Volltext Seite (XML)
finden sich die Worte: „« tribule srom the vritish Legion. — July. 1S35." Die britischen Frontkämpfer begrüßten dann fünf Schwerkriegsbeschädigte, die in ihren Transportstühlen am Ehrenmal vorgefahren waren. Mit großer Herzlichkeit und Liebenswürdigkeit erkundigten sie sich nach ihrem Befinden und fragten, in welchem Truppenteil sie gefochten haben. Major Fetherstone-Godley sagte zu ihnen: „Sie find tapfer und mutig gewesen!" Anschließend erfolgte der Vorbeimarsch der Verbände, denen die englische Flagge vorangetragen wurde. SA. und SS. waren mit je einer Standarte und vier Sturmfahnen vertreten. Als sich die Abgeordneten der British Legion dann zur Universität begaben, scholl ihnen mitten aus der Menge von allen Seiten her stürmische Begeisterung ent gegen. Mit erhobenem Arm vernahmen die Tausende zwei Strophen der englischen Nationalhymne. „Schlacht für den Frieden" Die englischen Blätter bringen ausführliche Berichte von der Ankunft der britischen Frontkämpfer in Berlin und ihrem freundlichen Empfang sowohl durch die Presse als auch durch die Bevölkerung. Der Ehrenpräsident der „Bri tish Legion", General Sir Ian Hamilton, erklärte in einer Versammlung, daß die Legion mehr dazu beigetragen habe, freundschaftliche Beziehungen zu Deutschland herzu stellen, als die britischen Politiker. Er freue sich, seine ehe maligen Kameraden im Kriegsanzug wiederzusehen, da es jetzt eine Schlacht für den Frieden zu schlagen gelte. Das einzig Gute, das die Engländer sich selbst angetan halten, sei der Zloltenpakt mit Deutschland. Der General forderte den sofortigen Abschluß des Luftpaktes mit Deutsch land ohne vorherige Verhandlungen mit den anderen vier Mächten, die einander doch nur Protokolle und Noten sen den und neue Schwierigkeiten erheben würden, wenn Lon don unter Umständen bereits brenne. Empfang bei Ribbentrop Botschafter von Ribbentrop empsing am Montagabend die Vertreter der British Legion in seinem Haus in Berlin- Dahlem. Seiner Einladung hatten u. a. Folge geleistet der Stellvertreter des Führers, Reichsminister Rudolf Heß, Reichskriegsministcr von Blomberg, Reichsinnenmini ster Dr. Frick, Reichsarbeitsminister Seldte, Reichs pressechef der NSDAP, Dr. Dietrich, der Oberbefehls haber des Heeres, General der Artillerie Freiherr von Fritsch, Staatssekretär Körner, Staatssekretär Milch, Staatsrat Eßberger, Gauleiter und Oberpräsident Schwede, Gauleiter Bohle, SA-Gruppenführer Prinz August Wil helm von Preußen, SA-Gruppenführer Meyer-Ouade, Reichskriegsopferführer Oberlindober und sein Adjutant von Eossel, Oberst a. D. Reinhardt, Generalmajor a. D. Gras von der Goltz, Freiherr von Lersner, Herzog Karl Eduard von Sachsen-Coburg-Gotha, General a. D. Haushofer, der Adjutant des Führers, Hauptmann Wiedemann, und der Adjutant des Stellvertreters des Führers, Leitgen. Der Empfang des Botschafters bot Gelegenheit zu einer kameradschaftlichen und freundschaftlichen Aussprache zwi schen den Vertretern der englischen Frontkämpfer und den Vertretern der Reichsregierung und der deutschen Front- kämpferverhände. Eedenlfeler au! dem Englischen Friedhof Nach der Kranzniederlegung am Ehrenmal Unter den Linden begab sich die Abordnung der britischen Frontkämp fer zum Englischen Friedhof in Stahnsdorf zu einer Ge denkstunde für ihre toten Kameraden. Hier haben im süd westlichen Teil aus einem in sich abgeschlossenen Gelände des Waldfriedhofs annähernd 1200 englische Kriegsgefangene, die während des Krieges in den Gefangenenlagern der Mark Brandenburg starben, ihre letzte Ruhestätte gefunden. Als die Abordnung der englischen Frontkämpfer unter Vorantritt der britischen Fahne erschien, um zunächst einige Minuten in stillem Gedenken zu verharren, ertönte das alte Soldatenlied „Morgenrot". Nach kurzen Gedächtniswvrten eines Geistlichen legte der Führer der englischen Abordnung, Major Fetherston-Godley, einen Kranz aus Mohnblumen nieder. Die Fahnen senkten sich, die Hände hoben sich zum Gedächtnis an die toten britischen Kämpfer. Dann trat der Bundesführer der Reichsvereinigung ehemaliger Kriegsge fangener vor, um einen Lorbeerkranz niederzulegen. Der Kranz trägt auf der Hakenkreuz- und schwarz-wciß-roten Schleife die Inschrift: „Den toten britischen Frontsoldaten die deutschen Frontsoldaten". 'Die abwesenden Hitler-Jun gen und Mädchen forderte er auf, die Gräber der englischen Soldaten mit roten Rosen zu schmücken. Mit dein Lied vom guten Kameraden fand die Feierstunde ihren Ausklang. Nochmals: Mert Jahre MM Die deutsche Eisenbahn seiert ihren hundertsten Ge burtstag. AG 7. Dezember 1835 wurde zwischen Nürnberg und Fürth die sogenannte Ludwig.^ahn in Betrieb genom- .men. Das geschah zu einer Zeit, als bereits in England zehn Jahre lang das neuartige Verkehrsmittel seinen Dienst versah, und es war daher auch ein Engländer, den sich die Nürnberger hatten verschreiben müssen, um die Lokockwtive zu bedienen. Die Wichtigkeit und die großen Möglichkeiten aber, die das an die Schiene gebundene Fahrzeug zur Ver- kehrserschließung Deutschlands haben könnte, hatte bereits vorher aber ein Deutscher, und zwar Friedrich List, erkannt, - der einen großzügigen Plan zum Bau deutscher Eisenbah- nen entwarf. Der Entwurf seines Eisenbahnnetzes aus dem Jahre 1833 sah bereits Verbindungen zwischen allen wichtigen Plätzen Deutschlands vor, von Basel bis Danzig und von Breslau bis Hamburg. Als 1835 bei der Erössnung der Ludwigsbahn das Festgedicht eines Nürnberger Magistrats rates mit den Worten begann: „Glück auf, mit Gott! Der Anfang ist geschehen, es liegt die Strecke BahnI Und soll's nach Ost und Westen weitergehen, so knüpft man eben an", da ahnten die wackeren Nürnberger wohl kaum, daß an ihr 7 Kilometer langes Pähnle sich 55 000 Kilometer Gleis deutfcher Eisenbahnen anknüpfen würden. Nürnberg wird zum hundertjährigen Jubiläum der Eisenbahn am 7. Dezember viele Gratulanten in seinen Mauern sehen. Aber schon jetzt wird, nachdem die große "Undertiahrausstelluna der Reichsbahn in Nürnberg er- IWliser MU U WMim FMWhr Mmm (Fortsetzung und Schluß.) Der Sonntag wurde mit einem Weckruf eröffnet, gespielt von der Vfehrkapell«, an welchem sich die Wehr fast vollzählig betei ligte. Um g Uhr wurde zum Kirchgang gestellt. Pfarrer Eltz wi«S in seiner Predigt auf den Wert d«S Feuerlöschwesens hin und führte Gleichnisse,aus der Bibel an, welche die Nächstenliebe preisen. Hier gilt nicht nur -aS Wort, sondern die Tat. Und , alle Kameraden sind freiwillige Helfer, welche sich in den Dienst der guten Sache stellen: Gott zur Ehr', dem Nächsten zur Wehr! l Bon '/-II bis >/-12 Uhr fand im Steingarten ein Platzkonzert j der Wehrkapelle statt, zu dem sich zahlreiche Zuhörer eingefunden I hatten. Neben den beliebten Märschen kamen Konzertstücke zum Vortrag, welche der Kapelle großes Lob «intrugen. Kurz nach 2 Uhr wurde am Gasthaus Oppelt zum Festzug ge- ! stellt. Voran die, Kapelle; ihr folgte die Ortsgruppe der NSDAP mit Fahne, dann die Festjungsrauen, weiter die OrtSvereine mit ihren Fahnen, dann die erschienenen Kameraden der eingeiadenen Wehren beim fleißigen Spiel der Kapelle der Ruppendorfer Wehr und zuletzt die 3ubelwehr. Auf dem Platze am Kurhaus, wo eine halbstündige Pause vorgesehen war, die sich jedoch bis zu einer Stunde auSdehnte, begrüßte Hauptmann Mende nochmals all« Festteilnehmer und wünschte ihnen für den ferneren Verlauf deS Festes noch frohe Stunden. Nachdem in der Pause die Kapellen abwechselnd ihre Weisen hatten ertönen lasten, wurde gegen 4 Uhr der Abmarsch vom Kurhaus angetreten und der Festzug am Gasthof aufgelöst, während auf dem Saale die Kapelle Börner, DipvoldiSwaide, schon fleißig zum Tanz aufspielte. Diesem wurde lebhaft gehul digt, bis die Polizeistunde zum Aufbruch mahnte. Möge eS der öubelwehr vergönnt sein, bald im Besitz deS neuen Gerätehauses zu kommen, aber ebenso In den Besitz einer Motorspritze, um allen Gefahren widerstehen zu können. Gott zur Ehr', dem Nächsten zur Wehr! öffnet wurde, der Zug der Besucher nicht abreitzen. Iw. Verkehrsmuseum, das übrigens in diesem Jahre zwei wei tere Jubiläen feiert, sein fünfzigjähriges Bestehen und die Errichtung seines eignen Heims vor zehn Jahren, ist nach Ergänzung des früheren bayrischen Verkehrsmuseums zu einer großen Entwicklungsschau des deutschen Eisenbahn wesens der historische Teil der Nürnberger Hundertjahr schau untergebracht. Dort werden die Eisenbahnveteranen, zahlreiche Modelle aus der früheren Zeit und aus den ver schiedensten Gebieten der Eisenbahnentwicklung gezeigt. Ge waltig gegenüber diesem wichtigen Teil der Ausstellung ist aber die neueingerichtete Schau auf dem Gelände der Um ladeanlage des Nürnberger Reichsbahnhofes. Der Umlade- bahnhos, der jetzt erst vollendet wurde, ist vor Uebernahme seiner eigentlichen Bestimmung für drei Monate der Platz der Ausstellung geworden, die vor allem den Stand der deutschen Eisenbahnen nach 100jähriger Entwicklung zeigt. Wenn man das große Gelände betritt und sich zuerst der Hallenschau zuwendet, so betritt man einen Ehrenraum, in dem die großen Wegbereiter deutscher Eisenbahnentwick- lung wie List. v. Baader. Scharrer und Harkort Platz ge funden haben. Die Hallenschau selbst gliedert sich in drei Teile. Da ist zuerst eine Ausstellung in Wort, Bild und Zahl, die einen Ueberblick über die Aufgaben der Reichsbahn in nerhalb der Volkswirtschaft vermittelt. In einzelnen Kojen werden die verschiedenen Aufgaben, der Güterverkehr, der Personenverkehr, die Reichsautobahnen usw., zur Darstel lung gebracht. Das Hauptinteresse des Besuchers wendet sich verständlicherweise der zweiten Abteilung, der großen Fahrzeugschau, zu. Dort sind aus etwa 1000 Meter Gleis länge 50 der neusten Fahrzeuge der Reichsbahn ausgestellt, die einen vorzüglichen Ueberblick über den Stand und die Weiterentwicklung ihres Fahrzeugparks vermitteln. Dort gibt es nicht nur alle im Verkehr gebräuchlichen Fahr zeuge zu sehen, auch Straßensahrzeuge sowie ein Bauzug sind ausgestellt. Für den nicht fachlich interessierten Besucher vermittelt aber das Freigelände den eindrucksvollsten Ueberblick über die Entwicklung des Eisenbahnwesens und ihren heutigen Stand. Hier fährt eine getreue Nachbildung des ersten deut schen Eisenbahnzuges mit der weltbekannten Lokomotive „Adler" rund um das Ausstellungsgelände. Wer mit die sem in den Reichsbahnausoesserungswerkstätten Kaiserslau lern und Nürnberg hergestellten Zuge eine gemütliche Reise angetreten hat, der kann danach mit einem Sprung durch Sas Jahrhundert auf der modernsten deutschen Schnellzug lokomotive den Fortschritt ermeßen, den die Entwicklung der Geschwindigkeiten im Verkehr auch auf der Schiene ge bracht hat. Er sieht aber gleichzeitig hier mit eignen Augen, daß mit wachsender Geschwindigkeit auch die Sorge um die Sicherheit zugenommen hat. Im Freigelände sind ein neu zeitliches Stellwerk sowie die Apparate zur induktiven und optischen Zugbeeinflussung in Betrieb zu besichtigen. Wenn man sich nach diesem kurzen Ueberblick über das auf der Hundertjahr-Ausstellung der Reichsbahn Gebotene ragt, warummit einem solchen Aufwand eine derartige Schau erstellt wurde, so wird man unwillkürlich von ihrer Zweck mäßigkeit zur Unterrichtung nicht nur der Fachleute, son dern auch breiterer Schichten des Volkes überzeugt sein. Diese Ausstellung braucht aber nicht nur eine „obligato rische" Jubiläumsausstellung zu sein, sie ist in der Tat die Schau eines modernen, unentbehrlichen Verkehrsmittels. Diejenigen, die glauben, daß die Eisenbahn nicht nur auf eine lange Entwicklungzseit von hundert Jahren zurück blickt. sondern auch in dieser Entwicklung an ein Ende ge kommen ist, werden mit dem Eindruck dieser Ausstellung die Erkenntnis gewinnen, daß es dam'^etwas anders be stellt ist. Man braucht nicht allein gn die Anlagewerte, die in den deutschen Eisenbahnen stecken und einen wesentlichen Teil des Volksvermögens ausmachen, zu denken, man kann auch bei eingehenderer Beschäftigung mit in den letzten Jah ren gemachten Verbesserungen im deutschen Eisenbahnwesen, die auf dieser Ausstellung außerordentlich überzeugend sprechen, feststellen, daß es sich trotz allem bei der Eisen bahn um ein noch immer entwicklungsfähiges Verkehrsmit tel handelt. Die Eisenbahn hat heute ihre Aufgaben lediglich stärker mit anderen Verkehrsmitteln, so mit Kraftwagen und Flugzeug, zu teilen. Sie ist aber nicht in hundert Jah ren zu einem alten Mann geworden. Sie geht nicht in ein Greisenalter ein, sie lebt und entwickelt sich den Ansprüchen einer neuen Zeit entsprechend ständig. Das muß auf dieser Ausstellung, letzten Endes der tiefste Eindruck sein, und darin kann man auch einen Erfolg dieser mit viel Fleiß und Geschick errichteten Schau erblicken. Schafft Radfahrwege! Als vor hundert Jahren der Forstmeister Drais in Mannheim die erste „Laufmaschine", den Vorläufer des Fahrrades, erfand, hat er sich gewiß nicht träumen lassen, welche Bedeutung dieses Verkehrsmittel einmal gewinnen werde. Man schätzt die Zahl der Fahrräder in Deutsch land heute auf 16 Millionen. Längst bevor das Motorrad l und das Auto ihren Einzug hielten, war das Fahrrad das Beförderungsmittel von Dorf zu Dorf, von der Woh nung zum Betriebe, vom Haufe zur Schule. Diese Be- , deutung ist ihm geblieben; man rechnet, daß allein zehn Mil ¬ lionen Arbeiter und zwei Millionen Schüler für ihren Weg zur Fabrik und zur Schule das Fahrrad benutzen. Zu den Radlern, die der Weg zur Berufsstätte erzogen hat, treten die vielen, denen diese Art der Fortbewegung ein schöner und gesunder Sport geworden ist. Das Fahr rad ist nun mal das einzige Beförderungsmittel, das den Fahrer zu eigener Bewegung in frischer Luft anhält. Unab sehbar ist die Zahl der Ferienwanderer, die auch für weite Strecken das Fahrrad bevorzugen, um schöne Landschaften aufzusuchen und sich dann dort niederzulassen, wo es ihnen gerade gefällt. Daß damit die Kenntnisse von Land und Leuten gefördert wird, liegt auf der Hand. Ein gutes Stück Volksertüchtigung ist mit dieser Bewegung geleistet worden. Auch manches abseits von der großen Straße liegende Stück Land, dessen Schönheiten sonst kaum beachtet werden, ist damit weiten Kreisen erschlossen worden. Dem Radfahrer ist durch Motorisierung des Verkehrs allerdings ein Hindernis erwachsen, das ihm seine Freude manchmal stark beeinträchtigt (und umgekehrt!). Es ist auch richtig, daß die Disziplin vieler Radler noch zu wünschen übrig läßt. Die Tatsache, daß an jedem dritten Verkehrsun fall ein Radfahrer beteiligt ist (jährlich 80000 Fahrradun fälle!), redet eine deutliche Sprache. Deshalb ist man an vielen Stellen zum Bau besonderer Radfahrwege überge gangen. Dänemark und Holland werden ost als Beispiel genannt, aber auch in Deutschland ist schon an vielen Stellen Vorsorge getroffen, daß der Radfahrer seine eigenen Wege benutzen kann, ohne in den Strudel des großen Verkehrs hineingezogen zu werden. Der Umfang der Radfahrwege in Deutschland ist zur Zeit auf 4000 Kilometer zu schätzen. Man rechnet, wenn man die wichtigsten Strecken berücksichtigen würde, daß im ganzen Reich die Anlegung von Radfahrwegen in einer Länge von 40 000 Kilometern notwendig ist. Ein solches Programm bedarf selbstverständlich der finanziellen und technischen Begründung. Diese Aufgabe hat die „Reichs gemeinschaft für Radsahrwegebau" im Einvernehmen mit dem Generalinspekteur des deutschen Straßenbauwesens, Dr. Todt, übernommen. Daß sie ihre Ziele in gründlicher Weise verfolgen will, beweist eine Wanderausstellung, die zur Werbung für den Radfahrwegebau im August in Berlin stattfinden wird. Sie wird dann auch in den größeren Städten des Reiches gezeigt werden. Mit besonderem Nach druck wird auf die Tatsache hingewiesen, daß an einem Kilometer Radfahrweg etwa 50 Arbeitskräfte ct^a e'.nr Woche lana tätig sein werden. Verschiedenes Deutschland hat den geringsten Alkoholverbrauch. Mi! einiger Verblüffung werden die vielen deutschen Zecher, aber auch die Befürworter von Abstinenz und Temperenz die Mitteilung ausnehmen, daß Deutschland von allen Län dern im Altoholvsrbrauch an letzter Stelle steht. Ein Fach mann des Weinbaues, Stadtrat Dr. Simmer, Trier, Hal das auf einer Veranstaltung der Wirtschaftsgruppe Gast stätten- und Beherbergungsgewerbe in Berlin erklärt und mit Zahlen belegt. Der gesamte Jahresverbrauch an alko holischen Getränken, in Alkohol umgerechnet, beträgt danach in Frankreich etwa 35 Liter, in Italien 28 Liter und in Deutschland nur fünf Liter pro Kopf. Die Erklärung für diese niedrige Zahl liegt wohl darin, daß in Deutschland in der Hauptsache leichtes Bier konsumiert wird, während un sere südlichen und westlichen Nachbarn den Wein, die öst lichen und nördlichen den Schnaps vorziehen. Sächsische Nachrichten Artilleristenlreffen in Annaberg Aus allen Teilen Sachsens kamen die ehemaligen Artil- . leristen zum 8. Sächsischen Artillerietaa in die Pöhlbergstadt Annaberg. Bei einem großen Begrüßungsabend hielt Ge neralmajor a. D. Kaden, Leipzig, die Festrede. Die Grüße des Oberbefehlshabers des Heeres, General der Artillerie Freiherr von Fritsch, der die Schirmherrschaft über das Ar- tillerietreffen übernommen hatte, übermittelte Generalma,or Praetorius, Dresden. Der Führer und Reichskanzler hatte ein Begrüßungstelegramm gesandt. Im Schützenhaus, wo ebenfalls ein Kameradschaftsabend stattfand, sprach Oberst a. D. Richter zu den Kameraden. Mit einer eindrucksvollen Feierstunde am Gefallenen- Ehrenmal wurde der Sonntag einaeleitet. Auf der Vertre- tersitzung der sächsischen Artilleriekameradschasten wurde beschlossen, in Zukunft nur alle drei Jahre Wiedersehens feiern abzuhalten; das nächste Tressen soll in Sebnitz statt finden. Nach einem Festzug wohnten viele tausende Volks genossen den Vorführungen der 8. Batterie des Artillerie- regiments Dresden unter Mitwirkung des berittenen Trom- veterkorps bei. .Glückwunsch des Führers. Führer „ '^kanzler h^ dem Rentner und Veteranen von 1870/71 Ernst Berndt in Hainewalde anläßlich seines 88. Ge- burtstaaes ein Glückwunschschreiben und ein Geldgeschenk übersandt.