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Zschopauer Tageblatt und Anzeiger : 17.02.1938
- Erscheinungsdatum
- 1938-02-17
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1780077211-193802176
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1780077211-19380217
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1780077211-19380217
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Zschopauer Tageblatt und Anzeiger
-
Jahr
1938
-
Monat
1938-02
- Tag 1938-02-17
-
Monat
1938-02
-
Jahr
1938
- Titel
- Zschopauer Tageblatt und Anzeiger : 17.02.1938
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Nr. Stalin ist entlar v.' Der Bolschewismus hat eine vernichtende Niederlage erlitten. Die ganze freche Lügenpropaganda, mit der Sta lin und fein jüdisches Helferkonsortium der bolschewistt- scheu Weltrevolution die Bahn frei zu machen suchen, ist ' mit einem Schlage zusammengebrochen. Stalin ist ent larvt, seine Taktik ist enthüllt. Nun hat die ganze Welt ein Beispiel für die niederträchtigen Methoden, mit denen die Sowjets ihre Zerstörungstaktik tarnen und ihre unter irdische Wühlarbeit betreiben. Wir müssen uns noch einmal daran erinnern, wie Moskau die Meldung von dem Verschwinden Budenkos aus Bukarest aufnahm. In der Sowjetpresse hob ein hysterisches Geschrei an. Die wildesten Anschuldigungen gegen die rumänische Regierung wurden laut, man ver dächtigte das rumänische Kabinett Goga, daß es Budenko beiseitegeschafft habe, und sprach von „rumänischen Fa schisten", die den sowjetrussischen Geschäftsträger meuch lings ermordet hätten. Diese unverschämten Unterstellungen wurden schließlich noch durch einen offiziellen Prote st schritt Stalins in Bukarest bekräftigt. Darin wurde die freche Behauptung aufgestellt, daß Bu denko vermutlich einem „politischen Verbrechen" zum Opfer gefallen sei. Um schließlich der Provokation die Krone auf- zusetzen, forderte Moskau von der rumänischen Regierung die „Ergreifung wirksamer Maßnahmen zur Feststellung vcr Schuldigen und deren strengste Bestrafung." Man stelle sich einmal vor, was dieser Protestschritt bedeutet: Moskau unterschiebt dem rumänischen Kabinett die Schuld an dem plötzlichen Verschwinden des sowjet- russischen Geschäftsträgers und klagt die Männer der Bu karester Negierung an, daß sie sich zum Mörder an einem Sowjetvertreter gemacht hätten. Denn das bedeutet der offizielle Moskauer Protestl Erst in diesen Tagen hat Stalin seine Drohungen gegen Bukarest dadurch verstärkt, daß er auch der neuen Negierung den Kampf angesagt und in ziemlich ««verhüllter Form möglichenfalls ein kriegerisches Unternehmen gegen Rumänien angekündigt hat. Das alles, weil Rumänien sich dagegen wehrt, Vor- werk des Bolschewismus in Europa zu werden, wie es die Tschechoslowakei seit Jahren ist. Jetzt ist durch das Auftauchen des verschwundenen Bukarester Geschäftsträgers in Rom die Wahrheit ans Licht gekommen. Budenko hat selbst ausgesagt, daß er den Henkern der GPU. entflohen sei, die ihm aus den Hacken waren und — wir wissen es aus zahllosen anderen Beispielen — ihn ebenso um die Ecke gebracht hätten, wie sie es mit vielen anderen diplomatischen Ver tretern Moskaus gemacht haben. Budenko war schneller als die GPU.-Agenten. Er ist ihnen entwischt und hat Zuflucht in Rom gefunden, wo er sicher ist vor den Sta- linschen Bluthunden. Und jetzt redet er sich seinen ganzen Abscheu gegen das Mordsystem des roten Diktators von der Seele und wird somit zum Hauptankläger gegen den Massenmörder Stalin nnd seine Mordbanditcn. Nun wissen wir: Auf einer frechen Lüge war der Feldzug Moskaus gegen Rumänien aufgebaut. Stalin wußte ganz genau, daß Budenko seinen Häschern ent wichen ist. Und obwohl er damit rechnen mutzte, daß sich der Sowjetgeschäftsträger in Sicherheit bringen und eines Tages das Geheimnis von Bukärest enthüllen würde, er hob er die ungeheuerlichsten Beschuldigungen gegen die rumänische Regierung, die er durch die Drohung von militärischer Gewalt noch verstärkte. Wir sehen die Fratz« des Weltbolschewismus unver hüllt vor unS und erkennen das Untermenschentum in seiner ganzen Verkommenheit und Gemeinheit. Budenko ist zum Kronzeugen gegen den Bolsche wismus geworden. Er hat dazu beigetragen, Stalin matt zu setzen, und wir dürfen hoffen, daß seine Ent hüllungen im „Giornale d'Jtalia" milhelfen, der Welt und namentlich den westlichen „Demokratien", die sich von glattzüngigen Sowjetagenten haben beschwatzen lassen, die Augen zu öffnen. Das Bekenntnis zur Weltrevolution, das der rote Papst im Kreml dieser Tage ausgesprochen hat, war der Osfensivbefehl für die Unterweltheere des Bolschewismus in allen Ländern. Nur wenige Staaten haben diesen Be fehl verstanden. Andere haben ihn nur als Tatsache ver zeichnet, als wäre er eine harmlose Verlautbarung ohn« jegliche Bedeutung. Die „Demokratien" legen sich Scheu klappen an. In ihrer verachwonungslosen Politik setzen sie Staaten -und Völker dem bolschewistischen Vernich» tuMswerk wehrlos aus. Sie werden sich doch entscheiden müssen, sosehr sie sich auch davor drücken. Stalin hat der ganzen Welt den Kampf angesagt; nun ist es an denen, denen die Kampfansage gilt, sich zur Abwehr zu sammeln, nm die große Weltgefahr von den Völkern abzuwenden. Ter Bolschewismus mutz geschlagen werden. Erst daun wird positive Fricdensarbeit geleistet werden können. Deutschland und die mit ihm in der antibolschewisti- fchen Front vereinigten Völker haben den Weg zum Sieg über die bolschewistische Weltgesahr gewiesen. Der Zeit punkt ist da, wo sich auch die anderen Völker entscheiden müssen! Entweder — Oderi Feige Kompromisse erhöhen nur die Gefahr. Tagung -ss Kulturkreises -er GA. Ansprache des Stabschefs. Am Todestage Horst Wessels versammelt sich auch in diesem Jahre der Kulturkreis der SA. Die Tagung, di« in der Reichshauptstadt durchgcführt wird und an der auch die Referenten für Weltanschauung und kulturell« Dienstgestaltung der Gruppen der SA. teilnchmen werden, findet vom 22. bis 24. Februar statt. Sie wird am Abend des 22. Februar mit einer Feierstunde im Theater am Horst-Wesscl-Platz eröffnet. Am Vormittag des 23. Fe bruar, an dem die Tagungsteilnehmer sich zur Kranznieder, legung am Grabe von Horst Wessel versammeln, findet anschließend ein Empfang des Kulturkreises durch Reichs- leiter Alfred Rosenberg statt. Die eigentliche Arbeits tagung, in deren Mittelpunkt eine Rede des Obergruppen führers Luyken steht, wird mit einer Ansprache des Stabs chefs eröffnet. Am Abend findet im Berliner Funkhaus eine Feierstunde: „Ewig lebt die SA." statt, in deren Verlauf die Namen der diesjährigen Träger der vom Stabschef gestifteten Kulturpreise verkündet werden. Am 24. Februar werden der Stabsführcr der Obersten SA^Führung, Obergruppenführer Herzog, der Neichskul- turwalter, Brigadeführer Franz Moraller, und Oberführer Klähn vor den Tagungsteilnehmern das Wort ergreifen. Den Abschluß des Treffens bildet ein Kameradschasts- abend im HauS der brutschen Press«. Z.Äo^auer - !att und Änze^,-r " Donnerstag, de« 17. Februar 1«S« WLr-^Bmss- Am 17. Nat - Am DlcnStag, dem 17. Mai 1938, findet die große Volks-, Berufs- und Betriebszählung patt. Es ist die zweite umfassende Zählung dieser Art, dir tm national sozialistische« Deutschland durchgeführt wird; die erste Volks-, Berufs- und Betriebszählung im Dritte» Reich fand nach der Machtübernahme im Frühjahr 1933 (im Saarland im Frühjahr 1935) statt. Di« Zählung 1938 wird einheitlich lm ganzen Deut schen Reich vurchaesührt. Sie soll für zahlreiche wichtige Ausgaben aus dem Gebiete der allgemeinen Staatsführung, der Verwaltung, der Bevölkerunzspotttik, der Wirtschasls- und der Sozialpolitik, der Schul- und Kulturpolitik nnd des ganzen öffentlichen Lebens neue Grundlagen zur Beurteilung der Verhältnisse von Volk und Wirtschaft liefern; darüber hinaus dient sie in besonderem Maße den Zwecken des Äier- jahresplanes. Die Wandlungen im Bevölkeruugsausbau seit 1933, die beruflichen Umschichtungen, die Ausrichtung unserer Volkswirtschaft aus weilschauende Planung, die Maß nahmen zur Erringung der Nahrungs- und Nohstoffsreiheit und vieles lindere machen es ersorverlich, sich ein klares Bild über die für die weiteren Maßnahmen verfügbaren Arbeits kräfte und Arbeitsstätten zu verschaffen. Das Zählungswerk besteht aus einer Volkszählung, einer Berufszählung, einer landwirtschaftlichen Betriebszählung und einer Zählung aller nichtlandwirtschasllichen Arbeitsstätten. Die Unterlagen zur Volks- und Berufszählung werden mit Hilfe der sogenannten Haushaltnngsliste ge wonnen. In der Haushaltnngsliste sind sämtliche zur Familie oder Haushaltung gehörigen Personen einzeln aufzusührcn, mit den nötigen Angaben über Geschlecht, Alter, Familien stand, Religionszugehörigkeit, Staatsangehörigkeit, Mutter sprache, Volkszugehörigkeit, über den Berus und etwaige Nebenberufe. Diese Unterlagen ermöglichen eine eingehende Gliederung des gesamten Bcvölkernngsbcstaudcs nach den individuellen Eigenschaften und der beruflichen Tätigkeit der einzelnen Einwohner des Reichs. Die Volkszählung wird ergänzt durch besondere fami- 1 i e n st a t i st i sch e Feststellungen tKindcrzahl der Ehen ufw.), die wichtige Unterlagen für die Durchführung der national sozialistischen Bevölkcrungspolitik liefern. Außerdem ist mit der Volkszählung erstmalig eine A b st a m m u n g s e r- hebung verbunden, durch die zuverlässige Untcrlaacn über die Zahl der Juden und der jüdischen Mischlinge gewonnen werden können. Die landwirtschaftliche Vetriebszähkuui soll Aufschluß geben über Zahl und Größe der lan^wirtschast« lieben Betriebe, über die Gliederung der in der Landwinschaft Wie sie durchgeWt wird tätigen Arbeitskräfte, über die landwirtschaftliche «ooen- bruutzung, den Viehbestand, de» Stand der laudwirtfchafilicheu Technik tMaschiuenverwendung ujw.» — Unterlage», d e siir die planmäßige Wetterführung unserer Agrarpolitik von grundlegender Bedeutung sind. Die Arbeitsstättenzählung erfaßt alle nichllaudwirtschaftlichen Arbeitsstätten. Sie erstreckt sich diesmal nicht nur aus alle Handwerks-, Industrie- und Handelsbetriebe, sondern darüber hinaus auch aus all» Arbeitsstätte» der Behörden, der Partei und ihrer Gliede rungen, der freien Berufe u,w. Genaue Beantwortung der Fragebogen Die Einzelheiten des Erhebungs» und Beaibeltungs- programms sind durch eine Verordnung des Neichswirlschasls- ministc»wms scstgelegt. Es handelt sich um das größt« Zähl« ngsw erk, das je tm Deutschen Reich durchgesiihri wurde Es kann nur dann mii vollem Erfolg zum Abschluß gebracht werde«, wenn die gesamte Bevölkerung sich in de» Dienst der Same stellt, wenn im besonderen die zur Aus füllung verpflichteten Familienvorstände nnd Betriebsleiier die Fragebogen so gewissenhaft und so pünktlich wie möglich beantworten. Die Angaben der einzelnen Familien, Personen und Be triebe unterliege» der Amtsverschwiegenheit; jedes Eindringen in die Vermögens- und Einkommensverhältnisst ist nach 8 4 des Gesetzes vom 4. Oktober 1937 ausgeschlossen. Die Durchführung der Zählungen innerhalb einer jeden Gemeinde liegt den Bürger meistern ob, die auch die Zähler zu bestellen haben. Ins- gesamt werden sür die Durchführung der Erhebungen in der bNVÜO Gemeinden des Deutschen Reiches rund 60000k e h r e n a n»1 l i ch e Zähler benötigt. Am Zahltag keine besonderen Veranstaltungen Die Zählung wird eine Art Momcntausiiahme vo i Volk und Wirtschaft darstellen. Zur Gewiuiiiiug eines zutreffenden Bildes soll daher möglichst alles vermieden werden, was das normale Bild erheblich verändern kann. Es sollen dcshalt nach der Durchführungsverordnung Veranstaltungen, welche den Stand der ortsanwcsendcu Bevölkerung vorüber gehend wesentlich verändern können, wie Festverfaiumliingen Jahr-, Kram- und Vichmärkle, große Gerichtssitzungen u. dzl« zur Zeit der Zählung möglich st vermieden werden. Die Leitung des ZühlungLwerkes obliegt dem Statisti schen Retchsamt, das zugleich die Bearbeitung des ge- wattigen Züblungsstoffes sür das Laud Preußen selbst durch führt. Die Bearbeitung für die übrigen Gebiete des Reichel erfolgt in den zuständigen Statistischen Landcsünuern. Deutsche MrWasts- imd ZimmzpoM Der Rcichsfiuanzminiftcr sprach in Helsinki Der Reichsminister der Finanzen, Gras Schwerin von Krosigk hielt auf Einladung der Finnisch-Deut schen Gesellschaft in Helsinki einen Vortrag über die deutschen Finanz- und Wirtschaftsprobleme. Der Minister ging von den zwei Faktoren aus, die gegenwärtig das deutsche Wirtschaftsleben bestimmen: Die Devisenknapp heit und die Beanspruchung des Volkseinkommens für große einmalige Aufgaben. Er schilderte die Einwirkun gen des Weltkrieges, des Versailler Diktats, der Einbuße der deutschen Besitzungen und Anlagen im Auslände und der Reparationszahlungen. Deutschland wurde, so sagte er, umgekehrt wie die Vereinigten Staaten von Amerika, mit einem Schlage vom Gläubigerland größten Ausmaßes zum Schuldnerland größten Ausmaßes. Die Weltwirt schaftskrise habe schließlich den trügerischen Schleier zer rissen, der die wirkliche Lage der deutschen Wirtschaft und Währung verhüllt hatte. Graf Schwerin von Krosigk ging dann auf die Ar« bettsbeschaffungs- nnd Finanzierungsmatznahmen der nationalsozialistischen Regierung ein. Er schilderte den Uebergang von der Deflationspolitik zur Politik der Aus weitung der öffentlichen Aufträge, die allmählich immer planmäßigere Gestalt angenommen hätten. Hierzu seien gewaltige Einzelvorhabcn wie die Wiederwchrhast- machung Deutschlands, die Neichsantobahncn und der Vierjahresplan gekommen. Die Beschaffung der Mittel sei zunächst kurzfristig erfolgt. In der Hauptsache sei ledig- lich eine Kreditumschichtung eingetreten. Im Verein mit der sorgfältigen Pflege des Geld- und Kapitalmarktes habe die Belebung der Wirtschaft zum Anwachsen von neuem Kapital geführt. Hierdurch seien die Zinskonversio nen ermöglicht und die Bahn für die Begebung von Netchsanleihen frei gemacht worden. * Die Besserung der öffentlichen Einnahmen, die auf der Wirtschaftsbelebung, der Beseitigung der Arbeitslosigkeit nnd sparsamer Haushaltsführung beruhe, habe auch die Verwendung wachsender Beträge für die Rückzahlung der kurzfristigen Schulden ermöglicht. Natürlich erfordere die Durchführung großer Aufgaben, wie überall, so auch in Deutschland Opfer. Der Minister zeigte dann, wie Deutsch land das schwierige Problem der Stabilhaltung von Prei sen und Löhne« meistere, und ging schließlich ans die han delspolitische Lage und die Notwendigkeit der Rohstoff- sicherung ein. Er zeigte die bisherigen Ergebnisse der Vier- jahrespianpolitik auf und betonte, daß das Ziel der deut schen Wirtschaftspolitik keineswegs die völlige Autarkie sei. Eine starke Beteiligung Deutschlands am Welthandel werde immer ein« wirtschaftliche Notwendigkeit für Deutschland bleiben. Erziehung -er Krau zur Mutter Reichsfrancnführcri» weihte erste Gauheimmülterschuke Das Deutsche Frauenwerk, Gau Koblenz-Trier, hat aus dem ehemaligen Burghotel bei Na mste in (Kreis Trier) eine Heimmütterschule, die erste ihrer Art im gan zen Reiche, Herrichten lassen, die bewußt für die Frauen der ärmsten Grenzkreise geschaffen wurde. Die Schule wurde in einer Feierstunde von der Neichsfrauenführerin, Frau Scholtz-Kltnk, ihrer Bestimmung übergeben. In Anwesenheit von Gau(eiter Simon sowie einer Anzahl führender Persönlichkeiten der Partei ans dem Gau wies die NeichsMucnführerin darauf hin, daß in drn Heimmütterschulen den jungen Frauen und Mädchen d«r Mut gestärkt und die Kraft gegeben werden sollen, in jeder Lage vurchzuhalten. Die Seele der Frau muffe ge wonnen nnd das Vertrauen auf ihre eigene schöpferische Kraft gestärkt werden. Das schönste Ziel des Mütter- dtenstes liege darin, die deutsche Frau ,ur Mutter, zur leiblichen und seelischen Mutter der Nation zu erziehen. Irr dieser ersten Gaumütterschule sollen die Frauen sich I vier Wochen lana erholen und kräftigen können. Gleich ¬ zeitig würden sie' aber auf den lebenswichtigen Gebieten eingehend geschult werde«, so daß sie «ach Beendigung deS Kurses gelernt hätten, wie man den Haushalt verbessern und für Mann nnd Kinder das Heim noch schöner und sonniger gestalten könne. Die OmnastWe Erz-etzung im SSM. Hinrich Medau vom Jugendführer berufen. Auf Grund des Aufrufs an die Gymnastiklehrer und .lehrerinnen, den der Jugendführer des Deutschen Reiches, Baldur von Schirach, zur Mitarbeit ini BDM.-Wer» „Glaube und Schönheit" vor einigen Tagen erließ, gin gen zahlreiche Schreiben ein, in denen sich bewährte er zieherisch« Fachkräfte dem Werk der Jugend zur Ver fügung stellten. Den Leiter der Medau-Schule, Hinrich Medauz berief der Reichsjngendführer in seinen Stab und be auftragte ihn, die Heranbildung und Ausbildung der er zieherischen Kräfte zu übernehmen, die für die gymnastisch« Arbeit des BDM.-Werkes „Glaube und Schönheit" ein gesetzt werden sollen. Ferner hat sich der Neichsverbaiid deutscher Turn-, Sport- und Gymnastiklehrer bereit erklärt, niit allen sei nen Kräften das neue Werk der Jugend „Glaube uns Schönheit" zu unterstützen. Das private Krankenversicherunasrccht Gesetzentwurf der Akademie für Deutsches Recht Ter Ausschuß für Versicherungswesen der Akademie für Deutsches Recht bat cimn GcsctzeuKvurf zur Regelung des privaten K r a n l e« v e r s i ch e« ! rungsrechts ansgearbeitet. Bisher waren auf dcm Gebiete der privaten und vertrag lichen Krankenversicherung (im Gegensatz zur gZetzlichcn Nrankenvcrsichcrnng der Sozialversicherung» die Rcchlsvcrhält-" niste zwischen Versicherer und Vcrsicbcncn nicht gesetzlich gc- ' regelt. Ta die private Krankenversicherung über nenn' Millionen deutsche Volksgenossen umfaßt, hat die nationalsozialistische Staatssührnng im Gegensatz zu frü heren Regierungen sich der Aufgabe uuicr'ogcu, siir diesen der Erhaltung der Volksgesundheit dienenden vcikLwirtschasl- lich und sozialpolitisch gleichermaßen vcdcu.ungSvollc» Ver- sichcrimgszwcig ein Recht zu schassen. Ter Entwurf der Akademie will nationalsozialistisches Recht schasse», er erklärt deshalb eine Reihe wichtiger Aestiin- nmiigen siir unabdingbar. Im Jnicrcß'e vcr Klarheit sollen die Versichcrungsbedingiingen nna Tarife sich unmißverständ lich darüber aussprechen, ob dis versprochenen Leistungen bestehen: a» im Ersatz der Aufwendungen für die Heilbehandlung lArzi-, Arznei-, Krankenhaus- und TrauSvorukosten), oder b) in sestvcrcinvartcn Leistungen lWochenZlse, Kranlcngcld, Sterbegeld». In der Frage der sogenannten alten Leiden sieht der Entwurf vor, das? im Einzelialle eine vertragliche Regelung zu erfolgen Hal. Damit ist der Weg geebnet für eins Entwicklung, die daraus abzielt, auf den Einwand des „alten Leidens" zu verziclp.cn, wenn während einer gewissen Zeit nach Abschluß des Versicherungsvertrages ein Pränücnzuschlag entrichtet wird. Für den Ausschluß der Haftung sür alte Leiden, Vere« Einbeziehung in die Versicherung eine notwendige Erhöhung der Prämien zur Folge haben muß, lat der Entwurf eine be sondere Etnvcrständniserklärung des Versicherungsnehmers vorgesehen. Damit der redlich Versicherte nach Ablauf einer gewissen Frist nicht mehr zu befürctzlcn braucht, wegen gesteigerter Be- ansprnchung der Versicherung im Alter oder infolge besonde rer Notfälle ausgeschlossen zu werden, gcwäkrt ihm der Ent wurf mit zwingender Wirkung einen weitgehenden Kündi gungsschutz. Dem Interesse an der Erhaltung der Volke- aesundhcit dient eine wichtige Bestimmung, die dein Versicherer die Möglichkeit gibt, KrankheitSvcrhiitnngsmaßnahmcn zu treffe», ohne daß eine Krankheit bereits vorlicgt. Wenn di« private Krankenversicherung mit der gesetzlichen Krankcnvcr- sicherungspflicht zusammcntrisft, soll der Versicherungsnehmer nicht an den Vertrag gebunden fein. Doch muß er dem bis herigen Versicherer vcn Eintritt der gesetzlichen Krankenver- stcherungspsticht nachweisen.
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