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zcr in Deutschland Vorgehen, Wir wissen, daß ne Ver treter einer Internationale sind, und wir werden sie alle auch dementsprechend behandelt. Sie können nichts an deres als lüaen. verleumden und Hetzen. Wir wisien genau. daß kein Krieg von diesen jttdi- sfcn Heller» jemals mitgekämpft werden würde, daß si-e aber die einzigen Verdiener an diesen Kriegen llnd. Bei den Schlußworten des Führers löst sich die atem lose Spannuna uno die bcaeisterie Zustimmung, mit der die Männer der allen Garde die Neve des Führers auf- neßmen, in minutenlangen tosenden Kundgebungen und Heilrnfen. Im Deutschland- und Horst-Wessel-Lied llinat dieses tiefe ergreifende Gefühl der Dankbarkeit aus „Lag der Lufiwaffe" Am 1. Mürz Auf Befehl des Rcichsministers der Luftfahrt und ObcrbcfehlShavcrs der Luftwaffe, Generalfeldmarschall Göring, ist zum „Tag der Luftwaffe" der l. März bc- stimmt worden. Gr lvird in diesem Jahr zum ersten Male mit einer würdigen Feier bei allen Verbänden begangen werden zar Erinnerung an den Tag, an dem vor drei Jahren ter Führer und Reichskanzler die Ausstellung der jungen Waffe als dritten Wehrmachtlcil befohlen halte. Llnbelannier Brief Horst Weffels „lü Millionen den Schrecken vor dem Begriff „national" zu nehmen." In einem A.chiv in Mainz wurde ein bisher unver- Sssenllichler Brief von Horst Wessel gesunden, den er vor seinem Eintritt tn die SA. der NSDAP, schrieb, und au? dem ersichtlich ist, wie klar Horst Wessel die dama ligen politischen Ausgaben erkannte. Der im „Mainzer Anzeiger" veröffentlichte Brief vom !3. II. 1926 ist an den damaligen Leiter des „Deutsch- banners" gerichtet und hat in den wesentlichen Teilen fol genden Wortlaut: „Sie fragen mich nach melner endgültigen Entscheidung, und so kann ich nicht umhin, sie Ihnen gleich eingangs milzu- tcilen, und zwar muß ich meinen Entschluß aufrcchterhalien, den ich s. Z. gefaßt habe, nämlich nicht dem Tculschbanncr bci- jlitreien: Mit dein Ausscheiden des Kapliäns Ehrhardt aus i>cm Tculschbanncr Hai dieses die Verbindung nm dem Reich tWikingi verloren, so daß ihm heule nur noch lokale Macht Ipkomn». Infolgedessen wird seine Einwirkung aus irgend welche poliiischen Geschehnisse gleich null sein Zum zweiten: Ich persönlich halte cs in dcr heutigen Zeit für politisch unklug, den monarchischen Gedanken >n aller Ocsjentlichkett zu propagieren. Soweit ich mich entsinne iü doch wohl eine der Hauptaufgaben, die sich das Tcutschbanncr gesteckt hat. die Eroberung des roien Berlins. Ans oie oben angeführte Weise ist das meines Erachtens nicht möglich. Das letztgenannte Ziel des Dentschbanners erkenne ich in seiner weittragenden Bedeutung voll an, Halle es sogar für eine Hauptaufgabe dcr gesamten vaterländischen Bewegung, wenn sie nicht unaufhaltsam weiter in die Bedeutungslosigkeit versinken soll. Und diesen Weg haben bisher eigentlich nur allein die Nationalsozialisten beschritten und dabei achtbare Erfolge erzielt. Damit ist eigentlich dcr Weg für alle aktivistischen Kreise schon eindeutig gewiesen Wir brauchen unS deshalb heute gar nicht mehr zu wundern, wenn uns die Leute, vor allem die aktivistischen, zur NSDAP, davonlausen. Ten 19 Millionen, die heute sagen, sie leimten lein Vater land, das Deutschland heißt, denen den Schrecken vor dem Be griff „national" zu nehmen, Halle ich Henle für die brennendste Zcitaufgabe, »nd wo ich tatsächlich Erfolge sehe, da bin ich einer dcr ersten dabei." Zahres-agung der Reichsfi!m?ammer Grundsteinlegung der Filmakademie durch Dr. Goebbels Die Neichsftlmkammer hält ihre Jahrestagung am 3. und 4. März in Berlin ab. Das Interesse, das Vieser Tagung entgegengebracht wird, zeigt sich u. a. varin, daß bereits jetzt etwa 1500 Filmtheaterbesitzer aus dem Reich ihre Teilnahme angemeldet haben, und daß sehr zahlreiche Anmeldungen aus dem Ausland vorliegen. Die Tagung wird am Donnerstag, dem 3. Mürz, 20 Uhr, im Sitzungssaal des Reichstages in dcr Kroll oper dnrch den Präsidenten der Neichssilmkammer, Pro fessor Dr. Lehnich, eröffnet. Im Anschluß daran hält Spielleiter Karl Ritter einen Bortrag „Pom Wesen echter Filmkunst". Am Freitag, dcni 4. März, finden Tagungen der Fachgruppen der Reichssilmkammcr fielt. Nachmittags 15 Uhr erfolgt die feierliche Grund stein > e g u n g d e r F l l m a k a d e m i e tn Babelsberg durch den Reichsminister für Bolksauskläruug und Pro paganda, Dr. Goebbels. Abends 20 Uhr findet eine große Kundgebung der Filmschaffenden im Sitzungsfaal des Reichstages statt, in deren Mittelpunkt wieder wie im vorigen Jahr bei der ersten Jahrestagung der Reichs- silmkammer eine richtungweisende Rede von Reichsminister Dr. Goebbels stehen wird. „En-ar-e-e Kunst" Die Ausstellung jetzt auch in Berlin Die tn München mit großem Erfolg gezeigte Ans stellung „Entartete Knn st" kommt nunmehr auch in die Neichshauptstadt. Im „Haus der Kunst", Königs- Platz 4, können vom 26. Februar ab alle Volks- gcuosscn einen Einblick nehmen in das, was man vor dcr Machtübernahme mit „Kunst" bezeichnete. „Plastiken" und „Gemälde", entartete Zeugen des jüdischen Kulturbolschc- wismns, die in 13 Räumen zn sehen sind, sprechen für sich. Das aus München stammende Ausstellungsmatcrial wurde noch erweitert nnd ergänzt durch vorhandene „Kuust- gcgenständc", Bilder und Plastiken, die einst in den Kunst- galcrien dcr Neichshauptstadt zur Schau gestellt wurden. — Veranstalter der Ausstellung ist der Gan Berlin dcr NSDAP.: mit dcr Durchführung wurde das Institut für Denlschc Kultur- nud Wirtschasispropnganda bcauftragt. Die Ausstellung ist täglich von 10 bis 21 Uhr geöffnet. Deutschland such- Arbeiter Arbcitälvfenzahl in USA. ans 9 Millionen gestiegen Während sich j n Deutschland der Mangel an Arbcilskräften immer fühlbarer bemerkbar macht, zeigt die Zahl dcr Arbeitslosen im Ausland eine stetig steigende Tendenz. In einer Schätzung des USA.-Arbcitsministe- rittms wird mitgeteilt, daß die Zahl der Arbeitslosen in der Zeit von Mitte Dezember 1937 bis Mitte Januar 1938 um rund 1,3 Millionen gestiegen sei. Die Gesamt zahl der Arbeitslosen wird mit 8,9 Millionen im Dezem ber 1937 angegeben ^mvponrr »-»coian ono rrnzrigcr kxrciiag, oen r» Nekrnar 1VS8 MMU MWH SMe MMkUZ ik SAsGW UM M dem PMestag . Im österreichischen Bundestag hielt Bundeskanzler Schuschnigg seine mit großer Span- nung erwartete Rede, die vom österreichischen Rundfunk und auch vom Deutschlandscnder übertragen wurde. Der große Sitzungssaal war festlich geschmückt. Seine Stirn seite mar mit rot weiß rotem Fahncustosf überzogen. In der Mitte des SaaleS erhob sich ein zweieinhalb Meter hohes und ebenso breites Krulcnkrenz, über dem das österreichische Staatswappen angebracht war. Auch Vie acht Logen des Saales trugen rot weiß roten Fahnen- schmuck. Die Rückseite des Sitzungssaales war mit Lor beerbäumen geschmückt. DaS sonst geschlossene Haupt- portal des Parlaments war znm Empfang dcr Regie- rung und der diplomatischen Vertreter geöffnet. Die Bedeutung der Sitzung wurde dadurch unter strichen, daß außer den Abgeordneten führende AmtSwnltcr dcr Vaterländischen Front, nllc ausländischen Diplomaten und Vertreter dcr Weltpresse anwesend waren. O^e Landeshauptstadt festlich geschmückt Selt den srühen Morgenstunden war auch die Stadt Wien mit Fabnen aescbmückt. Die Reichsdeutschen hat ¬ ten Hakenkrenzsabnen gesetzt. In einem Ausruf dcr Füh rung der Baterländischcn Front hieß es, daß Bundes- kanzler Dr Schuschnigg die Grundsätze der österreichi schen Politik und ihre Zielrichtung darlegen, dle not wendige Aufklärung über die Ereignisse der letzten Woche» geben und die Richtlinien der Haltung für die nächste Zuknnfkt vermitteln werde. Der Tag solle zu einer Kundgebung des Willens der österreichischen Be völkerung werden. Gemeinschastsempfang auf Diener Präyen Auf zehn Plätzen lm ganzen Wiener Stadtgebl-t waren Lautsprccheranlagcn für den Gemetnschasls- cmpsang errichtet worden. Sämtliche Veranstaltungen des Abends waren abgesagt. Die Universität wurde uni 6 Uhr abends geschlossen, die Börse um 5 Uhr; auch die Geschäfte schlossen frühzeitig ihre Läden, um dcu An gestellten die Möglichkeit'zum Anhürcn dcr Nedc zu geben. Die Bundesthealer blieben überhaupt geschlossen In den Wiener Privattheatern wurde die Rede durch Lautsprc- chcr übertragen, um nach dcr Rede mit der Vorstellung zu beginnen. Die deM UM SkßerMs In seiner Rede führte der Bundeskanzler, auf die Ergänzung der Regierung hinweisend, u. a. auS: Allein schon die größere Zahl meiner Mitarbeiter zeigt eindeutig und klar, daß sich die verantwortliche Staatssührung vor besondere Aufgaben gestellt sieht, die sie nntcr allen Umständen zn lösen entschlossen ist. Jetzt galt es nicht zn debattieren; es galt zu handeln, das ver trauen aller, die Z» positivem Einsatz bereit sind, zn mo bilisieren, den ganzen BcranlworlungSsiun aller zusam menzuballen. Dcr erste und einzige Punkt dcr Tagesordnung ohne Allfälliges und ohne Debatte lautet: Oesterreich! Damit ist auch dcr gesamt«? Inhalt der Regierungs erklärung in allen ihren Teilen Umrissen. Die Regierung mit allen ihren Mitgliedern steht unverrückbar ans vem Boden der Verfassung vom 1. Mai l!>31. Sie erachtet es daher als ihre erste und selbstverständliche Pflicht, mit allen ihren Kräften die nuvcrscbrle Freiheit nud Unab hängigkeit des österreichischen Vaterlandes zu erhallen. Sie sieht ihre Aufgabe darin, den Frieden nach außen mit allen ihr zustehenden Möglichkeiten zn sichern nnd den Frieden im Innern nach bestem Wissen und Gewissen zu verbreiten und zu wahren. In der Erfüllung dieser Aufgabe erblicke die öster reichische Negierung zugleich, bemerkte der Bundeskanz- ! ler weiter, ihr uneingeschränktes Bekenntnis z» ihrer s deutschen Pflicht. Der Kampf um die Unabhän- j giglcit sei sinnvoll, wenn es gelinge, dem deutschen Volk ' in Oesterreich in allen seinen Schichten die Wege zu Glück : und Wohlstand, zu Brot und freiem Lebsnsraum, zu i einer gedeihlichen Fortentwicklung z» ebnen, die Wunden ! zu schließen, die ein glücklicher Krieg und ein unseliger Frieden ihm geschlagen habe. Ich brauche nicht zu betonen, erklärte Dr. Schuschnigg u. a. weiter, daß ausländische Vorbilder für uns nicht in Frage kommen konnten. Die Verfassung kennt keine Parteien nnd keinen Partcistaat; sie unternimmt die be- russständische Gliederung des Volkes, wobei als regulie render Faktor die autoritäre Spitze der staatlichen Füh rung vorgesehen ist. Daher gebe es auch keine Koalition, so fuhr der Bun deskanzler fort, weder im politischen Leben noch in der Negierung. Die neue österreichische Negierung könne da her keine Regierung der Koalition, also eine Partetenre- gwrnng sein, sondern ihr Ehrgeiz blcive es, die Konzen tration aller positiven Kräfte unseres Volkes darznstcllen. Jedem Oesterrcicher, der zur Mitarbeit bereit uuo entschlossen sei nnd dcr seine Kräfte dein Aufbauwerk , widme, stehe der von der Regierung vorgczeichncle Weg zur Arbeit offen. , Der Bundeskanzler verwies dann ans die Einladung ; zu einer mündlichen Aussprache, die dcr Führer und Reichskanzler an ihn habe ergehen lassen und die am 12. Februar am Obersalzbera stattgefunven habe. Das , Abkommen vom 11. Juli 1936 habe in seiner Durchfüh- > rung Schwierigkeiten ansgezcigt, deren ungelöstes Fori- bestehcn eine akute Gefahrenquelle bedeutet habe. Trotz aller Bemühungen sei cs bisher nicht restlos geinn- s.en, die Spannungen zu lösen, die über dem deutschen Naum, über Oesterreich und Deutschland, seit Jahren lasteten. Es habe sich ein auf die TPwr unerträglicher, j weil durchaus anormaler, Zustand hcrauSgebildet. > So war denn dieser Tag von Berchtesgaden, wie ich in Ucbcrcinstimmnng mit dem Reichskanzler und Führer des Deutsche» Reiches zuversichtlich Hosse, ein Marks-cin, i der die Bezichuttgc« unserer beide» Staalcn im Juterrsse > des gesamte» de»tsche» Voltes, feiner Kultur «nd seines > volklichen Lebens, im Interesse insbesondere auch unseres j österreichischen Vaterlandes, dauernd und für olle Zn- , krmft freundschaftlich zu regel» bestimmt ist: ein Markstein ; dcS Friedens. Bundeskanzler Schnschnigg knüpfte hieran einen län- ' gercn Rückblick ans das deutsche Schicksal, wie cs sich in i dcn lctzlcn hundert Jahren im Verhältnis zwischen Oester- > reich und dem Reich und in dcn inneren Verhältnissen Oesterreichs im besonderen widerspiegelte. Hierbei kam Dr. Schuschnigg auch aus die unmittelbare Nachiriegszelt zu sprechen, die „jeden Blick in die Zukunft und die Be sinnung geraubt habe". Sozialdemokratische Kreise seien es gewesen, die als erste die Ausgabe dcr Eigcustaailichlctt Oesterreichs verlangt hätten nnd den „mechanischen An schluß an das damals umer sozialistischer Herrschaft ge- j ftandcne Reich" Hütten vollziehen wollen. Es sei aber ein grundlegender Fehler, ans einer augenblicklichen politi schen Situation heraus oder auch ans wirtfckafllichen Erwägungen des Augenblicks eine grnndsätzliche Frage , lösen zn wollen. Diejenigen, die in dcr parlamentarisch demokratischen Zelt des Rachkriegsösterreich die Bcramwortnng zn tca- gen gehabt Hütten, seien sich u. a. auch einig gewesen über das von der jeweiligen innerpolitischen Gestaltung unab hängige freundschaftliche Verhältnis zum benachbarten Deutschen Reich. Auch Dollfuß habe bet feinem Regie ¬ rungsantritt bekannt, daß Oesterreich „als selbständiger deutscher Staat" sich der engsten Bcrbnndenheit uns Freundschaft mit dem Deutschen Reick bewußt sei. Den noch sei ein Bruderkampf gekommen, der fünf Jahre währte. lind nun soll, fuhr Dr. Schuschnigg fort, Friede sein. Ein Frieden, der beiden Teilen gerecht wird. Ein ehren voller Frieden, der einem Kampf, der allzu lange mit un gleichen Wassen gekämpft ward, ein so Gott will endgül- tiaeS Ende setzt; einem Kamps, der ganz gewiß nickt im Interesse des deutschen Volkes und des deutschen Rau mes, wie immer man seine ideale Gestaltung sehen mag, gelegen war. Dieser Friedensschluss nach fünfjährigem Brudcrkampf war der Sinn nud Zweck der Begegnung von Berchtesgaden am 12. Februar dieses Jahres. Der Reichskanzler und Fübrcr des Deutschen Reiches hat in seiner großen Rede an die deutsche Nation am 20. Februar d. I. Besprechung der Ergebnisse der Ver einbarungen von Berchtesgaden diese Vereinbarungen als eine Ergänzung im Nahmen des Abkommens vom 11. Juli 1936 bezeichnet, wöbe! Schwierigkeiten, die sich im Vollzug dieses Abkommens vom 11. Juli 1936 ergebe» hätte», dazu zwangen, einen versuch z» unternehmen, um Mißverständnisse und Hindernisse für eine endgültige Aussöhnung beiseite zu räumen. Ausführlich befaßte sich der Bundeskanzler hierauf nochmals mit dem Inhalt des Abkommens vom II. Juli, welches übereinstimmend von beiden Vertragsparteien als Grundlage dcr Vereinbarung von Berchtesgaden betrach tet werde. Das Abkommen vom 11. Juli 1936 habe nun mehr bald zwei Jahre in Geltung gestanden. Es habe hüben und drüben nickt an versuchen gefehlt, immer wie der anftauchende Reibungen und Hemmnnaen z» über winden. Es sei überholt und daher überflüssig, im ein zelnen zu untersuchen, warum die beschrittene Bahn nicht zum erwünschten Erfolg geführt habe. Das neue Abkom men sei abgeschlossen und „unser brenncndcr Wunsch geht dahin, daß es zur Gänze halte, was beide Teile sich von ihm versprechen". Er sei durchaus der Meinung, daß dieser Grundsatz lückenlos durchzusühren sei und dnrchgesührt werden könne. Eine gegen die österreichische Staalsaussassuug und -gcstaltung gerichtete illegale Betätigung dürfe aber nickt mit einer Stellungnahme zum deutschen StaatSbe- kcnn'nis gleichgesetzt werden. Die nnnmehr getroffene Vereinbar«!«?, bemerkte dcr Bundeskanzler, tränt alle Ansätze guten Gelingens und olle Voraussetzungen einer besriedigruoen Entwirllung und eines restlosen Friedensschlusses in sich. Leider habe mau nickt alles Unheil guunachen kön nen. Dcr Opfer seien viele, allzu viele gewesen. Dr. Schuschnigg widmete an dieser Steile seiner Ausführun gen ein besonderes Wort des Gedenkens Bundeskanzler Tollsnß. Wir neigen uns, sagte Dr Schuschnigg anschließend, in dieser Stunde vor allen Opfern. Wer aus Idealismus und nickt aus Berechnung, im Glauben seine Pflicht Zn tun. auf d e Barrikaden steigt, war zu allcn Zeiten nie mals der wirkliche Nutznießer der Revolution; er halte daher, wenn ihm das Schicksal hold blieb, zu allen Zeiten und überall einmal bei Wiederkehr rußigerer Zc'teu oen Anspruch auf Versühnung. T;eS ist der Sinn der Am nestie. Richt ob im einzelnen Fall die richtige Wertung dcr Amncstic erfolgt und ob sie den Würdigen trifft, ist das Entscheidende, sondern die Tatsache, daß dec S kg l n ß st r i ch gezogen werden muß«? nunc ai cm, was war um unbelastet cine neue Zeit zu beginnen. Die geistigen Vorausfetzungen hierfür sind die Uevcr- windnng des Hasses nnd der Verzicht auf jene Einstel lung, d.e mit der bloßen Vorstellung des Gegners zu gleich dcn vernichlcnden Willen verbinde:. Die Heimat könne nickt leben, wenn ständige Zwie tracht ihren Boden zerwühle. Dem Volk aber könne cS nickt zum Segen sein, wenn Land und Heimat wieder neue Wunde» erlitten. Land und Voit würden leben, so oder so: jeder für sich genommen solle das Bessere lei sten wollen, sozial noch gerechter, national noch unbeding ter, vaterländisch noch treuer und verlässlicher sein als der andere. Der Bundeskanzler knüpfte hieran den Appell: „Schließt die Front, 'ne Platz Hai für alle!" Es seien uunmeiu Beweise des gntcn Willens und des Vertrauens in Fülle gegeben. „Wir haben die ehe maligen parieigcbnndencn Sozialdemokraten znr Mitar beit in der vaterländischen Front eingcladcn; wir haben den ehemalig parlcigebnndcnen Nationalsozialisten wie den Angehörigen aller anderen Gruppen inner vollkom menen gleichen Lediugungen die Möglichkeit der Mitar beit eröffnet." Ter oeinfche Frieden, wie er das Abkommen bezeich nen möchte, lege nencrlich ausdrücklich denen, die sich zu nationalsozialistischen Gedan'cngängen bekennen, die