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WWauer» MMiatt und Anze^Z n». so 8»n 12. Wärz 1938 19H. Va» „Zsch»Pauer La-eblatt usd «u> enthält die amtlichen Bekanntmachungen Zeitung für »tt Orte: «rumhermerSdorj, «Erchen, Bärniche«, Hohndsrs, «Mchchal, Weihbach, Dttt-^d-rt, ^ha und des StadtratS »u Zschopau behördlicherseits bestimmte »«a" ibegirokonto: Zschopau Nr. t; Postscheckkonto: Leipzig Nr. SSSÄ--, LittmaanSLors, Witzschdorf, Scharsenstein, Schlößchen Porichendort kiel' Venrsi Lckurekniggs veneiteli DfterreiG nattonalsoziMiftisG SeytzIPWkt zm B««desS««zler ermmt — MilhsdeuW ÄWk« schütze« Has Lantz «ar mWsW Mar Ba» „ Zschopau er Tageblatt und Anzeiger, erscheint werktäglich. Monatl.Be»ugSprctS l.7v NM. Znstellgeb. SV Psg. Bestellungen lserden in uns. Geschaft»st.,von den Bote», sowievonallenPostanstaltenangenommen ?'s» ^gen preise: Li, 4« mm breite Mlllimeterzeil« 7 Psg,; die SS mm breite Millimeterzell« im Lertteil Berlin, den 12. März. Mit atemloser Spannung hat die Welt und hat vor allem das gesamte deutsche Volk diesseits und jenseits der Grenzen die Ereignisse in Oesterreich verfolgt. Von Stunde zu Stunde wuchs die Erregung in diesem Lande, und das schändliche Spiel des Verräters Schuschnigg, der sich nicht scheute, die kommunistisch-marxistischen Banden z« bewafsnen, führte am Donnerstag und Freitag in ganz Oesterreich zu schweren Zusammenstößen. Die Lage wurde von Stunde zu Stunde gefährlicher und unerträglicher, und die Empörung der nationalsozialistischen Bevölkerung Oesterreichs gegen Schuschnigg und seine Machenschaften nahm größte Ansmaße am In dieser Situation sah sich Schuschnigg gezwungen, abzntrctcn, «nd seit Freitag abend übt der bisherige Innenminister Seyst-Juguart die gesamte Regierungsgewalt in Oesterreich aus. Minister Seyß-Juquardt sandte am Freitagabend dem Führer und Reichskanzler folgendes Telegramm: „Die provisorische österreichische Regierung, die nach der Demission der Regierung Schuschnigg ihre Aufgabe darin steht, die Ruhe und Ordnung in Oesterreich Wiederherzustellen, richtet an die deutsche Regierung die dringende Bitte, sie in ihrer Ausgabe z« unterstützen« nd ihr zn Helsen, Blutvergiehcn zn verhindern. Zu diesem Zwecke bittet sie die deutsche Re gierung um baldmöglichste Entsendung deutscher Truppen." Die EntMlang i« Oesterreich SKMchg M HW AMWeo Ter frühere österreichische Bundeskanzler Schuschnigg hielt abends nm 7.50 Uhr im Wiener Sender eine An sprache. in der er eine Reihe von unwahren Behauptun gen aufstellte. Herr Schuschnigg behauptete u. a., daß die deutsche Neichsregierung vom österreichischen Bundespräsidenten in einem befristeten Ultimatum die Bildung einer neuen Bundesregierung verlangt hätte. Diese Behauptung Schuschniggs ist unwahr. Nicht die Neichsregierung stellte ihm ein solches Ul- kimatum, sondern österreichische Stellen und österreichi sche Minister eS waren, die angesichts der sich immer mehr zuspitzenden Lage in Oesterreich und der auf eine Katastrophe zustenernden Politik des Bundeskanzlers Schuschnigg dem Bundespräsidenten derartige Fordern«- gen unterbreiteten. Herr Schuschnigg behauptet weiter, die deutsche Reichs regierung habe vom Bundespräsidenten in ultimativer Form verlangt, „die Negierung nach den Vorschlägen der deutschen Reichsregierunq zu wählen." Auch das entspricht nicht den Tatsachen, vielmehr haben österreichische Negiernngskreise in voller Erkennt- nis der Lage in Oesterreich dem Bundespräsidenten solche Forderungen gestellt. Drittens hat der gewesene österreichische Bundes kanzler behauptet, daß es erfunden sei, wenn erklärt würde, in Oesterreich seien Unruhen ausgebrochen und die Negierung sei nicht Herr der Lage. Hunderte von Be richten. die in aller Welt aus Oesterreich vorliegen, be weisen, daß bereits unzählige Zusammenstöße erfolgt waren, daß an zahlreichen Orten marristische Un ruhen stattgefundcn hatten, kommunistische Haufen z. B. sich in Wiener-Neustadt bewaffneten und eine Unzahl von Ucberfällen sich ereignet hatten, als Schuschnigg diese unwahren Behauptungen verlas. Einige Zeit danach ergriff der Innen- und Sicher heitsminister Ler Stapellaui in Hkmlmrg neMoM Wie von zuständiger Stelle mitgetcllt wird, findet der Stapcllau' des zweiten KdF.-Schiffes am 12. März nicht stack. Der genaue Zeitpunkt des Stapellaufes und die Benachrichtigung über den endgültigen Termin wer den rechtzeitig mitgeteilt. Ter Führer wird zum Stapellauf anwesend sein. Seyb-Inquari im österreichischen Rundlunl das Wort und erklärte: „Männer und Frauen in Oesterreich! Deutsche Volks- genossen! Im Hinblick auf die Ereignisse des heutigen Tagcö «nd unter besonderer Berücksichtigung der Ereignisse, de nen wir jetzt entgegensetzen, stelle ich fest, daß ich mich als Innen, und Sicherhcitsminister nach wie vor im Amt befinde und mich verantwortlich fühle für die Auf- rcchtcrhaltung der Ruhe und Ordnung in diesem Land." Ich fordere alle auf, Nutze und Ordnung zu vewai). ren. Es gilt in den nächsten Stunden und Tagen in be- sonderer Disziplin durchzustehen. Wenn heute Kundge- bringen kommen sollen, dürfen sie niemals den Charak ter explosiver Demonstrationen annchmen. Insbesondere fordere ich die Ordnnngs- und Sichcrheitsformationen der Nationalsozialisten auf, dafür zu sorgen, daß über- all Nutze und Ordnung bewahrt bleibt und in diesem Sinn auf die eigenen Gesinnungsgenossen eingewirkt wird. Ich rechne damit, daß sie die Aufgaben der Exeku tive restlos unterstützen und der Exekutive zur Verfügung stehe» werden. Insbesondere ermncre iw aua, voran, daß irgendein Widerstand gegen das allfällig einrückcnde deutsche Heer unter keinen Umständen in Frage kommt,auch nicht seitens der Exekutive,sondern wich- tigste Pflicht die Aufrechterhaltung der Ruhe und Ord- nung in diesem Lande ist; harret ans, tretet zusammen nnd helft, daß wir einer glücklichen Zukunft entgegen- gehen!" Tie Rede Scyß-Jnguarts wurde im Wiener Rund funk abends mehrmals wiederholt. AuS Wien verlautet weiter dazu, daß nach Rücktritt der Negierung Schuschnigg Minister Setzß-Inguart als allein noch im Amt befindlicher Bundcsministcr die ge- samte Rcgierungsgewalt in Oesterreich ausübt. Berzweiselte MMreitimsen der Men Der kommunistisch-marxistische Druck auf die Wie ner Negierung verstärkte sich im Lauf des Nachmittags von Stunde zu Stunde. Nach den Kundgebungen am Vormittag setzten am Nachmittag neue Werbeaktionen der Vaterländischen Front ein, die durch starke Aufgebote der Polizei geschützt wurden. Auf Lastwaaen und Privat- amo», die durch die Innenstadt fuhren, waren zahlreiche Juden und ausgesprochene Verbrecherthpen der Groß stadt zu sehen. Auch hier waren Fahrzeuge der Polizei zum Schutz eingesetzt. Es ist bezeichnend, daß von diesen Kolonnen abwcch- kelnd mit „Heil Oesterreich!" und „Heil Moskau!" und I mit geballter Faust gegrüßt wurde. DaS kommunistische Mordgesindcl glaubte jetzt seine Stunde gekommen nm ' unter dem Decknamen Oesterreich das bolschewisti- sche Chaos herbeiführen zu können. Die überwiegende Mehrzahl aller Passanten ans den Straße« Wiens trägt das Hakenkreuz und grüßt mit dem Deutschen Gruß. Die Wachmannschaften der Polizei pa- tronillieren ununterbrochen durch die Straßen und ver suchen die Bevölkerung in die Seitenstraßen abzudrän gen. Im Schutz der Polizeikordons, die bezeichnender weise wieder mit dem Gummiknüppel ausgerüstet siud, sieht man jüdische Horden, die das bolschewistische Abzei- chcn „Hammer nnd Sichel" tragen. In ganz Wien waren nachmittags Hundcrttnusende unterwegs, die die Parolen der marxistischen Merbckolvn- nen mit lauter „Nicder"-Nufcn beantworteten. Immer wieder wurden Sprechchöre laut, die eine Ncuordmmg der Dinge in Oesterreich forderten. L M-Mhikart Mstdeslanzler Radio Wien verkündete 23.14 Uhr folgende Meldungt, „Der Bundespräsident hat unter dem Druck der in- - nerpolitischen Lage den Bundcsminister Seyß-Jnguark' zur Aufrechterhaltung von Ruhe und Ordnung mit de, Führung deS Bundeskanzleramtes betraut." Verschiedentlich ist es zu schweren Zwischenfällen mit Marxisten gekommen. Es trat immer klarer zutage, daß das Regime kommunistische Störungstrupps auf di- ' Straße geschickt hatte. / Serschlebung der Volksbefragung Radio Wien verbreitete Freitagabend folgende Ker« lautbarung: „Der Herr Bundeskanzler und Frontsührer hat sich nach Berichterstattung beim Bundespräsidenten veranlaßt gesehen, die für den 13. d. M. angesetzte Volksbefragung A verschieben." Die Nachricht von der Vertagung der Volksbefragung wurde in der nationalen Bevölkerung Oesterreichs mit un geheurem Jubel ausgenommen. In Graz waren die Straßen von begeisterten Volksmassen angefüllt. Gan- Linz gleicht einem Flaggenmeer. Riesige Menschenmengen durchziehen singend die Straßen der oberösterreichischen Hauptstadt, Hakcnkreuzfahnen und Hitler-Bilder mit sich führend. Mitten in den Jubel hinein kam in Graz auf Last wagen neues Militär aus Wien an. Die Absperrung in der Stadt wurde dann aber angesichts der Stimmung der Bevölkerung aufgehoben, das Militär marschierte ab. Im Nu bildete sich ein Menschcnstrom mit den un unterbrochenen Rufen: „Sieg Heil" und „Heil unser Füh rer Adolf Hitler". Man saug nationale Lieder usw. Zn großen Frcndenlrmdgebungcn kam eS insbesondere vor dem Rathaus, dem Sitz der LandcSregieruug. Ueberall tauchten in marschierenden Kolonnen Hakenkreuzfah- nen auf. Sudel usd Fackklzüse in vesterreich Der Alpdruck ist gelöst In Innsbruck haben die Ereignisse der letzten Stun den einen ungeheueren Eindruck hervorgerufen. Zu Tau senden standen die Menschen auf den Straßen, wo durch die Führung der Nationalsozialisten die sich überstür zenden Nachrichten durch Lautsprecher mitgeteilt wurden. Man kann sich den Jubel der Menschen nicht vor- stellcn, wenn man nicht selbst die allgemeine tiefe Er- regttng miterlcbt hat. Die Menschen lagen sich in den Ar men, jubelten und weinten vor innerer Anteilnahme nnd Erregung. Die ganze Bevölkerung Innsbrucks ist auf den Beinen. Alle sind sichtlich von einem ungeheueren Druck befreit und sehen einer neuen besseren Zukunft entgegen. Nachdem schon während des Tages fast alle Privat« gebäude die Hakenkrenzsahnen gehißt hatten, wehen nun auch auf den öffentlichen Gebäuden, so vom Landeshaus, dem Sitz der Tiroler Landesregierung, ferner vom Rat haus und anderen Gebäuden der Stadt mächtige Hakenkrenzfahnen und verkünden den Durch bruch des Willens »nd der Sehnsucht der Bevölkerung. Große Begeisterung löste eS auch auS, als sich die gesamte Exekutive eindeutig durch Kundgebungen und durch den deutschen Gruß auf die Seite der National- sozialisten und damit der Bevölkerung stellte. Di« Poli- zeibcamtcn übernahmen von den Angehörigen der na- tivnalsozialistischcn Formationen die Hakenkreuzbinden und machen nun mit diese» znsammc» Dienst. Während sich Zehntansende auf den Straßen einge- funden haben und ihre jubelnden Kundgebungen durch die Nacht schallen, sammelten sich die nationalsozialisti sche» Formationen zu einem mächtigen Fackelzug, der den Tag, welcher den Sieg deS BolkstumSgcdankenS und den Dank für jahrelange Treue des österreichischen National- sozialismns gebracht hat, einen Abschluß gab. Ter Marschtritt der nationalsozialistischen Bataillone dröhnte durch Lie Stra ßen der Landeshauptstadt Tirols und wurde immer über«