Volltext Seite (XML)
Nr. v» Zi<yopa«er Tagevtatt ««o A«»e,g< Sonnabend, den 12. Mär- 1038 Me HZNokklaiWMron des Führers Deutsche Truppen schützen Vas nattonassoziaNstische «efterreich Deutsche! Mit tiefem Schmer» habe« wir seit Jahre« bas Schicksal unserer Volksgenossen i« Oesterreich erlebt. Eine ewige ge- schichtliche Verbundenheit, die erst durch das Jahr 188k gelöst wurde, im Weltkriege aber eine neue Besiegelung erfuhr, fügt Oesterreich seit jeher ei« in die deutsche Volks, und Schicksalögemeiuschast. Das Leid, das diesem Laude erst von außen und bau« im Innern »«gefügt wnrde, empfanden wir als unser eigenes, so wie wir umgekehrt wissen, dast für Millionen Deutsch-Ocsterreicher daS Unglück des Reiches die Ursache der gleiche« Bekümmernis u«d Teilnahme war! Als in Deutschland die Natio« dank dem Siege der nationalsozialistische» Idee wieder den Weg zu dem stolze« Se.lbstbcwnsitsei« eines grofreu Volkes sand, begann in Oesterreich eine neue LeidenSzeit bitterster Prüfungen. Ein Regime, dem jeder legale Auftrag fehlte, versuchte seine von der überwältigenden Mehrheit des österreichischen Volkes abgelehnte Existenz durch brutalste Mittel des Terrors, der körperlichen und wirtschaftlichen Züchtigung nnd Vernichtung aufrecht zu erhalten. So konnte» wir cs als großes Volk erleben, daß mehr als 8 Millionen Mensche» unserer eigene» Herkunft von einer ziffernmäßig kleinen Minorität unter drückt wurde», die cs einfach verstanden hatte, sich in de» Besitz der hierzu notwendigen Machtmittel z« bringen. Der politischen Entrechtung und Knebelung entsprach ein wirtschaftlicher Verfall, der in furchtbarem Gegensatz stand zur Blüte des neuen Lebnes in Dentschlanb. Wer konnte es diesen «»glücklichen Volksgenosse» ver denken, daß sie ihre Blicke sehnsüchtig nach dem Reich rich teten? Nach jenem Deutschland, mit dem ihre Vorfahre» Lurch so viele Jahrhunderte verbunden waren, mit dem sie einst im schwerste» Kriege aller Zeiten Schulter an Schulter frch'e», dessen Kultur ihre Kultur war, zu der sie selbst auf ! so vielen Gebiete» höchste eigene Werte bcigcstenert hatten? Diese Gesinnung unterdrücke» hieß nichts anderes, als Hnndcrttausendc von Menschen z» tiefstem Seelcnlcid z» verdammen. Allein, wenn vor Jahren dieses Leid noch ge duldig ertrage» wurde, dann war mit dem steigenden An sehen des Reiches der Wille, die Unterdrückung zu beseitigen, immer heftiger geworden. Deutsche! Ich habe i« de« letzte« Jahre« versucht, die frühere» Machthaber in Oesterreich vor diesem ihrem Wege zu war ne». Nur ei« Wahnwitziger konnte glauben, bnrch Unter drückung und Terror de« Mensche« die Liebe zu ihrem an gestammte» Volkstum auf die Dauer raube» zu könne». Die europäische Geschichte beweist es, daß i» solche« Fälle« «ur ein um so größerer Fauatismns gezüchtet wird. Dieser Fanatismus zwingt bann die Unterdrücker, zu immer schär fere« Methode« der Vergewaltigung zu greifen und diese wieder steigern de« Absche« und de« Hatz der davon Be troffenen. GemraWmiM Ming mit her Nr- tretW »es Führers beanstragl Berlin, 1S. März. Der Führer hat für die burch die Ereignisse notwendig gewordene Zeit seiner Abwesenheit von Berlin Generalfeldmarschall Göring mit seiner Bertre- tung beauftragt. Ich habe weiter versucht, die dafür verantwortlichen Machthaber zu überzeugen, daß cs auf die Dauer aber auch für eine große Nation unmöglich, weil unwürdig ist, fort gesetzt zusehen zu müssen, wie Menschen gleicher Volkszuge hörigkeit nur wegen ihrer Abstammung oder ihrem Bekennt nis zu diesem Volkstum oder wegen ihrer Verbundenheit mit einer Idee unterdrückt, verfolgt und eingekerkert wer den. Ueber 18 880 Flüchtlinge hat allein Deutschland bei sich aufnchme« müssen, 10 888 Andere sind i« diesem kleine« La«d« b«rch die Gefängnisse, Kerker «ud Anhaltelager ge wandert, Hu«derttause«be sind an de« Bettelstab gebracht worde«, sind verelendet «nd verarmt. Keine Nation der Weltw ürde auf die Dauer diese Zustände an ihrer Grenze dulden können, außerdem, sie verdiente es nicht anders, als selbst mißachtet zu werde«! Ich hab« mich im Jahre 1888 bemüht, irgend eine« Weg z« si«ben, der die Aussicht biete« konnte, die Tragik deS Schicksals dieses deutsche« BrnderlandeS z« mildern, um so vielleicht z« einer wirklichen Aussöhnung gelange« za köu- «e». Das Abkomme« des 11. Juli wurde aber nur unter zeichnet, um im nächste« Augenblick schon wieder gebrochen z« werden. Die Rechtlosigkeit der überwältigenden Mehr heit war geblieben, ihre nnwttrdige Stellung als Paria in diesem Staate wnrde in nichts behoben. Wer sich zum deut sche« Volkstum offen bekannte, blieb verfolgt, ganz gleich ob er «ationalfozialksiischer Straßenarbeiter oder alter ver dienter Heerführer des Weltkrieges war. Ich habe nun noch ein zweites Mal versucht, eine Ver ständigung herbeizuführen. Ich bemühte mich, dem Re präsentanten dieses Regimes, der mir selbst als dem vom deutschen Volk gewählten Führer ohne jedes eigene legitime Mandat gegenüberstand — ich bemühte mich, ihm verständlich zn machen, daß dieser Zustand auf die Dauer unhaltbar sei» würde, da die steigende Empörung des österreichischen Volkes nicht mitst eigender Gewalt ewig niedergehalten werden könnte, daß von einem gewissen Augenblick a» cs auch für das Reich untragbar sein würde, einer solchen Vergewalti gung noch länger stillschweigend zuzuseheu. Den» wenn heute schon koloniale Losungen von Frage» deS Selbstüestimmnngsrechtes der betroffenen niederen Völ kerschaften abhängig gemacht werden, dann ist eS nnerträg- lich, daß 8^ Millionen Angehörige eines alten »nd großen Kulturvolkes burch die Art seines Regimes praktisch unter diese Rechte gestellt sind. Ich wollte daher in einen, neue» Abkomme» erreichen, daß in diesem Lande alle« Dcntsche» die gleichen Siechte zu- gewiescn und die gleichen Pflichten auserlegt würden. Es solltcd iese Abmachung eine Erfüllung sein des Vertrages vom 11. Juli 1886. Wenige Wochen später mußten wir leider feststellcn, baß bis Männer der damaligen österreichischen Regierung nicht daran dachte«, dieses Abkommen sinngemäß zu erfülle«. Um aber für ihre fortgesetzten Verletzungen der gleichen Rechte der österreichische» Deutschen sich ein Alibi zu verschaffe», wurde »u» ein Volksbegehren ersonnen, das bestimmt war, die Mehrheit dieses Landes endgültig zu entrechten! Die Modalität dieses Vorganges sollte sein, für ein Land, das seit viele» Jahren überhaupt keine Wahl mehr gehabt hat, dem alle Unterlage« sür die Erfassung der Wahlberechtigte« fehle», eine Wahl anszuschreiben, die innerhalb von knapp Tagen durchgeführt werde» sollte. ES gibt keine Wahlliste», es gibt keine Wahlakten, cs gibt keine Einsichtnahme in die Wahlbeteiligung, es gibt keine Verpflichtung zur Geheimhaltung der Wahl, es gibt keiue Garantie für die unparteiische Freiheit des Wahlaktes, es gibt keiue Sicherheit sür die Auszählung der Stimmen usw. Wen« dies die Methoden sind, um einem Regime den Charakter der Legalität z« geben, dann wären wir National sozialisten im Deutsche« Reich 1S Jahre laug Narren ge wesen! Durch hundert Wahlkämpfe sind wir gegangen nnd habe» uns glückselig die Zufriedenheit des deutschen Volkes erobert. Als mich der verewigte Herr Reichspräsident zur Re gierung berief, war ich der Führer der weitaus stärksten Partei im Reiche. Ich habe seitdem immer wieder versucht, mir die Legalität meines Daseins und meines Handelns vom dentschrn Volk bestätige« zu lassen und sie wurde mir be stätigt. Mcu« dies aber die richtigen Methoden waren, die Herr Schnschnigg anwandte, dann war anch die Abstimmung im Saargebiet einst nur eine Schikane eines Volkes, dem man die Heimkehr in das Reich erschweren wollte. Mir sind hier aber einer anderen Meinung. Ich glaube, wir dürfen alle stolz dafür sein, daß wir gerade auch anläß- MW ReDM mWeeen mit Mn Wer die Unze M MM Miß W vor FMe nicht zii halten München, 12. März. Die Hauptstadt der Bewegung ist durchpulst von freudiger Erregung. Die Straßen lagen nachts wie immer menschenleer, doch lange Autokolonnen deuteten auf bevorstehende große Ereignisse hin. Frost- klarer Sternenhimmel über dem Königlichen Platz, in die Stille klingender, gleichmäßiger Schritt der Wachen an den Särgen der 16 Gefallenen vom 9. November 1923. Die Worte, die über ihrem Sterben stehen, „And Ehr habt doch gesiegt", sind dem nächtlichen Besucher in Lieser Stunde besonders nahe. Gesiegt hat wie damals so auch heute das unsterbliche deutsche Mannestum über Verrat und über politische Schwäche. Oesterreich ist erwacht! Mit der Trupps über dir Grenze. Mittenwald, 12. Mürz. Ein Wagen eilen wir über Starnberg, Mittenwald bei Scharnitz an die Grenze. Bis nach Mittenwald liegt dis gewaltige Gebirgsland schaft in tiefster Nutze. Aber mit dem ersten Sonnenstrahl wird es in den Ortschaften lebendig, und die ersten Flag gen erscheinen an den Masten und an den Häusern. En Mittenwald selbst stößt man auf die ersten Gruppen Gebirgsjäger. En endlos erscheinender Kolonne zieht Kompanie auf Kompanie hart rechts an d^ Stra^ mit Geschützen in voller Ausrüstung der Grenze zu. Stolz weht an der Spitze der Marschkolonne dis Fahne des Regiments. Kurz nach 8 Ahr überschreitet bei Scharnitz die Spitze, geführt von einem Leutnant, die Grenze. Nm Schlag baum stehen die Grenzer, und die Beamten der öftev- reichisthen Gendarmerie erheben den Arm zum Gruß. Die Bevölkerung eilt den ersten Soldaten mit Haken- kreuzfühnchen in der Hand jubelnd entgegen. Der Kom- matGeur des eingetroffenen Regiments nimmt mit seinem Stab vor dem Gemeindehaus von Scharnitz Aufstellung. Vor dem Schulhaus weht die Fahne Adolf Hitlers. Seefeld, 12. März. Dis Truppen L:r deutschen Wehrmacht marschieren unter tosender Begeisterung in Seefeld ein. Dicks Bündel von Hakenkreuzfähachen tau chen auf, werden im Handumdrehen ausgeteilt, dir En gend springt auf dis Wagen und weiß nicht, wo sie mit ihrer Freude hin soll. Aber'nicht minder die Erwachsenen. Em Nu sind Fahrzeuge und Soldaten umringt. Auch Volksgenossen aus Lem Reich werden mit in den Strudel hineingezogen. Die Bevölkerung, die Gendarmerie, die GsmeinLe- beamten, alles läuft auf dem Marktplatz zusammen, wo inzwischen Las Musikkorps des Regiments Aufstellung ge nommen hat und mit flotten Weisen den Tag smwsiht. Wie in Scharnitz, so melden sich auch in Seefeld sofort die Gemeindebehörden bei der eingehenden Truppe, der sie sich zur Verfügung stellen. En Seefeld erstattet auch die erste Abteilung des Bundesheeres Meldung. Es gibt ein freudiges Händeschütteln. Menschen haben zufammen- gefunden, die jahrelang durch eins unsinnige Politik von einander serngchalten wurden. Ein Münchener, der völlig eingekeilt in der Menschenmenge steht und von den Eu- belnden einfach nicht an seinen Wagen gelassen wird, sagt: „Ea du mei, Wenns hie scho so ist, dann verschlagens uns gewiß in Ennsbruck". En das Glockengeläut der kleinen Kirche klingt immer wieder der Helle Eubck, klingt immer wieder die Musik der Soldaten. Oesterreich ist erwacht! Die ersten deutschen Soldaten haben die Grenze überschritten und sind eingskshrt bei ihren Brüdern in Oesterreich! ! lich dieser Abstimmung im Saargebiet i« so «nausechtbare« Weise vom deutsche« Volt das Vertraue« erhalte« habe«. Gegen diese« einzig dastehende« Versuch ei«eS Wahlbetruges hat sich e«dlich daS deut sche Volk i« Oesterreich selbst erhöbe«. Wen« eS aber nun dieses Mal daS Regime wieder beabsichtigte, mit brachiale« Mitteln die Protestbewegung einfach nieder-«« schlage», dann konnte das Ergebnis nur ei« «euer Bürger krieg sei«. DaS Deutsche Reich duldet es aber nicht, daß in diesem Gebiet von jetzt an noch Deutsche verfolgt werden wegen ihrer Zugehörigkeit zu unserer Nation oder ihrem Bekennt nis einer deutschen bestimmte» Auffassung. Es will Ruh« und Ordnung! Ich habe mich daher entschlossen, den Mil lionen Deutschen in Oesterreich nunmehr di« Hilse des Reiches zur Verfügung zu stelle«. Seit heute morgen marschieren über all« Grenze« Deutschösterreichs die Soldaten der deutsche« Wehrmacht. Panzertrnppen, Infanteriedivisionen nnd die js-Ver- bände auf der Erde nnd die deutsche Lustwasse im blauen Himmel werden — selbst gcri en von der neuen national sozialistischen Negierung in Wie» — die Garantcu dafür sein, daß den, österreichischen Volk in kürzester Frist die Möglichkeit geboten wird, durch eine wahre Volksabstim mung seine Zukunft und damit sein Schicksal selbst zu ge stalten. Hinter diesen Verbänden aber steht der Wille und die Eutschlosscuheit der großen deutschen Nation! I ch s e l b st a l s F ü h r c r u n d K a u z l c r d c s d c u t- schen Volkes werde glücklich sei», nunmehr wicderalS dentscher und freier Bürger jenes Land betreten zu könne», das auch meine H e i m a t i st. Die Welt aber soll sich überzeugen, daß das deutsche Volk Oesterreichs in diesen Ta gen Stunden seligster Freude und Ergriffen heit erlebt. Es sieht in den zur Hilfe gekommene« Truppe« die Netter aus tiefster Not. Es lebe daS nationalsozialistische Deut sche Reich! ES lebe daS ,r a t i o n a l s o z i a l i st i s ch e Deutsch» ö st e r r e i ch l gez. Adolf Hitler, 12. März 1338. AerMu SoMMH: Da Reinicke Die heutige Nummer umfaßt 16 Serien. Hauptschrtstleiter: Heinz Voigtländer. Vertreter des Haupt- schriftlciterS und verantwortlich für den gesamten Texiteil und Bilderdienst: Heinz Haberland. Verantwortlicher An- zeigcnleiter: Willy Schmidt, sämtlich tn Zschopau. Rotations druck und Verlag: Wochenblatt für Zschopau und Umgegend, Richard Voigtländer, Zschopau. II über 2008 Zur Zeit ist Preisliste 8 gültig. Istzt srkcii« kisr vla- Isgsnl In Larantol blslban kisr über «in lostr lang gut Im 6s- rcfimocle. Oottsr unck klivsiü trennen slcfi Isicstt. kckcm kann je- ckerrslt kier nocstlsgen Leuts! kür 12O 45 fsg. NSN0V. stellt zur S S» Uhr bei Kam. Helbig D Kaweradschaftsf. KriMlimerMast l Morgen Sonntag 9" Uhr Stellen an der Volksschule zur Teil nahme an der Heldeugedcukseier Antret ohne Mantel. Erscheinen Pflicht. Der Kameradschaftsführer. Deutscher RekchLbuttv sür Leibesübungen Die Mitglieder stellen zur gemeinsamen Teilnahme an dec HeldsngsÄeakfeier 9" Uhr an der Volkschule mit Fahne. gez Uhlig Sehr aut erhalt, clfenbeiafarb. WllsMgen (Schwinger) zu verkaufen Gornau, E>senstiaß-> 7fIIl 1 Fuhre Herr zu ve kaufen Gelenau 2 ÄotzstMiiüWmer zu vermieten. — Wo? sogt die Geschäftsstelle des Tageblattes. Ottl: Weißt Du. ich möchte mir jetzt ein Zahirad kaufe». § red: Para» habe ich auch scho» gedacht und werde mir wohl iu der nächsten Woche eins anschaffon. Ottl: Und wo willst Du's Kausen? Fred: Natürlich nur in einem Fachgeschäft, wa ich mir dar Nad in aller Nuhe mal bei guter Beleuchtung ansehen kann und wo ich dann bei eventuellen No- paraviren fachmännisch gut bedient werde. Aber ich stehe mir die große Auswahl Fred: Lr kommt nicht anf die Aiyahl der vorhan denen Näder, sondern auf die Oualität an, nnd die ist richtig bei Meö Wicker Aeltestc Firma der Branche am Platze. und Ottl: doch vor. BerNiise Nkmd s? K. 8. 200, Modell 37, noch keine 3000 Km gelaufen Schlößchen Psrschendorf, Thümer Strohe 11- Elk« - Mentzer» elektrisch und Kohle neuwertig, verkauft Weber, Chemnitzer Str 24 > empfiehlt Drulberel -es Tageblattes