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Nr. 76 Zschopauer Tageblatt «ab Axzeiger Daanerötag, »ex >1 März is»ts ^c/?L ^OL^Ok7)/^ ! ^er^siäiis Zur /eine Ke/rs ^ÜL-rrn/k^ Llnser Ja ist nur die kleine Abtragung einer großen Dankesschuld. Ltnd jetzt muß sich das Wort bewahrheiten: Oer Führer ruft, un- alle, alle kommen! Dr. Goebbels im Berliner Sportpalast am 22. März. Die Rede des Landesbaucrnführers klang in einem dringenden Appell an die österreichischen Baiern aus, sich ihrer großen Aufgabe würdig zu erweisen. Wir wissen aber auch, so betonte der Minister, daß wir allein zu schwach wären, um diese Aufgabe zu vollenden. Dazu brauchen wir die mächtige Hilfe unseres Führers, dessen Tatkraft, dessen Durchschlagskraft und dessen Treue wir es auch verdanken, daß wir heute ein Teil Großdeutschlanos sein dürfen. — Buch Oesterreichs Schlote sollen Nieder rauchen! Oesterreich-Fahrt der deutschen Technik Das Hauptamt für Technik und die Ncichswaltung des NS.-Bundes Deutscher Technik veranstalten unter dem Protektorat von Dr. Todt und im Einvernehmen mit dem Beauftragten des Führers für die Durchführung der Volksabstimmung in Oesterreich einen Werbezng durch die österreichischen Gaue. Unter dem Motto: „Auch Oesterreichs Schlote sollen wieder rauchen!" fährt dieser Zug durch die Jndustrie- gebiete unserer Ostmark. Er besteht aus dem neuzeitlichsten Dieseltriebwagen und einem Begleitzug, der mit den modernsten Werbemitteln ausgestattet ist. Er enthält u. a. eine Tonfilmanlage zur Vorführung von Filmen ans der Aufbauarbeit im Reich und eine große Lautsprecheranlage zur Wiedergabe von kurzen Ansprachen an die Gefolgschaft der Betriebe. Der Zug führt ferner Werbematerial aller Art mit, darunter eine wertvolle Ausstellung aller neuen Werkstoffe unter Angabe der Erzeugung und Verwendung. Äorgeführt wird ferner ein umfassendes Bildmaterial aus dem Auf bauprogramm des Führers. So werden eine Reihe von Großbauten im Bild gezeigt, die in den letzten fünf Jahren fertiggestellt oder in Angriff genommen worden find. Heimkehr ins freie Wien Begeisterter Empfang der VcrsügungStruppe Das erste Bataillon der für Oesterreich neu zusam- mcngestelltcn Standarte 3 der ^-Vcrfügungstruppc ist in Wien cingetrofsen. Zur Begrüßung hatten drei Kompa nien der Letbstandarte und eine Hundertschaft der Schutz polizei Ausstellung genommen. Das erste Bataillon besteht zn öl) Prozent aus Ocsterreichcrn, die ihre Heimat zum Teil schon vor vier Jahren verlassen mußten. Das Ba taillon marschierte, stürmisch begrüßt, durch die Prinz- Eugen-Straße zum Schwarzenbergplatz und über den Ring zum Messepalast, woObcrabschnittsführer Dr. Kalten brunner die Formationen begrüßte. Dann marschierte das erste Bataillon in die Radctzkykasernc, wo es Quartier bezog. Das zweite und dritte Bataillon der Standarte 3 stehen in Klaaensurt und Gra». Vis D W Mil je Person nni> MM MergWsreglW im " !eoMr zmWm dem dbWgm MWediel md Mmich Spendet für Oesterreich! lieber 20000 Kleid ungs st ücke, Schuhe, Wäsche als erste Hilfe Geldspenden sind zu zahlen auf das „Konto Oester reich" bei allen Dienststellen des WHW. oder bei allen in der Neichsgrnppe „Banken" zusammcngeschlosscncn Kredit instituten (Banken, Giro-Zentrale, Sparkassen, Girokassen, gewerbliche und landwirtschaftliche Kreditgenossenschaft) und bei allen Postscheckämtern. Sachspenden sind an die örtlichen Dienststellen dcS WHW. zu leiten! Z VMisnen PoriLonen ErSswmst Für die notleidende Bevölkerung in den österreichischen Städten Im Nachtrag zu den bereits gemeldeten Mengen an Lebensmitteln, die vom WHW. desdeutsch enVol- kes für die notleidende Bevölkerung in Oesterreich zur Verfügung gestellt wurden, sind 3 Millionen Por tio n c n E r b s w u r st »ach Oesterreich abgeschickt wor den. Davon gelangen allein nach Wien 1710 000 Por- tionen. Auch Graz, Linz, Innsbruck, Klagenfurt und an dere Orte werden größere Mengen für die notleidende Bevölkerung erhalten. Die Erbswurst wird in den vom WHW. nach Oester reich gesandten Feldküchen zubereitet und dann an die Bevölkerung ausgegeben. Erholung für 40 000 österreichische Kinder Dank der Opferfreudigrett deutscher V o l k s g e n o s s e n hat der Ausruf, österreichische Kinder mehrere Wochen lang in Pflege zu nehmen, einen großen Erfolg gebracht. So ist es gelungen, die Zahl der bis 10. April zur Verfügung stehenden Freiplätze von 20 000 auf 4 0 OOOzuerhöhen. Diese 40 000 österreichischen Kinder sollen bis zum 10. April zur Erholung ins alte Reichsgebiet geschickt werden. Nach dem 1E April wer den weitere Transporte zusammengestellt werden. Opfer an Lohn und Gehalt für das WHW. aus „Konto Oesterreich" Auf zahlreiche Anfragen hin gibt der Reichs- beauftragte für das Winterhtlfswerk des deutschen Volkes bekannt, daß nach Verlängerung der GSammlungen des Winterhilfswerkes zur Linderung der Not in Oesterreich bis zum 10. April 1938 die frei- willigen Opfer an Lohn und Gehalt auch für den Monat April zur Linderung der Not in Oesterreich auf das „Konto Oesterreich" bei allen in der Reichs- gruppe „Banken" zusammengeschlossenen Kreditinstituten überwiesen werden können. Dem österreichischen Bauern wird geholfen Rundfunkrede des Landesbaucrnführers Neinthaler In einer Rundfunkansprache richtete der österreichische Landcsbauernführer und Minister fü^Land- und Forst wirtschaft, Neinthaler einen Appell an Oesterreichs Bauern. Er zeichnete noch einmal den Leidensweg, den Oesterreich in den letzten Jahren gehen mußte, und hob hervor, daß die Landwirtschaft besonders schwer betroffen sei. Tausende von Bauernhöfen seien versteigert worden und seien in die Hände jüdischer Großbanken und aus ländischen Großkapitals gegangen. Die Preise für Agrar produkte sanken ins Bodenlose, und um nicht den letzten Halt zu verlieren, habe die Regierung Schuschnigg zur Drosselung der Produktion gegriffen. Der Minister zählte alle die winschaftszerstörcnden Maßnahmen, die zur Verelendung der österreichischen Landwirtschaft führten, auf, um sich dann den Sofortmaß nahmen des Nationalsozialismus für den Bauern in Oesterreich zuzuwcnden, die nuu schrittweise, aber mit un bedingter Verläßlichkeit, den österreichischen Bauern aus Not und Elend herausführen werden. Der Minister er wähnte das Gesetz zum Verbot von Zwangsversteigerun gen, die Zurverfügungstellung von Lebensmitteln und Unterstützungen an gänzlich verarmte Bauern und rief dann die Bauern dazu auf, nunmehr so viel wie möglich aus dem Boden herauszuholen. Es würde genügend Kunstdünger znr Verfügung gestellt und es würden Bei hilfen zur Anschaffung von Maschinen und Stallneu- bauten gegeben werden. Für Meliorationen, Grundstücks- znsammcnlegung und Wildbachverbauungen u. a. seien mehr als 50 Millionen Schilling ausgesetzt worden, wäh rend das vergangene System nur '/» Million Schilling da für übrig gehabt habe. Zur Förderung der Flachsproduk tion seien Maßnahmen beschlossen worden, die demnächst bekanntgegcben würden. Im Vollzüge der Wiedervereinigung des Landes Oesterreich mit dem Deutschen Reich hat der Reichswirt- schastsministcr im Einvernehmen mit dem Präsidenten des Rcichsausschusscs für Fremdenverkehr die devisen- rechtlichcn Beschränkungen für den Reiseverkehr zwischen dem Lande Oesterreich und dem übrigen Reich mit sofortiger Wirkung weitgehend aufgehoben. Im Interesse euer reibungslosen Uebcrleitung in einen völlig freien Reiseverkehr ist zunächst eine NebergangS- regel ung getroffen worden, die sobald als möglich von einer völlige» Aufhebung der dcvisenrcchtlichen Be- schrünlungcn abgclost werden soll. Die Ucbcrgangsregelung sicht folgendes vor: Personen, die ihre» Wohnsitz oder gewöhnlichen Aufcnl- batt im bisherigen Reichsgebiet haben, dürfen Neichsmark- »olen und vcuische Scheidemünzen bis zu in Be- t r a g c v o n 300 M a r k je Person und Kalendermonat «Frei- betrag) ohne Genehmigung nach dem Lande Oesterreich mit nehmen Voraussetzung ist, daß der mitgenommene Betrag von dem Zollbeamten in den Reisepaß eingetragen wird. Der Frcibcirag kann auch in Teilbeträgen mitgenommen werden, lieber den Freibetrag hinaus können MEN. - S o t e l a u t I ch c i n e sowie M E N. - G u N ch e i n e für Gc- IN grober Göring in Klagenfurt Verstärkter Erzabbau in Bleiberg. Generalfeldmarschall Hermann Göring traf am Mitt woch auf dem festlich geschmückten Bahnhof von Klagen furt ein. Auf seiner Fahrt durch die Stadt bereitete ihm die Bevölkerung, die in dichten Spalieren die Straßen umsäumte, immer wieder begeisterte Kundgebungen. Ministerpräsident Hermann Göring hatte seine Fahrt in Bleiberg unterbrochen, um dort Besichtigungen des Bergbaues durchzuführen. An Hand von Erzproben ließ er sich über die Erzvorkommen in Bleiberg und überhaupt in Kärnten unterrichten. Dabei gab er Anweisungen für die Intensivierung des Erzabbaues in Bleiberg. Anschlie- ßend besichtigte Hermann Göring auch die Bleihütt« Geilitz. —_ Appell" an oie Ausland-deutschen Gauleiter Bohle mahnt sie zur Wahlpflicht Gauleiter Bohle, der Gauleiter der Auslands- organsation der NSDAP., richtet an alle Ausländsdeut schen einen Appell, an, 10. April ihrer Wahlpflicht zu ge nügen und dem Führer von neuem durch ihr einmütiges Ja ihre unwandelbare Gefolgschaftstreue zu beweisen. „Ueber die Grenzen der Heimat hinaus", so heißt es in dem Aufruf u. a., „über die Meere hinweg und auf die hohe See ist zu euch über Nacht die beglückende Kunde von der neuen deutschen Staatsordnung gedrungen. Als neue Bürger eines Großdeutschen Volksreiches habt ihr euch überall zusammengefunden, um fern der Heimat mit freu digster Anteilnahme das große Geschehen festlich und wür dig zn feiern. Nationalsozialist sein, heißt, sich dem deutschen Volk In jeder Stunde verpflichtet fühlen. Nationalsozialist sein, heißt, dem aus seinem Volk geborenen Führer unwandel bare Gefolgschaftstreue durch die Tat zu beweisen, wenn er es um des Volkes willen fordert. Gedenkt zur Volksabstimmung eurer staatsbürgerlichen Aufgabe. Ihre Erfüllung ist Erfüllung einer Dankes schuld. Darum sei euch Wahlrecht Wahlpflicht. Beweist der Welt, daß auch euch, die ihr außerhalb der Neichsgrenzen deutsch denkt, fühlt und handelt, das Be kenntnis eine Selbstverständlichkeit ist: Ein Volk — ein Reich — ein Führer! Pauschalreisen bis zu einem weiteren Betrage ohne Genehmigung »ach dem LlUioe Oejlbrrelch vekörtichl tverden. An dkln/lenden Aktiven er- teilen die Devisenstellen Genehmigungen zur M» Beträge. Auch können die Devisenstellen in di- Nachsendung von Neichsmarknote» und den.U^ Münzen in Wertbriefen genehmigen. Für den "leinen Grenzverkehr ist die Mitnahme eines Betrages bis ... 20 Mark in Reichsmarknoten und deutschen Scheidemünzen durch die bisherigen deutschen Grenzbewohner bei jedesmaligem Grenzübertritt zugelasscn. Die neuen Bestimmungen über die Mitnahme von Neichs- marknoten nnd deutschen Scheidemünzen im Reiseverkehr nach dem Lande Oesterreich gelten für den geschäftlichen und den nichtgeschästlichen Reiseverkehr. Es wird besonders darauf hin- gewiescn, daß die Mitnahme der Neichsmarknote» und deutschen Scheidemünzen nur über die bisherige deutschöster reichische Grenze zulässig ist. Für den Reise- und Grenzvertrhr von dem Lande Oester reich nach dem übrigen Reich konnte die Mitnahme von Reichs- marknoien und deutschen Scheidemünzen bereits ohne Ein schränkung freigegebcn werden Auch hier ist jedoch die Mit- nahme dieser Geldsorten nur über die bisherige dcutschöster- rcichische Grenze zulässig. Die paßrcchtlichcn Baratts! > unberührt. Sei Peter fällt der GrEen o Peter Schlcmmbacher ging »Ult schon über eine S.uilde > it dem Förster durch die dichte» Fichten- und Kicscriischonuiigcu des schöne» steiermärkische» Waldes. Aber »och nicht eine» Blick Halle er auf das zaghast litospeiide Grün der Sträucher getan. Noch nicht einen Augenblick Ivar cs ihm zum Bewußtsein gekommen, oaß der Frühling seinen Einzug hielt. Achtlos hatte er auf den ersten Blümchen heruingetrcten, unwirsch balle er einen frühen Küfer von seiner Jacke herunlcrgcschlagc». Nein, in Peler Schlemmbachers Innerem sah cs nicht nach Frühling nns. Vier Tage lang batte er sich mit den anderen heiser geschrien, als die deutschen Truppen in seine Heimat einzogcn. Tagelang ivar er, wie alle anderen auch, vor Freud ganz aus dem Häuschen gewesen. An Esse» und Trinken balle »icmaud gedacht. Beim Förster batte» sie fast aufciiiaiidcrgescsse», nm am Lautsprecher den Führer zu hören. Es waren eine Stimmung und ein Jubel gewesen, wie sic alle »och nie etwas Aehnliches er lebt balle». Da»» war bei Peler Schlemmbacher der Pessimist wieder zum Durchbruch gekommen. Siebenjährige Arbcits- losigkeil und die Sorge um die immer größer werdende Familie ballen ans dem einst fröhlichen Burschen einen trübseligen Kopfhänger werden lassen. Dazu war dann noch die Sorge nm die Heimat getreten. Mehr als einmal hatte Peler Schiemmbacher sich einen Strick nehmen und in tiefsten Wald vor all seiner Nol flüchten wollen. Wenn nur seine Frau Aniiagret nicht gewesen wäre. Die hatte in solche» Zeile» s„ xwc Art, alles fest und mutig auzu- fasse» und ihn dabei so merkwürdig anzuseheu, daß er sich semer Feigheit schämte. Fast hatte cs in diesen Tagen, da seine Heimat zum großen Vaterland znrückkchrte, so aus- gescben, als ob Peter Schlemmbachcr wieder der alte werden würde. Toch heute morgen hatte er lange ge grübelt und schließlich verzweifelt zu Annagret gesagt: „Es wird ja doch nichts, nm nns hier ganz draußen kümmert sich ja doch keiner, wir werden Wohl ewig arm und arbeit- los bleiben." Zum erstenmal in ihrer Ehe war ihm da Annagret grob gekommen, ganz grob, sozusagen saugrob. Da ivar er in den Wald geflüchtet, und ausge rechnet in dieser Stimmung mußte er dem Förster in die Arme lausen. Der hatte nicht lauge zu fragen brauchen, und seit einer Stunde mußte er sich niin abwechselnd Grob heiten und Belehrungen sage» lassen. Daß seine prächtige Frau viel zu schade für ihn sei, und daß Dentschösterrcich jetzt ein Teil des Wirtschaftsgebietes des ganzen Reiches sei und bald jede Arbeitskraft so nölig sein wurde wie im alten Reich. Daß er ein »ichlsniitziger Mieserian sei, und daß Tcnlschland zehn Millionen Fcsimcter Holz aus ande ren Ländern hätte cinführeii müssen, während Dcutsch- östcrreich fast drei Millionen Fcstmeler nicht absetzcn könnte. Daß er Prügel verdiente und cS ihm noch lange nicht schlecht genug gegangen sei, und daß Dentschösterrcich weniger Kohle mid mehr Erz habe, während cs im frühe ren Reich umgekehrt sei. Daß es in einen, Reich nicht gute ! und schlechte Wirtschaftsgebiete gebe, sondern daß das ganze Reich ein Wirtschaftsgebiet sei, daß cs aber Wohl in einem Reich gute und schlechte Menschen gebe, und cr sei einer von den ganz, ganz schlechten. Das und noch viel mehr hatte Peter Schlemmbachcr zu hören bekommen. Bei den Grobheiten hatte er zwar widersprechend gebrummt, aber das andere, von der zu künftigen gemeinsamen Wirtschaft, hatte ihm doch einge- lcuchtet. „Ob die sich auch um uns arme Haschcrl küm mern werden?" hielt er dem Förster noch immer zweifelnd I entgegen. Der Förster sah Schlemmbacher an, dann nahm er ihn unter den Arm und ging im Eilschritt mit ihm seinem Häuschen zu. „Komm, komm, du bist dümmer als Lie Schulbuben!" brüllte er ihn dabei, fast wütend ge worden, an. Und dann erlebte Schlemmbachcr, daß tat sächlich Schulbuben klarer und weiter sehen konnten als er mit all seinem Grübeln und Spintisieren. Da hatten des Försters Buben die nationalsozialistische Schülerzettschrift „Hilf mit!" und waren dabei, sich einen Plan zur Mit arbeit an einem Wettbewerb auszuarbeiten. Und der Wettbewerb hieß — Schlcmmbacher mußte erst mehrmals Hinsehen nnd buchstabieren, ehe er es voll fassen konnte — „Volksgemeinschaft — Schicksalsgemeinschaft". I „Siehst du nun ein", triumphierte der Förster, „daß du dümmer als die Schulbuben bist? Begreifst du, was das heißt, Schicksalsgemcinschaft? Dein Schicksal geht uns alle an. Wir sind eine Gemeinschaft. Glaubst du nun, daß du nicht vergessen wirst nnd wieder mirtabeiten kannst, soviel du nur willst?" Schlcmmbacher starrte noch immer auf die Zeitschrift. „Das ist ja, das ist ja", würgte er her vor. Tann drehte er sich kurz um und stürzte davon. Anch auf dem Rückweg sah Peter Schlemmbachcr wenig von dem duftigen Frühlingskleid des Waldes. Da zu hatte er es viel zu eilig. Aber in ihm sah es anders aus als vorher. Ganz anders. Und seit fünf Jahren ge schah cs wieder zum erstenmal, daß Peter Schlcmmbacher seine.Annagret unter den Arm nahm und mit ihr in den Wald zog. Seit fünf Jahren malte Peter zum erstenmal ihr wieder hofsnungsfroh die Zukunft aus. Und mit so einem festen Glauben sprach er, daß Annagret ihn nur erstaunt und mit großen Augen anschem konnte. „Wir sind eine Gemeinschaft nnd haben einen F ü h r c r", sagte cr gerade, und als er die großen Augen seiner Annagret sah, rief er ein Juchhes ganz laut in den Wald hinterher. Dabei faßte er Annagret um die Hüften. Der Förster sah die beiden gerade „och rechtzeitig und machte einen großen Bogen, wobei cr etwas von einem Groschen, der endlich gefallen sei, vor sich hinbrummte.