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Beilag« zur „Weißeritz - 2 eituuy" Dienstag, am 18. Juli 1835 101. Jahrgang Nr. 163 Gestörtheit r mit dem am Halse. >rach dai<n Der Tä- m Rasier ¬ et bahnange- poinitchen )rder hatte den Eisen- lM lpunkt der oerc Eifer- dcr Haus- !ierdam zu einem leo- einen Re den Gast- safort tot >uß in die hwer ver ¬ leit US gestellt, ob »ehandlung -r Außen- iratssikung llS sich der ines süns- s zum 25. . oder dec üichks der Ikerbunüs- vaffenaus- seien, aut le: „Wäh- uche abge- s bedeute, e Colville: >ogen und »e Haupt- bewuht sei, . Hierauf n nicht in teilte mit, fenausfuhr Diakonat: ssenheim. >mahl. 7., abends Freitag, ^tretender kworklicher 935: 1193 rhen! ren und 11 >en bis zum lenstr. 242 c geS können st erkennen eskoosschuh. ad iräber, soZ lg>t bei Voigt derber Platz chnellstens Kurze Rottzen Die Geltungsdauer des am 14. Juli 1933 erlassenen Reichsgesetzes über den Widerruf von Einbürgerungen und die Aberkennung der deutschen Staatsangehörigkeit war auf zwei Jahre begrenzt worden. Die Reichsregierung hat jetzt eine Verlängerung dieses Gesetzes beschlossen. Als Zeit punkt des Außerkrafttretens des Gesetzes ist der 31. De zember 1935 bestimmt worden. Im polnischen Staatsyesehblatt wurde die Verordnung des Staatspräsidenten veröffentlicht, durch die die Wahlen zum Sejm für den 8. und die Wahlen zum Senat für den l5. September ds. Js. festgesetzt worden sind. Die bäuerliche Volkspartei Polens hatte einen außerordent lichen Parteitag nach Warschau cinberufen. Nach einer Rede des Parteivorsitzenden, des ehemaligen Sejmmarschalls Ratay, wurde beschlossen, daß die bäuerliche Volkspartei von den kommenden Parlamentswahlen sich fernhält. Ein Major der finnländischen Armee Ist in Helsingfors ver- hastet und den Militärbehörden übergeben worden. Sein Name wird bisher geheimgehalten. Der Verhaftetet« wird des Verrats militärischer Geheimnisse, insbesondere über die Seebefestigungeu im Finnischen Meerbusen, an Sowjetrußland beschuldigt. Die Schuleintettung MK Der kommissarische Leiter des Sächsischen Ministeriums für Volksbildung Hal die Osterferien 1936 in Ausführung der Reichsordnung für Schulferien aus die Zeit von Sonn abend, den 28. März, bis einschließlich Dienstag, 14. April, gleich 18 Tage, festgesetzt. Der Unterricht des Schuljahres 1935/36 wird Freitag, 27. März 1936, und zwar, wenn er nach dem Stundenplan nicht früher endet, mittags 12 Uhr geschlossen. Schüler und Schülerinnen der Volksschule, die mit dem Schluß des lau fenden Schuljahres ihre Schulpflicht erfüllen, sowie Schüler und Schülerinnen der höheren Schule, die vor Erreichung des Schulzieles am 1. April 1936 in das Berufsleben über treten wollen, werden Sonnabend, 21. März 1936, entlassen. Schüler und Schülerinnen der beruflichen Schulen, die ihre Berufsschulpflicht am Schluß des Schuljahres 1935/36 erfül len, werden in der Woche vom 15. bis 21. März 1936 ent lassen. Das Schuljahr 1936/37 beginnt Mittwoch, 15. April '«36. Ein Schwede über Sachlens Wirtschaft Kommerzienrat Matz vom König!. Schwedischen Kom merz-Kollegium, eine der bedeutendsten Persönlichkeiten der schwedischen Wirtschaft, der aus Einladung der Gordischen Gesellschaft in Deutschland Vorträge über die Wirtschafts beziehungen zwischen Deutschland und Schweden hielt, schreibt an das Sachsenkontor der Nordischen Gesellschaft. Er ist hocherfreut über die freundliche Aufnahme, die er in Deutschland gefunden hat, bewundert die schönen Landschaf ten, die er zu sehen bekam und ist ganz besonders degeistert über das, was auf wirtschaftlichem Gebiet in Sachsen geleistet wird. Ueber die Besichtigung der Wanderer-Werk in Chemnitz schreibt er wörtlich: „Besonders interessant und wertvoll für mich war die Besichtigung der Wanderer-Werke und auch der Werkstätten der Auto-Union. Die rege Tätidkeit und Arbeitsfreudigkeit, die dort herrschten, waren wirklich impo nierend. Erstaunlich war die kolossale Steigerung in der Arbeitsbeschästgung, die sich in den Zahlen von früher 2000 auf jetzt 6000 Mann auspräat. Ebenso interessant fand ich die neue lautlose Schreibmaschine bei den Wanderer-Wer ken. Imposant war auch der Anblick der Fräsmaschinen» Werkstätten — überall begegnete einem dasselbe Bild schaf» tensfreudiger Tätigkeit. NMche „KMmWrke" Schon vor einem Menschenalter regte ein philosophisch klar sehender Kopf an, daß man den Wörtern wieder ihre Begriffe zurückgeben sollte. Die Bitte ist seitdem von vielen Weltweisen wiederholt worden. Erfolg hatten sie alle nicht viel, am wenigsten in Rußland. Die russischen Kommunisten haben sich vielmehr bemüht, «in klassisches Beispiel dafür herbeizubringen, wie man einen Begriff auf das gröblichste mißbrauchen kann. Dazu wähl- ten sie das Wort Kultur! Engländer, Amerikaner und Hol länder, die in letzter Zeit das Sowjetparadies besuchten, sind sich darüber einig, daß die bolschewistischen Funktionäre kaum ein anderes Wort so häufig im Munde führen wie dieses. Sie unterscheiden sich darin aber durchaus nicht von dem Gros der Parteianhänger. Geht der Bolschewist nach getaner Arbeit, vorausgesetzt, daß er überhaupt arbeitet, in sein Klub- oder Vereinslokal, so spricht er vor allem über Kultur". Die Reden, die im Radio, in der Fabrik, in Ver sammlungen ertönen, erscheinen ihm als Ausfluß „höchster Kultur", lieber Kulturfragen spricht der jugendliche, ab gerichtete Agitator ebenso selbstbewußt wie die alten Bon zen der Gottlosenbewegung, und wenn sie ermüdet und erschöpft zusammensinken, suchen sie Erholung und Zer streuung in den „Kulturparken". So heißen nämlich amt lich die Gärten und Anlagen Moskaus und anderer Städte. Von der Gottlosenkultur zum Kulturpark! Typisch bolschewistisch. Es ist schülerhaft zu meinen: „Ein Begriff muß bei dem Worte sein." Mephistopheles weiß es besser: „Auch die Kultur, die alle Welt beleckt, hat auf den Teufel sich erstreckt." » Sächsische Siedler in vrandenburg Nach einem Bericht in dem Wochenblatt der Landes- i die Siedlungsgebiet würde festgestellt, daß die "eingesetzten bauernschaft besichtigten 29 sächsische Iungbauern, meist Siedler eine bessere Ernte anstehen haben, als dies zweite und dritte Bauernsöhne, Bauern, Landwirte und i inSachsenderFallist. Unter den 82 Siedlern des Landarbeiter die sächsischen Bauernsiedlungen in der Pro- I früheren 4148 Morgen großen Gutes Melentin besin- vinz Brandenburg. Zuerst wurde die Siedlung Schon- , den sich auch zehn sächsische Siedler; aus dem Gut Gla » .werder im Kreis Prenzlau besichtigt. Das Gut war vor sow - Rehnitz, 4500 Morgen groß, wurden 103 Sied- der Besiedlung 1530 Morgen groß, davon 1216 Morgen > lerstellen geschaffen. Das 1608 Morgen große Gut Eich» Acker und 308 Morgen Grünlandfläche; jetzt sind dort 23 werder weist Siedlerstellen auf, die im Durchschnitt Vollbauern und 14 Landarbeiter anaesiedelr. Bei der Be- , einem sächsischen Bauernhof nicht nächste» sichtigung der einzelnen Höfe tonnte festgestellt werden, daß hen. Als letztes aufgeteiltes Gut wurde Steineck besucht» es einem strebsamen und tüchtigen Jungbauer oder Land- wo auf 1400 Morgen 21 Siedler angesetzt sind. arbeiter onne weiteres möglich ist, sich innerhalb weniger > Alle Siedler, mit denen während der Besichtigungsfahrt Jahre so emzurichten, daß man wohl von einem Bauerngut gesprochen wurde, erklärten klar und eindeutig, daß sie ihre sprechen kann. Die in Schönwerder besuchten sächsischen jetzige Stelle, die sie sich mit wenig Geld geschossen haben» Siedler freuten sich, ihren Landsleuten Erklärungen geben , mit keiner anderen tauschen wurden. zu können; immer wieder betonten sie, daß man als Sied- , Die Siediungssahrt dürste ohne Zweifel dazu beilra- ler unbedingt lebensfähig sei. ' gen, daß in Zukunft mehr sächsische Jungbauern und Land» Als zweites Gut wurde das früher 2470 Morgen große > arbeiter erkennen, daß die außersachsischen Siedlungsgebiete Gut in Milow, das jetzt in 35 Stellen aufgeteilt ist, s ihre Zukunft bedeuten. . besichtigt sowie das 1963 Morgen große Gut inCaselow, f - - - - aus dem 25 Siedlerstellen entstanden Bei der Fakrt durck, Belgrad droht Scharfe Erklärung in der habsburgsrage. . Belgrad, 16. Juli. Nach Abschluß der Bukarester Konferenz zwischen dem Prinzregenten Paul und dem König Carol nimmt die süd slawische Presse in der Beurteilung der Habsburger-Frage eine noch entschlossenere Haltung ein. Die „Politika" er klärt, es sei zwar eine innere Angelegenheit Oesterreichs, in einer Zeit der Wirtschaftskrise Millionenwerte den Habs burger« zu überantworten, aber über den Rahmen einer i innerösterreichischen Angelegenheit gehe es denn doch hin- : aus. daß die österreichische Gesetzgebung die Unabhängigkeit ! Oesterreichs in Frage stelle. Man wolle jedoch vorläufig alle Pläne der Habsburger beiseite lassen und sich auf die ! eine aktuelle Frage konzentrieren. Wird das Ausland die Folgen einer eventuellen Re- ! stauration der Habsburger ebenso gleichgültig hinnehmen, s wie es anscheinend die Wiener versuche, in Mitteleuropa i Sturm zu säen, hinnimmt? Ls sei dies um so wichtiger zu willen, weil eine Wiedereinsetzung der Habsburger zwangs- § läufig und unausweichlich eine grundlegende Reuorientie- i rung in der allgemeinen mitteleuropäischen Politik nach sich , ziehen mühte. Die Drohung mit einer vollständigen Aenderung der Außenpolitik, die hier zum ersten Male in klarer Weise aus gesprochen wird, hat in politischen Kreisen Belgrads größ tes Aufsehen erlegt. Gepeinigtes China Ueber 2000 Ueberschwemmungsopfer. — 200 000 Obdachlose. Schanghai, 16. Juli. Zu den schon in den letzten Tagen eingetrosfenen Unglücksmeldungen über die Hochwasserkata strophen in allen Teilen Chinas gehen neue Hiobsbotschaf ten eim Danach sind im Gebiet des in den Tungsee mün denden Lislusses über 200 Delchbrüche erfolgt, die eine ver heerende Usberschwemmung des Landes zur Folge haben. Mehr als 2000 Ertrunkene werden bisher gemeldet, doch dürfte die Zahl bei weitem höher sein. Ueber 200 009 Men schen sind obdachlos geworden. Mehr als Z0Ü09 Hektar Land sind überschwemmt. Die Behörden Hankaus haben alle verfügbaren Arbeits kräfte aufgeboten, um die stellenweise rissig gewordenen Tschangkungdeiche, von deren Widerstand das Schicksal Han kaus abhängt, zu sichern. Ueber 10 000 Soldaten und meh rere tausend Arbeiter führen Tag und Nacht, bei unglaub lichen Temperaturen die schweren Arbeiten durch. Schon jetzt beginnt sich in der Stadt Lebensmittelknappheit be merkbar zu machen. Andauernd niedergehende Regenfülle bringen Ueberschwemmungsgefahr für das Land um den Luanfluß in der Hopei-Provinz. Der Mukden-Dahuver- kehr östlich Tientsin—Peiping ist unterbrochen. Die große Sommerhitze, die über ganz China einge setzt hat, die Städte melden weit über 40 Grad, führen zu Besorgnissen über eine Seuchenaesahr, die möglicherweise die überschwemmten Gebiete treffen könnte. Tagung des Schmiedehmdwerls Dank und Anerkennung des Reichshandwerksmeislers. In den Räumen des Breslauer Rathauses empfing der Oberbürgermeister die Führung des Reichsinnungsverbandes )es Schmiedehandwerks, der sich zu seiner ersten Reichsta- >ung nach 28 Jahren wieder in Breslau versammelt hatte. Zm Mittelpunkt der Tagung des Reichsinnungsverbandes les Schmiedehandwerks stand die Verpflichtung der Bezirks- nnungsmeister des Schmiedehandwerks, die bei geöffneter kundeslade ihrem Neichsinnungsmeister treue Arbeit im Sinne des Neuaufbaus des deutschen Handwerks gelobte». Reichshandwerksmeister Schmidt sprach den Kame- :aden des deutschen Schmiedehandwerks und ihrem Jnnungs- meister Dank un>> Anerkennung für die bisherige erfolgreiche Arbeit aus und überreichte dem Reichsinnungsmeister Bischof, der bisher nur kommissarisch eingesetzt war, die Be stellungsurkunde. Zum Stellvertreter des Reichsinnungs- meistcrs bestimmte der Reichshandwerksmeister den Schmiedemeister Car! Behm (Berlin). Dann sprach noch einmal Neichshandwerksmeister Schmidt. Er hob die Pio nierstellung des deutschen Handwerks beim Wiederaufbau Deui'-binnds hervor. Diese Pionlerstellung habe das Handwerk mit dem Bauerntum gemein, die deshalb mit in erster Linie berufen seien, den nationalsozialistischen Staat auszubauen. Diese Bedeutung des handwerklichen Schäftens Im neuen Deutsch land rechtfertige somit auch den schärfsten Kampf gegen alle Saboteure, die glaubten, Maßnahmen, die den Verfall des Berufsstandes verhindern sollten, für ihre eigensüchtigen In teressen ausschlachten zu können. Bon gestern bis heute Führer Schirmherr des Internationalen Gemeindekongresse» Die Vorbereitung für den Internationalen Gemeinde- kongreß, der im Mai 1936 in Deutschland unter Teilnahme oon mehr als tausend Delegierten von 40 Staaten stattsin- den wird, liegt in der Hauptsache in den Händen des Deut schen Gemeindetages. Die Bedeutung dieses Kongresses wird schon durch die Tatsache beleuchtet, daß über den 1932 in London abgehaltenen Internationalen Gemeindekongreß der König von England persönlich das Protektorat über nommen hatte. Die Schirmherrschaft über den Kongreß !936 in Berlin und München, dessen Tagung für die ganze Welt oon Bedeutung ist, hat der Führer und Reichskanzler Adolf Hitler übernommen. Autounglück de» öfter» reichischen Bundeskanz ler». Unser Bild zeigt den vollständig zertrümmer ten Wagen des öster reichischen Bundeskanz lers. Dr. Schuschnigg blieb unverletzt, wäh rend seine Frau tödlich verunglückte und sein Sohn schwer verletzt wurde. Weltbild lW.