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die gegenwärtige Tagung einschränke. Dagegen bemerkte Laval, daß die Entschließung vom 25. Mai bis aus weiteres die Grundlage des Rates bilde. Aloisi erklärte, daß er alle soeben gemachten Vorbehalte aufrecht erhalte. kUlWmMA Eichung Mr eim EMIWWchWks Ztolien soll aus Gewaltanwendung verzichten. Gens, 31. Zull. Zn den englisch-französischen Besprechungen, die sich an die Sitzung -es Völkerdundsrals anschlossen, ist, wie verlautet, eine Einigung der beiden Mächte über gewisse Grund linien eines Entschließunasentwurfes erzielt worden, der die Re gelung des Italienisch-abessinischen Streitfalles in die Wege leiten soll. Die Hauptpunkte dieses in Aussicht genommenen Entschlies- sungsentwurfs sind folgende: 1. Eröffnung der Möglichkeit einer neuen Tagung deS Schlich- tungs- und Schiedsausschusses, 2. Bezugnahme auf die allgemeine Frage der italienisch-abes sinischen Beziehungen, wobei sich England, Frankreich und Ztalien verpflichten sollen, unverzüglich Verhandlungen über den Kern der Frage aufzunehmen, mit dem Ziel, bis zum 25. August eine Eini gung hcrbeizuführen, 3. Verpflichtung Ztaliens zum Verzicht auf Gewaltanwendung. Der letztgenannte Ptinkt soll allerdings zwischen England und Frankreich noch nicht völlig geklärt sein, ganz abgesehen davon, daß Zlalien Einwendungen gegen eine unbefristete Verpflichtung erhebt. Diesem Punkt dürfte die neue Unterredung gelten, die in den späten Abendstunden zwischen Laval und "Eden begonnen hat. Es ist nicht sicher, ob es möglich sein wird, den beiden streilenden Parteien noch am Mittwoch abend ein« fertige Formel vorzule gen. Die französische Bereitschaft, den britischen Wünschen sehr weitgehend entgegenzukommen, ist zweifellos von dem Wunsch diktiert, die gegenwärtige Ratstagung so scnsationslos wie mög lich zu gestalten. Zn den späten Abendstunden ist hierüber eine Einigung er zielt worden. Die Formel ist von Laval sogleich dem italienischen Delegierten Baron Aloisi zur Kenntnis gebracht und erläutert worden. Aloisi hat sie nach Rom übermittelt und Znstruktionen seiner Regierung erboten. Auch die abessinischen Vertreter haben sich mit ihrer Regierung in Verbindung gesetzt. Äolikn «Miel Mt MU M EM des NtUM-Mm» M M London, 1. August. Reuter meldet Mittwoch abend aus Rom, Zlalien erwarte Immer noch, daß Großbritannien und Frankreich etwas unternehmen werden, um eine Konferenz zustandezubrin- gen, auf der der italienisch-abessinische Konslikt auf der Grund lage des Dreiländer-Vertrages von ISliü erörtert werden würde. Man glaube, daß Zkalien seinen Standpunkt vor einer solchen Konferenz vertreten würde. Aber irgendein Versuch, die Kolo- nialvolitik Ztaliens zu kontrollieren, würde von Zlalien abgelchnt werden. Zlalien würde es ferner ablehnen, der Konferenz bcizu- wohnen, wenn sie sich nicht auf die Unterzeichnerstaaten des Ver trages von 1906 beschränken würde. Die Frage eines Völker- bundsprolekkorats über Abessinien, die in gewissen Kreisen er wähnt wurde, sage den Ztalienern nicht zu. Mussolini habe es bereits klargemachk, daß er ein Protektorrat, das Zlalien mit England und Frankreich teilen müßte, als unmöglich betracht«. Er wünsche die Kontrolle über die Rohstoffe zu erhalten, und dies würde im Falle eines Völkerbundsproleklorals schwierig sein. MWe MWWMZe Genf sucht den lehkmöglichen Ausweg. Während in Genf der Völkerbundsrat verzweifelte An strengungen unternimmt, um den Völkerbund vor dem «öl igen Zusammenbruch zu retten, verkündet Mussolini durch einen „Popolo d'Jlalia", daß es für Italien nur eine Lösung gebe, „mit Gens, ohne Genf, und gegen Genf", und kenn- seichnet somit eindeutig, daß er dem Völkerbund nicht die Lntscheidung übxr Krieg oder Frieden im Abessinienkonflikk suerkennen wird. I t- Mussolini erklärt zur Begründung des italienischen , Lorgehens gegen Abessinien, Sklavenhandel, Rassenfrage > ind Zivilisation seien nur von nebensächlicher Bedeutung. Vie hauptsächlichsten und absolut unwiderlegbaren Argu nente seien die Lebensbedürfnisse des italienischen Volkes and seine militärische Sicherheit in Ostafrika. Das erste Argument habe der englische Außenminister ausdrücklich zu- zegeben, das zweite sei entscheidend. Das Problem könne zur vollständig gelöst werden. Solange nicht die militä rischen Gefahren Abessiniens beseitigt seien, sei jederzeit die italienische Kolonie in Ostafrika gefährdet. Das Problem lasse mit Genf, ohne Genf und gegen Genf nur eine Lö- iung zu. Bötterbundsmandat über Ab Enten? Deutlich trat bereits zu Beginn der Genfer Verhanü- ung das Bestreben in Erscheinung, die Ratssitzung so rasch As möglich zum Abschluß zu führen. Dabei hegte man die Hoffnung, ein Kompromiß dahin finden zu können, daß Italien der Ernennung eines 5. Schiedsrichters und der Linbeziehung des gesamten Streitfalles zustimme. Vach einer Meldung der Londoner „Times" ist bei den diplomatischen Vorbesprechungen auch der Gedanke erwogen worden, allen Schwierigkeiten dadurch aus dem Wege zu zehen, daß man Abessinien, das sich dem geforderten ita lienischen Protektorat unter keinen Umständen unterstellen Dill, vorschlägt, ein gemeinsames Mandat von Völkerbunds milgliedern anzuerkennen. Das Mandal würde in der Er kennung eines Lberkommissars und dem Eintritt von völ- kcrbundsbeamten in die abessinische Verwaltung Ausdruck finden. Italien würde seinen vollen Anteil an örtlichen Konzessionen, aber keine ausschließliche Aufsicht über Abessi nien erkalten. Die Gegenleistung an Abessinien würde in dem Schuh und dem finanziellen Beistand des Völkerbundes bestehen. In derselben Linie liegt eine Mitteilung des Pariser „Matin". Danach ist ein solcher Vorschlag bereits in Addis Abeba übermittelt worden. Der Kaiser von Abessinien soll angedeutet haben, daß er nicht grund ätzlich Einspruch gegen «inen europäischen Einfluß in Abess nien erheben würde, vorausgesetzt, daß dieser rein wirtschaftlicher Art sei. Die italienische Presse tritt erneut für eine „totale Lö sung" ein. Die „Tribuna" richtet dabei scharfe Angriffe gegen den Völkerbund und schreibt, der Völkerbund sei nie imstande, ein wichtiges Problem zu lösen. Er zeige sich als ein schlechtes Alibi für alle Heucheleien, Widersprüche und Hinterlisttgteiten, die heute unheilvoll auf der Politik Europas und der Welt ruhten. Bau von Bottswohnungen 35 Millionen RM. aus Reichsmitteln bereitgesteltt Das Streben der Reichsregierung, die unter beson ders ungünstigen Wohnungsverhältnissen leidenden Bevöl kerungskreise aus Mietskasernen und Notwohnungen aller Art zu befreien und sie, soweit möglich, mit dem Boden wieder zu verbinden, hat in den letzten Jahren mehr und mehr dazu geführt, die Kleinsiedlung in den Mittelpunkt der Wohnungspolitik zu stellen. Demgemäß hat der Neichs- arbeitsminister für die Fortführung der Kleinsiedlung im Bauprogramm 1935 bereits 70 Millionen RM verteilt So segensreich sich diese Maßnahme ausgewirkt- hat, und so sehr die Errichtung von Kleinsiedlungen stärkster Förde rung bedarf, so ist es nicht zweifelhaft, daß damit allein den dringendsten Wohnungsnotständen nicht begegnet wer den kann. Der Reichsarbeitsminister will daher neben der Klein siedlung auch die Errichtung sogenannter Volkswohnungen fördern und hat mit Runderlaß vom 1S. Juli 1935 zunächst 35 Millionen RM für Volkswohnungen bereitgcskellt. Volkswohnungen im Sinne dieses Runderlasses sind billigste Mietwohnungen in ein- und mehrgeschossiger Bau weise. die hinsichtlich Wohnraum und Ausstattung äußerste Beschränkung aufweisen, so daß deren Lasten hon den brek- ten Schichten der werktätigen Bevölkerung getragen, werden können. Entsprechend dem geringen Durchschnittseinkom men dieser Bevölkerungskreise ist die Miete möglichst niedrig zu halten; sie soll keineswegs ein Fünftel des durchschnitt lichen Bruttoeinkommens übersteigen. Damit tragbare Mieten erzielt werden, sollen die aus eine Volkswohnung entfallenden Gesamtherstellungskosten — ohne die Kosten für Gelände und Geländeerschließung — grundsätzlich 3000 RM nicht übersteigen. Die Höhe des Reichsdarlehns beträgt bis zu 1000 RM für eine Woh nung. Soweit die Wohnungen der Unterbringung kinder reicher Familien dienen, sind besondere Vergünstigungen vorgesehen. Das Reichsdarlehen ist mit 4 v. H. jährlich zu verzinsen und mit 1 v. H. jährlich zu tilgen. Die Dar lehen werden Gemeinden oder Gemeindeverbänden gewährt. Diese können sie an gemeinnützige Wohnungsunternehmen weitergeben. Bewerbungen um Reichsdarlehen sind an die Gemein den oder Gemeindeverbände zu richten Sechs ijattenWe Divisionen auimarWeri Vach einer Meldung aus Addis Abeba ist der Kaiser von Abessinien zu der Ansicht gekommen, daß Italien, das jeht 6 Divisionen an den Grenzen Abessinien» zusammen gezogen habe, mit seinem Angriff nur noch wenige Wochen warten wird. Daher haben in ganz Abessinien die Kriegs- oorbereilungen begonnen. Man rechnet damit, daß der Vegus eine Armee von über 1 Million Mann ins Feld führen kann, sobald es zum Kriege kommt AuWud »der Endlölung? Eifrige Bemühungen hinter den Genfer Kulissen. Genf, 1. August. Der Völkerbundsrat hat in nichtöffentlicher Sitzung be- chlossen, am heutigen Donnerstag nachmittag 17 Uhr wie- >er zusammenzutreten. In der Zwischenzeit sollen die.un nittelbar interessierten Mächte, das heißt die Großmächte iusammen mit Abessinien, eine Formel über die Bedingungen >er Fortsetzung des Schiedsgerichtes und des Schlichtungs- »erfahrens finden. In der ersten Sitzung sprachen der Ver- reter Abessiniens, Professor JLze. und sodann der Vertreter Ztaliens und Englands, die sich alle hauptsächlich mit dem öchlichtungs- und Schiedsverfahren beschäftigten. Die Vertagung erfolgte aus Antrag de- sranzösischen Ministerpräsidenten Laval, nachdem der Ratspräsident Lit- vinow festgestellt hatte, daß die Verhandlungen des Völker- mndsrates lediglich durch den Pakt beschränkt seien. Veben >en Bemühungen um eine formelle Lösung im Rahmen des Dölkerbundes geht die Suche nach einer materiellen Ver- tündigungsgrundlagc einher, wobei wiederum an das Drei- nächle-Abkommen von 1906 gedacht wird. Handels- und Freundschaftsvertrag zwischen Schweden und Abessinien ' Haoas meldet aus Addis-Abeba, daß dortselbst am Don nerstag ein Handels- und Freundschaftsvertrag zwischen Schweden und Abessinien unterzeichnet werden wird. WdeMri-EedeÄrn Appelle in allen Standorten des Reichsheeres. Aus Anlaß der Wiederkehr des Todestages des ver ewigten Reichspräsidenten und Generalfeldmarschalls von Hindenburg werden am 2. August in allen Standorten Appelle und Gedenkfeiern nach näherer Anordnung aller örtlichen Befehlsstellen statisinden. Der Kommandierende General des 1. Armeekorps und Befehlshaber im Wehrkreis I wird am Sarkophag im Tan nenbergdenkmal unter Beteiligung einer Ehrenwache je ei nen Kranz des Führers und Reichskanzlers und der Wehr macht nicdcrlegen. Der Reichs- und preußische Minister des Innern gibt folgendes bekannt: Auf Anordnung des Führers und Reichskanzlers setzen aus Anlaß des Todestages des Reichs präsidenten Generalfeldmarschall von Hindenburg am Frei tag, den 2. August d. I., alle staatlichen und kommunalen Verwaltungen, Anstalten und Betriebe, die sonstigen Kör perschaften, Anstalten und Stiftungen des öffentlichen Rechts sowie die öffentlichen Schulen die Flaggen auf Halbmast. Ein weiteres StnWeimoerbst Frankfurt a. M., 1. August. Auf Grund des 8 1 der Verordnung des Reichspräsi- >enten zum Schuh von Volk und Staat vom 28. Februar SZZ wird mit sofortiger Wirkung für den Bereich der »taatspolizeistelle Wiesbaden, gleichbedeutend mit dem Re- sterungsbezirk Wiesbaden, der VSDFB. (Stahlhelm) mit einer Gauführung > und sämtlichen Untergliederungen, lrels- und ortsgruppenleitungen ausgelöst. Mit diesem Serbot ist gleichzeitig jegliches Auftreten in der Oessentlich- eit soiwe das Tragen von Uniformen und Abzeichen des 1SDIB. (Stahlhelm) für den gesamten Bereich des Regie- ungsbezlrks Wiesbaden untersagt. EMige FMermitteterute Monopolzuschläge annähernd verdoppelt. Zn diesem Jahr kann die Futtermittelernte im allge meinen — von Ausnahmen abgesehen — al» befriedigend, teilweise sogar al» reichlich angesehen werden. Da e» außer dem der verhältnismäßig gute Ausfall der Getreideernte er forderlich macht, darauf zu achten, daß diejenige« Getreide- mengen, die nicht als Brolkorn erforderlich sind, in natür ¬ licher Weise — möglichst schon im Betrieb des Erzeugers — der Verfütterung zugeftihrt werden,, ist jeht die Rückkehr zu der grundsätzlichen Linie der im Jahre 1933 begonnenen Futtermittelpolitik möglich Auf Gi^und dieser Erwägungen hat der Vorsitzende des Verwaltungsrats der Reich-sielle für Getreide, Futtermit tel und sonstige landwirtschaftliche Erzeugnisse nach An hörung des Verwaltungsrats durch eine am 31. Juli im Deutschen Reichsanzeiger veröffentlichte Anordnung die Oelkuchenmonopolzuschläge für die Zeit vom 1- August bis zum 31. Dezember 1935 in folgender Weise festgesetzt: Die bis zum 31. Juli 1935 in Geltung befindlichen Mono polzuschläge sind im allgemeinen etwa verdop pelt worden; dabei ist aber von den sich auf dieser Be rechnungsgrundlage ergebenden Beträgen ein Abzug von 5 RM je Tonne gemacht worden. Demnach beträgt vom 1. August 1935 ab der Monopolzuschlag für Leinkuchen 48 RM (bisher 28 RM), für Erdnußkuchen 55 RM (bis her 31 RM), für Sojaextraktionsschrot 58 RM (bisher 33 RM) und für die übrigen Oelkuchen und sonstigen Wa ren der Zolltarif-Nr. 193 50 NM (bisher 29 RM) je Tonne. Nach den gleichen Gesichtspunkten sind die Monopolzuschläge und damit die Verbraucherpreise für Reisfuttermehl, Mais futtermehl usw. geregelt worden. Bei diesen Futtermitteln ist von den Beträgen, die sich aus der Verdoppelung der bisherigen Monopolzuschläge ergaben, an Stelle des Ab schlags von 5 RM je Tonne für Oelkuchen ein Preisabschlag von 3 RM je Tonne oorgenommen worden. Selbstverständlich können die oben geschilderten Ziele der Preispolitik für Oelkuchen nicht erreicht werden, wenn nicht marktordnende Tätigkeit hinzukommt. Wie im vori gen Jahr eine Lenkung der Oelkuchen in die Hauptbedarfs gebiete vorgenommen worden ist, so wird auch im laufen den Wirtschaftsjahr vor allem das Notwendige getan wer den, um bei der Zuteilung von Oelkuchen die Gebiete be vorzugt zu behandeln, die -- vereinzelt — infolge weniger günstigen Ausfalls der Ernte an Rauhfutter- und Futter getreide aus den Zukauf von Kraftfuttermitteln angewiesen sind. LeibeMmmn in jedem Dori Auf der Burg Neuhaus bei Braunschweig wuroe die Reichsschule für Leibesübungen detz Reichsnährstandes eröffnet, die die Aufgabe hat, die Leibesübungen bis in das letzte Dorf zu tragen. Reichssportführer von Tschammer und Osten er klärte in seiner Eröffnungsansprache u. a.: Ihnen allen sind die Schwierigkeiten und Hemmungen bekannt, denen gerade der Sport und die Leibesübungen auf dem Lande ausgesetzt sind. Verständnislosigkeit und Verkennung der Zielrichtung, unzulängliche Uebungsanlagen und ein empfindlicher Man gel an Führern und technischen Leitern, die unter voller Berücksichtigung der gegebenen und einfachen ländlichen Verhältnisse den bäuerlichen Leibesübungen eine Gasse bah- ' nen. Das Bäuerliche liegt dabei einzig und allein darin, daß man für das Land diejenigen Leibesübungen zusam- : menstellt und besonders pflegt, die den körperlichen Voraus- ; setzungen des Bauers Rechnung tragen. Wir müssen ja einem Körper, der durch einseitige Berufstätigkeit verkrampft und sehr ost sogar verbildet ist, wieder zu seiner natür lichen Entfaltung verhelfen. Bis dahin aber müssen sich die dörflichen Leibesübungen nach den ost mehr als beschei denen Uebungsstätten richten und aus die karge Freizeit des Bauers Rücksicht nehmen. Neuhaus ist deshalb keine x-be- liebige Sportschule, in ihr muß ein Pionierkorps geschult und herangebildet werden, das ein gesundes Maß volks sportlicher Leibesübungen beherrschen und weitergeben lernt. Sportoorführunaen im Freien gaben einen Einblick in die Ausübung der Leibesübungen aus dem Land. Unter richtsstunde zeigten, daß nicht nur die sportliche Schulung andern auch weltanschaulicher Unterricht eine Ausgabe die- er Schule ist. Die Reichsschule für Leibesübungen des steichsnährstandes ist imstande, je sechzig Schüler zu vier wöchigen Kursen aufzunehmen. Gerichtssaal Verleumder vor dem Sondergericht Allein fünf von sechs vor dem Sondergericht für das Land Sachsen anstehenden Verhandlungen richteten sich gegen Leute, die mit unsinnigsten Lügen gegen den Füh rer und die staatlichen Einrichtungen hetzten. Ein krasser Fall hierfür bot die Angeklagte Milada Himpel, eine gebo rene Tschechin, die in Leipzig als Prostituierte lebte; sie erhielt ein Jahr drei Monate Gefängnis. Die anderen Schandmäuler wurden wie folgt bestraft: Bruno Gerlach aus Dresden mit zehn Monaten, Oswald Petzold, Radebeul, mit sechs Monaten und Kurt Scholz aus Leipzig mit neun