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Asnoakrsntz, 1998 N*. 78 Val ^Zschopau« Tageblatt und Anzeiger, erscheint werktäglich. AoNatl.B-KUgSPrett 1.70RM. Zustellgeb. so Psg. »Stellungen werde» in uns. Geschäft»^,von den Boten, sowievonall-nPosi-nslaltenangenommen zschoMuer« Tageblatt und Anzeigei Wocheublatt für Asch»»«« ««d A « Da, „tisch »pauer Tageblatt und Anzeiger" ist daS zur «erüssentlichung da amtlichen Bekanntmachuuaen daAmtShauptmcumschast S «nd enthält die amtlichen Bekanntmachungen de« Finanzamtes Zschopau — Bankkonten: «rzgrbirgische Handelsbank e. S.«. b. H.Zschopa«. Seme Fernsprecher Rr. 71» Zetttw, für die Ort«: LruuchermerSdors, Waldkirchen, BSrrüche«, H»hnd»q, «tltschthal, Weißbach, Ditterildmrs, «oruau, DittmanuSi Kardinal Innitzer gegen die AuSianddyetze EMcks Bekellllttlis zm gelueinsms deaMetl M Der Erzbischof von Wien» Kardinal Innitzer, yal im Ga leiter Bürckel folgenden Brief gerichtet:. „Sehr geehrter Herr Gauleiter! Ich fühle mich be wogen, Ihnen zu einem Bericht, von dem ich Kenntnis bekam und den der Berliner Havas-Vertreter zu dem Auf- rnf der österreichischen Bischöfe unter dem 28. März ver breitet hat, einige aufklärende und richtig stel lende Bemerkungen zu geben. Der Havas-Pertreter schreibt: Man könne diese Kund gebung mit dem Besuch in Verbindung bringen, den der päpstliche Nuntius in Berlin vor zwei Tagen Herrn Rcichsaußenminister von Ribbentrop gemacht habe. Dazu stelle ich fest: Die feierliche Erklärung der Bischöfe steht mit dem Besuch des päpstlichen Nuntius in Berlin tn keinerlei Beziehung. Vielmehr ist sie angesichts der bedeutsamen geschichtlichen Stunde der Wiedervereinigung Oesterreichs mit dem Deutschen Reich spontan erfolgt. Dies erhellt das Vorwort, das die Bischöfe ihrer Erklärung voraus geschickt haben. Auch die Behauptung des HavaS-VertreterS in dem gleichen Bericht, die besagt, daß der Aufruf als eine e «1 - spannende Ge st e der Bischöfe zu betrachten sei, mutz Ich zurückweise«, denn ich halte es für unter meiner Würde, in einer so wichtigen geschichtlichen Situation Besten zu machen. Ich betone nochmals: Die Erklärung der Bischöfe wie Überhaupt unsere Stellungnahme zur Wahl ist grund sätzlich zu werten als ein allein der Stimme unse res gemeinsamen deutschen Blutes entsprin gendes Bekenntnis. Ich möchte darüber hinaus Ihnen ganz offen meinen innigsten Wunsch in diesen geschichtlichen Tagen bekannt- aeben, nämlich daß mit der Erklärung der Bischöfe ein i Wendepunkt im religiös-kulturellen Le- ' ben unseres Gesamtvolkes eingetreten sein möge, der eine Zeit größter innerer Befriedung und Aussöh nung zwischen Kirche» Staat und Partei einleitet. Ich darf hoffen, daß dieser mein Brief auch geeignet ist, in Zukunft etwa noch anftretenden irrigen und un richtigen Behauptungen in Wort und Schrift, woher sie auch kommen mögen, von vornherein die Spitze abzu brechen. * Kardinal Innitzers Worte lassen an Deutlichkeit nichts zu wünschen übrig. Was deutsch ist, gehört zusam men. Daran kann die übelste Auslandshetze nichts ändern. Kardinal Innitzer hat aber auch der Welt klargemacht, daß es sich bet der feierlichen Erklärung der österreichi schen Bischöfe nicht um eine bestellte oder erzwungene Erklärung gehandelt hat. Es war die heilige Stimme des deutschen Blutes. Wer deutsch ist, der kann sich nur zum Großdeutschland Adolf Hitlers be kennen, wenn er nicht ein Schuft sein und sein Volkstum verraten will. Der »Möse Ausruf stark beachtet Welch außerordentliches Interesse der zustimmende Ausruf der österreichischen Bischöfe anläßlich der Volks abstimmung in Oesterreich in England erregt hat, beweist die neueste Nummer der „Catholic Times*. Das Blatt gibt die Meldung als Hauptmeldung auf der ersten Sette in größter Aufmachung wieder und über schreibt sie: „Die Bischöfe Oesterreichs unterstützen das nationalsozialistische Regime; sie erkennen freudig an, daß es Großes für Deutschland erreicht und den Bolsche wismus abgewendet hat.* Die Handlungen der Natio nalsozialisten seien daher von den Bischöfen mit Zustim mung gesehen und gesegnet worden. Zeichnung: Finnetsen lM.). Weißt du noch? Stempeln! Arbeitslos! Und heute? Heute ist jede Faust, jede Stirn begehrt. Der erste Arbeiter des Volkes, Adolf Hitler, gibt dir Arbeit und Brot. Neue Botschafter in Rom, London, Tokio Wichtige Ernennungen im Ausmärligen Amt Der Führer und Reichskanzler hat folgende Ernen nungen ausgesprochen: Der Staatssekretär des Auswärtigen Amtes von Ma ckensen wird zum Botschafter in Rom ernannt. Zum Staatssekretär des Auswärtigen Amtes wird der Mini- stcrialöttk.ssr und bisherige Leiter der Politischen Ab- teilung im AuswckÄigen Amt, Freiherr von Weizsäcker, berufen. Zum Botschafter in London wird bw .bisherige Bot schafter in Tokio, von Dirksen» und zum ÄolmEr5 tu Tokio der bisherige Militärattache in Tokio, General major Ott, ernannt. Znm Ministerialdirektor und Leiter der Politischen Abtcilnng des Auswärtigen Amtes mit der Amtsbczeich- nung Unterstaatsselretär wird der bisherige BotschaftS- rat an der Botschaft in London, Gesandter Woermann, ernannt. Zu seinem Nachfolger als Botschaftsrat in Lon don ist Gesandschaftsrat Theo Kordt ernannt worden. Dos große Lei) eins Mes! Dor große Heime- eines Mes! Sorgt dafür, baß am 10. April auf ewig dieses Leid gestillt und dieses Heimweh erfüllt wird! Alle sage« „Ja*! Das obige Bild zeigt eine erschütternde Szene aus dem Sommer 1S37 auf dem Obersalzberg. Mädchen und Frauen aus Wels in OberLsterreich besuchen den Führer. Das Mädchen, auf -essen Schulter der Führer seine Hä,U>e legt, klagt ihm, daß ihr Bruder im Kampf für die Bewegung erschossen worden sei. Von den umstehenden Mädchen und Frauen hatte fast jede einen Bruder oder Gatten im Zuchthaus. Ihre Mienen spiegeln so recht das tiefe Heimweh des ge knechteten und unterdrückten deutschen Volkes in Oesterreich wieder. Der Führer tröstet sie mit den Worten: „DaS Volk, das den Kampf oder das Blut scheut, wird nie den Sieg erringen. Habt Geduld, es wird nicht mehr lange dauern!* (Presse-Hoffmann, Zander-M.) Ferner hat der Führer und Reichskanzler dem Ab- teilungsleiter in der Dienststelle des Beauftragten für außenpolitische Fragen der NSDAP, im Stabe des Stell vertreters des Führers, Dr. von Raumer, den Charakter als Gesandten verliehen. Für die Erfüllung der ungeheuer wichtigen und grund legenden Maßnahmen für den Vicrjahresola» waren eine Reihe umfangreicher Maßnahmen notwendig. 1. Man mußte den gegenwärtigen Stand der Kiniststoss- indnst.rie ans den einzelnen Gebieten hinsichtlich Rohstoss- vcrbrauch, Erzengnrng und Anwendnng der Knuststosfe fest stelle». 2. ES mußte» die bisher für die Kii»ststofferze»g»ng notwendige» auslättdische» Rohstoffe durch eiiiheimnche er setzt werde». 3. Ma» mußte Sie n»Sla»dSgcv»»dc»c» Kunst- und Werkstoffe mit solchen deutschen Ursprunges ablöscu und schließlich mußte 4. die Rohstoffversorgung für die Kuuststoffindnstrie überhaupt sichergcstellt werden. Dies waren die grundlegenden Feststellungen, die der maßgebende Mann, Generalmajor Löb, bei seinem Dienst antritt vorfand. AuS diesen Punkten heraus ergaben sich aber zwei weitere Forderungen, die dnrchgesührt werden mußten: 1. Ans Grund spstematischcr Untersuchnnacn mußte ei» planmäßiger Einsatz der deutschen Knnststosfe im großen Nahmen des VierjahreSplaneS sichcrgestcllt werden und 2. mußte man bet der Erzeugung an dem obersten Grundsatz fcsthalten, bei der Verarbeitung der deutschen Kunststoffe unbedingt die Qnalität zn erhalten. Was bisher von der deutschen Wissenschaft in ihrem praktischen Einsatz für die Wirtschaft geleistet hat, das ist geradezu erstaunlich. Das Gebiet der Kunststoffe ist zu groß, um es in diesem verhältnismäßig kleine» Nahmen überhaupt entsprechend würdigen zu können. Immerhin seien folgende Tatsachen erwähnt: Von den drei Ausgangsstosse» Luft, Wasser, Kohle ». a. w»rde» große Erfolgs erzielt. Künstlichen Dünger ans Stickstoff zu ge winnen, damit begann man im Kriege zu arbeiten, weil es für die von der Ehilesalpetercinfuhr abgeschlossenen Land wirte unbedingt erforderlich war, den Boden mit diesen Rohstoffen zu versehen. Treibstoffe, vor allem Benzin, Kunstharze, Textilhilfsmittel, Explosivstoffe »sw., sie allr werden zum guten Teil aus der heimische» Rvhstoffgrunü- lage für die neue» Kunst- und Werkstoffe hcrgcstellt. <Fortsetzu»g des Leitartikels ans Leite 2)