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Momer w Tageblatt und Anzeiger Da» „Zfchopauer Tageblatt ^Anzeiger, erschetM werttSgltch. Nonatl.veuw»preir 1,70 «M. Zvstellgeb. SO Psg. ««steüungen «öerde« t» uns. BeschLft»st., von d« Boten, ,m-t.vonallm?°st-ust°lt««g«-mm.n Wo Eublatt für Sschg»a« und Umgegend «uzeigenpretse: Die 4« mm breite Millimeterzeile 7 Psg,; die VS mm breite Millimeterzeile im TexttaU 25 Psgq Nachlaßstaffel 8 Ziffer» u«» RachweiSgibühr LL Psg zuzügl. Port, Da» -Zschopauer Tageblatt uud Anzeiger" ist da» zur Beröffeotlichuag der amtlichen Bekanntmachungen der ÄmtSbauptmauaschaft Flöha und de» Stadtrat» zu Zschopau behördlicherieit» bestimmte Blatt mch eM-Llt die amtliche« Bekanntmachungen de» Finanzamt«» Zschopau —Bankkonten: Erzgebirgisch« HandelSbam e. B. m. b. H. 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Gewaltiger Auftakt zu einem historischen Ereig nis, zu einem machtvollen Bekenntnis zum Großdeutschen Vvlksreich und seinem Schöpfer Adolf Hitler. 20 000 SA.-Männer, 2000 Männer der 8000 NSKK.-Männer, 8000 Politische Leiter und 5000 Männer vom Nationalsozialistischen Fliegerkorps waren angetre- ten, um von ihren Führern und dem Neichspropaganda- leitcr Dr. Goebbels die Kampfparole entgegenzunehmen. Es war ein starkes Zeichen der neuen Verbundenheit des Reiches mit dem wiedcrvereinten Oesterreich, daß der Reichsführer der U Himmler zu seinen Männern über den Rundfunk von einer Kundgebung in Wien sprach. Die NIesenhalle reichte nicht aus sür den Aufmarsch der Kämpfer der Bewegung, die mit ihren Fahnen und Standarten angetreten waren. Viele standen vor der Halle, um über die Lautsprecher Zeuge des großen Appells zu sein. Mit ihnen hörten im ganzen Reich an ihren Standorten die treuen Gefolgsmannen des Führers den Marschbefehl, der ihnen Richtung und Ziel angegeben hat und sie verpflichtet zu treuem Dienst am Führer und am Volke. Drinnen im riesigen Oval sitzt in der ersten Reihe die Oberste SA.-Führung, dahinter Tausende von Männern der Sturmabteilungen, das Schwarze Korps, daneben die Hellen Blusen der Politischen Leiter, die graugrünen Mäntel des Nationalsozialistischen Fliegerkorps, blaugrau die Flieger. Ueber ihnen spannt sich die in Tannengrün golden eingelassene Nieseninschrift „Ein Volk, Ein Reich, Ein Führer". Keine Feierstunde, keine Massenkundgebung spricht ans dem nüchternen Ernst der Männer hier; es ist Dienst! Schönster Dienst aber, hier in Gemeinschaft zu sein mit allen Kameraden der kämpferischen Formationen der Partei Adolf Hitlers. Einträchtig brüderlich sind sie 'an getreten, Alte und Junge, Generalappell! Dr. Goebbels schreitet mit den Korpssührern die Ehrenformationen ab, ehe sie dis Riesenhalle betreten. Das alte Kampflied der Berliner SA., „Durch Groß- Berlin marschieren wir" empfängt sie. Und dann kurze Kommandos. Die braunen Kämpfer sind angetreten zum Appell. Der Stellvertretende Gauleiter, Görlitzer, eröff net den Appell und gibt das Wort dem Stabschef der SA., L u tz e. MteWW im We M Nabsches Lutze au die SA. Ws Meine Kameraden! Heute stehen im ganzen Deutscyen Reich, einschließlich der alten deutschen Ostmark Deutschöster- teich, die Männer der nationalsozialistischen Sturmabteilungen »»getreten zum Appell! Vor uns liegen Tage verstärkten Einsatzes, höchster Hin gabe nnd letzter Pflichterfüllung. Es gilt, die Herzen des groß- deutschen Volkes zu mobilisieren. Es gilt de» Elnsatz sür die nationalsozialistische Idee. Es gilt, einer Welt zu zeigen, daß dort, wo deutsche Herze» schlagen, dort, wo deutsches Blin in de» Adern deutscher Menschen pulst, ein einziges Be kenntnis zu Deutschland und seine in Füh- »er ist. Vor wenigen Tagen ist eine Grenze gefallen, die durch Willkür errichtet, von dem brutalen Egoismus einer volls- srcmde» Clique gehalten, über 6 Millionen deutsche Menschen zu einem von fremden Interessen diktierten Eigendasein zwang. Der Führer hat dadurch, daß er seine Heimat, das deutsche Österreich, dem großen deutschen Volk zuführte, daß er dw über 6 Millionen Meiischcn der deutschen Ostmark mit starker .sand dem politischen Intercssenspicl fremder Mächte entwand und in die Gemeinschaft des einen großen deutschen Volkes ein- gnederte, ein uraltes, zwar ungeschriebenes, aber dennoch ewig gültiges Gesetz befolgt: Das Gesetz des Blutes nnd der Rasse, das göttliche Gesetz der Unteilbarkeit eines Volkes. Großdcutschland ist Wirklichkeit geworden. Tie Sturmfah- nen der Bewegung flattern heute auch in Deutschöstcrreich. Und die Wrtt darf überzeugt sein davon: wo die Fahnen und Stan- dorten der Slurnmbtcilniigen des Führers einmal gesetzt sind, wir' sie keine Mach« der Welt mehr entfernen! „ Ul unser Glaube, unser Glaube ist unsere Krass, und in»! dieser Krafts meistern wir unser Schicksal, wenn es sein muß, gegen eine Welt von Feinden' Tie nationalsozialistische Weltanschauung ist nicht die Idee e Niger wenigen, sondern dasBekenntnis eines ga n z e n Vo kes In lahrelangem Harem, aber sieghaftem Kamps wure.'n d,e Herzen des deutschen Voltes sur die Ivee des Füll- rers erobert: durch die Kraft der Ueberzcugung, durch beispiel haften Opfermut und Einsatz, durch die Tat! Unzählige Wahlkämpfe haben wir, meine Kameraden, schon geschlagen, wir haben sie durchgcstanden und siegreich zn Ende geführt in Zeiten, die schwerer waren, als es die heutige ist. find immer waren es die Sturmabteilungen des Führers, die die Hauptlast dieser Kämpfe zu tragen hatten, und immer waren sie es, von deren Cinsapberettschasi und Opfermut der Erfolg abhing. Es ist heute nicht anders. Es ist unsere Aufgabe, die vor uns liegende Volksabstim- m«"g zu dem gewaltigsten Treuebekenntnis eines Boltes zu sei- ne>., Führer zu gestalten, das die Welt je sah. Es ist an uns, die Herzen auch der letzten Volksgenossen in Stadl nnd Land, in allen Gauen unseres großdenlschrn Vaterlandes, ans dir Stunde vorzubereiten, für die der Führer sein Boll gerufen hat. Ich habe es bereits in meinem Tagesbefehl an die SA. gesagt, ich erwarte, daß jeder einzelne von euch sich bis zu in Letzten einsetzt und seine Pflicht wt, getreu der in Kamps nnd Not gewordenen Tradition der nationalsozialistischen Sturm abteilungen. Ich weiß, daß in euren Herzen und In euren Rei hen die Begeisterung groß lst darüber, daß Oesterreich nun mehr durch die befreiende Tat des Führers ellöst wurde aus unsäglicher völkischer Not und, aller Fesseln ledig, ein- gereiht wurde in die Gemeinschaft, die Teuiscbland heißt Ich weiß aber auch, daß ihr das Feuer eurer Begeisterung und die ttrast eurer Ueberzcugungstreue ausstrahlcu taffen werdet auf das ganze deutsche Volk. Wenn dann am 10. April 1S3S die Welt das Trenebekenni- ni« de« deutschen Volkes zu seinem Führer vernommen haben wird, wird euch das der schönst» Lohn für euren Einsatz sei». Meine Kameraden! Im Geiste Horst WesselS, im alten SA.- Geist wollen wir unsere Pflicht erfüllen. Wir werden nnS, wie immer im Kampf, anch dieses Mal als die Sturmabteilungen an die Spitze der nationalsozialistschen Bewegung setzen und die Größe unseres Einsatzes messen an der Größe der Zeit, die wir erleben. Der Führer geht nnS mit leuchtendem Beispiel voran. Ihm folgen wir wie immer, unbeirrbar» treu und gläubig! Sein Weg ist unser Weg, und sein Ziel ist unser Ziel: ein freies» starkes Großdeutschlandl KorpM-rer MM» knüpfte an den Appell des Stabschefs an, mit dem er die SA. aufgerufen hatte, den Führer die befreiende weltgeschichtliche Tat durch höchsten Einsatz zu danken und forderte dann die NSKK.-Männer auf, das Lied ihrer Motoren mit ehernem Rhythmus durch Stadt und Land bis hinein ins entlegenste Dorf erklingen zu lassen. „All unsere Zeit", so führte er weiter aus, „all unsere Kraft gehört bis zum 10. April allein dem einen Ziel! Und wenn der Tag der Entscheidung naht, dann gilt es, mit dem letzten Kraftfahrzeug den letzten Wähler in Stadt und Land an die Wahlurne heranzuziehen. Allen Kranken, Siechen und von der Last der Jahre Gebeugten zeigt Euch dabei mit fürsorg licher Umsicht als Helfer und Freund! Führer und Männer des Nationalsozialistischen Kraftfahr korps! Dies ist die besondere Aufgabe für Euch Männer der motorisierten Gliederung der politischen Armee im Rahmen des Ganzen. Erfaßt sie in der ganzen Erhabenheit ihrer Bedeu tung mit kampfesfroher Verantwortung und erfüllt sie mit leidenschaftlicher Hingabe!" Tragi euer Bekenntnis ins Land! KorpSführer Christiansen an das NSFK. Der KorpSführer des Nationalsozialistischen Flieger korps, Christiansen» wendet sich dann an die Män ner des NSFK. mit folgenden Worten: NSFK.-Männer! Meine Kameraden! Ihr seid zusam getreten, um dem Volke und darüber hinaus der ganze» : i zn beweisen, daß ihr bereit seid, durch taikrästigcn C sür den Führer eine Schlacht des Friedens zn schlage». Wenn wir in dieser Stunde die ereignisreiche» Lage seil den, 12. März wieder an nns vorüberziehcu lassen, so verspüren wir mir eines: Dank dem Schicksal gegenüber, Zeugen einer Zeit sein zu dürfen, die noch nach Generationen als die größte der deutschen Ratio» bezeichnet werden wird. Ans Jahren tiefster Depression, ans dcn Fesseln entehren der Sklaverei führte nns ein Mann, unser Führer, zu Größe und Herrlichkeit. AnS den Jahren des Kampfes heraus bahn- len wir uns unter miserem Führer dcn Weg in die Frei- heil. In Jahren harter Arbeit durften wir mithelfcn am Ansban des ncncn Reiches. Schritt nm Schritt wurden dem Hingen Reich Ehre und Freiheit, wirtschaftliche Blüte, innerer Frieden und schützende Macht wiedcrcrobert. Mit heißem Herzen erlebten wir die Heimkehr der Saar, gespannt folgten wir den? Einmarsch unserer Truppe» ins endgültig befreite Rheinland, nnd nun ist vor wenigen Tagen unser schön st er Traum Wirklichkeit geworben. Ueber willkürlich gezogene Grenzen hinweg strebte Volk zu Volk, wur- deu jene Fesseln in unwiderstehlichem Ansturm gebro- ehe», Fesseln, die, von berauschten Siegern geschmiedet, auf ewige Zeiten Menschen gleichen Blutes treunen sollten. Das deutsche Oesterreich kehrte heim ins Reich, und noch klingt in uns der Jubel nach, der ans drn Herzen von Mil lionen emvorbrandcte, al« der Führer deS Dritten Reiches, nun auch als Führer des ganzen Deutschland, Einzug hielt in seine geliebte Heimat. , Nun haben wir, meine Kameraden, den Beweis zu erbrin- gen, daß cs für uuS keine schönere Aufgabe gibt, als diese herrliche Tat mit unserem und dein Dank des ganzen BolkcS zu besiegeln. In den kommenden Tagen bis znm 10. April haben wir unsere ganze Kraft, nnscr ganzes Dasein, unseren Einsatz bis zu», letzten dieser Aufgabe zu widmen. Wir sind glücklich, be- rusen zn sein, in Stadt und Land, in allen Gegenden unseres großen Vaterlandes de» letzten Menschen auf jenen 10. April vorbereiten zu dürlen, an dem die nunmehr geeinte große Nation vor die Welt frei hintrcten wird, nm feierlich ein Treuebekenntnis abzuleqe», wie es in solcher Gewalt und Einmütigkeit noch nie der Erdball erlebt hat. Seid euch dieser uns gestellten Aufgabe bewußt und «ragt euer Bekennt nis zum Führer hinaus ins Land: Und folgen wird euch di» Nation! Der schönste Lohn sür eure Arbeit aber wird es sein, wenn dann ans der Millionen Mund dem Führer als Dank sür seine Tat erklungcn sein wird ein einstimmiges Ja! Der Nitzrer spricht Losnabt«- in Leipzig Die Reichsmessefladt wird am Sonnabend, 86. März, die gewaltigste nnd erhebendste Kundgebung erleben, die je in Leipzig stattgcfundcn hat. Der Führer Adolf Hitler, der auch im gegenwärtigen größten Wahlkampf aller Zei ten durch persönlichen Einsatz die Hauptlast deS Wahl- scldzugeS trägt, wird an diesem Tag in Leipzig zu vielen Hundcrttaufcnden von Volksgenoffen und Bolksgenofftn- nen sprechen. Seit Tagen schon rüstet die RcichSmefsestadt, um dem Schöpfer des Großdeutschen Reiches einen unver geßlichen Empfang zu bereiten. MchsMrer Simmkr sprach aus Wien und zeigte die verantwortungsvollen Aufga ben, aus, die die Männer der Schutzstaffeln und der Polizei in dem bevorstehenden Wahlkampf zn erfüllen haben. Der Führer hat, betonte Himmler, in den Tagen des 11., 12. und 13. März in seiner Tat des Friedens Grotzdeutschland geschaffen. Leder Nationalsozialist hat die ehrenvolle Pslicht, in der Vorbereitung dieser Abstimmung tätig zu sein und alle feine Kraft in ihren Dienst zu stellen. Himmler rief und Polizei dazu auf den ganzen Ehr geiz daranzusetzcn, daß sowohl die großen Kundgebungen wie auch die Anfahrt des Führers und seiner Mitkämpfer ein Mu ster friedsamer Ordnung und reibungsloser Harmonie abaeben. „So geht nun, Ihr Männer der und der Polizei", schloß Himmler, „in allen Städten und Dörbern des weiten deutschen Vaterlandes an die herrliche Ausgabe heran, die Such gestellt ist, tragt dazu bei, daß das deutsche Volk in einer noch nie dage- wcsenen Einigkeit im Bekenntnis zu Deutschland und seinem Führer am 10. April einen kleinen Teil des tiefen Dankes abträgt, dcn wir alle unserem Führer schuldig find." Dr. Eoedbel; spricht Dcn Höhepunkt dcs Gencralappells der Bewegung In der Tci'.ischlandhalle brachte die Rede von Reichsminister Dr. ( ocbbels, der u. a. anSsühne: Wir leben in einer Zeit, die reich ist an Zeichen und Wundern. Und niemand unter uns Ennte sich, und sei sein Herz auch noch so verhärtet, und sein Sinn auch noch so stumps, der Größe dieser Zeit verschlie ßen. Ueber die Reihen der nationalsozialistischen Vewcming l inans ist das ganze deutsche Volk von dem dramatischen Ver- rans dieser historischen Entwicklung ans das tiefste ergriffen. Wir alle hatten wohl den schnsüchtigen Wunsch, auch mitten unter diesen jubelnden und triumphierenden Menschen stehen zu könne». Das alles war n»d ist das Werk eines Manes, seines Mutes und seiner Beständigkeit. Es war sein Glaube, der die Berge dcs Widerstandes uns der Wcltfeindschaft gegen dieses Ziel versetzt ha». Und nnn rnft er uns, seine alten Mitstreiter. An unö er geht sein Appell, den wir nun als Appell deS Führers an di» Nation weitcrgebcn sollen und weitergcbrn müssen. Gewiß, sür uns hätte es dieser Abstimmung nicht bedurft. Wir brauchen dem Führer unsere Treu« und Gefolgschaft nicht mit den» Stimmzettel zu bciveisen (Beifall). Wir haben ihn» diese Gefolgschaft seit Jahren und Jahren bewiesen durch unscre Treue, durch uusercn Gehorsam, durch unseren «Fleiß, durch unsere Disziplin, durch das Blut der Bewegung und durch Berge von gefallenen Kameraden, die wir in die Grä ber senkten. Auch unser Volk bedarf dieses Beweises nicht mehr. Abe» eine neidische und mißgünstige Welt will sich nur durch Zah len überzeugen lasse». Sie will die Wahl, und sie soll di« Wahl haben! Uns braucht der Führer nicht zu rufen, wir kommen von selbst «erneuter Beifall). Aber nun hat er uuL