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D»r „Zschopauer Tageblatt und An zeig«, «tchamtwerkttlgltch. Monatl-BezuaSpreir 1.K»M.ZllsIellgeb.S0Pfs.»estÄungen »erd«, tu uns. «^chüstSst.,vou den Bot«, sowie Von allenPostanstalteuangenonnnen und Anzeiger » Wochenblatt für Sschova« a«d Amgegend «uzriaeupreise: breite Milltmrt«M« Die 46 mw Milltm.terz.il« 7 Psg^ breit, Mütmeterzckl.^ di« VS TextteU und I. Port, mm LS 4 Rach lva» -VIL»v«u«r Tageblatt und Au »etg « r" ist da» zur BerLsseutlichuag d« amtlichen Bekanntmachmmen der AmtSdauptmatmschast Flöha und de» StadtralS »Zschopau behördltcherseU» bestimmte Blatt «b «Wält die amtltchen Bekanntmachungen de» Finanzämter Zschopau — Bankkonteu: Trzgebirgtsche Handelsbank e. s.«, b. H.Zschopa«. 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Voraussehung hierfür ist: Erstens Nachweis der deulsch- blütigen Abstammung; zweitens einwandfreier gesuno- heitlichcr und erbgesundheitlicher Untersuchungsbefund; drittens einwandfreie nationalsozialistische Haltung, kör perliche und geistige Leistungsfähigkeit; viertens abge schlossene Berufsausbldung oder Abitur. Der Anwärter nimmt an einem Vorauslese-Lehr« gang teil. Nach Abschluß dieses Lehrganges wird ent schieden. ob er den gestellten Anforderungen genügt. Nach erfolgter Ableistung der Arbeitsdienst- und Wchrdienstpflicht wird vom Führer-Anwärter die Erfül lung folgender Aufgaben verlangt: Erstens viermona- iige Tätigkeit als Mitarbeiter in einer Gebietsführung; zweitens achtwöchiger Lehrgang in der ReichSjugendfüh- eerschule in Potsdam; dritten- «injährig« Ansbildung auf der Akademie für Jugendführung; viertens drei wöchige Ausbildung in der Industrie des Inlands und sechsmonatige Ausbildung im Ausland; fünftens Ab schlußprüfung. Mit der Einberufung zur Akademie ist der Anwär ter aus eine Mindestzeit von zwölf Jahren für de» Dienst in der Hitler-Jugend verpflichtet. Nach Bestehen der Abschlußprüfung erhält der Führer- AnnKrtcr daS Jugendführer Patent deS JugendführerS des Deutschen Reiches unter gleichzeitiger Ernennnng znm Bannführer und Berufung in das Führerkorps der Hitler-Jugend. Noch während seiner Ausbildungszeit ans der Aka demie bat er sich entschieden, ob er in Partei oder Staat nach seiner Dienstzeit in der Hitler-Jugend Weiterarbei ten will. Er wird dementsprechend während seines Ein satzes als HJ.-Führer einmal im Jahr einer Dienststelle der Bewegung oder deren Gliederungen für die Zeit von drei bis vier Wochen zugetcilt. Sein endgültiger Einsatz jedoch wird von mir entschieden. 2?leie Ausmiduugsordnung für das Fltyrerkorps der Hitler-Jugend ist als Richtlinie zu werten, in deren Nah men die Fübrer-Anslese von meinem Beauftragten durch- - geführt wird. Ich beauftrage den Chef des Personal amies mit der Durchführung meiner Anordnung. Er erläßt die Ansführungsbestimmungen. Der Jugendführer des Deutschen Reiches gez. Baldur von Schi rach 3tee und Wirttichleit vereint Der Neichsjugendpressedienst schreibt zu der Verfü gung deS JugendführerS des Deutschen Reiches n. a.: Die Verfügung des JugendführerS des Deutschen Rei ches über die Änsbildnngsordnung für das Führerkorps der Hitler-Jugend bedeutet einen Höhepunkt in der ge samten bisherigen Entwicklung der Hitler-Jugend. In klaren Umrissen gibt sie einen Ansbilck auf die zukünf tige Entwicklung der nationalsozialistischen Jngeuderzie- hnnasarbeit. Eine planmäßige Auslese der fähigsten Führeran- Wärter für die Akademie in Braunschweig hat bereits begonnen Der Bau der Akedcmie selbst ist soweit ge diehen, daß die feierliche Eröffnung, wie wir erfahren, am 2t>. April 193'», am Geburtstag des Führers, wird stattfindcn können. Tie natürliche Führerbefähigung, die nicht anerzogc» oder erlernt werden kann, sondern angeboren sein must, wird d e erste Voraussetzung aller charakterlichen, gei- stigen und körperlichen Fähigkeiten des Führerauwärters sein müsset«. Die Verpflichtung deS zur Akademie einberufenen Führeranwärters auf eine Mindestzeit von zwölf Jah ren sei hier besonders hervorgehoben. Das Dienstallcr des zukünftigen Jugendführers wird demnach etwa zwi schen dem 23. und 35. Lebensjahr liegen. Das bedeutet keine Abkehr von dem Prinzip der Selbstführnug der Jugend, das Adolf Hitler selbst der Führerschaft der HI. gegeben bat. Jugend ist keine Frage des Alters, sondern eine Frage der Haltung. Wenn man beachtet, daß diese 23- bis 35jährigen Führer aus der Gemeinschaft der Jugend selbst als die tüchtigsten und befähigtsten hervor gehen und dieser Gemeinschaft ständig auf das engste ver bunden sind, so wird diese Verfügung im Rahme» der Ausbildungsordnnng für das HJ.-Führertorps als eine hervorragende Verquickung von Reife und Jugenv ge wertet werden. Nach der erfolgreichen Abschlußprüfung auf der Aka demie für Jugendführung erhält der Jugendführer-An wärter das Jugendführerpatent des Jugendführers des Deutschen Reiches und wird unter gleichzeitiger Ernen nung zum Bannführer in das Führerkorps der Hitler- Jugend berufen. Das Wort „Beruf", im vergangenen Staat im Alltagsleben so oft verfälscht, findet hier seine Erfüllung in idealster Weise. Innere und äußere „Be- rufung" und „Beruf" des Jugendführers sind keine in Idee und Wirklichkeit getrennten Begriffe. * VorflufeMrkMlichenArbeiMenM Neichsarbeitsführer Hierl zum Pflichtjahr Neichsarbeitsführer Hierl nimmt in einem Artikel zur Einführung des weiblichen Pflichtjahrs das Wort und stellt fest, daß, ebenso wie der Arbeitsdienst der männ lichen Jugend seinerzeit auch eine wirksame Abhilfe im Kampf gegen die Arbeitslosigkeit war, gegenwärtig der Arbeitsdienst der weiblichen Jugend auch eine wirksame Abhilfe zur Behebung des Mangels an Arbeitskräften tn der Land- und Hauswirtschaft sei. Ebensowenig aber wt« der tiefere Sinn und Zweck des Arbeitsdienstes der männlichen Jugend nur der Kamps gegen die Arbeits losigkeit war, ebensowenig ist der Arbeitsdienst der weib lichen Jugend nur als ein Mittel zur Behebung deS Mangels an Arbeitskräften in der Land- und Hauswirt schaft anznsehen. Hochschule nationalsozialistischer Erziehung zur rich tigen Arbeitsauffassnng und Bolksverbundenheit im Geiste einer gemeinsamen Weltanschauung zu sein, ist nach dem Willen und den Worten des Führers daS große Ziel deS Arbeitsdienstes der weibliche» Jugend nicht minder als das der männlichen Jugend. Nur in der Lagergcmcin- schäft, unter der ständigen Führung, Ueberwachung und Betreuung in und außer Dienst durch sorgfältig ausge- wählte und vorgcbildete Führer und Führerinnen ist dieses Ziel zu erreichen. Die zeitbedingten Umstände erfordern einen beschleu nigten Ausbau des Arbeitsdienstes für die weibliche Jugend. Notstandsarbeiten gibt es heute in Deutschland nicht mehr, die gesamte männliche Jugend geht durch die Schule des NeichsarbeUsdienstes, auch die zeitbedingte Notstandsmaßnahme des land- und hauswirtschaftlichen Pflichtjahres wird im Laufe der Zeit unnötig werden, und auch die gesamte weibliche Jugend wird in Erfüllung der allgemeinen Nrbcitsdienstpflrcht ihrem Volke im Reichsarbeitsdienst dienen und dabei zu Frauen erzöge«« werden, wie sie das nationalsozialitzihhe Deutschland braucht. Me SlMOe wehte am Grabe HoOWessel-Ehrvuge« am Todestage Der Nikolai-Frledhof im Osten Berlins, aus dem die sterbliche Hülle des Freiheitshelden der Bewegung, Horst Wessel, die letzte Ruhestätte gesunden hat, war an seinem Todestage am Mittwoch Ziel vieler lausend Volks- genossen. Mit Tagesanbruch zog am Frtedhosseingang ein Doppelposten der Standarte 5 „Horst Wessel auf. Am Grabe selbst hielten sechs SA.-Männer die Ehren- Lutze am Grabe Horst WefselS. tScherl-Wagenborg.) Ueber dem Grabe wehte die Sturmfahne, di» Horst Wessel in manche,» harten Kampf in seiner Hand gehal ten hatte. Volksgenossen aus allen Schichten, Frauen und Männer und ganze Schulklassen zogen am Grabe vorüber und grüßten den Mann, dessen Freiheitslied zum Lied der deutschen Nation geworden ist. Der Führer der Motorgruppe Berlin, Oberführer von Aulock, legte einen Lorbeerkranz des Korpsfüh- rcrs Hühnlein und ff-Oberführer Rösener vom Ober abschnitt Ost einen Kranz des Ncichsführers nieder. Auch eine Abordnung deS Schulschiffes „Horst Wessel" verweilte am Grabe. Im Ramen der SA. verweilte Stabschef Lutze nach Niedcrlegung eines riesigen Lor- beerkranzeS am Goabe d«S töten Freiheitskämpfers. Auf dem Hof des Horst-Wessek-Kranken-ause» am Friedrichshain hielt der Bezirk, der den Namen deS nationalsozialistischen Freiheitshelden trägt, einen Ap« pell ab. Nachdem die Ehrenwache aufgezogen war, irr« tonierte das Musikkorps des Wachbataillons der Luft waffe Motive zu Siegfrieds Tod aus der „Götterdäm merung". Dann sprach einer der ältesten Mitkämpfer Horst Wessels, der erste Bczirksstadtrat Krischer. Er begrüßte vor allem Staatsrat Conti, den Arzt Horst Wes sels, der die letzten Stunden des Helden miterlebte, und gedachte des unvergeßlichen jungen SturmführerS, dessen Leben und Wirken ein bleibendes Symbol für national sozialistische Einsatzbereitschaft sei. Abends marschierte die S A. - S t a n d a r t e „Horst Wess.e l" vor dem Dienstgebäude der Gruppe am Horst- Wesscl-Platz ans, um die Blutfahnen der Berliner SA. abzuholen. Von hier führte der Marsch zum MordhauS in der Großen Franksurler Straße 62, wo Oberbürger meister Dr. Lippert eine Gedenktafel für Horst Wessel dem Stabschef der SA. übergab. Nach der Enthüllung der Gedenktafel nahm der S t a b s ch e f den Vorbeimarsch der Standarte 5 ab. Obergruppenführer von Jagow legte anschließend im Sierbezimmer Horst Wessels eine» Strauß roter Rosen nieder. Der Tag wurde mit einem Vorbeimarsch vor dem Grabe des Frciheitshclden beendet. Korst Wessel zum Erdenken Dr. Goebbels am Grab des Freiheitskämpfers Enthüllung einer Erinnerungstafel Die Berliner SA. und mit ihr Partei, Stadtver waltung und Bevölkerung gedachten in einer nächtlichen Feierstunde am neunte» Todestag Horst Wessels, ihres unvergeßliche» Stnrmführers. Das Stadtviertel zwischen Alerauderplatz und Friedrichshain, zu dessen Eroberung für die Idee des Führers Horst Wessel einst mit seinem Sturm auszog, stand in den Abendstunden völlig im Zei chen dieser feierlichen Ehrung. Im Verlauf des Nachmittag hatte Gauleiter Reichs- Minister Dr. Goebbels auf dem Nicolaifriedhof am Grab Horst Wessels einen Kranz niedergelgegt und in stillem Gedenken einige Minuten an der Ruhestätte deS ermorde ten Berliner Stnrmführers verweilt. Den Auftakt zu der Enthüllung einer Gedenktafel am Mordhaus in der Frankfurter Allee bildete die Ein holung sämtlicher Standarte» u»d der Blutfahnen der Berliner SA. durch die Standarte 5 (Horst Wessel) vom Dienstgebäude der Gruppe Berlin-Brandenburg. Je sechs Standarten nahmen zu beiden Seiten deS Einganges vor dem Hans Aufstellung, in der Mitte die Standarte Horst Wessel. Loderndes Feuer flammte aus den hohen Pvlo- nen auf, die zu beiden Seiten des Hauses aufgestellt waren. Ehrenformatiouen sämtlicher Gliederungen waren angetreten. Neben de» Angehörigen Horst Wessels wohn ten führende Vertreter von Partei, Wehrmacht, Reichs- arbcitsdienst. Polizei, der Stadt Berlin und der Bezirks«