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Erzgebirgischer Volksfreund : 03.01.1896
- Erscheinungsdatum
- 1896-01-03
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735709689-189601030
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735709689-18960103
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735709689-18960103
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Erzgebirgischer Volksfreund
-
Jahr
1896
-
Monat
1896-01
- Tag 1896-01-03
-
Monat
1896-01
-
Jahr
1896
- Titel
- Erzgebirgischer Volksfreund : 03.01.1896
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Leipzig, 30. Dezbr. Das Reichsgericht verwarf die Revision de» Redakteurs der „Stettiner Abendzeitung" Hugo Werth, welcher »egen MajestätSbeletdigung zu 6 Monaten Festungshaft verurtheilt worden war. — Aus Dresden wird berichtet: Als die Ergreifung des Mörder» Maiwald, welch» tu erster Linie dem uner schrockenen und entschlossenen Auftreten d«S Kutscher» R edel zu verdanke« ist, bekannt wurde, athmeten besonders die Be wohner der Gegend im Nordwesten von Dresden erleichtert auf, weil sich der Verbrecher nach seiner Blutthat an dem Postsekrttär Kretzschmar noch dort umher getrieben hatte. Ein« Anzahl der tn den Gasthöfen „Zum Wilde» Mann- und „Zum Hecht- tn Trachenberge verkehrend« Stammgäste beschloß daher, dem muthigm Kutscher Riedel au» Dankbar- kitt ein« kleine WtihnachtSfreode zu bereiten. E» wurde «ine Sammlung veranstaltet und gestern konnte bereit» Herr Gastw irth Web« (Wild« Mann) da» Ergebniß derselben von über 2b Mk. an den wackereu Riedel absenden. — Bor einigen Tagen wurde au» Leipzig gemeldet, daß tu Wien «tu gewisser Dietze verhaftet worvea sei. Wir erfahren hierzu nun Folgende»: In Leipzig hatte vor einig« Zett «tn LSjährig« Buchhändler K. au» Eichstädt tn «tu« groß«« Buchhandlung Stellung gefunden. Dies« K, der bereit« wegen eine» Sittlichkeit»v«rbrech«nS mit 1 Jahr k Monaten Zuchthaus tn Büy-rn und wegen Betrug» mit 8 Monaten Name« .Foren dos? gunrck«, um i« Aall d«» Boßürfu fseS dft öfftullich« Ordnung aufrecht za erhallen, soai« Leben und Güt« In d« Stadt zu schützen und fern« Setzungen au-zu- «beiten, die di« Grundlage für da» Vorgehen d« Vereinig ung bezeichnen sollen. Da» Ko«» wird sich au Unruhen ob« irgend welcher Rebellion nicht beihetltgrn; auch hat dt« ««reintguog beschloff«, dt« Regt«uug aufzufordem, ihr Woff« zu liefern. Dem v«rn«h«»n nach hat «in» hi« ab- g«hatt«u« Bersammlvnq von 300 Deutsch« «In«« AuSschnß gewählt, d« «ine« Pla« für da» verhalte« während der politisch«« Kampagu« mtwnfm füll. Pretoria, 31. D«z«mb«. Eine 800 Man« stark« bewaffnet« Baud« d« Ehaftvch Company ist mit s«ch» Maxim- Geschütz«« und and««« Kanon«« im Transvaal «tnaedrungm. Di«s«lb« b«fi«d«t sich b««st» t« der Näh« voa Rnstmburq und stb«int nach Johannesburg vordringeu zu «olle«. Prä sident Krüg« hat sofort den Befehl «thetlt, da» weite« Vor dringen d« Aufrühr« mit Waffengewalt zu verhind«« und erläßt einen Aufruf zu» B»rth«tdtguug arr all« Bürg«». Tu b»waffn«t« Zusammenstoß scheint unvermeidlich. — Au« Zanzibar, 10. Dezember, wird d« „Kreuz- Ztg.- Folgende» geschrieben: ' D m Gouverneur Major Dr. v. Wissmann tst e» infolge sein« sehr zweckmäßig gettoffenm und ebenso schnell wie energisch durchzeführteu Maßnahmen in überraschend kurze» Zett gelungen, den Aufstand im Süden unsere-Schutzgebiets zu umerdrück m und friedliche v«hältniffe dort herzuttellen. Während d« Dao-Häuptling Matschemba, d« di« Um gtgrnd von Mkindaut und Lindt unstchrr gemacht hatte, sich unterwarf, dt« Waffen abliefert» und Sühne zahlte und auch dt« Wahrhe» um Frieden baten, »urd« bekanntlich bet Kilwa Kiwindje der Haupkädelsführ« der «»abtschen Sklavenhändler- Partei, Hassan bin Omar, nebst seinem Bruder zu Anfang November gefangen genommen und am 15. Novemb« mit einer Anzahl Spießgesellen gehenkt. Weniger bekannt dürfte «S sein, daß bei dieser Gelegenheit auch di« Correspondmzm der Anführer, dt« man «st vernichtet glaubt«, der deutsch«« Schutzkuppe in di« Händ« fielen. Dies« Papiere sollen ganz außerordentlich, Ergebnisse zu Tage gefördert und zweifellos dargethau haben, daß die, trotz aller Warnung von wohl- meinend« uud sachkundig« Seite und trotz all« schlimmen Erfahrungen aus d« Zett de» erste« Aufstande-, durch die deutsch« Kolo«ialrrgi«rnng ang«st«llttn arabisch«« WaliS und AkadtS, «benso wi« di« bevorzugten hinterlistige« Indier, dt« auch diesmal gemeinsame Sach« mit d«n Aufständischen ge macht, gegen Deutschland schmählichen Berrath geübt, sowie den Dao-Häuplltng Matschemba und den Bastard-Araber Hsssan-bin Omar sehr schlauer Weise als Werkzeug vorgescho ben und benutzt hatten. Ein Theu unseren Kolonialbeamteu, die de« Orient nur auS de« Märchen von „Tausend und eine Nacht- kennen und bi-weilerr eine geradezu krankhaft«, für unf«re deutsch-ostafri- konisch« Koloni« verderblich« Schwärmerei für den Islam zur Schau tragen, halt« immer behauptet und auch tn der Presse zum Ausdruck bringen lassen, di« Muhammedaner, insbeson dere die Arab« tn Ostafrtka, seien nickt fanatisch, und man könne sich derselben zur Verwaltung Ostafrikas unbedenklich bedienen. Di« Erfahrungen der letzten Tage haben von neuem zum Ueberfluß bewiesen, daß das kulturfeindlich« arabisch« Ele- m«nt und nicht mind«r di« doppelzüngigen hinterlistigen In dier unsrre geschworenen Funde sind, und daß e» im höchsten Grade unklug und widersinnig »ar, Walis und AkidaS in solchem Umfange auS dm Reihen derselbe« i« deutsche Dienst« zu nehm«. Schon auS dem Grunde war di«S nicht «mpfeh- lenswerth, well wir der meist intelligenten und arbeitsamrn lltgtrbrvölkemng, an der wir doch nur allein J«ter«ffe haben, hre alte« Bedrücker, die Araber voa neuem als Herren vor- etztm und dem Sclavrnhandel, sowie der Ausbreitung d«S »urchauS kulturfeindlich«« Islam auf diese Weis« Vorschub leisteten, statt ihm energisch Schranke« zu setzen. Es darf nicht vergessen werde«, daß der erste Schuß betm Ausbruch des Ausstandes in K lam Kiwindje am 4. September 1894, Morgens gegen 5 Uhr, al» der Moaddin gerade zum Gebet« gerufen halt«, aus der dem Fort nahege legenen Mosche* fiel, und daß die Judi« von de« Aafftänd- tschen, mit denen sie im Geheimen in Verbindung gestanden hatten, von diesen tn auffälliger Weis« geschont wurden. Das Wettere hat der Anlauf de- nunmehr glücklich niedergeschlagenen Aufstandes und jene erbeutete Correspoadrnz «geben. Hoffen wir, daß unsere deutsch« Kolontalregi«rung aus diesem Vor fall« rin« Lehr« ziehen und nun beginnen werde, aus unserem Besitz in Ostafrika eine chrtstlich-deutscheColonie und nicht eine muhammedantsch« arabisch-indische Schmarotzer-Niederlassung zu mache«! D«m Major vr. v. Wissmann ist «s gelungen, ohne Entfaltung großer Machtmittel in kurz« Zeit überall fried- ltch« Zustände herzustellen, und ist jetzt der Schwerpunkt der Verwaltung auf die wtrthschaftltch« Entwickelung des Landes verlegt worden. - r. Ist«« Begleich«- hab« den Auftrag «halft», sich zrnückzu- »fthau, und «S »st zugleich dft Hoffnung au-gesprochen, daß «tu Aufammmstoß v««ftdm werde. Jawefon hab« ahn b«1m Barrück«« di« Ttlegrophevlini« u»t«broch«. Thamberlat« thetlt «ft, daß dt« britisch« LüdAftika - Eowpagut« auf-,for dert ist, Jameson'- Bnhalftu zu mißbillig«, «ad daß dl« Cowpagvt« «klärt habe, daß st« von d«m Borg«-« Jame- ton- r«w« Kmntutß hatte. Auch Eeell Rod«» hab« «klärt, daß Ja««so« ohu« ft« vor wissen gehandelt hab«. (S«lbft- v«stäudlich wird dich« heuchlerisch« Spftgüfechftret d« Eng lich»« nirgend» Glauben finden) t » WpMNte«. Madrid, 31. D«zbr. Nach «tu« amtlichen D«pesche an» Kuba setz« dt« spanisch« Trupp« uut« Balde- und Navano dt« B«solguug dn Jvsuramtm fort, denn Rückzug au» d« Provinz Mattmza- fich bestättgt. Mehr«« Gefechte v«rlt«s«n günstig fü, dft Spant«. D« Verlust d« Jnsur- g«1« « den letzt« Tag« »Kd auf 1600 Mann geschätzt. Nußlaud. Petersburg, 31. Dezember. Dt« Nachricht d«S Malländer „Secolo-, wonach d« Mtntsft» dis Auswärtig« Fürst Lobanow drm italkutsch« Botschaft« Marquis Maffei «Mart hab«, Rußland «rh«b« Einspruch g«gen neue Eroberungen in Abessynten, da letzt««- sich uut« da- Protektorat Rußlands gestellt hätte, wogegen d« ttalimische Botschaft« sofort protestirt und aus dm B.rtrag von Utschallt hwgewies« hab«, wird von hkstg« maßgeben- d« Sette al- tendenziöse Erfindung bezeichnet. Fürst Lobanow hat dem italienisch« Botschaft« weder diese noch eine ähnlich« Erklärung g«macht. Türkei. — Die „Köln. Ztg.- meldet au» Erz«um, daß am 30. D«z«mk« der dortig« armenisch« Bischof auf Befehl d« Re- gt«u«g verhaftet wurde uud »ach Konstauttnopel befördert wkd. Al» Wohnsitz wird thm Jirusalem angewiesen werden. ES war« Maßregeln zur Verhütung von Ummheu ergriffen, doch ist di« Stadt, nachdem da« erste Aufsehen vorüber war, ruhig geblieben. Der Bischof galt den Behörden als Führer der regle, ungSfttndltch« Bewegung. Aste». Swat au, 31. Dezbr. Der Hauptschuldige an der Plünderung der deutschen Missionsstation Moll« ist gestern « Gegenwart dr» hiesigen deutsch« Vizekonsuls enthauptet worden. «fr»». — Englands Anschläge gegen die Unabhängigkeit d« TranSvaalrepublck Keten immer unverhüllftr zu Tage. Die Gründung «lne- in sich geschloffenen südafrikanischen Kolonial, reiches mtt dem Ausblick auf eine Entwickelung, welche tn der Schaffung eines „Indien in Afrika" gipfeln würde, verlangt gebieterisch die Einfügung d« beiden Buren-Enklaven, des Oranje- und des TransvaalfreistaateS, « das von Cecil RhodeS für Südafrika «tworfene britische Kolontalschema. Aus dt, Dauer zu schwach, sich, wmn ihrem Schicksal preis- gegeben, der lngiischen Umklammerung zu wehre», haben sich die genamitm beid« Burenrrpubltken durch die Eisenbahn ver- btndung nach d« portugiesischen Delagoabai «in letzte- Luft- loch zu öffnen gesucht, und deutsch« Arbeit, deutsche-Kapital, deutsch« Unternehmungsgeist ist ihn« hierbei in ausgedehntem Maße behilflich gewesen. An maßgebender deutsch« Stell« hat man schon vor Jahr« die Bedeutung erkannt und gr- würdigt, welch« im Hinblick auf dt« kolonial« Machiverthetlung « Afrika, behufs Erhaltung rin« Art von int«mational«m Gleichgewicht, wenn dies«« Ausdruck hier am Platze ist, die die Bewahrung d« Selbständigkeit und Unabhängigkeit des Buren- thums tn Südafrika unzweifelhaft hat, und der herzliche Em pfang den seinerzeit Präsident Krüger in Berlin fand, bildete d« Anknüpfungspunkt sür Beziehungen zwischen Deutschland und den südafrikanisch« Bur«, bei denen beide Theile sich durchaus wohl befunden haben und deren weit«« AuSgestal- tung im wohlverstanden« Jnteresft der deutschen Handels- und Verkehrsbeziehungen nach jenem Punkte des afrikanisch« Erdtheils gelegen «scheint. Daß unter diesem Gesichtswinkel die britischen Pläne, die ganz offenkundig auf Hinwegschvem uwng d«S Burenregiments und auf Einsetzung einer dmanglo- afrikanischen Machtdestrebungen «geben« Regierung in Trans- Vaal abzielen, unmöglich von deutschen Politikern gutgeheißen werden können, liegt auf der Hand, und wenn die von Reuters Bureau jetzt aus Johannesburg verbreiteten Stimm- ungsbertchte de« thatsächltchen Lag« entsprechen, so scheint bezüglich d« Wahrnehmung unserer in Trank Vaal enga- girier» Jnterrss« Gefahr im Verzüge. Denn «S scheint, daß man «glischerfttts jetzt den Zeitpunkt sür ge- komm« oder doch wenigstens für nahe deoorsfthend «achtet, die Bur« zu majortfirea. Systematisch ist die Zuwanderung britischer Abenteurer tn di« Goldfelder des Transvaal or- ganifirt worden. Tausend« und Abertausende gänzlich mittel- los«, d« Heft de» englisch«, bez». irischen Mob angehö rig« Existenz« haben mit direkt«» Hilfeleistung aus dm Mittel« englischer und kapländtsch« Fonds ihre Reiseroute nach dem Transvaal vorgezeichnet «halten und zurückgelegt, sie sind die Pionk« und Bannerttäg« d« englischen An- gliederungspolttik und stellen sitzt die Regierung des Präst- deuten Krüg« vor die Wahl : entweder in Gitte dm Aus ländem da- Bürgerrecht zu gewähren, d. h. ihn« di« StaatS- aewaU auSzulief«n, ode» gewärtiaza s«ta, daß man sich mit Gewalt hol«, waS auf anderem Weg« nicht zu «lang« ist. Mtt «cht engltscher Htuchelei beklagen dt« „Ttm«S- und an- der« Organ« dt« Möglichkeit von Blutvergießen, fü« das st« schon tm Voraus dt« inkll«ktu«llr Urhtberschaft vou «ngltsch« Sm« abzuwälz« such«. Daß b«t dksrr Zuspitzung d« Ding« dt« Ankunft d«S StaatSf«kr«1ärS d« südafrikanisch« Rtpublck tu Berlin ihr« ganz befand«« aktuell« Bedeutung hat, braucht Wohl kaum noch «tgm» h«vorg«hobm zu w«rd«. (B«rgl. hierzu uukr Berlin und London.) — (Mildung d«S „Reukrschm Bureau--.) Di« politisch» Spannung hält an. Frau« und Kind«» reisen tn verstärk« Anzahl ad; dt« Züg« find üb«füllt. Für Gekrtd« und Mehl werd« Hoh« Pr«ise gefordert. ES find« zahlreich« Bersamm- lang« der v«scht«dmen Bevölkerung-klassen statt, tn d««n di« Lag« erört«rt wird. Für morgen wkd dt« Schließung mrbrw« h«vo,rag«d« Mm« «wartet. ES tritt noch kein« «tfchridmd« Bewegung ftiftnS d« „National Union- za Tage, doch find kriegerisch« Gerücht« all« Art tm Umlauf. Auf d« and«« Stift hat dt« Regierung dl« BurgherS auf- geordert, sich für dm Bedarfsfall b«r«tt zu halten. In einer heute abgehalimm Ansammlung d« „HandelSvereinigaug- Gefängniß tn Plauen vorbestraft war, benutzte nun seine lonstttuirft fich dft Benintgung als «tn Korps unter drm' «Stellung zum Nachthrift seines Prinzipals zur Ausführung q«ßarilg« Diebstähl« vou wkt-vo»« Büch«m< dft er thell» ftibst tftil- o-wch ein« Freund, o«a genannt«« Dfttz«, durch «erkauf zu GAe «ach». Kärlich nun wurde d« Dftb. al- er »tn« Kist« mt Büche« bet «tu«m Lattauar v« kauf«r «ollt«, aag'hriua uud tu Ha t -msmmm, währmd ftia Kampan, »i« eingang- aedacht, v« »eatgeu Tage« in Wie« festqmommeir wurde. Dir Deb h,tft sich übrigen» «tu« bayrrtsche Offizier-uniform fertigen lass«, tu der « fick zUt- «eilig tu dm Skaßea der Stadt schm ließ, ebmso f-tyrte «r Blstftnkarkn mtt hochadeltgrm Nimm bet sich. We sich nachträglich hftau-qesftllt hat, dürfte sich K. «och über- dft- eine» Gittltchkttt-verbnchm» schuldig gemacht Haft». — Dft ntedrtgm Ztnupretft bewkktm, daß t« d« alft« Bergstadt Geyer d« Bergbau auf Zirm schor» laug« anfgegrbea Word« ist. Man zwriselte aber keineswegs daran, daß dort noch bedeutende Meng« von Zinnerz vor handen stad; wurden doch im Gtytr-bng am Anfänge de» 17. Jahrhuud«t» im einem Jahr« allein 3V00 Centn« Zia« geuoanen und die G «sammlet» nahmen au» dem Ztunstekl de» GeyirbergeS betragen 7—8 Million« Mart. Art dem gegenwärtigen Avbaa de- gewaltigen Granitpfttler» t« d« Bmg» des SeyerSbergeS ist man auf ergiebige Zinngäug« gestoßen und «» sollen bereit» KO Centn«» Ztnnstem nach Altenberg zum Schlämm«, Rösten u. s. w. versandt wndm. Die Ausbeute an Arsenkies und WiSmuth ist nur gering. — Aus dem Vogtland« «Kd geschrieben: Zwar hat fich tm Laufe der letzten Monat« dt« Ausfuhr musikalisch«» In strument« nach dm Berein'gtm Staaftn wieder gehoben, ab« leider scheint «», al» ob dft wieder augeknüpften GrschäftSo«- bmdungm nicht voa langer Dau« fein sollten, den« dft Wünsche der amerikanischen Schutzzülln« auf Erhöhung all« Zölle um mindestens 15 Prozent find ja auch gegen uns«« Jnstrummtmindustrft gerichtet. Drüben stad unt« dem Schutz« de- Mac Kinley Tarff» verschiedene Fabrik,» für mu- sikalisch« Instrument«, namentlich sürvtolinm, eulfiandm. die zwar kein« groß« Erfolg« «nungm hoben, ab«r jetzt Aussicht babm, daß ihr« Fibrikate unter dem Zollschutz guten Absatz fiud«. Sehnlich verhält «S sich auch mu der Favr'katto« von Darmsai ten. Sollten die Schutzzülln« mtt ihr« Piänei durchdrtog«, dann würde unser« Jastrummtmtndustrft sehr darunter leiden. — Dft K-mzott« ist im B zirk« der königlichen AmtShaupt- Mannschaft Oelsaitz zur Landplaq« geworden. Es wurden nämlich 1889: 2140, 1890: 3378, 1891: 2513, 1892: 2480, 1893: 2941, 1894: 3064 und 1895: 2654 Kreuz- ouern gefangen und g«üdtet und hierfür Fangprämtm in Höft von 4813 Mk. 80 Pf. gewährt. Uni« dm 93 Ort schaften, welche tm Bezirke der königlichen Amfthauptmarm- schaft Oe'snitz liegen, befinden sitz überhaupt nur sechs Dörf«, tn denen tn den letzten sieben Jahren kein« Kreuzotter gelüftet worden ist. Oertliche Angelegenheiten. Schneeberg. Nachdem voa den städtischen Collegim zu «in« Christbeschmrung sür die Kinder der hiesigen Kftm- kinderbewahranstalt die nöth gm Geldmittel bewilligt Word«, fand dieselbe am 28. Decrmb« Nachmittags 5 Uhr statt. 37 Kinder kannten mtt Spielzeug, Nüssen, Pfefferkuchen, Würstchen mtt Semmeln, sowie m t je «tn«m klein« Weih nachtsstollen beschenkt werden. Außerdem hatte d« Jang- fraumomein durch Schwester Iba sihr brauchbare Schürz«, die Herren Fabrikanten Götze und Grüning eine Anzahl schür» Puppen und Frau Superintendent Noth sinnige Christfest- kärlchen gespendet, wofür dm edlen Gönne« der Anstalt der herzlichste Dank hindurch ausgesprochen wird. Vor der Be- jcheeruug, bet welcher «in Christbaum mit Lichtern ausgestellt waren, sprach« mehrne Kinder kleine Gedichte über daS Weihnachtsfest, auch wurden Gesänge vorgetragen und einig« Spiel« uuttr der bewährten Leitung der Anfialtsmutter Frau Höser und deren Tochter vorgesührt. Zschorlau, 1. Januar. Auf sein Gesuch bekommt d« Bergtr valid O. G. hier 120 Mk. Unterstützung aus dem M litär-Jnvalideafo nd. Diese Summe wurde dem Empfänger zu Weihnachten zum ersten Male auSgezahlt. Beterfeld. Wie fttt drei Jah, m, veranstaltet« der hiesige Kreuzdrud«verein auch Heuer «tn« Christbescheerung an würdlg« Arm« von Brftrseld und Sachsrnfeld. Dieselbe fand am vergangenen Sonntag tm Saale des Gasthofs zur Kron« hier statt. Die Flirr wurde «ingeftttet durch Gesang und «ine Ansprache de» Herm Pastor Seidel, worauf dft Ber- tiftilung der Gabrn an 20 Hilfsbedürftig« stattsand. Die Beschenkten wurden dann noch mit Kaff« und Stollen, sowft mit noch andern »armen Getränk« nsrmt. Di« Versteige rung der geschenkten Werthpackrte sowie des ChriftbaumeS selbst hat «in« ansehnliche Summe «geb«. Wünschen wir dem Verein wettere- Blüh« und Gevechea bet feinen edlen Be strebungen. Schönheide. Dm Bestrebun gm um Herstellung eine« dkekten Eisenbahnverbindung zwischen Schnee berg und Plauen beschloß der Gemeiaderath hftrselbst, sich tn dem Sinne anzuschließen, daß die auzustrebende Ver- btndung die neue Linie SauperSdorf - WilzschhauS möglichst südlich kreuzen möge. — Dft Erben drS verstorbenen Herm Franz Ludwig Sippach hab«n der Gemeinde Schönheide, dem Geburtsorte des Verstorbene«, einem Wunsche des letzter« «utsprechmd, die Summe von 1000 Mark mtt der Btstim- mung überwies«, daß die Zinsen davon alljährlich am 14. Dezember, dem Geburtstage des Stifters, an neun würdige OrtSarme Verth eilt werd« sollen. Da dft Erben dem Stift- ungSkupttale den Zinsmbetrag auf» letzte Jahr beigefügt ha- bea, so ist die erstmalig« Ztns«nv«ihetlung schon am 14. Drz'mber v. I. «»folgt. — Zur llattrhaltuag d« Gem«tnd«. diakonft ist «in freiwillig« Beitrag von 400 Mk. au» der Gemeindekaffe bewilligt worden. Johanngeorgenstadt. Am Sonnabend brach hi« in dem Henn Schuhmach« Schumann gehörig'» Wohnhaus« an d« Jrgftrgaffe Feu« au», wodurch tn kurz«» Zett da» ganz« Grbäud«, welche- von mehreren Familien besoynt war, «ingeäschttt wurde. Wm« auch auSdmParterreloka'ität« viele» g«ett«t wrrdea konnte, so war in den oberen Rlumm da» Grgmtheil der Fall; hi« verbravnft fast alle». Noch schlafend« Kind« mußt»« im H«md« voa d«n Bett« auf dft Straß« g«bracht »«dm. B«rstch«t halft» wohl nur 2 Familien. — Da» genannt« Grbäud« ist tu früh«r«n Jahr« schon m«hr- mal» abgrbranat. Bet «tt»«m dfts« Bräuo« «»«ignrft e» sich, daß «in Gchulknab«, d« da» Feuer durch Spielen verursacht hattt und sich nun auS Furcht versteck», tu den Flammen umkam. Man fand damal» dte verkohlt« Leich« tn de» Trümmern.
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