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Nelchsyeimstüttengesetzes wurde Vann In wenig veränderter Form Gesetz. Im April 1919 wurde Damaschke von der Juristischen Fa kultät der Universität Münster zum Ehrendoktor ernannt. Zu sei nem 60. Geburtstag verlieh ihm die Theologische Fakultät in Gie ßen ebenfalls den Ehrendoktortitel. StistsMWst als DMenWeber Lin neuer Prozeß in Berlin. Vor dem Berliner Schöffengericht fand ein neues Deoisenstrafverfahren gegen einen katholischen Ordensange hörigen statt. Die Anklage richtet sich diesmal gegen den 48 Jahre alten Stifts»propst Karl Heisig, der als General bevollmächtigter des Klosterstifts „Zur heiligen Maria Mag dalena von der Bußen" zu Lauban (Schlesien) am 3. Ok tober 1929 eine Obligations-Anleihe in Höhe von 150 000 holl. Gulden in Amsterdam ausgenommen hatte. Aehnlich wie in früheren Verfahren, sind auch hier wie der mit Hilfe des berüchtigten Dr. Hofius, des Leiters der Bank für Kommunalwirtschaft in Berlin, Obligationen der eigenen Anleihe in Holland zurückgekauft worden, und zwar mit Mitteln, die aus dem Verkauf von Goldpfandbriefen aus dem Depot des Klosterstifts der Magdalenerinnen bei der Reichsbanknebenstelle in Lauban stammten. Der in den Jahren 1932 bis 1934 erfolgte Rückkauf von insgesamt 25 500. Gulden der Ausländsanleihe erforderte einen Ge genwert von 21801,45 NM und wurde vom Angeklagten auf einem zweifachen Wege finanziert. 11 036,10 RM ließ er im Einvernehmen mit Dr. ho fius durch Angestellte der Hosius-Bank bzw. durch Klosler- insassen über die Grenze nach Holland bringen und getarnt als angebliche Barabhebungen vom sogenannnten „Milgist- Konko" des Stifts verbuchen. Jur Verschiebung des Rest betrages von 10 765,35 RAI diente die Erschleichung einer Devisengenehmigung. Heisig hatte im August 1933 auf Grund des Volksver ratsgesetzes für das Kloster einen Besitz von 12 500 Gulden eigener Anleihe angemeldet. Gleichzeitig stellte er den An trag, weitere Anleihestücke zum Kurse von 45 v. H. auf kaufen zu dürfen, was ihm auch gestattet wurde. Auf Grund dieser unter falschen Vorspiegelungen erschlichenen Geneh migung wurde dann der angeführte Restbetrag nach Am sterdam zur Verfügung des Dr. Hofius überwissen. Das Urteil Das Urteil des Schöffengerichts lautete wegen Devisen- vcrgehens in fünf Fällen aus drei Jahre sechs Monate Zucht haus und 40 000 Mark Geldstrafe. Die beschlagnahmten e5 500 Gulden-Obligationen werden zugunsten des Deutschen Reiches eingezogen und die Mithaftung des klosterskifts hin sichtlich der ausgesprochenen Geldstrafe und der kosten des Verfahrens ausaeivrocben. Bon gestern bis heute Letätigungsverbol für konfessionelle Jugendverbände Der Reichskommissar für die Rückgliederung des Saar landes hat eine Verordnung erlassen, die allen konfessionel len Jugendverbänden, auch den für den Einzelsall gebilde ten, jede Betätigung, die nicht rein kirchlich-religiöser Art ist, insbesondere eine solche politischer, sportlicher und volks sportlicher Art, untersagt. Unerlaubt getragene Uniform stücke oder Abzeichen und unerlaubt mitgeführte Banner oder Fahnen und Wimpel sind einzuziehen. Das neue holländische Kabinett. Das neue holländische Kabinett Colijn ist gebildet wor den. Die Regierung entspricht in ihrer Zusammensetzung im wesentlichen dem bisherigen Kabinett. Unter Berücksich tigung der wenigen bereits bekanntgegebenen Aenderungen hat die vollständige Ministerliste nachstehendes Aussehen: Präsidium, Kolonien und Landesverteidigung: Dr. Colijn; Inneres: de Wilde; Handel und Industrie: Professor Dr. Gelissen; Landwirtschaft und Fischerei: Dr. Deckers; Justiz: van Schaik; Auswärtiges: de Graeff; Unterricht, Kunst und Wissenschaften: Professor Slotemaker de Bruine; Oes- fentliche Arbeiten: van Lidt de Jeude; Finanzen: Dr. Out; Soziale Angelegenheiten: Dr. Slingenberg. Italien führt neue Staalsmonopole ein. Dem amtlichen italienischen Gesetzblatt zufolge ist mii dem 1. August der Einkauf im Ausland von Kohle, Koks, Kupfer, Zinn und Nickel unter Staatsmonopol gestellt. Mit der Durchführung des Monopols ist die italienische Staats eisenbahnverwaltung beauftragt worden. Es sind Ueber- gangsbestimmungen erlassen worden, um keine Störungen der Versorgung und des Handels eintreten zu lassen „Die Feldherren der Weltrevolulion". Der 7. Weltkongreß der Komintern setzte die Aussprache über den Bericht des Vollzugsausschusses fort. Es kam wiederum eine Reihe von Leitern der ausländischen Sektio nen der Komintern — „Feldherren dqr Weltrevolulion", wie sie die „Prawda" nennt — zu Wort. In den Mitteilpunkt der Aussprache rückt immer mehr die von der Zentrallei tung ausgegebene Losung: „Einheitsfront der kämpfenden Proletarier, die so aufzufassen ist, wie sie von einem der Redner erläutert wurde: „Die kommunistischen Sektionen sind in den einzelnen Ländern bereit, sich ihre Verbündeten überall zu suchen, um den Kampf gegen den Faschismus auf möglichst breiter Grundlage zu führen und d>-> Idee der Weltrevolution weiterzutreiben." Neustrelitz wieder Garnison Infanterie-Regiment Däberitz in der Heimat. Am Mittwoch früh hielt das Infanterie-Regiment Dä beritz mit klingendem Spiel seinen Einzug in Neustrelitz, das in frischem Grün und Flaggenschmuck prangte, nach viertägigem Marsch durch Brandenburg und Mecklenburg. Nicht nur das äußere Bild der Stadt, sondern auch die Be geisterung der Bevölkerung kennzeichnen die Freude, daß Neustrelitz nach den Jahren des Niederganges, in denen es keine Garnison mehr war, nun endlich wieder Garnison- t stadt wurde. Schon am frühen Morgen zog die Bevölke- j rung hinaus auf die Anmarschstraße. Die Partei mit ihren ' Gliederungen, der Kyffhäuserbund marschierten, und mit großem Jubel wurde der Spielmannezug des ll. Batail- Ions des Mecklenburgischen Grenadier-Regiments Nr. 89, das bis 1920 in Neustrelitz in Garnison lag, in seinen Frie- Der Dank an die LandaschnMzei Ein Abschiedserlaß des BefchShabers Die Ueberführung von Formationen der Landespolizei in die Wehrmacht ist am 31. Juli abgeschlossen. Aus die sem Anlaß fanden in allen Standorten der in die Wehrmacht überführten Landespolizeistellen Appelle statt, bei denen sich die Offiziere von ihren Mannschaften verabschiedete» und von den Kommandeuren folgender Abschiedserlaß des Befehlshabers der Landespolizei, Generalleutnant der Lan despolizei Daluege, verlesen wurde: „Auf Befehl des Führers und Reichskanzlers werden durch die Einführung der allgemeinen Wehrpflicht im deut schen Vaterlande Teile der Landespolizei mit dem 1. August 1935 in das Soldatenverhältnis überfuhrt und scheiden da mit endgültig aus dem Verbände der Polizei aus. Mit Stolz und Freude kann die junge Landespolizei festslellen, daß sie die ihr übertragenen Aufgaben erfüllt hat. Jeder Landespolizei-Angehörige hat an seiner Stelle hierzu nach besten Kräften beiaekragen. Ich spreche daher allen scheidende». Landespolizei-Angehörigen für die geleistete Ar beit und die stets bewiesene pfttchtersuuuna vanr uns An erkennung au«. Gleichzeitig wünsche ich allen, — auch im Ramen der bei der Landespolizei verbliebenen Kameraden — daß sie in ihrem neuen Wirkungskreise stolze Befriedi gung finden mögen. Ith gebe ferner der Hoffnung Ausdruck, daß jeder Lan despolizei-Angehörige, möge er zur Schutzpolizei oder zur Wehrmacht kommen, auch weiterhin der grünen Farbe Eyre macht und seine ganze Kraft einsetzt für Führer, Volk und Vaterland." Gleichzeitig wurde von den Kommandeuren der ehema ligen jeweiligen Befehlshaber in den einzelnen Ländern ge dacht. Mit besonderer Dankbarkeit und mit bleibender Treue blicken die ehemaligen Landespolizei-Formationen auf ihren Gründer und bisherigen Oberbefehlshaber, den preußischen Ministerpräsidenten General der Flieger Gö ring. Sein Wirken mar ihnen stets Vorbild, seine Tatkraft brachte ihnen Erfolg. , densuniformen begrüßt. Das ..Goldene Bataillon" stieß es. Die Schande des Jahres 1920 taucht einen Augenblick hin durch in der Erinnerung aller auf. Als Opfer roter Hetze mußte damals die Garnison des Goldenen Bataillons auf gelöst werden. Der Generalstreik tobte so lange, bis der letzte Mann des Bataillons Neustrelitz verlassen hatte. Nun ist all das vergessen. Zum Empfang des Infanterie-Regi ments Däberitz war auch eine starke Abteilung der Luft waffe erschienen. Als das Regiment am Montag die mecklenburgische Landesgrenze erreicht hatte, wurde es vom Landrat des Kreises, Schildmann-Neustrelitz, und im Namen des Reichs statthalters und Gauleiters Hildebrandt von Landesstellen leiter Sondermann begrüßt. Noch einmal hatte das Regi ment vor den Toren von Alt- und Neustrelitz Quartier be zogen, noch einmal wurde zum Einmarsch alles gerüstet. Um 8 Uhr früh stand das Regiment bereit zum Äbrücken in die Stadt. Was den Einzug des Regiments zu einem besonderen Ereignis machte, ist die Tatsache, daß es in dem Leben unserer jungen Wehrmacht das erstemal ist, daß ein Regiment geschlossen von seinem alten Standort abrückte, um eine neue Garnison zu beziehen. Als die Spitze des Regiments das Rathaus erreicht hatte, hieß Oberbürgermeister Heyden- Neustrelitz vor der Bevölkerung, die sich auf dem Marktplatz drängte, die Truppe willkommen und wünschte ihr in der neuen Garnison eine glückliche Zukunft. Begleitet von den die Straßen säumen den Menschen ging dann der Marsch zur Schloßkoppel, einer Wiese im Schloßpmk. Auf dem weiten Feld nahmen drei Bataillone des Regiments, die MG-Zuge und im Hinter grund-die Artillerie Ausstellung. Am rechten Fiügsi waren vier Kompagnien der Flugwaffe aufmarschiert, am linken Flügel stand der Spielmannszug des ehemaligen 2. Batail lons des Mecklenburgischen Grenadier-Regiments Nr. 89 in seinen alten Friedensuniformen. Auf einer Höhe vor den aufmarschierten Formationen standen die Gliederungen der Partei. Nachdem Generalmajor Strecker und der Regi mentskommandeur die Front der Formationen abgeritten hatten, sprach im Namen des Befehlshabers im Wehrkreis II Generalmajor Strecker. Reichsstatthalter von Mecklen burg, Hildebrandt, begrüßte sodann die Truppen und ihren Kommandeur. Für die alten Soldaten sprach Oberst Bronsardt von Schellen darf. Zum Schluß dankte dann der Regimentskommandeur Oberst Graf Sponeck dem Reichsstatthalter, daß Mecklenburg so herzlich Anteil nehme an dem Einzug des Regiments. Er verband damit die Versicherung, daß das Regiment die Traditionen der mecklenburgischen Truppen hochhalten werden. Es wird, so sagte er, unser Streben sein, bald ein mit Stadt und Land eng verbundenes echtes Mecklenburger Regiment zu werden. Mit Ehrfurcht gedenken wir in dieser Stunde des Ge- neralseldmarfchalls von Hindenburg, und dankerfüllten Her zens sind unsere Gedanken bei dem Führer und Kanzler Adolf Hitler. In seinem Geist und nach seinem Willen wollen wir leben und unsere Pflicht erfüllen. Weltbild (M). Einzug des Infanterie-Regiments VSberlh ln seine neue ' Garnisonstadl Neustrelitz. Nach einem Hurra auf Lie Garnison Neustrelitz for mierte sich das Regiment zum Vorbeimarsch. Dann ging es in flottem Marsch durch die Stadt den neuen Kasernen zu. Hier erfolgte durch Regierungsbaurat Dr. Stade vom Hee- resneubauamt die feierliche Uebergabe der Schlüssel an den Regimentskommandeur. Hake erWt die tzeeresmthrMeMMe Die jüngste Wassenfchnle der deutschen Wehrmacht, die Heeresnachrichtenschu!:, siedelte von Jüterbog, wo sie blshei ihre vorläufige Unterkunft gefunden hakle, in ihren neuen Standort Halle über, in die Stadt, in der vor mehr als 200 Jahren vom Alten Dessauer als Kommandeur des da mals hier stehenden Regiments Anhalt die Grundlagen alt preußischer Soldatenerziehung geschaffen wurden. Unter Führung des Kommandeurs der Heeresnach richtenschule, Generalmajor Sachs, rückten vier Kompagnien der Stamm- und Lehrtruppen, teils motorisiert, teils be spannt, unter dem Jubel der Bevölkerung, in die mit Fah nen und Tannengrün festlich geschmückte Stadt ein. Aue allen Fenstern der Anmarschstraßen wurden die anrückenden Kolonnen mit einem wahre» Blumenregen überschüttet. Aus dem Rastplatz, auf dem am gleichen Tage vor 21 Jahren dae alte Füsilier-Regiment 36 zum Ausmärsch angetreten war, hießen Partei und Stadt in einer großen Kundgebung die neue G<"-nison willkommen. Sächsische Nachrichten Firmenmitgliedschast zur RSV Da sich in letzter Zeit die Nachfragen nach den Firmen lürschildern und Firmenbeitrittsurkunden gehäuft haben, teilt die Gauamtsleitung der NSV mit: Durch die Bearbei tung der zahlreichen Anmeldungen zur Firmenmitgliedschaft war in der Ausgabe der Türschilder und Beitrittsurkunden eine Stockung eingetreten; die Aushändigung erfolgt in allernächster Zeit. Der Kreishauplmann von Zwickau in den Ruhestand getreten Am 31. Juli sind zwei verdiente Beamte der Säch sischen Staatsverwaltung wegen Erreichung der Alters grenze in den dauernden Ruhestand getreten, und zwar der Kreishauptmann von Zwickau, Dr. Iani, und der Mini sterialrat im Ministerium des Innern, Geheimer Baurat Bähr. Der Führer und Reichskanzler hat Heiden Beamten den Dank für ihre Dienste ausgesprochen. Einziehung volks- und staatsfeindlichen Vermögens Auf Grund der Reichsgesetze über die Einziehung kom munistischen Vermögens vom 26. Mai 1933 und über die Einziehung volks- und staatsfeindlichen Vermögens vom i 14. Juli 1933 werden zu Gunsten des Landes Sachsen eingezogen die Sachen und Rechte sowie Grundstücke der . Freien Turnerschaft Großpösna e. V. in Großpösna, des ' Nolksbildunasvereins Ober- und Niederfriedersdort in : Obersriedersdors sowie das aus den Namen des Karl Alfred Noack in Oberfriedersdorf eingetragene Grundstück, des Ar beiter-Sportkartells e. V. Göppersdorf für Volksbildung, Sport und Körperpflege in Göppersdorf und das aus den - Namen des Rudolf Otto in Dittmannsdorf eingetragene Grundstück, der Freien Turnerfchast für Reichenau und Um gegend e. V. und der Freien Turnerschaft e. V. in Lickten- bera. ! Leistungsschau sächsischer Jungarbeiter ; Die Gaujugenüwaltuna Sachsen der DAF bereitet zur ' Zeit eine Leistungsschau sächsischer Jungarbeiter vor, die aus den besten der 54 000 im Reichsberusswettkampf gelie ferten Arbeiten bestehen wird. Die Schau wird vom 19. bis 28 August im Lichthgs des Neuen Rathauses in Dresden - allen Volksgenossen zugänglich gemacht werden. Die gesamte > Ausstellung wird ein Bekenntnis zur Leistunasgememschaft ; der deutschen Jugend darstellen, die ihren Höhepunkt inr ; zweiten Reichsberusswettkampf 1935 gefunden bat. Lie Zeltlager ses MMen BDM und das Sperrest am 1. September j „Gebt uns Freizeit!", so stand es noch vor wenige» i Wochen an den Anschlagsäulen und klang aus den Reihen der Mädel und Jungen. Viele Volksgenossen haben es ge sehen und gehört, und viels hoben gemerkt, daß das nicht nur eine leerc Werbung war, sondern daß hier zielbewußt etwas gefordert wurde, was nicht einem einzelnen zugute kam sonoern dem ganzen Volk; sic stellten sich zur Jugend und gaben ihr, was sie forderte. Der Jugend erwuchs daraus eine große Aufgabe: diese Freizeit mußte ausgenutzt und gestaltet werden; sie durste nicht vergehen und nur einige kleine Erinnerungen hinter lassen, sondern man mußte an den jungen Menschen, die in ihr lebten, die Kräste und die Frische sehen, die diese, Frei zeit bewirkt hat. Was hätte nähergelegen als Gemeinschafts- erlebnis draußen in Naturverbundenheit? Gegen 5006 säch sische Mädel durften das erfahren in den Zeltlagern im sächsischen Grenzgürtel. Fünfzig, sechzig Mädel sind in ein