent erhöhen können. , Aus diesen Gründen wird die bevor- stehende «Leipziger Herbstmesse für die deutsche Wirtschaft von besonderer Bedeutuna sein. ich» hr Kiel n. -rutschen m an den rer" und ein", das ", „Köln" Torpedo- „Kondor" chnellboot- afen. Sie r grsamte im Kieler ch. Sonn lia" rund llundfahrt weiz leil- werden. Kurze Notizen - Die Heichssührung der SS. hat in Hinterstem im All gäu kürzlich ein sauberes, schmuckes Bauernhaus errichten lassest' Dieses Haus ist jetzt der Witwe Ludwina Besler mit ihren zehn Kindern kostenlos übergeben worden. Der Va ter der Kinder ist im Februar vor. Js. in Ausführung sei- nes Berufes als Bergsteiger von einer Lawine erfaßt und oetötet worden. An der soeben fertiggestellten Neichsschule der NSV. in Blumberg bei Berlin begann unter Leitung des Reichs- schulungsbeäustragten der NSV., Gauleiters Maierhofer, der erste Schulungslehrgang. ;Der New Porker Ueverfnll Bericht des Kapitäns der,,,Bremen" Die Behörden in Millsmdt am See in Kärnten haben oen ehemaligen Wiener Korrespondenten des Belgrader Zcntralpreßbüros, Dr. Boga Nikolajevic, unter der Beichul- diqung, daß er nationalsozialistische Propaganda betiscben habe, verhaftet und für in^er aus 'Oesterreich ausgewiesen. Der rumänische König Hai den Rücktritt des Hcmdelsmäustccs Manolescu-Strunga angenommen und den Gesundheltsminister Dr. Colljnescu mit der vorläusigen Leitung des Handels- und In- dustrieministeriuins betraut. Lon einer Umbildung des Kabinetts wurde einstweilen Abstand genommen. Aus Grund eines Dekretes des spanischen Kriegsministeriums wird deu Arbeitern der staatlichen Wassen- und Munitionsfabriken die Zugehörigkeit zu politischen, sozialen oder syndikalistischen Ver bünden verboten. "Wie aus Bangalore gemeldet wird, wurden bei den schweren Strciknnruhen aus' den Goldseldern in Mysore zwei Inder durch Schüsse der Polizei getötet und 27 verletzt. Die Polizei erüjsnete zweimal das Feuer und ging siebenmal mit dem Gummiknüp pel vor Entgegen den Wünschen Roosevelts weigerte sich das ameri kanische Repräsentantenhaus mit 209 gegen 155 Stimmen aber- mals die von ihm befürwortete Gesetzesvorlage anzunehmen, die die Abschaffung unnötiger Dachgesellschaften für Gas-, Elellrizi- iatswcrke und ähnliche Unternehmungen vvrfiebt. Rühe der Nationalflagge postiert. Außerdem wurde der gesamte Feuerstoßtrupp von 25 Mann unter der Komman dobrücke unauffällig und einsatzbereit zusammengezogen. Tndlich waren 35 Mann der Besatzung in Zivil und sümt- iche Offiziere üb« das ganze Schiff verteilt, damit sich der Abfahrtsbetrieb in Ruhe abwickeln konnte. Es spielte sich zunächst auch alles in normaler Weise ab, und die Passa giere gelangten, wie üblich, unbehelligt an Bord. Gegen 23 Uhr "sammelte sich vor dem Pier ein Demon strationszug in Stärke von etwa 400 Personen, in dem s verschiedene Aufschriften getragen wurden. Es bildeten , sich Sprechchöre, und man hörte „Free Thälmann" und ühn- , Uche Aeußerungen, die an Bord nicht zu verstehen waren. - Die Polizei drängte diesen Demonstrationszug von der Auf fahrt zum Pier geschickt ab. Da inzwischen bekannt gewor den war, daß weitere Ansammlungen geplant seien, wurde bereits gegen 23 Uhr das Signal zum Verlassen für die Begleiter der Passagiere gegeben. Kurz vor 24 Uhr stürzten plötzlich in Ler Dunkelheit mehrere gutgekleidete Männer nach vorn und schlugen zuerst , Len Bootsmann und dann den Zwecken Oß " der ihm zu Hilse eilen wollte. Es gelang in dem Handgemenge zwei von den Burschen, die hakenkreuzjlagge am Bord des Schiffens auzuschneiden und über Bord zu werfen. Einer der Täter hatte den Revolver gezogen und ags den Zweiten Offizier angelegt, kam aber nicht zum Schuß, da er von ei nem amerikanischen Geheimpolizisten durch einen Schuh nie dergestreckt wurde. Weitere fünf bis sechs Angreifer wur den in dem Handgemenge von den Besahungsmitgliedern der „Bremen" mit Hilfe der amerikanischen Geheimpoli zisten unschädlich gemacht. Der ganze Vorsall spielte sich in kürzester Zeit ab und konnte nur von den sich aus dem Vorschiff und auf der Brücke aushaltenden Personen beobachtet werden. Die Arbeiten für die Abfahrt wurden indessen reibungslos fortgesetzt, s» daß die „Bremen" am 27. Juli, pünktlich 0,30 Uhr, ohne Beunruhigung der Passagiere den New Porter Pier ver lassen konnte. Um vor weiteren Uebersällen geschützt zn jein, gab uns der New Porter Polizeiches 35 geheime und uniformierte Polizisten, außerdem zwei Polizeibarkassen Pis zur Quarantänestation mit. Mit Hilse dieser New Par ker Polizeibcamten wurde unter Führung von Offizieren das ganze Schiss planmäßig nach eingeschmuggelten Perso nen durchsucht, man fand jedoch niemanden mekr. MMas UMWM Das Staatsdepartement übersandte der deutschen Bot schaft die Antwortnote auf den deutschen Protest wegen des Flaggcnzwischenfalls. In der Note erklärt die amörikamschr Regierung, daß der Zwischenfall keinesfalls aus Nachlässig khrmW des tzel-eageilter Die neue Ruhestätte für Hermann LSn». Am Freitagmorgen wurden die Gebeine de» al» Kriegs freiwilligen gefallenen Dichter» Hermann LSn» unter mili tärischen Ehren In den wacholderpark bei Tietlingen über führt. - Bekanntlich war Hermann Löns im vorigen Herbst auf dem deutschen Soldatenfriedhos in Loivre ausgebettet und vorläufig in der Lons-Heide an der Straße Harburg—Sol- tau beigeletzt wopden: Mit Zustimmung des Führers und Reichskanzlers «rsöM die i^nil g ü l t i ge Bestattuna durch die Wehrmachlin dem mit den Mitteln der Reichsregierung- hergerichteten Heidegrab am 2. August, i kl in Hermann Lön» der heldische Geist der Kriegssreiw.^b gen von 1914 sinnbildlich geehrt werden soll. Verleumd««» a«l der Kanzel Drei Geistliche zu Gefängnis verurteilt. Das Schöffengericht der ostpreußischen Stadt Brauns berg verurteilte den Lrzpriefter Siegfried Hoppe aus Mehl sack zu sechs Monaten Gefängnis, den Lrzpriester Alois Schulz aus Braunsberg zu acht Monaten Gefängnis und den Kaplan Joseph Sauermann aus Braunsberg zu vier Mo naten Gefängnis wegen Vergehens gegen die Paragraphen 1SS, 1Z0a Absatz 1 und 2 und 75 des Strafgesetzbuches. Der Anklage lag folgender Sachverhalt zu Grunde: Am 30 Mai 1935 hatte in Mehlsack eine BezirksoerfaMmlung des katholischen Arbeitervereins stattgefunden, in der der Arbeltersetretär Liyck al», Redner aufgetreten war. Bald nach der Versammlung war Linck wegen dieser Rede durch die Geheime Staatspolizei in Schutzhaft.genommen worden- Da der Angeklagte Hoppe dieses Vorgehen daraus zurück-, führte, daß der Postzeihauplmpchtmeister Vallentin aus, Mehlsack Ohrenzeuge der Versammlung gewesen sei, richtete er ein Schreiben qn di« Geheime StaatspGlizgi, in dem er Protest Pole«; i« Danzig Der Senat wird eine offizielle Begründung geben. Danzig, 3. August. In die Liste der aus Anweisung des Danziger Staats präsidenten zur zollfreien Einfuhr nach Danzig sreigegebe- nen waren sind weiter noch Salz und andere lebenswich tige Waren ausgenommen worden. Der diplomatische Ver treter Polens in Danzig, Minister Paptt, hat inzwischen den Senatspräsidenten Greiser ausgesucht und ihm mündlich den Protest der polnischen Regierung gegen die Danziger Rot mahnahmen übermittelt. Wie verlautet, wird die Dan ziger Regierung ihren Schritt noch In einer Rote gegenüber der polnischen Regierung offiziell und eingehend begründen- In der Danziger Bevölkerung hat der Entschluß der Re gierung, für bestimmte Waren oen Lebensbedarf Danzigs sicherzustellen, allgemeine Zustimmung gefunden. So fand Gauleiter Forster, der in dem Vorort Sckidlitz unter freiem Himmel vor Tausenden von Arbeitern sprach, begeisterten Beifall, als er ausführte, daß die nationalsozialistische Dan zlger Regierung ungeachtet ihres Willens zur Verständi guna die notwendigen Maßnahmen zur Selbsterhaltung ge troffen habe und auch durchführen werde. FMMM WstiWg Wirtschaft der Woche. Im Rückblick auf die wirtschaftlichen Ereignisse der ver gangenen Woche fällt besonders ins Auge, wie auf allen Gebieten daran gearbeitet wird, das Gerippe unseres Wirt schaftsneubaues zu verstärken und zu versteifen. Folgerich tig sagte daher Schacht bei der Einweihung einer Hitler büste in dieser Woche: „Deutschland steht und fällt mit dem Gelingen der Politik Adolf Hitlers. Die Politik ist in ihrem kühnen großen Wurf der Wiederwehrhaftmachung Deutsch lands zunächst ein außenpolitisches Problem; sie wäre aber gar nicht zu wagen und durchzuführen gewesen ohne eine entsprechende kühne Wirtschafts- und Finanzpolitik . " Staatssekretär Reinhardt vom Reichsfinanzministerium gibt dann unmittelbar darauf einen interessanten Rückblick aus diese Wirtschafts- und Finanzpolitik: Die Gesamtheit der Maßnahmen stelle einen Generalangriff gegen die Arbeits losigkeit dar. Allein das Gesetz zur Förderung der Ehe schließungen habe bisher zu einer Minderung des Finanz bedarfes der Arbeitslosenhilfe um rd. 200 Mill. RM ge führt. Lohn-, Einkommen-, Umsatz- und Verbauchssummen der deutschen Volkswirtschaft seien gestiegen. So könne heute schon gesagt werden, daß die Steuereinnahmen des Reiches im Rechnungsjahr 1935 um rund 2 Milliarden RM größer sein würden, als sie 1933 gewesen wären. Er warnt aber auch mit ernsten Worten, in dieser Besserung die Möglich keit zur Auflockerung der Ausgabenwirtschaft zu sehen. Denn , die Maßnahmen leien nur durch eine Vorbelastung bis zum Jahre 1940 ermöglicht worden und würden deshalb zur Ab deckung dieser Vorbelastungen restlos verbraucht werden, s» daß nur eine eiserne Sparsamkeit für die nächsten Jahre in Frage käme. Trotzdem ist aber durch diese Politik der Reichsregie rung für die breitesten Schichten unseres Volkes eine Er leichterung der Lebenshaltung erzielt worden. Denn im Ge- der früheren Zeit ist es durch Hie heutige Wirt schaftsführung gelungen, den Gleichlauf zwischen Lebens- haltungskosten und Löhnen zu unterbrechen. Während sich in den letzten 2iz Jahren die Summe der Lohnauszahlun- gen bereits wieder um 24 Prozent gehoben hat, liegt der Lebenshaltungsindex im Juni 1935 nur auf 123,0 im Ver- gleich zu 117,2 im Januar 1933. Diese Besserung in der Lebenshaltung spiegelt sich in ml" Monats Juni wieder. Trotz Pfingstfest und Beginn der Hauptreisezeit ist im Saldo doch ^ verzeichnen. Noch deu? stcher geht die Entwicklung aus der Halbfahresbilanz der Sparkassen hervor, nach der der Elnzahlunasüberlckuß um Dasselbe Bild erhalten wir aus dem Bericht des Verbandes Lebensoersicher^ nach dem im ebenfalls ein höherer Zugang von neu- als Im letzten EErekbend dieser finanMen Bank über -In b-. A ^l.U"düng und eine Erhöhung brer flüssigen Mittel. Nachdem so. dl- inner- deutsch« Wirt- schäft auf die sichere Bahn einer stetigen Kräkttauna aebrackt lind Frau eur rela- sdres läen! läen: dliiit- N.A» Osut- »7.4» I-Äut- 78.- n dis