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Las Eichhörnchen in der Rocktasche. Von MarieRosinski. ' Großmutter erzählt: Früher, als der Lierschutzverein noch nicht so darauf sah, und es noch nicht verbot, daß man die armen Wald- und Feldtierlein in Käfige and Bauer sperrte, da war es wohl gar manches Kindes liebster Wunsch, so ein lebendiges Spielzeug, etwa ein weißes Mäuschen, einen Bogel, ein Eichhörn chen ooer dergleichen zu besitzen. Ich konnte solchen Wunsch eigentlich nie teilen, weil mir die armen, gefangenen Tierlein gar zu leid taten, — aber ein mal habe ich einen Vetter, den ich be suchte, richtig beneidet um den Besitz eines solchen Spielzeugs. Es war ein junges Eichhörnchen, das er ivohl im Walde, ganz klein und hilf los, gefunden un- sich erzogen hatte. Es brauchte bei ihm aber nicht in einem Käfig oder Kasten eingesperrt zu sitzen, sondern — wohnte in der Brusttasche seines Rockes! Wenn er den Rock etwas lüftete, steckte es neugierig aus der Tasche sein Köpfchen mit den munteren, klugen Auglein heraus, und auf seinen Lockruf kletterte cs husch, husch, auf seine Schul ter, seinen Arm, holte sich die süßen Mandeln aus seiner Hand, knupperte sie so-niedlich auf und sah uns dabei ver traulich an. — Wollten wir uns ihm aber nähern, oder es gar streicheln, dann — Wupp, war es wieder in seinem Nestchen, seiner Rocktasche. Wie liebte mein Vetter das Tierchen, ' wie mühte er sich um sein Wohlbefinden! Jede einzelneMandel, die er ihm reichte, schmeckte er zuerst selbst, denn eine ein zige bittere, die ja bekanntlich Blau säure enthält, hätte es krank gemacht. Ich weiß nicht mehr, wie lange sich mein Vetter an dem niedlichen Geschöps- chcn erfreut hat; aber in diesem Fall hätte auch der strengste Tierschutzveroin nichts gegen solch liebliches Hpiel haben können. Wie anders, wenn die armen Tiere, der Freiheit beraubt, in einem engen Käsia schmachten müssen! Mir tat schon als Kind immer das Herz weh, wenn ich das sah, mochte darum auch nie in eine Menagerie oder eine» Zirkus gehen, wo damals noch die Peitsche regierte. Heute ist es ja nun glücklicherweise auch in den Zirkussen anders geworden, da sorgt man dafür, daß beim Zähmen und Ab richten der Tiere nicht mehr die Peitsche, sondern Liebe, Güte und Nach sicht regieren, womit man auch viel besser zum Ziele kommt! Aber es gibt noch vieles, was der Tierschutzverein nicht erreichen kann, viel Quälerei, die im Verborgenen geschieht. Da sollt ihr, liebe Kinder, die ihr in jeden: Tier ein wunderbares Gottesgeschöpf seht, voll barmherziger Liebe für dasselbe ein- tretcn. Ihr sollt sorgen, daß es nicht gequält oder unnützerweise eingcsperrt wird; wo aber eine Tötung erforderlich ist, daß dieselbe schnell und vollständig geschieht. — Ein schöner Spruch der Bibel heißt: „Der Gerechte (der Gute) erbarmt sich jedes Tieres, aber das Herz des Gottlosen ist unbarmherzig." Rätselhafte Umschrift. Die Anfangsbuchstaben der abgebildeten Wörter ergeben, nach einer bestimmten Reihenfolge gelesen, einen Sinnspruch. Scherzworträtsel. Von O. S. Mein lieber Leser, rate dn: Es ist an sich schon plump; Bcrliert cs noch den Kops dazu. So wird cs erst ein Lump. Näisellölnngen. Suchbllb: Bild auf den Kopt Hellen. Die Teich» Hüterin wirb vor ve:n Ltanne sichtbar. — Silben» rörfrl: 'Rudi, Er den, Irene, Noah. Lorbeer, Imme, Chinesen Kuckuck, Enkel, Industrie Tschcchö-Slowa» lei, Eiland Aeinlichtel 1 ein Ehren» tle,d - NakfrUütlel: Spare in der Zett, lo Kail du tn der Ror