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Il, 101. Jahrgang Mittwoch, am 3. Juli 1938 Nr. 152 l Tanj ¬ as WWW« ,begriff vie die- n, allzu >fer im i Wort, ttrichter verband. Auf- !, die men, r für i den > uns i an- hnng t, an eine uns, eihen »rant z von > ver- Radebeul. Die beiden Radfahrer, die kürzlich an der Baumwiese verunglückt waren, sind ihren Verletzungen im Diakonissenhaus erlegen. Es handelt sich um einen älteren Werkmeister, der infolge Ohnmachtsanfalls vom Rade ge stürzt war und einen jüngeren Mann, der von einem Auto erfaßt und überfahren worden war. Buchholz. Am Sonnabend nachmittag brach in dem der Stadt gehörenden „Deutschen Haus" ein Dachstuhlbrand aus, der großen Umfang anzunehmen drohte. Nach einstündiger Arbeit konnte die Feuerwehr die Haupkgefahr beseitigen. Doch ist der durch Feuer und Wassermassen angerichleke Schaden beträchtlich. Das Obergeschoß mußte geräumt werden, einige Fremdenzimmer wurden beschädigt. Die Brandnrsache wird darauf zurückgeführt, daß infolge der in den letzten Tagen herrschenden Hitze sich ein Haufen Holz, der über einem Heizungsrohr lag, entzündet hat. Lengefeld (Erzgcb.). Dieser Tage verschluckte ein aus Herld stammendes achtjähriges Mädchen in einem unbe obachteten Augenblick ein Zweimarkstück, das in der Speise röhre stecken blieb. Das Geldstück konnte in einem Chem nitzer Krankenhause wieder entfernt werden. wci- Mros- nd land- > Ostpr.) Hitler- leinsam Bol- aführer Neben Spiels ung ihr fahr- rd von >ld füh- n aus, Nin, die Zwiesel erreicht hemniy, obe der n feier ¬ lichen Abbau des Kontlngentierungssystems an. Der Finanzminister ging vorher auf dis Behandlung der Finanzlage ein. Das Schatzamt, so erklärte , er, könne dis Anforderungen bis Ende 1935 in Höhe von 17 Milliarden Franken erfüllen, wenn es von dem noch verbliebenen und verfügbaren Restbetrag von 6 Milliarden Anleihemöglich keiten Gebrauch mache, zu denen das Parlament früher bereits seine Genehmigung gegeben habe. Dabei fei allerdings Voraussetzung, daß die Erneuerung der Schatzbonds auch in Zukunft normal vonstatten gehe. Der Haushaltsfehlbekrag dürfte 7 bis 8 Milliarden betragen, je nach dem Eingang der Steuern. Der Finanzausschuß der Kammer hat keine neue Sitzung anberaumt und wird unter diesen Ilmständen erst Mitts September 1935 zur Prüfung des Haushaltsvoranschlages 1936 wieder zusammentreten. Wetter für morgen (Meldung des Reichswetterdlenstes: Ausgabeort Dresden.) Schwache westliche bis südwestliche Winde. Vielfach heiter. Trocken. Zunächst nur geringe Wärmeänderung. Visse« Blatt «nkhSlt dl« amtlich«» Bekanntmachungen des Amlshauplmannschaft, de« Stadlrat« »ad de« Finanzamt« Dippoldiswaldr Paris, 2. Juli. Vor dem Finanzausschuß der Kammer nahmen am Dienstag Ministerpräsident Laval uxd Finanz minister Regnier das Wort. Laval sprach allgemein über die Sanierungsanstrengungen der Regierung. Er gab bekannt, daß im morgigen „Journal offiziell" zwei Verordnungen erscheinen werden: eine Ver ordnung über die Feststellung und Beseitigung des Doppel- verdienertums, eine Verordnung über die Einsetzung von Sparausschüssen beim Kriegs-, Kriegsmarine- und Lust ministerium und später noch eine Verordnung über die Re vision mißbräuchlicher Pensionsbezüge. Zur Währungslage erklärte Laval, die Spekulation werde den Franken nicht bezwingen. „Wir sind uns unserer Verantwortung bewußt und wir werden das Erforderliche wagen. Alles, was wir tun, wird nur von der Sorge einge geben sein, dem öffentlichen Interesse nach Kräften zu dienen." In der Handelspolitik kündigte Laval den allmäh- Wim WeimWer in Nerlin Berlin. Der polnische Außenminister Oberst Beck ist Hepke früh 8,02 Uhr auf Bahnhof Friedrichstraße eingetroffen und von Staatssekretär Meißner in Vertretung des Führers und Reichskanzlers, sowie Reichsaußenminister Freiherr von Neurath und dem polnischen Botschafter empfangen worden. 3WWM5MMMMM Tokio. Ein japanischer Ausflugsdampfer ist in der japa nischen Inlandsee in der Nacht zum Mittwoch mit einem Frachtdampfer zusammengestoßen und gesunken. Nach bisher vorliegenden Meldungen sind 118 Personen ums Leben gekommen. Hauptverwalkungsgebäude Ecke Wiener- und Beuststraße gegenüberliegk, durch Reichsbahnpräsident Dr. Domsch seiner Bestimmung übergeben. Durch einen erheblichen Zuwachs an Geschäften war, wie Präsident Dr. Domsch in seiner An sprache ausführte, in den Büros der Reichsbahndirektion Dresden, die zudem den größten aller Reichsbahndirekttons- bezirke zu betreuen hak, in den letzten Jahren ein bedenk licher Platzmangel eingetreken. Infolgedessen machte sich das dringende Bedürfnis geltend, die vorhandenen Büro räume zu erweitern. Das neue Gebäude, daß mit vier Flügeln einen trapezförmigen Lichthof umschließt, wird künftig die Geschäftsräume der Reichsbahn-Spar- und Dar- lehnskasse, das Stoffbüro und das Abnahmeamt, das Werk stättenbüro, die Bezirksfüxsorgestelle des Eisenbahnvereins und das Prüfamt enthalten. Es ist nach modernsten und zweckmäßigsten Gesichtspunkten eingerichtet und bietet Arbeitsplätze für etwa 250 Beamte. Das gesamte Personal der Reichsbahndirektion Dresden zählt rund 1800 Arbeits kräfte. Während der Bauzeit wurden bei den Eisenbeton arbeiten täglich 110 bis 150 Mann, bei den Maurer- und Zimmererarbeiten 40 bis 70 Mann beschäftigt. Fast alle Lieferungen konnten an sächsische Betriebe vergeben werden.. ' Vor dem Haupteingang des Gebäudes ist eine schöne Grün- . fläche geschaffen worden. Vor der Eingangshalle soll noch ein Bronzestandbild aufgestellt werden, das einen das Eisen bahnwesen symbolisierenden Jüngling mit Flügelrad dar- stcllt. Das Standbild ist ein Merk des Bildhauers Born. Dresden. LaßtEuchnichtmitJudeneinIJm Rahmen einer großen von der Deutschen Arbeitsfront ver anstalteten Kundgebung sprach der stellvertretende Gau- > leiter von Franken, Stadtrat Holz, über die Judenfrage. Der Kampf gegen das Judentum werde so lange geführt werden ! müssen, bis die Iudenfrage gelöst sei. Nicht zwischen Reli- ! gionen sondern zwischen Angehörigen verschiedener Rassen l müsse entschieden werden, denn Religionswechsel ändere nichts an der Rasse. Die Iudenfrage könne nicht mit einem Progrom gelöst werden; die Hauptsache sei die Reinhaltung des Blutes. Der Redner schloß mit einem Appell namentlich an die deutschen Frauen, ihre Rasse reinzuhalten im Kamps gegen den Erzfeind des deutschen Volkes. Dresden. Von einem Juden geschädigt. Der 34 Jahre alte ostjüdische Kaufmann Pinkas-Maks Eisenbach, zuletzt in Dresden wohnhaft, ist seit zwei Tagen wegen Betrug flüchtig: er hatte bei verschiedenen hiesigen und aus wärtigen Firmen größere Posten Textilwaren im Gesamt wert von über 2000 eingekauft und mit wertlosen Wechseln bezahlt. Die Waren verschob er sofort. Bautzen. Ein 30jähriger und eine 15jäh- rige. Von ihrer Arbeitsstelle in Eoblenz bei Göda haben sich am 28. Juni der 29jährige Melker Karl Seidler aus Bischofswerda und das 15jährige Küchenmädchen Frieda William aus Nedaschütz auf Fahrrädern entfernt und wer den seither vermißt. Der Melker teilte in einem Bries an seinen Dienstherrn mit. daß sie Selbstmord begehen wollen. Löbau. Zwei Verkehrsopser. In der^Nacht wurde der 34 Jahre alte Landwirt Ernst Stosch auf der Straße nach Schönbach von einem Kraftrad angesahren. < Stosch erlitt einen tödlichen Schädclbruch. — Der Orts krankenkassenleiter Heitzhauben aus Weißenberg, der mit seinem Kraftrad verunglückt rbar, ist im hiesigen Stadtkran kenhaus gestorben. Artliches und Sächsisches Dippoldiswalde. Ein Gewitter am gestrigen Nachmittag zog ohne Schaden anzurichten vorüber und hat etwas Ab kühlung gebracht. Bekämpfung von Wald- und Heidebränden. In einem Erlaß des Reichs- und preußischen Ministers des Innern wird erneut darum ersucht, alles zu vermeiden, was zu Wald- und Heidebränben führen könnte. Es empfiehlt sich, gemeinsam mit den örtlichen Feuerwehren einen Streifen dienst einzurichten, durch den der Ausflügler- und Wander- verkehr in Wald- und Heidegebieten überwacht wird. Zu widerhandlungen gegen die Schutzvorschriften sind mit strengsten Strafen au ahnden. Höckendorf. Die hiesige Verbandssparkasse hak die Mit- glicdschast bei der Landesbausparkasse Sachsen erworben. Dadurch wird es den Einwohnern unseres Verbandsbezirkes ermöglicht, Bausparverträge abzuschließen. Es wäre sehr wünschenswert, wenn von dieser Einrichtung recht reger Gebrauch gemacht würde. Auf dem Wege über die Bauspar kasse können nicht nur Neubauten errichtet, sondern die Hauseigentümer können durch Abschluß kleiner Beträge auch die künstige Instandhaltung ihrer Grundstücke sicher stellen. , _ Lunncrsdors. Zu den Unwetterverwüslungen vom 28. Juni wird uns vom Bürgermeisteramt noch folgendes berichtet: Der Schaden der vom Hagelschlag betroffenen Getreidearten ist folgen der: 210 Ha. Roggen, 62 Ha. Weizen, 25 Ha. Gerste, IM Sa. Hafer, 20 Ha. Mengegetrcide, 85 Ha. Kartoffeln, 48 Ha. Ruben, 112 Ha. Klecarten. Alle Getreidearten find 100-Lig vernichtet. Der ganze Ort ist betroffen. Sämtliche Gemüsegärten sind voll ständig vernichtet. An Dächern ist nach den Schätzungen ein Scha den in Höh- von zirka 20 000—30 000 /?.« entstanden; 3000 bis 3500 Fensterscheiben wurden zerschlagen. Die Scheune des Bauern Zimmermann wurde vom Sturm vollständig zulammengcbrochen, auch ein Maschinenschuppcn im Erbgerichl brach zusammen. Die eingestürztsn Gebäudeteile liegen auf den Maschinen, diese sind stark beschädigt. Eine alte Linde am Gutseingang des Bauern Böhme wurde aus der Erde gehoben und umgelegt. Die Kirschen- und Obsternte ist vollständig vernichtet. Einige Bauern haben kein Futter; sie holen von den Nachbarorten Grünfutter. Infolge der großen Trockenheit 1934 gibt es keine Fultervöcräle, so daß das Bieh vom neuen wieder hungern muß. Die Bauern haben zum größten Teil gegen Hageischlag versichert, wodurch sie teilweise bei Getreide gedeckt sind. Kartoffeln, Rüben, Kraut, Klee, Wiesen und Gebäude sowie Bäume sind nicht versichert. Die ganze Gemeinde befindet sich in einer außerordentlichen Notlage. Dresden. Die Dresdner Stadtgartenverwaltung gibt be kannt, daß mit Erlaubnis des Oberbürgermeisters die Wiesenslächen zwischen Hygiene-Museum und Johann-Ge- vrgen-Allee an gewissen Tagen von allen Leuten, Kriegs verletzten, Invaliden, Müttern und kleinen Kindern als Liegewiesen benutzt werden können. Auch in anderen Stadt teilen sollen ähnliche Maßnahmen getroffen werden. Vor aussetzung hierfür ist allerdings, daß jegliches Spielen der Kinder und Ilmherwerfen von Papier auf diesen Rasen flächen unterbleibt. Dresden. In Piskowitz bei Kamenz wurde Im Erholungs heim der NSV ein Erholungslager für BDM-Mädel ein gerichtet. Die Belegschaft besteht aus 52 BDM-Mädeln, hauptsächlich Jungarbeiterinnen, die aus allen Teilen Säch- sens kommen. Am Montag wurde in der Jugendherberge Frauenstein i. E. das erste Freizeiklager des Obergaues 46/Sachsen des BDM eröffnet, in dem 20 Jungarbeite-, rinnen und Schülerinnen, zum größten Teil aus Dresden rind Leipzig, während ihrer Ferientage Aufnahme finden. Dresden. Mit Wirkung vom 28. Juni 1935 wurde die Mädelgruppenführerin Ruth Künzel mit der Führung des Bereiches Südwest-Sachsen beauftragt. Die Einsetzung wurde von der Obergauführerin Rosemarie Brüß im Einvernehmen mit der Reichsjugendführung und unter gleichzeitiger Ent lastung der visherigen kommissarischen Führerin des Be reiches Südwest-Sachsen, Gauführerin Erika Böhme, vor genommen. Dresden. Nachdem bereits am Montag eine ganze An zahl Sonderzüge Dresden verlassen hatten, um Hitlerjungen und Pimpfe hinaus in die Sommerlager des sächsischen Grenzgebietes zu bringen, am D'enStaq morgen der Unterbau VI/100 (Dresden) mit 70 Jungen eine Ftnnland- fahrt an. Die Jungen werden in vier Kameradschaften zu je 15 Mann die schönsten Teile Finnlands durchwandern. Auf regelrechtem Fahrtenlcben werden sie die Eigenheiten des Landes kennenlernen und so eher den Weg des Ver ständnisses zu den Bewohnern finden. Dresden. Mit einer schlichten Feier wurde am Dienskaa mittag das In 15 monatiger Bauzeit entstandene neue Ver waltungsgebäude der Reichsbahndtrektion Dresden, -as dem Bon einem Satstsch verschlungen Mailand, Z. Juli. Am Strande von Suffak an der ita lienisch-südslawischen Grenze bemerkten die Badenden plötz lich zu ihrem Entsetzen zwei riesige Haifische. Die Schwimmer versuchten, so schnell wie möglich das Ufer zu erreichen, um sich in Sicherheit zu bringen. Einem jungen Mädchen, einer tschechoslowakischen Slaalsangbhörigen, die sich zu weit aus das Meer hinausgewagt halte, gelang es aber nicht mehr, rechtzeitig an das Ufer zu gelangen. Sie siel einem der Raubfische zum Opfer. f Bezugspreis: Für einen Monat 2.— - mit Zulragen; einzelne Nummer 10 - :: Gemeinde-Berbands-Girokonkv Nr. s :: - Fernsprecher: Amt Dippoldiswalde Nr. 403 f Postscheckkonto Dresden 125 48 i - w MA ft« AMRA Lavals erste Sanierungsverordnungen. Weitzeritz-Jeitung Tageszeilung und Anzeiger für MpMdiswMe, Schmiedeberg u. U "Netteste Zeitung des Bezirks - Anzeigenpreis: Die 43 Millimeter breite - Millimeterzette 3 im Texttett dl« S3 j Millimeter breite Millimeterzette 13 - Anzeigenschluß: 10 Uhr vormittags. Zur Zeit ist Preisliste Nr. 3 gAM