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S-sZ'L's Z - 's' L- 44- Iahrg 1V35 Zeitige Gewöhnung der Gaugfohlen an seibftündige FuNeraufnahme zuholeu. Abbildung 1 Abbildung 2 Falter in der Ruhehaltung ^natürl. Größe) Erwachsene Raupe im Bohrgang (natürl. Größe) Landmanns Wochenblatt Allgemeine Aeittmg für Landwirtschaft. Gattenbau und Hauswirtschaft Beilage zm Weltzeritz-Leitung Schriftleitung r Ottonowierat Grundmann, Neudamm Jeder Ncch" ruck au- dem JnhaÜ diese- Blatte- wird gerichtlich verfolgt (Gesetz vom 19. Juni 1991) wieder uach- v. Ra. Es ist unbedingt nötig, Saugfohlen möglichst bald an eine selbständige Aufnahme von Futter zu gewöhnen. Man kann auch bei jedem Fohlen beobachten, daß es sehr bald beginnt, an dem der Mutterstute vorgelegten Heu zu knabbern, oder versucht, aus deren Krippe mitzufressen. Durch selbständige Aufnahme geeigneter Futter» mittel wird eine ausreichende Ernährung des Fohlens gewährleistet und vermieden, daß die Mutterstute zu stark beansprucht und abgesäugt wird. Da es das Bestreben jedes Pferdezüchters sein muß, die Unkosten für ein Fohlen möglichst herabzumindern, so muß die säugende Mutter stute bald wieder zur Arbeit angespannt werden. Wenn man das Fohlen auch tunlichst der Mutter folgen läßt und ihm dadurch genügende Be- wegung iin Freien und nach Belieben die Auf nahme der Muttermilch verschafft, so wird doch das Fohlen auch ost zu Hause gelassen werden müssen. Um so besser ist es dann für das junge Tier, wenn es schon feste Nahrung aufnehmen kann und nicht überhungert an das Gesäuge der hcimkehrendcn Stute kommt. In Gestüten rindet man vielfach die Einrichtung daß sich an ¬ ziemlich dicke Äste, in denen eine Raupe bohrt, gehen ein und bei starkem Befall leiden auch ältere Bäume schwer. Man findet die Raupen des Weidenbohrers vorzugsweise in Obslbäumen, Pappeln, Eichen und Weiden. Man hat sie aber auch in zahlreichen anderen Gehölzen angetroffen. Besonders groß ist der Schaden bei Steinobst, da hier infolge der Beschädigung durch die Bohrlöcher leicht Gumniifluß auftritt. Die Falter des Weidenbohrers (Abb. l) sind unscheinbar gefärbt und plump gebaut. Sie fliegen von Ende Juni bis Juli und zwar nur nachts Tagsüber sitzen sie, durch ihre braun grauen rindenfarbigen Flügel, die sie in der Ruhe dacharttg gefallet haben, gut geschützt an den Baumstämmen ziemlich dicht in der Nähe des Erdbodens Das Weibchen legt seine Eier mit Hilfe seines langen Lcgebohrers tief in die Rindenrisse der Nährbäume. Die bald schlüpfenden Larven bohren sich sogleich in das Stamminnere und fressen zunächst im Splint dicht unter der Rinde. Erst später dringen sie tiefer ins Kernholz ein, wobei die Gänge in der Regel der Längsrichtung des Stammes folgen. Ouergänge werden in der Hauptsache zum Hinaus schaffen des Kotes angelegt, der die Anwesenheit der Raupen im Stamm verrät. Die jungen Raupen sehen dunkel, fleischfarbig aus, die älteren find unten und an den Seiten Heller gefärbt, während auf dM Rücken rotbraune, glänzende Felder auffallen (Abb. 2). Die erwachsenen bis etwa 7 cuu lange» Raupen verpuppen sich in einem Bohrgang im Stamm dicht vor der Öffnung und zwar ruht die rotbraune Puppe in einem mit Holz- Zeichnmig: Verfasser Futterkrippe für Fohlen schließend an die Boxen der Mutterstuten kleinere befinden, die einen entsprechend schmalen und niedrigen Zugang haben, der zwar das Fohlen, aber nicht die Stute zu dem für ersteres bereit- gestellten Futter gelange» läßt. Der kleinere Pferdezüchter wird seinen Tieren nur eine ein fache Boxe oder einen geräumigen, «-getrennten Stand zur Verfügung stellen können. Dort ist in bequemer Höhe für das Fohlen eine kleine Krippe anzubringen, in welcher ihm ständig etwas guter, vollkörniger Hafer zur Verfügung steht. Der feinspelziae, zartere Gelbhafer eignet sich dazu Heffer alS dickschaliger Weißhafer. Um die Mutterstute daran zu hindern, das Futter dem Fohlen wegzufreffen, bringt man, wie die Abbildung zeigt, oben an der Krippe zwei Querleisten an, die nur die schmale Ge- sichtShälfte des Fohlens, nicht aber das Maul der Stute an den Hafer gelangen lassen. Bestes Heu frißt das Fohlen mit der Mutter gemeinsam. Wenn man auch bei Fohlen älterer Jahrgänge die Haltung vom Gesichtspunkt der Sparsam keit gestalten kann, so ist doch im ersten Lebens- jahrc reichlichste Fütterung zur Erzielung eines guten Pferdes auf jeden Fall notwendig, mit der schon während der Säugezeit begonnen werden muß. WaL da in der Jugend ver säumt wurde, ist spät spanen durchsetzten Gespinst, ko: Sem Schlüpfe» dcS Fallers schiebt sich die Puppe zur Hälfte aus dem Bohrloch heraus- Die gesamte Entwicklung des WeidenbohrerS dauert etwa zwei Jahre Als vorbeugende Bekämpfungsmaßnahme in kleineren Pflanzungen kommt daS Absuchen der am Tage träge an den Stämmen sitzenden großen Falter in Frage. Bei eingetretenem Befall kann man versuchen, die Raupen durch spitze Drähte, die man m die Bohrgänge einführt, abzutöten oder sie mit Widerhaken versehenen Drähten hcrauszuzichen. Einfacher ist es, .ein Wattcbäuschchcn mit Schwefelkohlenstoff zu trän ken, es in die Bohrgänge hineinzuschieben und diesemitLehmoderdergleuhendichtzuverschließei' 20 24.-28.7.35 Bon Dr. o. JanUc Mit zwei Zeichnungen des Beringers Der Weidenbohrer ist ein Schmetterling, dessen Larven im Holz verschiedener Baumarten bohren und sich von den herausgeuagte» Holz- spänchen ernähren. Die Larven fressen sich also gleichsam durch ihre Nahrung hindurch und er- zeugen dadurch mit zunehmendem Alter Gänge von immer größer werdendem Durchmesser. Da oft in ein und demselben Stamm mehrere bis zahlreiche Weidenbohrerraupen ihr UMvcsen trei ben, komnit es öfter zu sehr ernsthaften Schäden. In einer gefällten Weide wurden beim Zerspalten beispielsweise über lvo Raupen gefunden und mir selbst ist ein Fall bekannt, bei dem aus den Stämmen von Kirschbäumen, die längs einer etwa 200'm langen Straße gepflanzt waren, soviel Raupen mittels Drahthakn herausgezogen wurden, daß sie einen Eimer füllten. Selbst