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oreitag, öe» »8. 1» Bade- und ander« ErholungSplätz« Werve« neu angelegt. In der Innenstadt werden aewtsse Bearadiaunaen der Bauftucblen, Schließung der Baulücken ein siädievaultch ein- wanbsreies Bild geben. Dabei wird betont, daß Gerüchte, dir von einem Abriß verschiedener Bauten der Innenstadt «wie Reichstag, Hotel Adlon. Columbus-HauS, Wertheim-Bau) wissen wollen, nicht zutressen. Baugefchrchie — Weliaesch chie Die Baucpochen des Abendlandes als sprechende Zeugen des Geistes ihrer Zeit. Es gibt keine Lebensäußerung des Menschen, anS deren Geschichte sich nicht wertvolle Ausschlüsse über Art und Sein vergangener Geschlechter gewinnen liehen. Um wiev-el mehr kann uns die Baukunst des Abendlandes, eine der großartigsten und schöpferischsten Leistungen über haupt, als ein zuverlässiger Spiegel der Kulturvölker auf ihrem tausendjährigen Wege gelten! Das höchste Siegel aller abendländischen Baukunst ist Monumentalität. Sie ist das Zeichen des hcrrscherlichen Menschen. In bedrückender Einseitigkeit erhoben sie die gölterähnlicheu Könige Aegyptens zum Sinnbild ihres starren GeseheS. Ihre riesigen, wenig gegliederten Tem pel und Pyramiden entsprechen dem strengen Stusenban des PolkcS und der Bernichtung des einzelnen zum Zwecke der gewalUgen Gesamlwirkung. Bei den Griechen wurde dieser machtvolle Klang zuerst Musik, indem Geist und Persönlichkeit die eindrucksvollen, aber ungefügen Massen durchdrangen. In seiner Kräftigkeit und prachtvollen Aus geglichenheit von Stühe und Last versinnbildlicht der dorische Tempel das unvergängliche griechische Ideal kör perlich-geistiger Harmonie. Der die Freude» des Daseins stärker bejahende jonische Lebensstil, der wie Athen neben Sparta den anderen Pol griechischen Wesens ansmachtc, brachte auch einen beschwingteren, zarteren, weiblichere» Baustil hervor. Mit den Architekturformcn des unterworfenen Grie chenlands baute sich das wcltbeherrschcnde Nom die Ver körperungen seiner Macht. Die reine Schönheit der Grie chen erstand in ncnen Zwcckgcbilden einer gigantischen Großstadtkultur. Nicht künstlerische Ideale, sondern kon struktive Lösungen sind die Meilensteine der ornamcnt- jrcudigen römischen Baukunst. Wie Byzanz, das Nom des Ostens, die politische Nachfolge des zerbrochenen Welt reiches antrat, so fehle die byzantinische Baukunst — wenn auch mit ganz anderen Ergebnissen — die beiden wesent lichsten Bestrebungen der römischen fort, die Vervollknmm- nung des Gewölbebans und die Verfeinerung der Deko ration. Das oltonischc Kaisertum gegen die erste Jahrianscnd- wenoe, von dem kostbaren Schein der späten byzantinische» Kultur gcfangengenommen, begünstigte eine ans das Schlanke, Zierliche und Elegante gerichtete Knnst von hösi- schem Eharaktcr, die mit der Knnst des Volkes keine frucht bare Bindung einzngchcn vermochte. Erst im sog. roma nischen Stil des ll. und 12. Jahrhunderts erstand im Zusammenwirken von weltlicher und geistlicher Führung und getragen von der Kraft erwachten Volkstums eine 'aiioualc Bauweise. Liegt über den Schöpfungen dieser Epoche der Neiz des Unbewußten nnd der Zwang der Notwendigkeit, so wird in der hohen Zeit des 13. Jahr hunderts der ritterliche Mensch empfindend für die Schön heiten des Lebens und leiht seinen sich tu spielerischen Arkaden öffnenden Palästen festlichen Glanz. Roch dasselbe Jahrhundert führt den Sieg der völlig entgegengesetzt gearteten gotischen Baukunst herauf. Nicht die äußerliche Ablösung des Rundbogens durch-den Spitz bogen ist das entscheidende Merkmal dieser Wandlung, sondern der grundsätzliche Wechsel der Baugesinnnng. Irdische Zufriedenheit wird gegen Ienseitsstreben ver tauscht, an Stelle des MinnelicdeS braust der große Ehoral der Gemeinschaft empor. Eine schier rätselhafte Verfloch tenheit der vom Schicksal Zusaminengcstelltcn und der^ Generationen untereinander erzeugt in den Domen und Stadtkirchcn vermessen scheinende Bauwerke, die in ihrer unübersichtlichen Vielgestaltigkeit wieder ein Bild der Menge sind, die zur Erbauung beigetragen. Von allen europäischen Ländern hat Italien der Gotik am wenigsten abgewinncn können, wenn es sich ihr auch nichl entziehen konnte. Dagegen Hai die italienische Kunst entsprechend ihrer eigentümlichen, formalen Begabung in der Renaissance eine neue Bewegung hcrvorgcrusc», die mit einer folgerichtigen Erneuerung des individuellen Be wußtseins Hand in Hand ging und allmählich die anderen Länder durchdrang. In Deutschland hat sie in: strengen Simic nie Fuß fassen können. Erst in ihrer barocken Weiterbildung nnd nachdem sie durch den damals ton angebenden französischen Staat ihre verbindliche Abstem pelung erhalten hatte, wurde die Baukunst der italienischen Renaissance zum europäischen Vorbild. Ihr wenn auch vielfach aus gleicher Wurzel genährter Antipode wurde die holländische Baukunst, deren Bcickstcinmaterial und bürgerliche Schlichtheit im 17. Jahrhundert die nordischen Länder gewannen. In Deutschland, den: Schauplah des Dreißigjährigen Krieges, schnitten sich die Machtbereiche. So überwiegt in Süddeulschland der italienische, im Norden der hollän dische Einfluß, während das gesellschaftliche Vorbild hier Wie dort vom absolutistischen Frankreich genommen wird. Das könnte so auSsehcn, als habe der deutsche Barock keinen eigenen Eharaktcr besessen. Das Gegenteil ist der Fall: Er hat um 1700 in einer Vielzahl genialer Einzel- schöpsungcn erst die Krönung des ganzen Stils, der noch das ^.Jahrhundert beherrscht, gebracht. Der Schiukclschc Klassizismus, in dem sich die W'.cdcr- ausii 'bmc klassischer Formen erstmalig mit klarem Bewußt sein v.m die Aufgaben einer neuen Baukunst begegnete, wurde mißversiandc» zum unschuldigen Urheber einer Flut von „historischen" Stilen, die gegen Ende des 19. Jahrhunderts ein chaotisches Durcheinander der Slil- mischung hinterließen. Unentwickelte Ansätze einer Selbst besinnung der Architektur aus ihre eigentlichen Ziele, die sich am Anfang nnsercS Jahrhunderts zeigten, gingen an einer überstürzten technischen Entwicklung zugrunde. Ucbcrwindnng der Technik durch neue kimstlerische Werte ist die große Gegcnwartsausgabe der Baukunst im Dritten Reich. Wilhelm Boeck. Keine Finanzkontrolle mehr über Uigarn In seiner nichtöffentlichen Sitzung Hai der Genfer Nat die Finanzkontrolle über Ungarn mit Wirkung vom 81. März aufgehoben. Der «eilt m-ZeelM-W« «NsWli-e gynmtuM nl ditmiStmle «WWslmskteiii Der Bericht deS ehemaligen belgische« Ministerpräsi denten van Zeeland, der jetzt verössentltcht wurde, behandelt in seinem ersten Teil das Problem, ob eS gegen wärtig einen Zweck hat. den internationalen Handel wie- derherzustellen. Ba« Zeeland schildert die Entstehung«, gefchtchte seine» Austrage», weist aus die vielen ve- sprechungen hin, die er im Rahmen seiner Untersuch«»« gen gehabt hat und pellt sest, daß auch heute noch die Aus« rechterhaltung internationaler Beziehungen zum Wohle eine» jeden Lande» erforderlich ist. A!» Ergebnis seiner Besprechungen kommt er dann zu dem Schluß, daß da» Problem einer Wiederbelebung deS Welthandel» nur aus dem Wege einer allgemeinen internationalen Zusam menarbeit zu lösen ist. Im zweticn Teil seines Berichtes untersucht van Zeeland die hauptsächlichsten Hemmnisse, die den internationalen Wirtschaftsverkehr behindern. Er erwähnte die Zölle, den in direkten Protektionismus, die Kontingente sowie die Unsicher heit der Währungen und die Beschränkung des internationalen Krcdltverkehrs. Er nennt u. a. noch den Verrechnungsverkehr und die Devtsenbewirtschaslungen als maßgebliche Faktoren, di« der Entwicklung des internationalen Handels entgegcnstehen. Diese Schwierigkeiten sind darauf zurückzuführen, daß die frühere» wirtschaftlichen Beziehungen zwischen den einzelnen Ländern aus dem Gleichgeivicht gekommen sind. Die Beseiti gung der Störungen hat also zur Voraussetzung die Wieder herstellung dieses Gleichgewichts. Dabet kann es durchaus er forderlich sein, noch für eine gewisse Uebergangszeil die staat lichen Kontrollen beizubehalten. Im übrigen schlägt van Zee land zur weiteren Behebung dieser Schwierigkeiten die üblichen Mittel vor. Ten wichtigsten Teil seiner Ausführungen bildet das Kapitel III, das fast die Hälfte des ganzen Berichts umfaßt. Hier betont van Zeeland, die Hauptsache sei, Methoden vor- znschlngcn, die mit einiger Aussicht auf Erfolg zur Wieder herstellung deS Welthandels führen könnten. Dabei müsse man berücksichtigen, daß die Lösung deS Problems nicht nur mit wirtschaftlichen Mitteln erreicht werden könne, da die allge meinen politisck>en Verhältnisse in der Welt die Wirtschaftslage in stärkstem Maße beeinflussen. Wenn einige Staaten zu be sonderen Maßnahmen zum Schutze ihrer nationalen Wirtschaft gegriffen hätten, so hätten sie das nicht leichten Herzens nnd «eta«, sonder« aus sehr ernst zu «eymenvet Es geh« auch nicht an, j« nach dem Grundsatz der Wirt schastSpolitik dir Staaten in zwei Gruppen zu teilen Mai müsse aber baldmöglichst das internattonaleVer trauen wiederherstellen. Dazu sei di« Regelung «wer gan zen Reih« von Fragen notwendig. Unter diesen Fragen zähl der Bericht folgende auf: die Nohstosfsrage, die Frage de, Kolonialbesitzes, der Kapitalverteilung, der internationale! politischen Schulden und der Aufrüstung. Van Zeeland schägt dl Anwendung einer völlig neuen Methode vor. Er denkt dabei an di« Schassung «ineS Paktes der Inter nationalen wirtschaftlichen Zusammenarbeit. Dieser Pakt sol allen Staaten ofsenstehen. Er enthält einen negativen uni positiven Teil, daS heißt die teilnehmenden Slaalen müssen fick verpflichten, im Jnleresse aller Beteiligten gewisse Wirtschaft Uche Mäßnahtsien nicht zu treffen nnd die anstretendcn Pro bleme und Schwierigkeiten aus wirtschaftlichem Gebiet in Geiste gegenseitigen Verständnisses und gegenseitiger HilsS bereitschast gemeinsam zn prüfen. Die Schajsnng dieses al) eine Art Rahmenvertrag gedachten Planes soll sich in folgen den Etappen vollziehen: Zunächst einmal soll so schnell wü möglich eine Fühlungnahme zwischen den Vertretern der slim Großmächte hergestellt werden, und zwar zwischen den Ver tretern Frankreichs Großbritanniens, oer Vereinigten Staate» Deutschlands nnd Italiens, um eine vorläufige Generaldiskus- sion über den Inhal« des Berichtes einzulettcu. Wenn der Be richt im wesentlichen die Zustimmung der Beteiligten gesun den hat, soll ein Büro geschossen werden, das wirtschaftlich, Wünsche und Anregungen ver übrigen Länder enlgegcnnimmi nnd diese Wünsche und Anregungen zu einem bestimmten prak- tischen Wiederansbauplan für die Weltwirtschaft verarbeitet Dieses Programm soll dann auf diplomatischem Wege weiter- behandelt werden, um eine grundsätzliche Zustimmung de» beteiligten Länder zu den Grundlinien des Programms herbei- znsühren. DaS genannte Büro hat dann auf Grund des E» gebnisses der diplomatischen Verhandlungen Vie Texte de» zn treffenden Abmachungen sestznlcgen. und schließlich würd« vaun eine Konferenz einberusen werden, ans der alle be teiligten Staaten den endgültigen Plan einer Wiederhcrstellnn- der internationalen wirtschaftlichen Beziehungen annchmen würden. mtt Freud« Gründen. Der Ausbau der Eozialpoliiik Reichsarbeitsminister Seldte sprach im Ruhrgebiet Vor Vertretern der Wirtschaft und Arbeit, besonders des Bergbaues, machte Neichsarbeitsminister Franz Seldte in Essen grundsätzliche Ausführungen über die Sozialpolitik im nationalsozialistischen Staat. Insbe sondere legte er dar, welche Maßnahmen die Neichsrcgie- rung zugunsten des Bergbaues und vor allem der Berg arbeiter seit 1933 getroffen hat. Dte wirtschaftliche Gesundung ist weit fortgeschritten, dl» Produktion ist auf größte Leistungsfähigkeit gebracht und wird noch weiter entwickelt werden. Damit war die Grundlage ge wonnen für die Gesundung und für den Ansban der Sozial politik. Die Arbeitslosigkeit ist im wesentlichen beseitigt, die Feierschichten haben ausgehört. Der Arbeitssrieden ist wieder- hcrgcstellt, denn Streiks und Aussperrungen, die dem Bergbau Millionen von Reichsmark und Schaden verursacht hatten, sind verschwunden, Verbesserungen des Urlaubs gestalten di« Arbeitsbedingungen günstiger. „Besonders freue ich mich" betonte der Minister, „daß auch der Wohnnngs- und Siedlungsbau Fortschritte machen konnte." Im Nuhrkohlenbergbauvezirk sind allein in den beiden letzten Jahren 5000 Volkswohnungen fertiggestellt bzw. begonnen woroen. Auch die Bezahlung der Feiertage bc- denlei eine wesentliche Verbesserung des Einkommens. Znr Erleichterung der Ernährungslage sind sür den schwerarbeileu- dcn Bergmann durch die Reichsregierung besondere Maß nahmen zur Sicherstellung des notwendigen und verbilligten Fctlbcdarss durchgesührl worden. Erfolge zeigen auch die Maßnahmen der Ncichsregierung ans dem Gebiete des ver mehrten Schutzes der Unfall- und Krankheitsgcfahrcn im Bergbau. Mit besonderer Sorg« versolgie die Reichsregierung die immer bedrohlicher werdende Entwicklung der Berufsver- sichcrung der Bergarbeiter. Sie unter allen Umständen zu er halten, war sür die Rcichsrcgierung ein selbstverständliches so ziales Gebot Die letzte soziale Großtat, für das deutsche Volk, die das Ausbangcsetz vom 21. Dezember 1937 verkündete, brachte eine besonders starke Hilfe für die Arbeitskamcradcn des Bergbaues. ES war kein leichtes Problem, die sür die Sanicruug der Peu- sionsversichcrung erforderlichen Mittel zur Deckung eines Fehl- bctrages von rund 1,5 Milliarden Mark anfznbringen nnd gleichzeitig die Leistungen für die Ncrgarbeitcrschast zu er höben iiuv, was ja noch vordringlicher erschien, den Bergmann in seinen hohen Beiträge» zur Sozialversicherung wesentlich zu eullasten. Der Neichsarbeitsminister wies darauf hin, daß er, nm dies alles zu erreichen, die Hilse aller Beteiligten ausrufcn mußte, nnd daß seinem Rufe alle willig gefolgt sind. In seinen Schlußworten führte der Minister aus, daß sür den Bergmann die beste soziale Versorgung gerade gut genug sei, und daß nach der Durchführung der letzten Maßnahmen der deutsche Berg bau eine soziale Betreuung auswcise, wie sie in der ganzen Welt ohne Vorbild und Beispiel sei. Einheitliche «nv Mise Verwaltung Das Ziel dcS Neuansbaucs in Staat und Verwaltung Staatssekretär Psundtncr tn Königsberg Der Siaatssckretär im Reichs- nnd Preußischen Mi nisterium des Innern. HanS Pfundiner, hielt vor der Verwaltungsakademic in Königsberg einen Vortrag über den staats- und verwattungsrcchtlichcu Neuaufbau des nationalsozialistischen Staates. Tas Ziel dcS Neuaufbaues dcr nationalsozialistischcn Stantsvcrwalttmg sei «ach dem Willcu dcS Führers die Schaffung eines einheitlichen, übersichtlichen und billigen Bchördcnapparalcs, der vom naiionalsvziaUstischcu Geist durchdrungen sei und mit dcr Bewcgnng, ihren Gliede rungen und angeschkosscurn Verbänden in lebendiger und sich gegenseitig befruchtender Verbindung siche. Siaatssekrctär Pfundiner behandelte dann im ein zelnen die Maßnahmen, die von der nalionalsozialisti- schcn Siaaisführung zur Erreichuna dieses Zieles bisher getroffen worden sind. Hierbei erörterte er eingehend die Stellung der Partei, die er als eine „öffentlich-rechtliche Körperschaft besonderer Art", als eine Körperschaft des Staats rechtes bezeichnete. Die Parteiorgani sation stehe ans eigener Rechtsgrundlage neben der staat lichen Behördenorganisalion, beide einige der gemein same Zweck, dem Volk zu dienen: in der Erfüllung dieser Aufgabe arbeiten Partei und Staat aufs engste zusam men und ergänzen einander. Ausgehend von dem Problem dcr Errichlung einer einheitlichen Neichsmitleilnstanz. führte Staatssekretär Pfundiner aus, daß man über den Neuaufbau des Slaa- tcs und der Verwaltung nicht sprechen könne, ohne im mer nnd Immer wieder die Forderung der Wiederher- stclliing der Einheit der Verwaltung zti erhe- den. Tic Nichtbeachtung dieses Gesetzes führe zur Un übersichtlichkeit und Undurchsichtigkeit der Verwaltung, zu einer Behördeninflation nnd letzten Endes zu einem Zentralismus, der dcu einzelnen Volksgenossen dcr Ver waltung entfremde. Die gesamten weiteren Reform- Maßnahmen in der mittleren und unteren Behördcn- instanz müßten daher unter allen Umständen unter dem Gesichtspunkt der Einheitlichkeit der Verwal tung getroffen werden. DaS einheitliche deutsche Voll brauche eine einheit liche deutsche Verwaltung, die einfach und übersichttich aufgebaut sei, mit möglichst geringem Anfwand die ihr zufallendcn Aufgaben erledige und mit dem Boll und seinen Auffassungen auf daS engste verbunden sei. Lan-ar-eiterwohnungen vordringlich Die Tagung der Kommission für Wirtschaftspolitik Ans dem großen Lehrgang der Kommission für WirlschaslS- Politik hielt Stabsamtssübrer Hauptamtsleiter Rei schl« eine» Vortrag über die dringlichsten Fragen dcr deutschen Er- nährungswirtschast. Er stellte dabei oas Problem der Land flucht in den Vordergrund. Di« Hereinnahme ausländischer Arbeitskräfte müsse zur Milderung des offenen Bedarfes weiter verstärkt werden, doch bedeutet dies keine Lösung des Problems selbst. Vordringlich sei die Beschaffung von Land arbeiterwohnungen. Der Neichskommissar sür du Preisbildung, Gauleiter Wagner, bekannte sich In seiner Ausführungen zn dem Grundsatz: Der Mensch ist der Schöpsei aller Wirtschaft, nnd diese Wirtschaft ist zwcckbestimmt. Si< soll nämlich dem Leben des Volkes dienen. Tie Wirischasis und Preispolitik müsse beweglich und lebendig bleiben. Ssi müsse im übrigen ein geschlossenes Ganzes sein. So sei du Preispolitik eine entscheidende Beeinflussung aller wesentlicher wirtschaftlichen Vorgänge. Neichslciicr D r. Frank behandelte darauf drei Haupt gesichtspunfte dcr nationalsozialistischc» Rcchtspoliiik als Ausdruck des programmatischen Willens der Bewegung: 1. Füi das wirtschaftliche Rechisdcnkcn des Nationalsozialismus gib nicht mehr das Primat des Eigennutzes, sondern des Nutzens dcr V o l ks g e m e i n s ch a s l. 2. Gerade im iiaiwnalsozialistt- schcn WirlschastSrecht ist das Privateigentum ats Grundlage völkischen Gemctnschaftsdienstcs rechtlich sicherzn- stellen. 3. Dcr wirtschaftende Volksgenosse ist naH vem Grundsatz der geschützten Untcrnehmcrbelätigung auch rechtlich sichcrznflcllen. Vor 15 Jahren. Fahnenparade auf dem Marsscld ln München anläßlich des ersten Parteitages der NSDAP, vom 28. bis 28. Januar 1923. (Scherl-Wagenborg.)