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Wopauer«Tageblatt und Anzeiger Wochenblatt für AVchova « und Amaeaend »a» ^schovauer Tageblatt und Anzeiger" ist zur »erössentlichung der amtlichen Beranntmachungen der ÄmtrhauPtm-nmschaft Flöha und de» StadtratS »u Zßhopau behvrdlicherseit» bestimmt.Blatt «ck dir amUichen Bekanntmachungen de- Finanzamts Zschopa«-—Bankkonten. ^zgebügssche^ndelSbank e. G. m. b. H.gschopa«. Gemeindegirokonto: Zschopau Nr. r; Postscheckkonto: Lcipzig Nr. 42884— Zütoug für di« Orte: KrumhermerSdorf, Waldkirch««, Mrutchen, Hohndorf, »llischthal, Mißbach, Dittersdorf, Vornan, Dittmannsdorf, Mtzschdvrf, Scharsenstein, Schlößchen Porschendors La» -ZfchoPau er Tageblatt und Anzeiger, erscheint werktäglich. r?onatl.B«»grpreis 1.70«M.ZustellgS. SV Psg. Bestellungen werd««i»uns. GeschöstSst.,von de» Boten, fowtevonallenPostanstalten angenommen t——— tt». 101 b«» 2. M»! 1988 19b. Fest grotzbeutfGer Gemeinschaft Ein 7S - Millionen - Volk feierte den nationalen Feiertag Gruß der deutschen Jugend «ach der Ankunft des Führers im Olympia-Stadion, wo die Feierlichkeiten des 1. Mai durch eine große Jugend- dmdaebung eröffnet wurden, überreichte ein kleiner Jungs Lich.» Mck,„°h,md ßo-o des Führers während der Kulturkundgebung lut ' scheu Opernhaus. Neben ihm Reichsminister Dokto» de», der aus der Kulturkundgcbung die Träger de» ««monaleu Film- und BuchpreiseS bekanntgab. s tScherlWaaenborLll Nach Wochen stärster Anspannung und letzter Ein satzbereitschaft, nach einem Jahr erfolgreichen Schaffens hat sich zum sechsten Male des Dritten Reiches Volk Schulter an Schulter Gau an Gau zusammengefunvrn, um den Frühling zu begrüße», um in froher Gemeinschaft den Nationalen Feiertag des deutschen Volkes zu begehen. Mit besonderem Stolz und freudiger Genugtuung waren alle Herzen erfüllt, daß sich in diesem Jahre zum ersten Male das 75 Millioncn-Volk geeint unter dem Mat- bäum versammeln konnte, nachdem alles Trennende zwi schen den beiden Volksteilen, zwischen dem NcichSkern und seiner Ostmark gefallen ist. Auch für unsere Brüder in Oesterreich galt am Sonntag zum ersten Male die Parole, die dem 1. Mai im nationalsozialistischen Deutschland den Stempel aufdrückt: „Freut euch des Lebens!" Mit he terer Freude begann dieses schöne Fest der deutschen Gemeinschaft in Berlin, des Großdeutschen Reiches Hauptstadt, die bei den Ncichsveranstaltungen an diesem Tage Mittelpunkt aller Feierlichkeiten war. Kurz nach dem Morgengrauen war die Stadt In Bewegung, die durch ein Meer von Fahnen, würzigem Tannenreisig und duftendem Maiengrün und die bunte Pracht der Früh lingsblumen über Nacht zu einer großen Festwiese um gestaltet wurde. Der Morgen wurde beherrscht von der Jugend, die im Westen der Stadt unter den Schlägen der Landsknecht trommeln und den Hellen Fanfarenklängen mit ihren Fahnen und Wimpeln nach dem Neichssporlfeld mar schierte. Inzwischen formierten sich im Stadtinnern die Kolonnen der Schaffenden, nm nach dem Lustgarten, der Stätte des mittäglichen Staatsaktes zu marschieren. Zu gleich waren viele Tausende von Volksgenossen unter wegs, um sich läng' der Fcststras . der Wilbelmslraße, der Straße Nn... d— Linden und dem Lustgarten, einen guten Platz zu sichern. Die ZvM vor dem Führer Wieder hat eine würdige und weihevolle Kund gebung der Jugend dem ersten Maientag seinen fest lichen Auftakt gegeben. Zukunftsfroh und gläubig, frisch aufgeschlossen und begeistert, so stand auch diesmal die Jugend der gesamten Reichshaupistadt im Olympia- Stadion vor ihrem Führer. Es waren 150 WO Hitler jungen und Pimpfe, Mädel und Jungmädel des Gebiets und des Obergaues Berlin versammelt, um am Morgen dieses herrlichen Feiertages als erste dem Führer Gruß und Gelöbnis zu entbieten. Auf der Haupttribüne hatten die Ehrengäste Platz ge nommen. Viele Mitglieder der Neichsregierung, mehrere Reichsleiter und das übrige Führerkorps der Partei, die Generalität der Wehrmacht, die Amtschefs der Reichs- jugendführung und auch zahlreiche Angehörige des Diplo- malischen Korps hatten wiederum der Einladung zu dieser gewaltigen Maikundgebung der deutschen Jugend Folge geleistet. Punkt 8.30 Uhr meldete Obergebietsführer Armann dem Neichsjugendführer und dem Gauleiter Reichsmini ster Dr. Goebbels, denen die Jugend mit begeisterten Heilrnfen ihren Gruß entboten hatte, die 150 000 Berliner Angehörigen der Jugend des Führers. Mit „Heil HI!" grüßte Schirach die Jungen und Mädel. „Heil!" dröhnte es als Anwort zurück. Valdur von Schirach spricht Schirach führte «. a. aus: Zum sechstenmal veran staltet die nationalsozialistische Negierung die Jugend kundgebung des 1. Mai und damit zum sechstenmal die größte Jugendkundgebung der Welt. Von Jahr zu Jahr hat sich das Bild dieser Kundgebung gewandelt. An die Stelle der ungeordneten Haufen von einst ist eine straff gegliederte Organisation getreten. Eine Idee hat ihre Gestalt gefunden, ein Wille seine Form, und es ist das Schönste, meine Kameraden und Kameradinnen, daß diese Idee eure Idee ist und dieser Wille euer Wille. Ihr selbst habt euch diese Ordnung gegeben. Sie ist euch nicht durch Schulmeister anerzogen worden. Und diese Jngend, diese Gemeinschaft, diese Kameradschaft, sie ist euer persönliches Werk. Das Wesen unserer Gemeinschaft ist der blinde Ge- horsam gegenüber dem Führer, dem wir dienen. Da wir uns zu solchen Grundsätzen bekennen, meine Jungen und Mädel, kann ich euch auch in dieser Stunde ein anderes sagen: Jungens, werdet keine Musterknabe», und Mädel, werdet keine demütigen Mucker. Ihr sollt lernen, aber ihr sollt auch leben und fröhlich sein! Es ist gut, wenn ihr in de» Zcilsuren der Schule eine Eins erringt, aber sorg» dafür, daß ihr nicht in den Zensuren des Lebens eine Fünf erhaltet. So wie ihr treu und gehorsam seid, so müßt ihr auch selbstbewußt, kühn, tapfer und verwegen sein, nicht eine Jngend alter Tanten, sondern die Jugend des Nationalsozialismus. So bekennen auch wir als Jugend des Führers uns an diesem 1. Mai zu der Parole: „Freut euch des Lebens!" Nach dem gemeinsam gesungenen Lied „Nur der Freiheit gehört unser Leben" sprach Reichsminister Dr. Goebbels zur deutschen Jugend. Er sagte u. a. in einer Ansprache: Heute steht vor uns eine einheitliche große deutsche Millionen-Jugend. Zu 150 000 seid ihr in das Olympia- Stadion in Berlin aufmarschiert, zu Millionen steht ihr im ganzen großen Deutschen Reich, um der Nation und dem Führer zu huldigen. Die parlamentarischen Parteien, die wir 1933 abservierten, gingen damals mit dem Wort hausieren, „wer die Jugend hat, hat die Zukunft". Wir haben dieses Wort umgekehrt, wir baüen Lekaan Wer die Zukunft hat, der hat die Jugend! Und weil auf unseren Fahnen das Wort Zukunft stand, deshalb hat sich die deutsche Jugend hinter diese Fahnen eingereiht. Und so stehen wir heute versammelt: eine Jugend, die als einzige Organisation unseres Staates mit Stolz den Namen des Führers trägt. So beginnen wir in sei nem Namen den Nationalfeiertag unseres Volkes. Und so eröffnen wir ihn, wie wir ihn von Anfang an als groß» Demonstration unserer Bewegung eröffnet haben mit de» Rufe: Der Führer Sieg-Heil, Sieg-Heil, Sieg-Heil! Daß die Worte des Ministers der Jugend ans de« Herzen gesprochen waren, bewies der Jubel, den fast jeder Satz dieser kurzen Ansprache auslöste. Die Zugend grüßt den Führer. Unter einem wahren Orkan von Heilrufen erscheint dann der Wagen des Führers ins dem Tunnel unter dem Marathomor auf der rotbraunen Aschenbahn. Wohl fünf Minuten läng erfüllte ein einziges „Heil" daS Stadion, als der Führer, im Wagen stehend, langsam daS Rund des Stadions umsuhr und seiner Jugend dankte. Baldur v o u Schtrach erstattete hierauf dem Führer Meldung: .Mein Führer! Ich melde Ihnen hier und in allen Orten Deutschlands Ihre Jugend und die Jngend Großdentschlands!" „Heil, meine Jugend!", rief der Führer den Jungen und Mädeln zu. Die großdeutsche Hymne mit den Tcxtwortcn Baldurs von Schirach klang auf. Als der Führer dann vor die Mikrophone trat, da schien sich auf den gegenüberliegenden unteren Rängen ein Zauberspuk zu vollziehen. Man traute fast seinen Augen nicht: wo eben noch ausschließlich das einheitliche Braun zu sehen war, war mit einem Schlage Braun auf Weiß in riesengroßen Buchstaben zu lesen: Großdeutsch land. Dieses Wunder, das sich in wenigen Sekunden vor den Blicken des Führers in den 16 Blocks auftat, war dadurch entstanden, daß Teile der BDM.-Mädchen nach wohl eingeübtem Plan ihre Kletterwesten ausgezogen hatten. „Großdeutschland", das Symbol dieser ersten Mai kundgebung iin großen Deutschen Reich — hier wurde es, wahrhaft lebendige Wirklichkeit. Oer Führer an die Lugend Erst nach minutenlang aufbrausenden Heilrufen konnte der Führer nunmehr das Wort nehmen. Der Führer sagte: Meine Jugend! Meine deutschen Jun gen und Mädchen! Ihr habt das große Glück, in einer Zeit zu leben, deren sich die deutsche Nation einst nicht zu schäme» brauchen wird Ihr seid in eurer Jugend Zeugen des Auf stiegs unseres Volkes geworden. Ihr habt in euren jungen Herzen die großen Ereignisse der vergangenen Wochen und Monate glühend miterlebl und mitempfunden, die im Zeichen der Einigung des deutschen Volkes standen. Diese äußere Einigung aber, meine Jngend ist nur das Ergebnis der im Inneren unseres Volkes vollzogenen Einigung. Und heut« feiern wir den Tag dieser Volkseinigung! Jahrhunderte war unser Volk im Innern unclnS und zerrissen und deshalb nach außen ohnmächtig, wehrlos und damit rechtlos und unglücklich. Seit dem Siege der Bewegung, unter deren Banner ihr steht, hat sich in unserem Volk die innere Einigung der deutschen Menschen vollzogen. Wir habe» nun von der Vorsehung den Lohn dafür erhalten: Groß- deutschlaud! Diese Einigung aber ist kein Geschenk deS Zufalls, son dern das Ergebnis einer planmäßigen Erziehung unseres Vol kes durch die nationalsozialistische Bewegung. Sie hat diese- Volt aus eiuem wirren Hausen von Parteien, von Klassen, von Konfessionen und Ständen erlöst Und zu einer Einheit zusammengesaßi. Und diese Erziehung beginn» schon bei dem einzelnen in jenem Alter, in dein er noch nicht mit Vorein genommenhellen belastet ist. Die Kwacud ilt der Baustein unseres neue« Reiches! Ihr