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Zschopauer Tageblatt und Anzeiger : 28.02.1938
- Erscheinungsdatum
- 1938-02-28
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1780077211-193802282
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1780077211-19380228
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1780077211-19380228
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Zschopauer Tageblatt und Anzeiger
-
Jahr
1938
-
Monat
1938-02
- Tag 1938-02-28
-
Monat
1938-02
-
Jahr
1938
- Titel
- Zschopauer Tageblatt und Anzeiger : 28.02.1938
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kdeniatls in Reichenhall stationierten Gevlrgsarliuerinen or, Regtinenis 78 Bei den Miiielgebtrgsmaniischasten siegle da» 1 Banulwn des Ins. Sieg«. 31 Plauen, während Vie Hirsch berger Jäger trotz ihrer weitaus besten Laufzeit durch schlech tes Schieben aus den 4. Platz zurücksielen. Höhepunkt in Lahti Die Gkiwcltmeistcrschastcn der nordischen Disziplinen. Die SkiweUmetsterschasten in dem finnischen Wintersport» ort Lahti wurden mit dem Langlaus über 18 Kilometer ortgesetzl, der erneut die drückende Ueberlegenheit der norm« chen Skiläufer unter Beweis stellte. Sieger wurde der Finne stault Pitkänen in der außerordenlltch guten Zelt von 1:09:37 Stunden vor dem Schweden A. Dahlquist. Auf den ersten zwanzig Plätzen kamen zehn Finnen, neun Schweden und nur ein Norweger ein. Dieser einzige Norweger, HossS« bakkcn, war der beste Mann der Kombinierten und erobert« sich damit einen erheblichen Vorsprung, der später ausschlag gebend war. Die Mitteleuropäer spielten in diesem Rennen keine Nolle. Der beste Mann war der für Italien startend« Süvttrolcr Tcmetz, der zwar auch eine ausgezeichnete Zeit er« reichte, aber noch nicht einmal aus dem 30. Platz endete. Von den Deutschen war der Schlesier Leupold der beste Mann. Bogner belegte unter den Kombinierten den S. Platz. , Am Sonntag sanden dann die WcUmcistcrjchaUcn mit dem Sprunglaus ihren Höhepunkt. Rund hunderttausend Menschen wohnten diesem Wettbewerb bei, der wiederum ein» gewisse Uebcrraschung brachte, da der Pole Stefan Marn- sar; feine ausgezeichnete Form erneut bewies und mit Sprüngen von 66 und 67 Meier Weite die zweitbeste Lei stung hinter dem Norweger Asbjörn Ruud er zielte. Hans Marr war mit Sprüngen von 63 und 6t Meter Weile unlcr den Deulschen der Beste. Sehr hart war der Kampl der Kombinicrlcn. Hier sicherte sich der Norweger Olaf Ho > ssbakken den Sieg durch tadelfreie Sprunge vor dem Schweden Wcstberg. Schröder wurde Hattenkennismeister In Bremen wurden die Deutschen HallentenniS» m e i st e r sch ast e n entschieden. In Abwesenheit der Titelver teidiger liegie bet den Männern der Schwede Karl Schröder in fünf Sähen über den Berliner Rudolf Göpfert. Die Frauen» meistcrschast gewann die Berlinerin Zehden. Das Männer- dol bei Hollen sich die Deutschen G ö ps» r t - B e u t h n e r, daS Gemachte Doppel Fräulein Zehden-Göpsert »nd da» Frane'doppel Z e h d e n - N o l l e t (Deutschland-Franircich). Damii lind sämtlicbe Meisterschaften mit neuen Namen besetzt. Eine Ausnahme macht lediglich Fräulein Zehden, dle lm ver- aangenen Jahr zusammen mit der Polin Iedrzciowska da» Frauendoppel gewonnen baue. »Fest der deutschen Srastfahrt." In Berlin sand da» „Feit der deutschen Kraflsahrl" statt, das alljährlich den gesell schaftlichen Höhepunkt während der Internationalen Automo bil. und Motorrad-Ausstellung bildet. Korpssührer Hühn lein konnte eine grobe'Zahl von Ehrengästen aus Diploma tie, Partei, Wehrmacht. Staat und Wirtschaft begrüben Ferner waren anwesend der Oberbefehlshaber des Heeres, General oberst von Brauchitsch, der Kommandierende General der Pan- rertruppen, U-Obergruppenführer Lorenz, NSKK.-Obergruppen- führer Herzog von Coburg, mehrere Staatssekretäre, der Prä sident deS NeichSverbandeS der Deutschen Aulomobilindustrie, Geheimrat Allmers, sowie viele bekannte Ncnnsahrer. Weltrekord im Schwimmen. In Rotterdam gelang eS der jungen holländischen Schwimmerin Nie« van Veen über 200 Meier Kraul mii 2:24,6 Minuten einen neuen Welt rekord aufzustellen und gleichzeitig ihre größte Gegnerin, die Dänin Ragnhild Hvcger hinter sich zu lassen Beide Schwim merinnen konnten unter der allen, von Willie den Ouden (Holland) mit 2:25,3 gehaltenen Weltbestleistung bleiben. EiSgrnber flegle In Garmisch. Aus der Grohcn Olympia- Schanre in Garmisch-Partenkirchen sand ein Skispringen statt, bei dem Toni Eisgruber (Panenkirchen) mit einer größ ten Weite von 83 Metern dem Schanzenrekord des Nor- wegerS Söerensen ans einen Meter nahekam. Eisgruber siegte überlegen vor dem besten Jungmann, Heinrich Klopfer «Oberst- dorf), Oskar Weisheit und Krallinger (Oesterreich). Beckert vor Schmeichel. Die letzte Gaugruppenausschei dung der Geräteturner fand in München statt und endete mit dem Siege von Beckert «Baden), der auch für seine Kür am Pferd die einzige ,20" des Tages erzielte. Die näch- sten Plätze belegten Schmclchcr ,Bayern) vor Göggel (Würt- temberg) und Volz «Bauern). Reichsflegrr lm Kunstspringen. Die besten deulschen Kunst- springer kämpften in Hannover um den Titel der ReichSsicger im Kunstspringen vom I-Meter-Brett. Sieger wurden bei den Männern der Dresdener Erhard Weitz, bei den Frauen die Berlinerin Gerda Daumerlang. Probe der Rugbh-Nationnlmannschaft. In Hannover lie ferte die Deutsche Rugby-Nationalmannschaft ein Probcspiel gegen eine Auswahl des Gaues Niedersachsen Die Nationalen gewannen den Kamps mit 14 :5 Punkten, boten allerdings keine überzeugende Leistung, so datz für den kommenden Län« dcrkamps gegen Italien möglicherweise noch eine Umbesetzung erforderlich wird. LsnSsn un-rrnHSete Paris Der englische Botschafter bei ChautempS I» Paris ist ein Besuch des britischen Botschafters Sir Eric Phipps unmittelbar nach der autzcupoliti- scheu Aussprache in der Kammer am Freitagabend stark vermerkt worden. Der Botschafter, der der Kammer- sihung in der Diplomatenloge bcigewohnt hatte, bat gleich darauf den Ministerpräsidenten ChautempS, ihn zu empfangen. Der Ministerpräsident bat den Botschafter in den Salon deS Palais Bourbon, wo sich auch Außen minister Delbos einfand. Dieser Empfang ist um so be merkenswerter, als bisher noch niemals Diplomaten- empfange in den Räumen des französischen Parlaments stattgcfunden haben. Der Botschafter hatte mit dem französischen Minister präsidenten und dem Außenminister eine ziemlich lange Unterredung, über deren Inhalt nichts bekanntgeworden ist. In französischen politischen Kreisen aber will man wissen, daß der englische Botschafter die französischen Mi nister von der italienischen Antwort an England und von Einzelheiten des Plans für die Vorverhandlungen zwischen London und Nom unterrichtet hat. * Bezeichnend für die Nervosität, mit der Moskau die Fühlungnahme zwischen London und Rom beobach tet, sind Versuche der Sowjets, die englisch-italienischen Nerständigungsverhandlungen zu stören. So berichtet das italienische Blatt „Popolo di Roma". Fortschreitendes Verständnis Deutschland von einem Engländer gesehen. In einer Zuschrift an die „Time s" befaßt sich Lord Mount Temple mit dem Deutschland von heute. Er schreibt, daß man bei allen Acutzerungen des deutschen Kanzlers au die wesentlichste Bedeutung der national sozialistischen Revolution, wie Adolf Hitler sie sehe, denken müsse. Diese Revolution bedeute die Entstehung einer deutschen Nation. Lord Mount Temple schildert dann das Werden dieser Nation und stellt fest, datz auch die deutsche Außenpolitik heute aus dem neuen grundsätzlichen Ausblick, der durch die Revo lution geschaffen sei, abgeleitet werden müsse. Das wachsende Bewußtsein, das man jetzt empfinde, müsse sich notwendiger weise aus die Frage des deutschen Volkes Oesterreichs und die Deutschen in der Tschechoslowakei übertragen. Die Dynamik der nationalen Befreiung werde nicht eher weichen, ehe diese beiden Punkte nicht zufriedenstellend gelöst werden Dieser Prozeß sei nnansbaltsam. Er bedeute eine wirksame Autonomie für die Deutschen in der Tschechoslowakei und in Oesterreich, das eng mit Deutschland verbunden sei/ Nus anderem Gebiet habe dieses Nationalgcfühl im Deut schen von heute die Anerkennung des „göttlichen Rechtes an derer Völker aus Existenz und Unabhängigkeit" im Gefolge ge habt. Der Wechsel in ven Beziehungen zu Polen sei vom deut schen Kanzler zuwege gebracht worden. Tie Förderung fran- zösijch-demscher Iugcndlager sei ein weiteres Beispiel dieses friedlichen Grundsatzes. Die Unantastbarkeit von Ländern Ost europas werde von einer solchen Philosophie ebenfalls nicht be- droht. Die östlichen Nationen seiet? jetzt besser konsolidiert als in Vorkr«egslagcn. wo weder dle Türkei noch Oesterreich-Ungarn bei der Unterdrückung dieser erwachenden Nationen crsolgrcich gewesen seien. Oeuisch-iialienische Brüderlichkeit Italien beteiligt sich an der Bremer Kolonialschau. In der Zeit vom 25. Mai bis 19. Juni 1938 gelangt In Bremen die vom Institut für Deutsche Kultur- und Wirt- schastspropaganda veranstaltete Ausstellung „Bremen — Schlüssel zur Welt" zur Durchführung. In der „Miliza Fasctsta" verösfentlicht jetzt Direktor General Melchior! einen Artikel, in dem er seine Reisceindrücke in der Hansesiadt Bremen unter der Ucbcrschrist „Bremen - Schlüssel zur Welt" schildert. Einleitend beschäftigt sich General Melchlort mit der Stadt Bremen und stellt fest daß Bremen heute Deutschlands grötz- 1er Einfuhrhafen ist. Nach einer Würdigung der Verdienst» des Nationalsozialismus um die Verwirklich»»- der nationa- len Einheit und nach einem Rückblick auf die traurige Periode kommunistischer Herrschaft erklärt Melchior!, daß Bremen sich heute insbesondere aus ein» wichtige Ausgabe vorbereite, da es zum Sttzder neuen deutschen Kolonialausstel lung auserseben und berufen sei, der Welt Deutschland» Recht auf Rückgewinnung seiner Kolonien vor Augen zu Italien beteilige sich In großem Stil an dieser Ausstellung, und zwar mit einer geschichtlichen Darstellung seiner Erobe rungen in Afrika und der kolonisatorischen Fähigkeiten des faschistischen Italiens. Diese Ausstellung könne man als die „Jtalienisch-Deutsche Kolonial-Ausstellung" bezeichnen Bel seinem Besuch In Bremen brachte der Verfasser zum Ausdruck, daß man die Beteiligung Italiens an der Ausstel lung von zwei Gesichtspunkten betrachten müsse: Erstens, Jta- licn werde in Bremen dem nationalsozialistischen Deutschland die italienisch» Solidarität für die deutschen Kolo- nialforderungcn erneut betonen. Zweitens, Italien werde fei» Recht, sich feinen Platz an der Sonne zu erobern, beweisen. Die Bremer Ausstellung erhalte für Italien insoscrn eine be- sondere Bedeutung, als hier ein neuer Beweis für die Brüder- Ucherleit zwischen Italic» und Deutschland erbracht werde. Ein Engländer über Moskau „Zu den tiefsten Tiefen hinabgesunken." Der Präsident des „Internationalen Zentralbüros Freude und Arbeit", Reichsleiter Dr. Ley, empfing tm National sozialistischen Gemeinschaftshaus „Kraft durch Freude" die zu einer Tagung in Berlin versammellen Mitglieder der Sektion 11 des Jniernationalen Zeniralbüros. Die auslän- bischen Gäste hatten am Sonnabcndvormtllag unter Leitung von Ministerialrat Gutterer u a. beschlossen, sich als neue Sektion dem ^Internationalen Zcntralbüro Freude und Arbeit" anzuschließen, um in gemeinsamer Zusammenarbeit die Pflege eines besonderen Brauchtums zu fördern und für den Austausch nationalgebunvenen Brauchtums im Sinne der Grundsätze des Internationalen Zentralbüros zu sorgen. In seiner Begrüßungsansprache wies Dr. Lev daraus hin. datz auch diese inlernaitonale Zusammenarbeit dazu betirage, friedliche Brücken zwischen den Völkern zu finden und zu festigen. Für die ausländischen Gäste dankte Ratsherr Hill, der Vertreter des englischen Arbeiterbades Black Pool, für die Auf nahme in Deutschland und erklärte, bei seinen wiederholten Besiichen habe er den stündigen Fortschritt des deutschen Auf baues beobachten können. Dem Mann, dem cs gelungen sei, In fünf Jahren fast sechs Millionen Arbeitslose in den Produktionsprozeß cinzu- fchalten, müsse die aufrichtige Hochachtung aller ehrlich denken den Menschen cntgcgcugebrach« werden. DaS neue Deutschland sc! das Land, dem cs gelungen sei, seinen Volksgenossen mit der Arbeit tatsächlich Freude zu bringen. Er bitte, hier ans seinem persönlichen Erleben aus den fundamentalen Unterschied zu den sozialen Zuständen in einem anderen Lande Hinweisen zu dürfen 1917, bet Ausbruch der bolschewistischen Revolution, habe er sich in Rußland aus- gehalten. Nach neunjährigem Aufenthalt habe er 1917 fliehen müssen. Dieses einst so reiche Land sei durch den Wahn- sinn seiner Machthaber bis zu den licsslcn Tiefen herabgesunken. Retiungsiai des Marschalls Balbo Graf Mazzotti und seine Gefährte» ausgcfu»dcn Marschall Balbo, der sich im Flugzeug nach der Oase Ensra begeben hatte, nm persönlich die Nachforschungen nach dem seit Mittwoch abend während der zweiten Etappe des Wiistensluges verschollenen Apparat des Gra fen Mazzotti zu leiten, ist es nach mehrstündigem Erkun- dungsflng gelungen, das in der Wüste 3kll) Kilometer west lich der Oase Cufra nolgelandcte Flugzeug zu sichten und bei ihm nicderzugehen. Sämtliche Insassen sind wohlauf. Auch im vergange nen Jahr war cs der Initiative Marschall Balbos zn verdanken, daß ein beim Wettbewerb in der Wüste notae- landetes belgisches Flugzeug wieder ausgefunden und die Besatzung aus ihrer verzweifelten Lage gerettet werden konnte. Ueber MM auf der Aulofchau 102 000 Schaulustige des: hlcn die Internationale Automobil- und Motorradau-.ellung Berlin 1938. In 60 Sonderzügen waren ans allen Gauen Besucher nach Berlin gekommen. Außerdem trafen etwa 65 Sonder- omnibiisfe mit Reisegesellschaften ein. In der ersten Woche haben also bereits 374 000 Besucher die Autoschau besich tigt. Das Geschäft ist, soweit die Firmen bereits eine Uebersicht haben, außerordentlich zufriedenstellend. Karnevalssreude im Wes,.» Aubel und Trubel in Köln, Mainz und München Unter dem Zepter Peter Huberts I. hat Köln nunmehr die drei tollen ttarnevalstage begonnen. Am Samstagabend wurde das sür den Kölner Karneval typisch» Slraßentrciben mit dem traditionellen Geisterzug eingeleitet. In Kostümen und Masken, in denen der närrische Frohsinn wahre Triumph« der Ausgelassenheit feiert», begleiteten die gespensterhastcn Ge stalten den Kölner Prinzen zum Rathaus, wo ihn« mit när- rtfchen Reden der Kölner Stadtschlüfsel überreicht wurde. Ain Sonntag strömte die Bevölkerung mit zahlreichen Gästen aus allen Teilen Deutschland» tn bellen Scharen in die Innen- stadt, uni ven Aufmarsch der sogenannten „Veedelszoeg" ,u erleben. Der Zug wurde mit großem hallo empfangen. Alle Vereine und Gesellschaften Köin» beteiligten sich mit när rischen Gruppen und Gefährten. Sämtlich» Kölner Typen und alle Völker der Erde trieben in wildem Trubel vorüber. Viel Beifall fanden die Gruppen, die zum Gegenstand ihre» Humors Zeitgeschehen wie Lokalaeschichte gemacht hatten. In Mainz >ra> die Freude über das lOvjährtge Bestehen deS Mainzer Carncval-VcretnS übermächtig tn Erscheinung. AuS de» Augen der Menschen blitzt die Lebenslust. Ihren hochosjizicllen Anfang nahm die Jubiläumssassenacht mit einem feierlichen Akt tm kurfürstlichen Schloß Oberbürger meister Dr. Banh hatte Ihre ToMSten Prinz und Prinzessin Martin I und Hildegard I.. das närrische „StaatSnünisterium" deS MEV. und die Generalitäten der Garden zu einem Empfang geladen. Oberbürgermeister Dr. Barth übcrrctchle alS äußeres Zeichen der Anerkennung dem Prinzenpaar und dem Präsidenten des Mainzer Carueval-Vereius. Heinrich Bender, eine eigens für diesen Zweck geschaffene große Denkmünze Alsdann wurden vor dem närrischen Hostbeaicr die Gar- dlstenrekruicn „vereidigt". Von schmetternden Marjchkliingen zweier Musikkorvs geleitet, zogen die Rekruten in den drollig sten Auszügen cm. Der „Kriegsminister" verkündcie angesichis der Tatsache, daß im Jubeljahr der fröhlichen Residenz nichis- nutzige Mucker und Philister ihr schwarz-verdunkclies Haupt zu erheben wagten, die allgemeine Mobilmachung aller stehen- ven, lausenden und liegenden Heeresgruppen und nahm ihnen den Schwur auf das närrische Banner ab. Kämpser zu sein «in Streit bei Weck, Worschi und Woi, ihre Pflicht Im Dienste de- sröhlichsten aller Fürsten zu tun mit dem Schlachtruf: „Mään- zer Blui Is kä Buttermilch!" Nach der Vorstellung des Prin- zcnpaarcs und der Genexgle der verschiedenen Garden sangen die Rekruten den Schlachtgesang des „Latwerge-Liedes" und daS Mainzer Lied. Dei AU.ncgener Faschingszug war auch In diesem Jahr» ein Ereignis, vas vem Ruse Münchens als Siad« der Lebens» bejahung. des Frohsinns und des Humors volle Ebre mach«e. Mit dcu zahllosen auswärtigen Güsten waren »lindesten» 300 900 Zuschauer aus der Stadl selbst schon um Vie Mittags stunde tn die Zugstraßen aefirömi, um in fröhlicher Siimmnna den großen Zug mit dem Mono ..DaS Narrengcrichi närrische» Zeilgeschehen Im Spiegel des Humors" vorübcrzieben zu seben. Eine zündende Nummer ein Schlager solgie dem anderen Daß auch unsere Solvaien Humor haben. bewiesen die vielen Grup pen „Bunter Okwbcrfestbitderbogen", gestellt von Wehrmacht« abteilunaen der Münchener Garnison Schallendes Gelächlek empfing die „Lcsebtülcn der Anslanvsprcsse" Bissig war dar- gestellt. wie John Bull sieb an Kolonien und Rohstosfen mästet. Spaß machten auch die Gruppen und Wagen vieler Betrieb» und Innungen, die u a ein „serngcheizles Nöbrenkleid sür Damen" und an Stelle des Tierkreises einen regclrechien „Bier kreis" zeigten Nichl weniger als 21 Untergruppen stellte di» NS.-Gemetnschasi „Kraft durch Freude" unier der Devise: „Wimmerlmoos wird Kurori" Dann bekamen die Verkebrs- sünder eine tüchtige Lektion, und schließlich nalne der prunk» voll» Höhepunkt des großen Zuges mt« 8 Wagen der Narrballa und auf einer riesigen Lokomotive der Faschlngsprtnz Michl l. mit seiner Prinzessin Ein regelrechter „Nebel"-Wagen sorgte am End» dafür, daß alles unsichtbar bleib», was bis zum Aschermittwoch noch geschieht Mel, MWH m Mkehr Amtliche Ber.Grr Notierungen vom 26. Februar «Sämtliche Notierungen ohne Gewähr« Berliner Wertpapierbörse. An der Wochenschlnßbörs» wickelte sich das Geschäft wieder in ruhigen Bahnen ab, die GrundlcnVenz war aber vorwiegend jester. Am Renten- markt war das Geschäft ziemlich still. Reichsbalmvorzugs» aktie» zogen um wettere 0,25 Prozent an Die Umschuldungs« anleihe ging aus 95,90 <96) zurück. Am Markl der Konsoli dierungsanleihen glichen sich Angebot und Nachsragc aus. Am Geldmarkt erfuhr BlankotagcSgeld eine weitere Verteue rung «2,87 bis 3,12 Prozent). Berliner Devisenbörse. (Telegraphische Auszahlungen.) Belgien 41,96 (42,04); Dänemark 55,36 (55,48); Danzig 47,00 (47,10); England 12,40 (12,43); Frankreich 8.067 (8,083«; Holland 138,39 (138,58); Italien 13,09 (13,11); Litauen 4l,9l ,42,02«; Oesterreich 48,95 (49,05); Polen 47,00 «47,lO); Schweden 63,87 (63,99); Schweiz 57,43 (57,5d); Tschechoslowakei 8,681 (8,693); Vereinigte Staaicn von Amerika 2,470 (2,471). * SEens gewerbliche KrelMgenoMM^e'l Der Sächsische Gcnosseiischasisvcrbaud leg« jctzl die Noh- bllanzzissern der ihm angeschlosscncn gewerblichen Geiwjsen- schaslsbanken sür 31. Dezember 1937 vor Die Zjjscrn neben ein geircues Bild von dem allgemeinen Ausschwung, der sich gerade Insbesondere auch in Handwerk, Gewerbe und Einzelbandel erfreulich bcmerlbar gemachl Hal Die Bilanzsumme beläusi sich auf 114,6 Millionen Atari gegen über 105,8 Millionen Mark ver 31. Dezember 1936 Die ge- samlen Ausleihungen machten 80,6 Millionen Mark aus ge genüber 77,6 Millionen Mark Ende 1936. Erheblich ist auch die Lieigcrung der fremden Mittel, bestehend aus .Uoiuo- korreuigcldern, Kündigungsgeldern und Spareinlagen. :ie sind von 81,8 Millionen Mark Ende 1936 aui 90,4 Millionen Mark Ende 1937 angewacbscn. Gerade 'n diesen Zlkieru spie gelt sich do.S zunehmende Vertrauen wider, daS den gcwerb- liehen Genosscnschasisbanken Sachsens enigegengevrachl wird. Das Eigcnlaplial, bestehend aus Geschüsisguihabeu und Re serven, zeig« eine Steigerung von 13,9 Millionen Mark Ende 1936 nuf ll,7 Millionen Mark Ende 1937. Tie Zujern zeigen, daß die gewerblichen Genossenschaftsbanken Sachsens auch im vergangenen Jahr ihren beständigen und sicheren Aufstiegs- kurs fortgesetzt haben WrttereuLscchue.r sür Di nStag. Bei mäßigen Winden um Südwcst stärker bewölkt, vorwiegend trogen. Mild, nur schwacher Nachtfrcst. (Die heutige Nummer umfaßt 8 Seiten.) HauplschristleUer: Heinz Voigtländer. Vertreter des Haupt- schristlcitcrs und verantwortlich für den gcfamlen Texiteil und Bilderdienst: Heinz Haberland. Verantwortlicher An- -eigenleitcr: Willy Schmidt, sämtlich in Zschopau. Rotations druck und Verlag: Wochenblatt für Zschopau und Umgegend, Richard Voigtländer, Zschopau. 1)^ l über 2000 Zur Zeit ist Preisliste 8 gültig
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