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Erzgebirgischer Volksfreund : 18.02.1897
- Erscheinungsdatum
- 1897-02-18
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735709689-189702189
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735709689-18970218
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735709689-18970218
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Erzgebirgischer Volksfreund
-
Jahr
1897
-
Monat
1897-02
- Tag 1897-02-18
-
Monat
1897-02
-
Jahr
1897
- Titel
- Erzgebirgischer Volksfreund : 18.02.1897
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E«gr««». London, 16. Februar. Der parlamentarische Ausschuß zur Untersuchung de» Jamesouschen Einfalles in da» Gebiet der Südafrikanischen Republik ist heute zusammeugetreten. Jackson führte ungeachtet seine» leidenden Zustande» dm Vorsitz. Alle Mitglieder de» SuSschufse» waren in der Eröffnungssitzung zu gegen, der auch der Prinz von Wale» beiwohnte. Mittag» er- schien LecU Rhode» vor dem Ausschüsse. — Vor dem Untersuchungsausschuß verlas Rhode» ein Schreiben, worin er erklärt, er sympathisire mit den leitenden Per sönlichkeiten Johannesburg», die einen gebührmden Antheil an der Regierung erlangen wollten, für diejenigen, die "/^der Steuern zahlen. Bezüglich Jameson» Einfall erklärte Rhode», er habe Jamesons Truppe an der Grenze von Transvaal aufgestellt und für gewisse Eventualitäten deren Vorgehen vorbereitet, er habe je doch den Londoner Direktoren der Chartered Company seine Ab fichten nicht mitgetheilt. Jameson sei ohne seine (Rhodes) Ermächtigung (?) in TranSvaäl eingedrungen; er sei bei allen Handlungen durch die Annahme beeinflußt wor den, Krügers Politik gehe dahin, den Einfluß einer anderen frem den Macht in die schon verwickelten Verhältnisse Südafrikas ein zuführen. (Armselige Ausflüchte I) Spanien. Madrid, 16. Februar. Nach Meldungen aus Manila bat General Lachambre San Domingo ohne Kampf besetzt. Beim Vormarsch nach Silang nahm die Truppenabtheilung.unter Bar raquer die verschanzten Stellungen des Feinde» auf dem Wege nach A nus mit dem Bajonnet. Die Aufständischen hatten 400 Todte, die Truppen 26 Todte und 60 Verwundete. Türkei. Konstantinopel, 16. Febr. Die SicherheitSmaßregeln für das morgen beginnende Ramazanfest find außerordentlich um fassende. Die Schiffspontons über das Goldene Horn sind von Matrosen der Kriegsmarine besetzt. Verdächtige Häuser auf dem Wege, welchen der Sultan nach Stambul nimmt, wurden geräumt und polizeilich besetzt. Ebenso müssen die Fenster aller an den vom Sultan zu passirenden Straßen gelegenen Häuser geschlossen gehalten werden. Die Hausbesitzer werden für alle etwaigen Vor fälle persönlich verantwortlich gemacht. Es ist auch möglich, daß der Sultan sich zu Wasser nach Stambul begiebt. Man spricht auch davon, daß zum Schutze der Botschafter vor deren Gebäu den besondere militärische Posten aufgestellt werden sollen. Das Publikum ist im höchsten Grade beunruhigt, und eS wird allge mein empfohlen, morgen das Haus nicht zu verlassen. Philip popel, 16. Febr. (Meldung des Wiener k. k. Korrespondenzbureaus.) Aus Konstantinopel eingegangene Nach richten besagen, daß der gestrige außerordentliche Ministerrath die Einberufung von 5000 Mann Reserve, der Redifs der Marine und die Indienststellung der ganzen Flotte beschlossen habe. Aus Sachsen. — Die herrliche Kreuzkirche in Dresden ist gestern, Dienstag Nachmittag, ein Raub der Flammen geworden. Kurz nach 3 Uhr meldete der Thür mer Grobfeuer und in kürzester Zeit waren die Feuerwehren am Platze und in angestrengtester Thätigkeit. Schnell war die Gale rie des Daches von Feuerwehrleuten umsäumt, die sich alle Mühe gaben, die Schläuche nach der Höhe zu bringen und sie durch die Fenster zu leiten, da ein Angriff von innen durch die Rauchmttssen unmöglich war. Das kupferne Dach begann aber bereits um 4 Uhr an einzelnen Stellen zu glühen und kurz nach dem Glockenschlage stieg eine mächtige Feuersäule hinter dem Thurmc zur Höhe und warf ein Funkenmeer über die nächste Umgebung. Auf dem Thurme halten zwei Wächter die Tageswacht. Einer derselben begab sich kurz vor Uhr zur raucherfüllten Treppe hin unter, während der andere, auf die Sicherheit des Thur mes pochend, auf seinem Posten verblieb und noch i/z5 Uhr durch die Viertelglocke verkündete. Immer reicher entfalteten sich die Rauchmasscn und höher schlugen die Flam men, als auch dieser Wächter seinen Rückweg antrcten wollte. Zu spät! Ein giftiger Schwaden und rußige Rauchwolken drangen eben in das Glockenhaus und von da zur Thürmerwohnung, diese durchbrechend und das Freie suchend. Mit athemloser Spannung verfolgte man die Bewegungen des Mannes, der auf der Thurmgalerie ängstlich umherirrte. Die Feuerwehrleute hoben zwei mächtige Steigleitern zum Sims der Kirche und wollten da mit dem Bedrängten zu Hilfe kommen. Da durchzuckte die Masse ein Schrei. Der Thürmer schwang sich über die Brüstung der Galerie, erfaßtedenBlitzableiter und kletterte an demselben hinab, bis ihm die Feuerwehrleute beistehen und ihn in Sicherheit bringen konnten. Weiter griff das zerstörende Element um sich und vernichtete binnen wenigen Stunden das Gebälk der Kirche. Einen schaurig-schönen Anblick gewährte es, wenn der Grünspan des Kupferdaches wie Baryt in grünem Feuer auf leuchtete, dann dunkelroth wurde und schließlich die Flammen her vorbrachen. Einer der Ersten, der auf dem Brandplatze erschien, war Prinz Friedrich August. Ebenso sandte Se. Majestät der König seinen Flügeladjutanten nach dem Brandplatze. Niemand ahnte, welche furchtbare Verheerung das Feuer im Innern bereits angerichtet. Kurz vor 6 Uhr entstand, wäh rend man noch mit der Rettung der Kirchengeräthe und der Kir chenbücher beschäftigt war, ein Bersten und Krachen, dann erfolgte ein tosendes Bersten von Mauerwänden und Gewölbtheilen und der herrliche Bau, der Stolz der Dresdener Kirchengemeinde, war ein glühender Schutt- und Trümmerhaufen, aus dem Feuersäulen und Rauchwolken zur Höhe stiegen. Wie verlautet, sollen 2 Feuer wehrleute bei dem Einsturz der Kirche verunglückt sein. Tausende umlagern die umliegenden Plätze, da alle Straßenzugänge gesperrt sind. Der Brand soll durch einen Defekt der Heizanlage entstanden sein. Die Kreuzkirche istDrcs- dens erste Pfarr- und Hauptkirche, in welcher 1539 der erste lutherische Gottesdienst gehalten wurde. Zweimal bereits durch Feuer und 1760 durch Bombardement zerstört, ward dieselbe nach -em Plan des Baumeisters Schmidt in der Zeit von 1764 bis 1785 wieder erbaut und 1792 eingeweiht. Sie ist 63,5 m lang und 45 m breit und fäßte gegen 4500 Menschen. Dresden. Die Gründung eines Landesvereins für säch sische Volkskunde erfolgte am Sonntag mittag im Saale der Stadtverordneten. Aus allen LandeStheilen unseres engeren Vaterlandes waren Männer zusammengekommrn, welche thatkräftig für die Erkcnntniß und die Erhaltung unseres eigenartigen alten Volkslebens wirken wollen. Die Versammlung am Sonntag wurde von Herrn Königlichen Landbauinspektor Schmidt eröffnet und ge- leitct. In den Vorstand wurde auch Herr Oberlehrer vr. Köhler in Schneeberg und Herr Oberlehrer Metzner in Plauen i. V. mit gewählt. Außer diesen hatten auch die Herren Hosralh P.ofcssor Hofmann und Realschuldirektor Professor vr. Scholtze in Plauen den Aufruf für die Grüuduuz de» Verein» mit unterzeichnet. — Au» Ptrms wird gemeldet: Anfang Ler 80er Jahre ist in Rußland ein gewisser Wilhelm Pyrrhuß unverhetrathet gestorben und hat ein Vermögen von 30 000 Rubel hinterlafsen. 1884 oder 85 ist da» erste Mal ei« Aufruf in verschiedenen deutschen, auch sächsischen Zeitungen an die Erben ergangen, doch damal» von denselben nicht beachtet worden. Jetzt wollen die Kinder, welche sich außer in Hohnstein bei Pirna, Prosten und Cölln bei Meißen aufhalten, im Verein mit der noch lebenden Schwester de» Iuliu» Pyrrhuß in Hohnstein, Frau Hamisch in Schandau, sich zusammenschlteßen, um die Hinterlassenschaft, welche ganz bedeutend durch die Zinsen gewachsen sein dürfte, auf gesetzlichem Wege, und wenn nvthig mit Hilfe eine» Rechtsanwalt» zu reklamiren. — — Einen schlimmen Verlauf nahm neulich abends eine Schlitten partie in Neukirch. Ein 18jähr. Mädchen gerieth derart unter einen Schlitten, daß es mit aufgelösten Haaren eine weite Strecke mit fortgeschleift, am Oberschenkel und Arm gequetscht und am Kopfe schwer verwundet wurde. Der Kutscher hatte keine Laterne mit sich geführt. — Zu Berggießhübel hat in der Nacht zum Montag in der Nähe deS früheren oberen Bergwerks eine ganz bedeutende Erd senkung stattgefunden. Das dadurch entstandene trichterförmige Loch ist so groß, daß es ein dreistöckiges Haus aufnehmen könnte; zwei Obstbäume, die an der Stelle sich befanden, find spurlos in der Tiefe verschwunden. Dem Erdrutsch ging ein donnerähnliches Getöse voraus. Ein kleinerer Erdrutsch hat unweit dieser Stelle schon im vorigen Frühjahr stattgefunden. — Die Thierärzte am Schlachthofe zu Chemnitz hatten vor längerer Zeit die Einführung der Trichinenschau bei den im Schlachthofe geschlachteten Hunden veranlaßt, und zwar aus dem Grunde, daß Hunde Allesfresser (Omnivoren) sind und nament lich bei diesen Thieren Trichinen gefunden werden und ferner, da die Verwendung geschlachteter Hunde zum Genüsse für Menschen dadurch gewissermaßen behördlich sanktionirt wird, daß am dortigen öffentlichen Schlachthofe besondere Räume zur Abschlachtung für Hunde eingerichtet worden sind. Die eingeführte fakultative Untersuchung geschlachteter Hunde auf Trichinen bat sich insofern als berechtigt erwiesen, als Sonnabend in einem auf dem Schlachthofe zu Genußmittelzwecken geschlachteten Hunde Trichinen nachgewiesen worden sind. Ei dürfte dadurch die baldige obli gatorische Trichinenschau für geschlachtete Hunde zu erwarten sein. — Im Untersuchungsgefängniß des König!. Landgerichts Chem nitz verübte der wegen Verdachts der Anstiftung zum Meineid inhaftirte Ingenieur Emil Thormeyer aus Oschersleben Selbst mord durch Erhängen. Der nunmehr Verstorbene hatte bei seinem Aufenthalte am Technikum Mittweida eine Haftstrafe von zwei Wochen zuerkannt erhalten, weil er zur Zeit der dort herrschenden Hundespcrre seinen Hund frei umherlaufen ließ, trotzdem er wegen solcher Uebertretungen schon vorbestraft mar. In der hiergegen einoelegten Berufung benannte Thormeyer mehrere Zeugen, die bestäiigen sollten, daß der Hund gar nicht ihm, sondern seinem Bruder gehörte. Die hierauf folgende Hauptoerhandlung wurde aber vertagt und Thormeyer vor einigen Tagen verhaftet. — Der Recrut, welcher sich auf den Schießständcn im Zeisigwald er schossen hat, heißt Franz Herm. Feustel und ist aus Elsterberg. Der Grund zu dem bedauerlichen Schritt ist in Schwermuth zu suchen. Oerttiche Angelegenheiten. Schneeberg, 18. Febr. Das Kgl. Gymnasium beging das Gedächtniß Melanchthons am Montag durch feierliche Morgen andacht. Schneeberg, 16. Febr. In hiesiger Bürgerschule wurde der 400jährige Geburtstag Melanchthons durch Klassenakte in angemessener Weise gefeiert. Schneeberg, 17. Febr. Auf Veranlassung des Kauf männischen Vereins hielt gestern abend vor einer zahlreichen Zuhörer schäft im Gasthof zur „Goldenen Sonne" Herr vr. Edward Walter, Lektor an der schwedischen Universität Lund, einen Vortrag über „Die Länder der Mitternachtssonne". In Form einer an- muthigen, äußerst sprachgewandten Plauderei gab der Vortragende eine detaillirte Schilderung von Land und Leuten, vom gesellschaft lichen Leben, wie von den unvergleichlichen Naturschönheiten Skan dinaviens. Die beredten Schilderungen wurden durch eine große Anzahl vortrefflich ausgeführter Lichtbilder bestens unterstützt. DaS Publikum gab dem Herrn Redner seine Befriedigung über das Gebotene am Schluß seiner Ausführungen durch lebhaften Beifall zu erkennen. — Die Mannschaften der Landwehr II. Aufgebots seien daran erinnert, daß sie bis zum 31. März desjenigen Jahres, in welchem sie das 39. Lebensjahr vollenden, zu den Mannschaften des Beurlaubtenstandes gehören und als solche verpflichtet sind, gemäß Punkt 6 und 10 der im Militärpasse vorgedruckten Be stimmungen jeden Verzug innerhalb des Kontrollbezirks und Ver änderung des Aufenthalts dem Meldeamte innerhalb 14 Tagen schriftlich oder mündlich, bezw. auch durch Familienangehörige zu melden. Ebenso ist erforderlich, daß alle Veränderungen der Hausnummer und Straßenbezeichnung, sowie im Stand und Ge werbe, Verheirathungen, Anzahl der Kinder u. s. w. gemeldet werden. Bei Unterlassung obiger vorgeschriebenen Meldungen er folgt Bestrafung. — Bekanntlich bedürfen Kaufleute, Fabrikanten, Handlungs reisende und Gewerbetreibende, welche mit ihren Proben und Mustern die sogenannte Privatkundschaft ohne vorgängige aus drückliche Aufforderung besuchen wollen, vom 1. Januar d. I. ab, anstatt der Gewerbelegitimationskarte eines Wandergewerbe- scheincs. Vielfach ist man nun in den betheiligten Kreisen der Ansicht, daß in diesem Falle die Betreffenden auch der Steuer vom Gewerbebetrieb im Umherziehen in gleicher Weise wie die Hausirer unterliegen. Im Königreich Preußen und in einigen anderen Bundesstaaten ist dies zwar der Fall; im Königreich Sachsen aber ist durch das Gesetz vom 1. Juli 1878, die Be steuerung deS Gewerbebetriebes im Umherziehen betreffend, das Aufsuchen von Waarenbestellungen allgemein von der Steuer vom Gewerbebetrieb im Umherziehen befreit, und es haben daher die Betreffenden nur die etwa 9 Mark betragenden Gebühren für den Wandergewerbeschein zu entrichten. — Ueber die Frage, ob Fleischer, welche für Zwecke ihre» Gewerbebetriebes außerhalb des Gemeindebezirks ihrer gewerblichen Niederlassung Vieh aufkaufen, einer Gewerbelegitimationskarte be dürfen oder nicht, waren neuerdings Zweifel entstanden. Das König!. Sächsische Ministerium des Innern hat nun, ohne der gerichtlichen Entscheidung dieser Frage vorzugreifen, durch Verord nung vom 28. Januar d. I. sich dahin ausgesprochen, daß nach Ansicht des Ministeriums die erwähnten Geschäfte ohne Ge- werbelegitimationSschein betrieben werden dürfen. Oberschlema, 16. Febr. Der Königl. Sächs. Militär- Verein Schlema, welcher zur Zeit 210 aktive Mitglieder zählt, hielt am vergangenen Sonntag Nachmittag seine diesjährige Ge neralversammlung ab. Der Vorsteher Herr Loui» Ansorge bewill kommnete die zahlreich erschienenen Kameraden. Der hierauf er» stattete Bericht der Hauptkaste vom Jahre 1896 ergab eine Ei«» nähme von 833 Mt. 44 Pf., der eine Ausgabe von 773 Mk. 1 Pf. gegenüberstand, sodaß ein Kaffenbeftaud von 60 Mk. 48 Pf. zu verzeichnen ist. Der Vermögensbestand dr» Verein» beläuft sich zur Zeit auf 6975 Mk. 74 Pf., während da» Der» mögen der Frauen-Sterbe-Cafle 730 Mk. 82 Pf. beträgt. Die Rechnungen find von den dazu gewählten Kameraden geprüft und für richtig befunden worden und e» trat die Versammlung dieser Richtigsprechung bet. Bei der hierauf erfolgten ErgänzungSwahl de» Ausschusses wurden sämmtliche 3 auSscheidende Mitglieder, näm lich Herr GutSbes. H. Mehlhorn-Siegelgut, Herr StickmaschinenbeM. Müller-Oberschlema und Herr GutSbes. Chr. Wendler-Niederschlema wledergewählt. Letzterer erhielt mit Herrn O. Leonhardt Nieder- schlema gleiche Stimmenzahl und entschied daS LooS für ersteren. Auf Anttag wurde Herr Fuhrwerksbesitzer L. Klotz-Oberschlema als Ehrenmitglied ausgenommen. Zu Ehren der Centenarfeier Kaiser Wilhelm I. soll am Sonntag, den 21. März Kirchen- Parade abgehalten werden, während am 22. März voraussicht lich das Stiftungsfest in der „Grünen Wiese" allhler statt- fiudet. Hartenstein, 16.Febr. Gestern Abend in der 7. Stunde ertönten Feuerfignale in unserer Stadt. Es brannte da» in der Niederstadt gelegene dem Maurer Thust gehörige Wohnhaus voll ständig nieder. Durch das schnelle und energische Eingreifen der Feuerwehren blieb das Feuer auf seinen Herd beschränkt. Von auswärtigen Feuerwehren waren Zschocken und Thierfeld mit je einer Spritze erschienen. Leider sind durch das Brandunglück 3 Familien, die nicht versichert hatten, hart betroffen worden. Die Entsteh ungSursache des Feuers ist noch unbekannt. Raschau. (Einges.) Nächsten Sonntag, den 21. Februar, abends 6 Uhr soll im „Goldenen Anker" zu Raschau das neue Hertwigsche Jugendfestspiel: „In der Traumwelt" aufgeführt werden. Wer die Leistungen der Raschauer Schule bei der Dar stellung der Jahreszeiten gesehen, wird sich auch den wie derum in Aussicht stehenden Kunstgenuß sicherlich nicht entgehen lassen. Der Reinertrag der Veranstaltung dient zum Besten der Raschauer Schule. Privattelegramme deS Erzgeb. Volk-freunde». * Konstantinopel, 17. Febr.,8Uhr4VMin. (Meldung des Wiener Correspondenz»Bureaus.) Heute wurde die Bildung zweier Geschwader für Kreta beschlossen, bestehend aus neun Kriegs» schiffen und zwanzig Torpedobooten, denen sich die Stationsschiffe des Mittelmeers an schließe« sollen. Der Martneminister beanspruchte einen außer» ordentlichen Credit von SVVVtt« Pfund. * Kanea» 17. Febr. Das Transportschiff Jnajet landete in Sitia türkische Truppen. * Athen, 17. Febr., S Uhr 18 Min. (Havas- Meldung). Zwei Jahrgänge Marinereserve sind einberufen worden. Standesamtliche Nachrichten von Aue, vom 1. bis !5. Februar 1897. Geboren : Dem Feuermann Friedrich Gustav Rößler e. T — dem Schutzmann Wilhelm Hermann Schreiber e. T. - dem Feucrmann Richard Messer in Auerhammer e. T. — dem Postassistent Johann Adolf Lindner e. S — dem Eisendreher Friedrich Reinhard Nestler e. T. — dem Metallwaarcnfabnkant Friedrich Albin Wendler e. S. — dem Metalldrücker Hermann Jul. Reinheckel e- S. — dem Bremser Richard Reinhard Meinhold e. S. — dem Geschirrführer Christian Hermann Langer e T. — dem Handarbeiter Ludwig Albert Schott e. S — dem Klempner Karl Herm. Louis Ficker e. T. — dem Klemp ner Friedrich Wilhelm Ficker e. L. — der led. Weberin Christiane Wilhelmine Trommler e. S. - dem E.sendreher Karl Ernst Reinhold e. S. — dem MetalldiÜcker Gustav Hermann Weitz e. S. — dem Klempner Eduard Albin Schürer e. S. — dem Schuhmacher Johannes Richard Wolf e. T. — dem Schutzmann Friedrich Ernst Voigt e. T. — dem Eilendreher Friedrich Hermann Bey:r e. T. der led. Weberin Emilie Priska Barthel e. T. — dem Kaufmann Johann Karl Wilhelm Schlabing e. T. — dem Eisendreber Richard Emil Vogel e. S. Eheschließungen: Fleischer Friedrich Emst Fugmann mit Therese Albine Stetekorn — Ingenieur Guttav Adolf Berthold mit Lina Olga verw. Fischer geb. Männel — Schlosser Karl Paul Pilz milder Plätterin Hedwig Richter — Schlosser Emil Richard Rössel mit der Weberin Anna Auguste Friederike Klotz — Maschinen fabrikarb. Franz Bernhard Pausch mit der Plätterin Klara Helene Uhlmann — Musiker Wilhelm Tennert mit Minna Rosa verw. Nagler geb. Jahnsmüller — Steinmetz Friedrich Wilhelm Becker mit Christiane Friederike verw. Hartmann geb. Paus b. Gestorben: Max Otto, S. d. Schuhwaarenvorrichtcrs Friedrich Hermann Schubert, 3 I. 4 M. alt — Otto Max, S d. DecorationS- malers Albert Max Stiehler, 2 M. alt — Marie Elsa, T. d. Schlosser Hermann Gustav Wötzel, 3 M. alt — Auguste Bertha verchel. Lorenz geb. Müller, 58 I. 5 M. alt — Max Albin, S. d. Metallwaarenfabri kanten Friedrich Albin Wendler, 3 T. alt — Johanne Christiane verw. Weißbach geb. Ebert, 72 I. 7 M. alt — Stuhlfabrikant Christian Gottlieb Becher, 50 I. 8 M. alt — Karl Georg, S. d. Wäschefactor» Karl Ludlwg Förster, 28 T. alt — Minna Sarah, T. d. Argcntan- fabrikarbeitcrs Wilhelm Hermann Seltmann in Auerbammer, 8 M. alt — Frieda Martha, T. d. Blcicherciarbeiters Franz Ehregott Bret schneider, 4 M. alt — Paul Martin, S. d. Schmiedes Christian August Arnold, 6 M. alt — Marie Lina, T. d. Neusilberwaarenarbeiterö Karl. LouiS Reinheckel, 5 M. alt — Erdmann Edwin, S. d Mechaniker»' Kurt Leopold Espig, 4 M. alt — Richard, S. d. Eiscndrehers Richard Emil Vogel, 2 T. alt. Familiennachrichte«. Geboren. Hrn. A. Keller in Berlin e. S. — Hrn. Th. Saupe in Altenburg e. T. — Hrn. Stationsassistent Richard in Altenburg e. S. — Hrn. Premierlieutenant G. von Carlo witz in Spandau e. S. — Hrn. B. Friedrich in Dresden e. S. — Hrn. Hauptmann Kohl in Dresden e. T. — Hrn. O. Weigel in Chemnitz c. S. — Hrn. E. Frenzel in Chemnitz e. T. Verlobt. Frl. E. Klein in Leipzig-Reudnitz mit Hrn. Kauf mann A. Lehm guu. in Schlettau im Erzgeb. Getraut. Hr. E. Hündorf in Rudolstadt mit Frl. Dl. Rost: in Freiberg. — Hr. E. Reuschel mit Frl. H. Schmidt in Alten burg. — Hr. Staatsminister und Minister des Königl. Hauses P. v. Seydewitz mit E. v. Carlowitz in Blasewitz-DreSdcn. — Hr. L. Köhler mit Frl. H. Bernhard in Gesau. — Hr. Lehrer H. Schaal mit Frl. L. Künzel in Glauchau. Gestorben. Hr. L. Lösch in Altenburg. — Hr. B. Sittner in Altenburg. — Hr. Schuhmachermstr. Spiegelhauer in Pockau. Hrn. E. Mühl in Sorgau e. S. — Frau Kramereibesitzcrin verw. Fritzsche in Gruben. — Hr. Sparkassenkassirer Schubert in Conradsdorf. — Fr. H. Klinger in Freiberg. — Frau S. Trübenbach in Radebeul. — Frau verw. Reichelt in Hilbersdorf e. T. — Hrn. B lreauassistent Stcgmcycc in Altenburg e. T. Hr. Fabrikbesitzer Bechstein in Altenburg. — Hrn. F. Häber lein in Gretz c. S. — Frl. M. F. Fischer in Hartmannsdorf. — Hr. Oberlehrer H. Carl in Richtig. — Fran Ci. v:rw. Müller in Langen!):ssen. — Hr. GntsanizüM Meinert in Oels-
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