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Nr. 1S4 Freitag, am 5. Juli 1938 101. Jahrgang Revolution im Strafrecht Dresden. Ausl an ne - Mu- ) ler usw. erlitten, war aber nach dem Ausrichten noch fahr bar. So ist dieser Unfall, der schwere Folgen haben konnte, recht glücklich ausgegangen. Dresden. Der Reichskriegsminister und Oberbefehlshaber der Wehrmacht, Generaloberst v. Blomberg, wird am 8. Juli der Kraflwagen-Transportübung des Wehrkreises IV beiwohnen. Berlin, 4. Juli. Reichsleiker und Reichsminister Dr. H. Frank hat in der ASK unter der Ueberschrift: „Revolution im Strafrecht" einen Artikel veröffentlicht, der zu dem Reichsgesetz zur Aenderung von Vorschriften des Strafver fahrens und des Gerichtsverfassungsgesetzes Stellung nimmt. Es wird in Zukunft nur ein Strafrecht geben, das den Verbrecher jeder Schattierung als einen Schädling der Volksgemeinschaft ansieht und ihn durch eine gerechte Be strafung aus dieser Gemeinschaft ausscheidet. Am 26. Juni 1935 hat die Reichsregierung folgende Aen- derungen der Strafprozeßordnung beschlossen: „3n die Skrafprozeßordnung werden als 8 170 a und als 8 267 a folgende Vorschriften eingeführk: 8 170 a. W eine Tat, die nach gesunder Volksanschauung Bestra fung verdient, im Gesetz nicht für strafbar erklärt, so hat die Slrafanwaltschast zu prüfen, ob auf die Tat der Grund gedanke eines Strafgesetzes zukriffk und ob durch entspre chende Anwendung dieses Strafgesetzes der Gerechtigkeit zum Siege vcrholsen werden kann. <8 2 des Strafgesetz buches). -7-- , Ws, .'M" >> tei oer Mhrung aohl, die Mitteln igen zu st zu be worbene für den »ft auf' » dal ird ss r unte» Uifche« -n nennp ung und ich Güte- er ist die lii durch- esMarkt- ntwickelt chen Er- vsatz er. itschland, atigt. Aelteste Zeitung des Bezirks Blat, enthält di. amtlich.« Bekanntmachung.« d« Amtshauptmannschaft, dr« Stadtral« und d.« Finanzamt« Dippoldiswalde - 8 267 a. Ergibt die Hauptverhandlung, daß der Angeklagte eine Tat begangen hat, die nach gesunder Volksanschauung Be strafung verdient, die aber im Gesetz nicht für strafbar er klärt ist, so hat das Gericht zu prüfen, ob auf die Tat der Grundgedanke eines Strafgesetzes zutrisft und ob durch ent sprechende Anwendung dieses Strafgesetzes der Gerechtig keit zum Siege verholfen werden kann. <8 2 des StGB.). 8 265 Absatz 1 gilt entsprechend. Als ein Grundgedanke des bisherigen deutschen Strafe rechts galt der Satz: „nullum crimen, nulla poena, sine lege". Er ist in 8 2 des Heuke noch geltenden Strafgesetzbuches ver ankert und bildet den Ausgangspunkt der sogenannten „mo-, dernen" Strafrechtsschule. Es war selbstverständlich, daß mit der nationalsozialisti schen Revolution und dem Umbruch der Weltanschauung dieser Grundsatz als erster bekämpft wurde. Bei allen Re- formarbeiken seit der nationalsozialistischen Revolution auf dem Gebiete des Strafrechts stand die Behandlung dieser Frage, die sich in der modernen Strafrechtswissenschaft, in der Frage der Analogie der Strafrechtsbestimmungen ver dichtet hat, an erster Stelle. Tempe- nd schon nicht ge- (Butter, lte eine derartige lls durch Wärme unver- zewöhn- olier- deralci- cht wer- altem le diese Zirksam- lektrisch- ; Kühl- sich zur- Kühl- ie z. B. -srauen- n. Bei um für len ein >en Ve- hnischen it man, lark für worden. Hirschsprung. Ein Autvunfall, der gut abgelaufen ist, ereignete sich am Dienstag nachmittag in der 3. Stunde an 'der Rauschermühle. Geschäftsinhaber Erich Neukschmann aus Geising kam mit seinem DKW.-Wagen aus Richtung Altenberg den stellen Berg herabgefahren. Als er in die Kurve an der Rauschermühle ging, griff er nach hinken in seinen Wagen, um mitgeführke Waren am Kippen zu ver hindern. Dadurch verlor er einen Augenblick die Gewalt über das Steuer; der Wagen fuhr an einen dünnen Straßen baum, brach ihn weg und überschlug sich die nicht zu hohe öschung hinunter. Auf dem Felde arbeitende Leute eilten erbe! und befreiten Neutschmann, der unter dem Auto lag. r kam zu seinem großen Glück völlig unverletzt mit dem recken davon. Das Auto hat Beschädigungen am Küh- ran die v- H-. 0 Mil- s jen D^ua«prelS: Für einen Monat 2.— mit Julragen; einzelne Nummer 10 n Gemeinde-Berbands-GIrokontv Nr. 8 :: Fernsprecher: Amt Dippoldiswalde Nr. 403 Postscheckkonto Dresden 125 48 Wetter für morgen: (Meldung des ReichSwetkerdiensteS: Ausgabeort Dresden.) Stark böige West- bis Nordwestwinde. Wechselnd be wölkt. Noch Neigung zu Regenschauern und kühl. Nutz mitfags etwas wärmer. Drei Schmuggler erschossen Beim Ueberschreiten der sächsisch-böhmischen Grenze au« Richtung der Tschechoslowakei wurde beiAl»enberg ein. Schmugglerbande von sächsischen Grcnrbeamten angerusen. Die Schmuggler flüchteten weiter ans deutsches Gebiet und' eröffneten aus die sie verfolgenden sächsischen Grenzbeamten das Feuer. Bei dem sich hieraus enlspinnenden Feueraefech« wurden drei der Schmuggler erschossen; zwei sächsische Grenzbeamte wurden verletzt. eum. Zu Studienzwecken und Verhandlungen in Aus- tellungsfragen weilte der Delegierte des Schwedischen Ro- en Kreuzes, Dr. Nordwall, im Auftrag des Prinzen Carl ovn Schweden beim Hygiene-Museum. Im Auftrag der Provinzialregierung von Hopei besuchte der chinesische Rek tor der Medizinischen,Akademie in Paotingfu bei Peiping, Prof. Ma Kwei-Dang, das Hygiene-Museum. Prof. Ma geachtete besonders die vom Hygiene-Museum hergestelltcn Lehrmittel; die Frage ihrer Verwendung in China wurde» besprochen. Dresden. Fabrikbrand. Nachts brachen der Päh- und Schreibmaschinenfabrik von Clemens Muller in ler Großenhainer Straße ein Brand aus. der erheblichen Jebäudeschaden anrichtete. In Mitleidenschaft-gezogen wur- len vor allem das Dach sowie Wände und Decken. Das Feuer ist vermutlich durch Herausfallen glühender Kohlen m Heizraum entstanden. Riesa. Am Mittwoch brach im Wohngebäude des Erb- hosbauern Däwerih in Prausnih ein Brand aus, der nur mit größter Mühe bekämpft werden konnte. Bei dem Brande ist der 11 jährige Sohn des Besitzers ums Leben ge kommen. Vermutlich ist ihm durch das vordringende Feuer der Weg ins Freie versperrt worden, er ist nach dem Dach boden geflüchtet und dort in den Flammen umgekommen. Kirchberg. Das Rechnungsjahr 1934 der Stadtverwaltung Kirchberg schließt wie das vorhergeheyde Rechnungsjahr wlede- Engste Zusammenarbeit mit Polen Die amtliche Mitteilung über den Besuch des polnischen Außenministers Vertiefung der sreundschastlich-nachbärlichen Beziehungen zu Deutschland besteht. Die beiden Regierungen werden entsprechend der benach barten Lage der beiden Völker auch in Zukunft in enger Fühlung bleiben und alle ihre Kräfte dem Wert des europäischen Friedens widme«. Beü bei Göring Außenminister Beck mit Gemahlin und Tochter, der po.niiche Botschafter in Berlin, Lipski, und die Begleitung des Ministers folgten einer Einladung des Ministerpräsiden ten, General Göring und seiner Gattin in die Schorfheide. Unter Führung General Görings besichtigten die Gäste die Wodgehegs um Hubertusstock. Nach einem Abendessen im kleinen Kreis im Jagdhaus Karin-Holl, an dem von deutscher Seite u. a. Reichs- und Staatsminister Kerri. Botschafter von Ribbentrop, der deutsche Botschafter in Warschau, Gras Mollie, Staatssekretär Körner und Generalsorstmeister von l Keudell teilnahmen, begaben sich die Gäste zum Anhaltemö: I Balmhoj, um Berlin mit dem Ziel Bad Reicbenha» zu oer» I lassen. Amtlich wird mitgeteilt: Oer zweitägige Besuch des polnischen Außenminister» in Berlin hat Gelegenheit zu einer eingehenden Aussprache des Führers und Reichskanzlers der deutschen Reichsregierung mit Herrn Beck gegeben. 3n dieser Aussprache, die in frei mütiger Weiss geführt wurde, sind die speziell Deutschland und Polen interessierten Iragenmnd auch die Vrobleme bei allgemeinen europäischen Politik zur Erörterung gekommen: cs ergab sich eine well gehende U e b e r e i n si i m - mung der Anschauungen. Niil Befriedigung konnte scsigcsiellt mrrhen. das; die deutsch-polnische Erklärung vom 26. Januar 1934 sich in jeder Hinsicht voll bewährt hat. und zwar nicht nur im Ver hältnis der beiden Staaten zueinander sondern auch als konstruktives Element bei der Sicherung des Friedens -n Europa. Herr Leck betonte iy diesem Zusammenhang, datz die Erklärung des Führers und Reichskanzlers über Polen in feiner Rede vom 2l. Rlai, insbesondere sein Wunsch nach Dauerhaftigkeit des deutsch-polnischen Abkommens, in Polen starken Widerhall gefunden habe, und daß auch volnifcherleits der guirichtia? Munich nach immer größere» rum ohne Fehlbetrag ab. Es Ist In diesem 3ahre sogar möglich gewesen, den Fehlbetrag aus dem Rechnungsjahr 1932 in Hoho von 27 548 RM. abzudecken. Außerdem verbleibt noch ein klei ner Ueberschuß, der einer Rücklage zugeführt wird. Marieney. Es ist schon oft davor gewarnt worden, Kin der barfuß in den Wald gehen zu lassen. Wie berechtigt diese Warnung ist, zeigt ein Vorfall, der sich hier abspielte. Ein 10 Jahre alter Knabe, der barfuß durch den Wald zwi schen Unkerwürschnih und Marieney ging, trat auf eine Kreuzotter. Er wurde sofort gebissen, doch hofft man, die schlimmsten Folgen des Bisses noch abwehren zu können. Wolkenstein. K r a s t r a d u n f a l l. In den Kurven verunglückte der 24jährige Lehrer Strecker aus Auerbach nit keinem Kraftrad; er wurde mit einem schweren Schädel iruch ins Marienberger Krankenhaus cingeliesert. Höckendorf. (Slandesamtsnachrichlen.) Geboren wurde ein Sohn dem Bauarbeiter Paul Erich Müller in Höckendorf, der Hausangestellten Frida 3rma Fleischer in Borlas, dem Maler meister Erich Otto Thielemann, dem Bauarbeiter Fritz Georg Gneuß, beide in Höckendorf, eine Tochter dem Maschinenbauer Ernst Mar Kurt Leubner und dem Bauarbeiter Willy Curt Hetsch in Höckendorf. Die Ehe haben geschlossen: Fritz Gerhard Göbel, Landwirt aus Ruppendorf, mit der Wirtschastsgehilsin Frida Elly Müller aus BorlaS; Max Oswin Welde, Landwirt aus Borlas, mit der Haustochter Getrud Ilse Heber aus Obercunnersdorf; Bruno Alfred Kleeberg, Maschinenschlosser aus Kurort Hartha, mit der Arbeiterin Elisabeth Weber aus Höckendorf (OrtSteil Edle Krone); Paul Kurt Kreller, Wirtschasksgehilse aus Höckendorf, mit der Alma Emma Hamann aus Höckendorf. Gestorben: Fried rich Wilhelm Böhme, Privatmann aus Borlas, 89 Jahre alt. Auswärts wurden geboren: 1 Tochter dem Landwirt Alfred Mar tin Werner und -cm Kantor Willy Albert Förster, Höckendorf. Auswärts schlossen die Ehe: Bruno Erich Hehn«, Schlosser aus Höckendorf, mit der Wirtschaftsaehilfin Marcha Dora Pöge aus Ruppendorf; der Zimmermann Oswin Erich Wagner aus Höcken dorf mit der Fabrikarbeiterin Elisabeth Dora Heinz aus Weißig; Erich Herbert Schubert, Berwallungsasststent aus Höckendorf, mit der Staatsangestellten Elli Anni Martin aus Flöha. Auswärts starb: die Fleischermeistersehefrau Lina Marie Oppelt geb. Lämpe aus Höckendorf, 62 Jahre alt. Glashütte. Aufgeboten wurde Techniker Oswald Max Ger hard Kusau, Hoyerswerda, mit Putzmacherin Selma Liesbeth Braune, Glashütte. Glashütte. Die InflandsctzungSarbeiten an den Ufermauern x der Prießnitz sind nun beendet worden. Waren sie vor Pfingsten M an der unteren Prießnitz verhältnismäßig schnell vorwärts ge schritten, so hielten sie am Bogelwicsengelände, also oberhalb des W Gasthauses „zur Sonne", wo ganze Mauerlängen neu gebaut wer- M den mußten, mehrere Wochen an. Damit sind die letzten Reste M des September-Hochwassers innerhalb des Stadtgebietes beseitigt Artliches mit Sächsisches Dippoldiswalde. Mit dem Heimatsest in loser Ver bindung steht auch eine Ausstellung, die vom Heimak- verein Dippoldiswalde organisiert wird und in Räumen der Hans-Schemm-Schule stattfindet. Zweimal Hal derHeimak- verein bereits Aufforderung ergehen lassen, ihm für diese Ausstellung, und wenn möglich darüber hinaus, fürs Mu seum recht viel heimatliche Gegenstände, als da sind alte Ansichten der Stadt und 'ihrer Gebäude, Erzeugnisse früherer hier ortsansässiger Gewerbe (Töpfer, Zinngießer usw.) Dippoldiswalöer Volkskunst und was sonst alles, von dem sich gewiß noch vieles unbeachtet in den Häusern unse rer Stadt befindet, zur Verfügung zu stellen, vor allem feh len auch jegliche Bilder aus der Zeit, da Dippoldiswalde Garnison war. Es müssen doch solche noch da sein, und da für würde man ganz besonders dankbar sein. Man schaue deshalb recht schnell noch einmal nach und gebe dann Nach richt an Oberschulrat Perl, Oberposkschafsner Hoch, Hospital- strafze oder den Vorsitzenden des Heimalvereins, Felix Zehne. Gedenkmarken. Die Deutfche Reichspost hat anläßlich der Hundertjahrfeier der deutfchen Eisenbahnen 4 Gedenk marken nach Entwürfen des Münchener Malers Karl Die- lutsch ansertigen lassen, mit deren Ausgabe die Postanstalten am 10. Juli beginnen werden. Die vier Postwertzeichen werden in Stahlstich auf Papier mit dem Wasserzeichen „Hakenkreuz" gedruckt. Sie zeigen die Abbildungen der ersten Lokomotive „Der Adler" (6 Rpf.), ferner eine Schnellzugs- wkomotive (12 Rpf.), einen Schnslltriebwagen der Deut- chen Reichsbahn, den „Fliegenden Hamburger" (25 Rpf.) und eine Stromlinien-Schnellzugslokomotive (40 Rpf.). Die reuen Wertzeichen können auch im Verkehr mit dem Aus land verwendet werden. — Im Schcllerhauer Pslanzengarken des Landesvereins Säch sischer Heimatschuh stehen auch jetzt eine große Anzahl Pflanzen in voller Blüte, wie ja überhaupt das Blühen im Garten bis in den Oktober hinein nicht aufhört. Es ist daher ein Besuch des Gartens äußerst lohnend und vor allem jedem Naturfreund ganz besonders zu empfehlen; denn dieser wird auch bei wiederholten Besuchen immer wieder etwas Neues und Schönes entdecken, woran er seine ganz besondere Freude hak. Der Besuch des Gar tons ist kostenlos. - Anzeigenpreis: Die 46 Millimeter breite - Mtllimeterzeile 6 Im Textteil di« Ä i Millimeter breite Millimeterzelle 18 - Anzeigenschluß: 1V Uhr vormittags. Zur Zeit Ist Preisliste Nr. 3 gültig WeiszeritzZeilung j Tageszeilung unö Anzeiger jür DippMswal-e, Schmiedeberg u. 1l Lebens he in