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..Ge ¬ jagt gewesen. Mann dazu. Mi !»»«»>> jedoch der rief sein mar nicht Er allein rechte Er schichte von Tetzner" und so wie Tetzner wollte Saffran — ungemarnt von dem im Schlußakt von denden Teiles das Schicksal ..Halt!" Das ist die Der Fahrer bremse sofort, im hinter ihm mit einem Richt- Sache Kurhaus Waldheim AN einer Wegekreuzung — kurz vor der Stadt Sensburg — kam ihm ein Privatkraftwagen ent gegen, der in seiner Nähe anhielt, und dem ein Mann ent stieg, der sich an dem Wagen zu schaffen machte. Kipnik — er war der Mann — fragte Friedriszik nach dem Wege zu dem Dorfe Sorquitten und bedankte sich sür die Auskunft mit einer Zigarette. Dabei lud er den Monteur ein mitzu fahren. Am Steuer des Wagens saß ein zweiter Mann. Saffran, neben dem Friedriszik Platz nahm. Der dritte In sasse des Wagens war eine Dame — Ella Augustin. Während der Fahrt verhielt sich der Mann am Steuer schweigsam, dafür war der andere, der Friedriszik zur Mitfahrt eingeladen hatte, um so gesprächiger Er fragte den Fahrgast so neu gierig nach Wohnort und persönlichen Verhältnissen aus, daß diesem die aufdringliche Fragerei unangenehm wurde. Er entsann sich, den Wagen, in dem er fuhr, öfter in Nasten- burg gesehen zu haben. Als der geschwätzige Frager sich auch nach dem Wege nach Rastenburg erkundigte, konnte er sich nicht enthalten, die Antwort zu geben: „Weshalb fragen Sic denn so komisch. Sie sind doch aus Rastenburg!" Auf diese Antwort hin verstummte die Unterhaltung. In der unbehaglichen Stille, in der die Weiterfahrt verlies, beobach tete Friedriszik. wie sich der Fahrer des Wagens zweimal zu dem Hücker Friedriszik sitzenden Mann umdrehte, ohne etwas dabei zu jagen. Dieses wortlose Blicketauschen ver stärkte bei Friedriszik den seltsam unangenehmen Eindruck, den er von der Wagengesellschast hatte, noch mehr, so daß er am Eingang des in nächtlicher Ruhe liegenden Dorfes Sor quitten bat? anzuhallen und ihn aussteigen zu lassen. Der Fahrer bremste sofort, im gleichen Augenblick erhielt Frie driszik von dem Manne hinter ihm mit einem Totschläger einen Schlag über den Kops. Der Wagen stand, und der Fahrer, der nun leine Hände frei hatte, packte Friedriszik. um ihn fcstzuhalten während ihn non hinten schon neue so ist wenn Aus- seinen Frieden mit Gott. Er Hane an oem 2d. November einen 21jährigen Wanderburschen unterwegs in sein Auto ausgenommen. Auf der raschen Fahrt hatte der armselig gekleidete Junge über Kälte geklagt, worauf ihn Tetzner in teuflischer Fürsorge so dicht in eine schwere Decke einhüllte, daß seine Arme fest an den Leib gezogen waren, dann wars er ihm eine Schnur um den Hals und erdrosselte ihn. Hinter Ellershausen fuhr er den Wagen sacht gegen einen Kilo meterstein. damit es so aussähe, als sei der Wagen in rascher Fahrt dagegengestoßen, öffnete den Tank, goß eine Benzin bahn vom Tank über den Kotflügel und das rechte Trittbrett nach hinten und steckte den Wagen in Brand. Der erste Teil seines Planes: der Mord und die Vor täuschung seines eigenen Todes war gelungen, der zweite Teil: die Flucht über die Krenz?, gelang ihm auch; aber in mitten des dritten Teiles, als er in Leipzig anrief, um von seiner Frau zu hören, ob die Versicherungsgesellschaften die Versicherungssumme schon ausgezahlt hätten, und ob sie schon nach Straßburg nachkommen könne, inmitten dieses dritten und enlschei- , bei! — „die auch machen". Wie Tetzner auch er — man Kipniks Tetzners Geschichte 'ausblinkenden sage glauben darf, zusammen mit Ella Augustin — mehrere Tage in seinem Auto auf der Menschen- om vorlgen Kapitel wurde erzählt: In Rastenburg brenn« das hausdesMöbelhändlers Platz nieder. Angeb lich ist der Schwiegersohn des Platz verbrannt, als er in das brennende Haus stürzte, um die Bücher zu retten. Rian findet eine Leiche, Uhr und Ringe, die Saffran gehören. Saffran verbrannt . . .! Da wird er nach dem Brande gesehen, die Polizei untersucht den Aall, verhaftet den Prokuristen kipnik und die Buchhalterin Augustin. Saffran ist verschwunden, er wird, als er flüchlen will, durch einen Zufall erkannt und verhaftet . . . Versicherungsmord . . . Wer ist der Tote? l gleichen Augenblick erhielt Friedriszik von dem Maune Totschläger einen Schlag über den Kopf . . . Schläge trafen. Friedriszik hatte aber die Tür schon aufge- stoßen und riß sich mit letzter Kraft los. Blutüberströmt stand er taumelnd auf der Dorfstraße, schon streckte sich aus dem Wagen eine Hand nach ihm aus, um ihn wieder hinein zuziehen, da preßte der halb bewußtlose Mann einen gellen den Hilferuf heraus. Auf den Hilfeschrei gab der Fahrer Vollgas. und der Wagen schoß durch das Dorf davon. Frie driszik war gerettet. Am 12. September 1930 fuhren Saffran ünd Kipnik erneut auf Menschenjagd. Diesmal kamen sie mit einer Leiche zurück. Nur Saffran und Kipnik wissen, wer bet der Ermordung dieses Menschen die tödlichen Schüsse abgeyeben hat, und einer beschuldigt den andern. Sicher ist, daß sie ihr Opfer bei Lützen in der Nähe der Erziehungsanstalt Luisen- Hof auf der Landstraße getroffen haben. Dort wurden Fahr rad und Ledertasche des Toten nahe der Straße im Walde gefunden. Saffran behauptet, er habe Kipnik. als ihnen ein Radfahrer entgegengekommen sei. aussteigen lassen und sei selber in scharfem Tempo ein bis zwei Kilometer weiterge fahren. Kipnik habe den Radfahrer erwartet. Als er dann fand aber bald den rechten Mann dazu in seinem Proku risten Kipnik. mit dem er erst in halben Andeutungen, dann aber unverhohlen von dem von ihm geplanten Versiche rungsbetrug sprach, zu dem man eine Leiche beschaffen müsse. „Jawohl", antwortete ihm Kip nik. „die Sache wird gemacht. Wenn es mit der Leiche nicht klappen sollte, so müssen wir uns jo einen schnappen." Saffran will dir Sache auch machen! Nun ging es zu dritt auf die Menschenjagd. Saffran und Kipnik fuhren dabei mit den beiden Per- jsonenwagen der Firma getrennt die Landstraßen ab, um sich bei Dunkelheit wieder zusammenzufinden. Auf einer dieser Fahrten ries Saffran eines Abends bei Sensburg einen Fußgänger an. ,Er und Kipnik hatten ihre Pistolen schubfertig in der Tasche, Saffrans kleiner Dixi wagen stand im Walde bereit. Zu seinem Glück hörte der scharf ausschreitende Wanderer, der dazu ausersehen war. erschossen und mit dem Wagen verbrannt zu werden, den Anruf nicht. Vielleicht weiß er bis heute noch nicht, wel chem Schicksal er dadurch entgangen ist, daß ein gnädiger Wind den Schall des Zurufs verwehte. Ein anderes Mal hatten die beiden, wie durch ihre eigene Aussage später bekannt wurde, schon einen Menschen im Wagen ausgenommen, doch der Mann erzählte im Ge spräche von seiner Familie und seinen sechs Kindern. Da regte sich jelbst in diesen Bestien Noch so etwas wie ein »nenschlicheS Gefühl und lähmte die Hand, die'schon nach dem Totschläger tastete. - - In der Nacht zum IS. Juni 1930 befand sich der Mon teur Paul Friedriszik aus Nikolaiken zwischen zwölf und ein Uhr aus dem Heimweg von einem Spa^ergang« nach dem 1. Fortsetzung. Diese drei, die gemeinsam den Plan geschmiedet hatten, der erst mit den aus dem Platzschen Geschäftshause heraus- jchlagenden Flammen nach außen hervortrat, diese drei, die sich aus Gedeih und Verderb verbündet hatten, saßen nun getrennt voneinander in einsamen Zellen. Jetzt, wo jeder aus sich allein angewiesen war. jeder anfing, zunächst an sein eigenes Schicksal zu denken, da lockerte sich das Band, das ihr Verkehr miteinander, das Einnnderschen und Zueinan- dersprechen um sie geschlungen hatte, und zersiel. Sie be gannen m ihren getrennten Verhören, sich gegenseitig zu belasten. Das Bild ihrer Tat, das in diesen Vernehmungen Strich um Strich entstand, wurde zu einem Höllengcmäldc, ivie es leine Nomanphantasie, wie cs nur das Leben zu malen vermag Mit den Betrügereien, durch die Saffran und Ella Augustin den Zusammenbruch der Firma aufzuhalten ge dachten. hatte es angefangen. Dann war eines Tages Saffran vor Ella Augustin hingetreten und hatte ihr gesagt: „Hauen Sic die Geschichte von Tetzner gelesen? So werde ich die Sache auch machen." Ms U die MWM VW MtM Der aus Oelsnitz stammende Kaufmann Kurt Tetzner halte in der Zeit vom 22. Oktober bis 6. November 1920 sein eigenes Leben bei drei verschiedenen Gesellschaften mit insgclamt 143 500 Mark versichert. Am 22. November 1929 traf er auf seiner Fahri in seinem Auto in der Nähe von Ingolstadt auf der Landstraße mit einem Wanderburschen zusammen, dem Automechaniker Alois Ortner. Er nahm ihn zur Mitsahrl in den Wagen und schenkte ihm in einer Ortschaft Geld, damit er sich Schlips und Kragen kaufen und sich rasieren lassen könne. So sah der Wanderbursche respek tabler aus — und dem Autobesitzer Tetzner schon etwas ähnlicher Bei einer oorgetäuschten Panne auf einsamer Straße bat Tetzner seinen Begleiter um Hilfe, der auch be reitwillig unter den Wagen kroch, und,- sobald er wieder heroorkam. von Tetzner mit Schraubenschlüsselschlägen auf den Hinterkopf empfangen wurde Mit der Kraft der Ver zweiflung letzte sich Ortner zur Wehr und konnte, wenn auch erheblich verletzt, entkommen Er fand in einem Krankenhause Aufnahme und erzählte seine Geschichte. Den Namen des Autofahrers und die Num mer des Wagens konnte er nicht angeben. Er erreichte mit - seiner Erzählung zunächst nichts weiter, als daß die Polizei des kleinen Ortes, der er diese Geschichte erzählte, ihn scharf und ungläubig ansah. Ein Automobilbesitzer sollte einen Mordversuch an einem Handwerksburschen begangen haben? Ja, wozu denn in aller Welt? Umgekehrt, dachte die Polizei und ließ es auch durchblicken, würde vielleicht ein Schuh daraus werden. Er habe vielleicht einen Autobesitzer über fallen und bei dessen Abwehr die Verletzungen erhalten, die sich, sichtbar genug, ja nicht ableugnen ließen. Alles wiederholt sich unter der Sonne, und deshalb müßte eine gründliche Kenntnis der Kriminalgeschichte, be sonders aller eigenartigen Mordfälle, als das unentbehrliche Rüstzeug der Kriminalpolizisten gelten. Hätten die Polizei beamten. denen Ortner seine Erlebnisse oortrug, dieses Rüst zeug besessen, so hätten sie nicht so pfiffig gelächelt wie Leute, die man mit einer so unwahrscheinlichen Erzählung nicht hinter das Licht führen kann. Von diesen Ereignissen in Tetzners Leben wußte die Polizei zu Leipzig nichts — erst der spätere Strafprozeß gegen Tetzner trieb sie an die Oberfläche — als ihr gemeldet wurde, daß am 2S. November 1929 Tetzners Wagen bei Ettershausen verbrannt aufgefunden sei mit einer verkohl ten menschlichen Leiche am Steuer. Frau Tetzner rekogno szierte den Toten als ihren Mann. Die Leiche wurde mit großem Gefolge bestattet. Frau Tetzner folgte in tiefer Trauer weinend dem Sarge. Die Versicherungsgesellschaften jedoch, die ja manches erleben, nahmen den tragischen Tod Tetzners nicht gläubig hi»! sondern besprachen ihn mit der Leipziger Kriminal polizei. die daraufhin Frau Tetzner unter Beobachtung stellte. Frau Tetzner besaß tn ihrer Wohnung kein Telephon, und so kam es zustande, daß an einem der nächsten Tage ein zweimaliger Telephonanruf in der Wohnung von Nachbars leuten anlangte. Ein Herr Sranelli aus Straßburg im Elsaß bat Frau Tetzner an das Telephon zu rufen. Die Leipziger Kriminalpolizei ersuchte sofort die fran zösische Sicherheitsbehorde telephonisch, sich den Anrufer Sranelli einmal gründlich anzusehen und teilte ihr dabei die genaue Personalbeschreibung Tetzners mit. Zur Zeit dieses Telephongespräches befand sich ein oberer Beamter der Leipziger Kriminalpolizei schon auf dem Fluge nach Straß- durg. Als er im Flughafen ausstieg, hatte die französische Gendarmerie In der Perfon des angeblichen Sranelli Tetzner jchon verhaftet. Tetzner ist wegen Raubmordes vom Schwurgericht zu Vesensburg zum Tode oerurteitt worden. Erst nach dem' Urteilsspruche, nach Ablehnung seine» Gnadengesuches» kurze Zelt vor seiner Hinrichtung, machte er durch ein Geständnis an einer Kreuzung den Wagen gewendet habe und zu Kipnik zurückgesahren sei, habe dieser ihn mit den Worten empfan gen: ,Lch habe einen, er liegt hier im Graben." Dann habe Kipnik einen Teppich, den sie zum Einhüllen ihres Opfers von Hause mitgenommen hatten, au» dem Wagen gezogen and ihn gleich darauf mit einer schweren Last darin wieder hineingehoben. (Fortsetzung folgt.) Beilage zur „Weißeritz-ZeMrng", S. Awgust 1938, Rr. 179. - ........ ' " ' - ulein von mehr von hcim das 1935 lniversal- hciratet", rfe Falte as Armur hr Dasein mit Tante n tragen." al der Er- e Alberta Bcrgfcldc rten, vah zur Ruk>' chen, sie wollte ehen, als ittstanden anderen als Ihre sung des ! Warum ein Neffe gfelde sie waren vorstcllcn, und ent- si,c wissen Professors irofessors, n mir ge- von dem Tage, der noch »ich, S klar gc alion soll getäuscht, Testa in ent d. Pf. Sein