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Abbildung 2 Nhcinlünderhenuc -- Abbildung I Rheintünderhahn wirtschastlich. Rheinländerhühner sind gute Leger, wegen ihrer Härte gute Winterlegcr imd brauchen in dieser Hinsicht keinen Vergleich mit den besten Wirtschaftsrassen zn scheuen. Sie eignen sich ihrer Härte wegen auch für ein hartes Klima, und es ist' ihnen darum gegenüber manchen heute weitverbreiteten Nassen, die leider schon oft Ermü dungserscheinungen zeigen, der Vorzug zu geben. Die Kammform ist der Rosenkamm. Dieser Kamm aber ist nicht groß, ein Vorteil bei Gegenden mit strengen Winter». Der Dorn des Kammes muß aufliegen und der Nackenlinie folgen. Die Ohrscheiben sind weiß und nicht zu groß, beim Hahn etwa die Größe eines Zehnpfennigstückes -und bei der Henne wie ein Fünfpfennigstuck. Rotgeaderte Ohrscheiben sind fehlerhaft Die Wirtschaftlichkeit des Nheinlänverhuhnes beruht auf seiner robusten Gesundheit. Daß diese nicht schwindet, liegt in der Hemd des Züchters, wenn er darauf achtet, daß nur gesunde Tiere zur Zucht gelangen. Bei der Aufzucht ist jedes kränkliche Tier rücksichtslos auszumerzcn. Gesunde Küken aber wachsen immer schnell, verwerten das Futter gut und sind darum immer Wert Ser Kaninchenzucht für dir Erzeugungsfteigerung Kaninchenfleisch muß Volksnahrung wer den! Unter diesem Losungswort wird schon seit vielen Zähren der Kampf der Kaninchen züchter um Anerkennung der Kaninchenzucht auch bei den höheren Wirtfchaftsftelien ge führt. Durch die wirtschaftlichen Maßnahmen der nationalsozialistischen Regierung ist die Kaninchenzucht nun das geworden, was sie schon längst'hätte sein sollen. Durch die Ein gliederung der Rcichsfachgruppe Kaninchen zucht in den Verband Deutscher Kleintier züchter, weicher dem Reichsnährstand an gegliedert ist, hat neben anderen Kleintieren auch das Kaninchen die ihm gebührende volle Anerkennung gesunden. In her Kaninchenzucht ist zu unterscheiden zwischen Kaninchenhaltern und Kaninchenzüch tern. Erstere haben nur das Bedürfnis, Ka ninchen zu halten zur Fleischgewinnung, um damft ihren Lebensunterhalt zu verbessern. Während die Kaninchenzüchter neben der Fleischgewinnung auch darauf sehen, ein gutes dichtes Fell auf den Markt zu bringen. Auch darin liegt ein großer volkswirtschaftlicher Wert. Viele Millionen Reichsmark werden jährlich noch für die Einfuhr von Fellen und Wolle ausgegeben, was in dem Maße nicht notwendig ist, denn wir erzeugen in Deutsch land selbst schon sehr viele und auch gute Felle und brauchen daher kein Geld ins Aus land schaffen, sondern können dieses unseren Volksgenossen zugute kommen lassen. . Es mag zugegeben jein, daß wir jetzt noch nicht ganz unabhängig vom Auslande sein können. Wir Züchter aber sind bestrebt, die Felle unserer Kaninchen immer noch zu oer- besftrn und sö zu gestalten, wie sie die Rauch warenindustrie benötigt. Wie weit die deutsche Fcllindustrie im Veredeln der Felle ist, kann nur beurteilt werden, wenn man selbst schon Erzeugnisse dieser Art besitzt. Die Verbesserung der Felle und Wolle kann natürlich nur durch züchterische Zu sammenarbeit geschaffen werden. Es ist Auf gabe der im ganzen Reich bestehenden Ka ninchenzüchtervereine, alle Volksgenossen, welche Kaninchen halten, zusammenzuschlichen zu einer großen Einheit, damit Ganzes ge leistet werden kann. Schon vor längerer Zeit sind in.jedem Ort, in dem ein Kaninchenzuchtoercin besteht, Zuchtberatungsstellen eingerichtet worden, welche von alten erfahrenen Züchtern geleitet werden, denen die Aufgabe zusteht, den Ka ninchenhaltern mit Rat und Tat zur Seite zu stehen und sie in der Hauptsache über die Krankheiten und deren Behandlungen, jedoch nur leichterer Art, zu beraten und eine even tuelle Seuchengefahr zu verhüten. Diese Stellen können kostenlos in Anspruch ge nommen werden und verpflichten zu nichts. Auch kann bei diesen Stellen Auskunft über die verschiedenen Kaninchenrassen eingcholt iverden. Die Rassewahl muß sich jedoch nach den Verhältnissen des einzelnen richten, in bezug auf Platz und Futterbeschafsung. Eine Angelegenheit der Kaninchenzüchter vereine ist cs, die einzelnen Rassen in den Versammlungen zu besprechen und an Hand von mitgebrachtem Tiermaterial Erläuterungen zu geben. Weiterhin werden in den Zu sammenkünften züchterische Erfahrungen aus getauscht, wie Fütterungsoersuche, Krankheiten und ihre Behandlung und anderes mehr. In bczüg auf Futtermittcibeschaffung find in den meisten Vereinen sogenannte Futtermittelstellen Lon Erich BrLLner eingerichtet morden, die den Mitgliedern die Möglichkeit geben, ihren Futterbedarf im Kleinen zu decken, jedoch zu verbilligten Preisen. Als weitere Einrichtung der Ver eine ist die Fellsammelstclle zu erwähnen, welche sämtliche Felle aus dem Besitz der Vcreinsmitgliedcr, gleich, ob zur Veredelung oder zum Verkauf, weiterleitet. Für den Wollabsatz der Angorakaninchcn- züchtcr ist eine Einrichtung ins Leben gerufen, die Wollvcrwcrtungsgenossenschaft, welche die Angorawolle aufkäuft und diese auch gegen Erzeugnisse aus Angorawolle, wie Stoffe, Garne usw., tauscht. Als weiterer Ansporn für die Züchter sind die Ausstellungen zu betrachten, da auf ihnen die Zuchterfolge in einzelnen Rassen und der einzelnen Züchter der Öffentlichkeit ge zeigt iverden. Nach den neuesten Bestimmun gen dürfen zur Ausstellung nur noch Tiere zugelasscn werden, welche tätowiert sind. Durch die Bewertung auf Ausstellungen wird den Züchtern Gelegenheit gegeben, dbe noch bestehenden Mängel, vor allem im Fell und in der Wolle zu erfahren, so daß die Züchter dann bestrebt sein müssen, diese zu ver bessern. Wenn dann für gute Felle und Wolle erst wieder annehmbare Preise gezahlt wer den, dann werden auch wieder mehr Kaninchen gehalten werden. Auch können Volksge nossen, welche bisher noch keine Kaninchen hatten oder diese wieder abgcschafft haben, erneut für die Kaninchenzucht gewonnen wer den. Damit verbunden steigt die erhöhte Er zeugung von Fellen, Wolle und des Fleisches und es dürfte dann nicht mehr allzulange dauern und Kaninchenfleisch ist Volksnahrung. Vermehrung der Blumenftecklmge im Hochsommer Mancherlei Gewächs« lassen sich im Juli- August besser vermehren als zu anderer Jahreszeit. Und der Blumenfreund muß acht geben, daß er die rechte Zeit über den anderen Arbeiten zur Blumenpflege im Sommer nicht versäumt. Da haben einmal unsere Pelar gonien jetzt schöne Triebe zum Stecklings schnitt, und wenn wir sie glatt unter einem Knoten geschnitten in 6 om weite Töpfe ä-cken, so bilden sie gute Wurzeln, ehe das Lnterwettcr das Weitcrwachstum hemmt. Im Frühjahre haben wir dann nach einem Stutzen der Triebe wüchsige, sich verzweigende Pflanzen, die nicht nur eine schöne Topf pflanze geben, sondern auch zur Bepflanzung von Balkonkästen oder Blumenbeeten geeignet sind. Beim Aussuchen der Stecklinge dürfen wir aber nicht nur nach den geeigneten Trieben sehen, sondern müssen immer solche Mutter pflanzen wählen, die recht schöne und zahl reiche Blüten gebracht haben. Die Nachkom men dieser Pflanzen werden freudiger blühen als die Stecklinge von solchen, die mehr Laub entwickeln als blühen. Auch Fuchsien vermehrt man vorteilhaft im August. Man hat dann im kommenden Jahre Pflanzen, die naturacmäß wesentlich eher Blüten bringen als die Stecklinge des Frühjahres. Die Myrte, eine unserer volkstümlichsten Zim merpflanzen, wächst aus Stecklingen im Sommer am leichtesten. Wer blühende Pflan zen haben will, der muß die Stecklinge von solchen Myrten schneiden, die alljährlich