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Nach einem musikalischen Vor spiel begrüßte der Vorstand des D 'es der Deutschen Kunst den Führer, den iuaoslaw!^ nstervrälidenten nud die anderen Ehrengäste und dann nahm Reichsminister Dr. G o e b b e l s das Wort. Br. Goeöbels' Ansprache Dr. Goebbels schilderte im Anfang seiner Nebe die Zeit vor der Machtergreifung. Er erzählte, wie nach einer glotzen Berliner Kcunpfversammlung 1932 der Führer in vertrautem Kreise mit dem Zeichcnstift ans einem Berliner Stadlplan um zwei Uhr nachts die Vision einer neuen Weltstadt erlebt. „Der Alaun, den seine Gegner jetzt in einem Konventikel von Ver schwörern vermuten, beschäftigt niit finsteren Umsturzplänen, der sitzt seelenruhig vor einem Berliner Stadtplan und ent wirft Projekte, so als wenn er sie morgen verwirklichen könnte, mit der Ruhe und Gewißheit und der Sicherheit einer Per» sönltchken, die nicht nur weiß, was sie will, sondern auch will, was sie Weitz", so sagte Dr. Goebbels. „Aus Phantasien sind Pläne, aus Plänen ProMe und aus Projekten Wirklichkeiten geworden. Die Matze haben sich geändert, aber di« Bangest«» nung ist dieselbe geblieben." Baukunst Königin der Künste Der Minister erklärte dann u. a.; „Das Wort ist wahr geblieben, das der Führer im Jahre IS24 in seinem Buch .Mein Kampf' niederschrieb: .Die Baukunst erschien mir neben der Musik «lS die Köni gin der Künste: meine Beschäftigung mit ihr war unter solchen Umständen auch keine Arbeit, sondern höchstens Glück. Ich konnte bis in die späte Nacht hinein lesen oder zeichnen, müde wurde ich da nie. So verstärkte sich mein Glaube, daß mir mein schöner Zuknnftstranm, wenn auch nach langen Jahren, doch Wirklichkeit werden würde. Ich war fest überzeugt, als Bau meister mir dereinst einen Namen zu mache«.' Er hat es getan. Aber in einem größeren Sinne, als er «s damals denken konnte: als Baumeister eines Reiches. Aber auch als solcher blieb er seinem künstlerischen Ursprung, der Baukunst als der Königin der Künste, treu. Er stellte sich damit in die Reihe jener Staatsmänner, die sich in steinernen Denkmälern verewigten. Denn hier findet ein Volk und eine Zeit ihren Fortbestand. Wer sich der Baukunst ergibt, mutz Geduld haben und mit langen Zeiten rechnen können. Er muß an eine Zukunft glauben, die meistens für seine weitgestcckten Ziele das Verständnis findet, das die Ge genwart ihnen oft versagt. Er muß in großen Maßstäben denken und sie nicht nach dem heutigen Bestände bemessen, sondern nach einem der vermutlich und wahrscheinlich in Jahrzehnten oder Jahrhunderten gegeben sein wird." Es handelt sich nicht um phantasiegebilde Nachdem Dr. Goebbels darauf verwiesen hatte, daß seit dein Jahre 1833 der Führer und seine Mitarbeiter unermüdlich ihre Pläne wciterverfolgt hätten, fuhr er u. a. fort: Das Ergebnis dieser Unsumme von Plan, Fleiß und Intuition wird nun in einem kleinen Ausschnitt zum ersten Male der Oesfentlichkeit zugänglich gemacht. Einiges davon ist bereits fertig, vieles im Bau, und das meiste vor der Ver wirklichung. Darin aber unterscheidet sich diese Ausstellung von allen ähnlichen Ausstellungen der Vergangenheit, daß hier nicht Phantasiegebilde zur Schau gestellt werden, die von nieman- dem in Auftrag gegeben sind und auch nie zur Ausführung kommen. Hier handelt es sich »m Pläne, die schon angcsangen sind oder wenigstens doch in kürzester Frist begonnen werden. Darüber hinaus findet im oberen Stockwerk eine Aus- ftelluug von kunstgewerblichen Gegenständen statt, die in ein prägsamster Weise die Höhe des gegenwärtigen deutschen Kunst- r ocrbes darum soll. Reben den Bauten wird auch eine große Anzabl von Inneneinrichtungen, so z. B. von neuen „KdF."» Schiffen, der neuen Reichskanzlei, und ähnliches gezeigt. Eine uns gesinnungsmäßig feindliche Presse des Auslan des wird nicht müde, das nationalsozialistische Deutschland als kulturlos uno barbarisch zu verschreien. Zeugen für die Größe einer Epoche Ihre Vertreter mögen hier in Augenschein nehmen, waS »uf einem Gebiete der Kunst in Deutschland geleistet worden Ist und geleistet wird, und ihm auch nur etwas annähernd vrrgleichsmcrteö in einem anderen Lande gcgcnüberstcllen. D:c Geschichte wird einmal ein vernichtendes Urteil über ihre »orlanlr Kritik fällen. Dann werden die Bauten deö Führers stehen und ragen und als steinerne Denkmäler Zeu- zen für die Größe einer Epoche sein. Niit Staunen und Bewunderung wird der Besucher dieser klusstellung festste»««, mit welchem Fleiß, mit welcher Ge- muiakcit, mit welcher künstlerischen Phantasie aber auch hier ju Werke gegangen worden ist. Schon in den Projekten zeigt is sich, daß die Baudenkmäler dieser Zeit auch ihrer Größe vürdig sein werden Es ist für uns alle ein wehmütiges Gefühl, in dieser fest- öchen Stunde mitten unter uns einen Ehrenplatz leer zu Adolf Hitler um- der jugoslawische Ministerpräsident Stojadinowitsch bei einem Nundgang durch die Ausstellung. sPrcsse-Hoffmann, Zanber-M.) wissen. Der Mann, den der Führer einmal den größten Baü- meister nannte, den Deutschland seit Schinkel besah, ruht still in seiner Gruft. Aber sein Geist ist in seinen Nachfahren lebendig geblieben. Dem großen Baumeister Paul Ludwig Troost sei in dieser Stunde ein wehmütiges Gedenken ge widmet. Wir verbinden damit den Dank an Sie, mein Führer, kür die Größe der Aufgabe, die Sie der deutschen Baukunst stellten und die heute in uns allen fortwirkt. Damit wurde die Architektur wieder zur Königin der Künste erhöhest. Grandiose Entwürfe nüd Modelle zeugen in dieser Aus stellung von der Wette unseres baulichen Willens und de« .Monumentalität einer wahrhaften deutschen Zukunft. Jh, heißer Wunsch, mein Führer, die Vollendung dieser Bauten persönlich erleben zu können, ist auch der Wunsch von uns allen. Möge diese Schau mit dazu beitragen, allen Besuchern einen tiefen Einblick in die neue bauliche Gestaltung d«» Dritten Reiches zu geben. Der Führer spricht Nachdem Dr. Goebbels seine Ausführungen beendet hatte, eröffnete der Führer die Ausstellung mit einer Ansprache. Jede große Zeil, so führte er u a. aus, findet ihren ab- schlirtzenden Wertausdruck in ihren Bauwerken. Wenn Völker große Zelten innerlich erleben, so gestalten sie diese Zeilen auch äußerlich. Ihr Wort ist dann überzeugender als das gesprochene: Es ist das Won aus Steinl Wahrhaft große Architektur WaS diese Ausstellung so bemerkenswert erscheinen läßt, ist folgendes: 1. Zum erstenmal überhaupt wird eine solche Ausstellung in diesem Um sang der Menschheit gezeigtl 2. Diese Ausstellung steht an der Wende einer Zeit. In ihr dokumentiert sich der Beginn eines neuen Zeit alters. 3. Selt der Entstehung unserer Dombauten sehen wir hier zum erstenmal eine wahrhaft große Architektur ausgestellt, d h. eine Architektur, die sich nicht selbst ver braucht im Dienst kleiner Alltagsaufträge und Bedürfnisse, sondern eine Architektur, die über den Alltag und seine Bedürfnisse weit hinausreichl Sie kann beanspruchen, der kritischen Prüfung von Jahrtausenden standzuhalicn und für Jahrtausende der Stolz des Volles zu sein, das diese Werke geschaffen hat. 4. ES werden daher hier keine Projekte ausgestellt, sondern Sie sehen hier Pläne, die teils schon in ver Ver wirklichung begrtsfen sind, teils vor ihrer Verwirklichung stehen. Alle- aber ist für di« Verwirklichung bestimmt und wird verwirklicht werden! S. Was Sie hier sehen, ist nicht das Ergebnis der Arbeit weniger Wochen oder Monate, sondern das Ergebnis einer zum Teil jahrelangen Anstrengung, nur daß sie sich nicht vor den Augen der Oesfentlichkeit zeigte. Denn es ist natio- - nalsoztalistischer Grundsatz, mit schweren Problemen nicht vor die Oeffentlichkcit zu treten, um sie darüber diskutieren zu lassen, sondern solche Pläne erst vollkommen zur Reise zu bringen und sie dann dein Volke vorzulegen. Es gibt Dinge, über die nicht diskutiert werden kann. Dazu gehören alle Ewigkeitswerte. Wer könnte sich vermessen, an das Werk der ganz großen gottgesegneten Naturen seinen klei nen Alltagsverstand anlegen zu wollen! Die großen Künstler und Baumeister haben ein Anrecht, der kritischen Betrach tung kleiner Zeitgenossen entzogen zu werden. Ihre .Wert« werben endgültig beurteilt und bewertet von Jahrhunderten und nicht von der Einsicht kleiner Tageserscheinungcn Alle diese Arbeiten sind daher nicht etwa gestern oder vor gestern entstanden, sondern seit Jahren erprobt sich an ihnen vt« künstlerische Fähigkeit junger und älterer Architekten. Leistungen von Ewigkeitswert Und vergessen Sie nicht: In diesen Stunden wird vor den Augen der breiten Oefsentlichkrit zum ersten Male der Vor hang wcggczogcn vor Werken, die bestimmt sind, nicht Jahr ¬ zehnten, sondern Jahrhunderten den Stempel auMprägeni In diesem Augenblick soll über Sie jene Weihe kommen, di« in den „Meistersingern" so schön cmpsuude« ist: „Ein Kind ward hier geboren." Es sind hier architettoniiche Leistungen, dir in sich einen Ewigkeitswert tragen und die nach menschlichen Maß stäben ewig stehen werden, fest und unerschütterlich, unvcr- gänqlich in ihrer Schönheit und in ihren harmonischen Maßen. Dabei ist in dieser Ausstellung nicht gezeigt daS große Bild der Entwicklung der Hauptstadl des Reiches und der Hauptstadt der Bewegung. Weder Berlin noch München stellen hier die großen Pläne aus, die der Ausgestaltung dieser Städte dienen. Sie sollen erst dann vor der Oeffentl chkeit enthüllt werden, wenn ihre Planung im großen als abgeschlossen gelten kann. Mehr wird in dieser Ausstellung gezeigt von Nürnberg und eine große Arbeit von Hamburg. Die Namen der Archi tekten kann ich Ihnen hier nicht aufzählen. Ueber ihnen sicht als der Lehrmeister unserer Zeil Professor Troost. Ein zwei ter Verstorbener ist hier mit einem Ewigkeitswerk verteten: Pofessor Ruff aus Nürnberg. Dann kommen Gall, Speer, Brinkmann, Haerter, Giesler, Kreis, Sagebiel, Klotz u. a. m. Erlebnis der Größe der Zeit Nachdem der Führer dann über die Werke gesprochen hatte, die in der Ausstellung Aufnahm« gefunden haben, fuhr er u. a. fort: Besondere Freude erfaßt uns, zu sehen, wie sich di« deutsche Jugendbewegung künstlerisch in den neuen Slaat eingliedert. Die Hauptstadt der Bewegung und Stadt der Deutschen Kunst ist im wescnilichen fast nur mit Werken vertreten, die bereits bestehen und nur mit wenigen kleineren, die erst geplant sind Die kommenden großen Werke werden aber, so Hosse ich, nächstes Jahr der Oesfentlichkeit zu zeigen sein. Das Kunstgewerbe Hal sich diesen Leistungen eben bürtig angeschlossen. Wenn ich Sic nun bitte, diese Ausstellung zu besichtige«, da«« spreche ich die Hofs»««g auS, daß Ihnen Hundcrtiau- sende dcnlschcr Volksgenossen «achsolgcn werden, uni hier in sich das anfzlinchmcn, was in Tculschland geplant ist «<id geschaffen wird. Mögen sie daraus die Grüße einer Zeit ermesse», die sie das Glück haben, unterleben zu dürfen. In diese«! Sinne eröffne ich diese Ausstellung. Als sich der Beifallssturm nach den Worten deö Füh rers gelegt hatte, brachte der Ausstcllungsleiter auf Adolf Hitler als den großen Baumeister des Deutschen Reiches das Sieg Heil aus, in das die Versammelten begeistert einstimmtcn. Die nationalen Lieder beschlossen den Festakt. Im Anschluß an die Feierstunde zeigte der Führer aus einem Rundgang dem jugoslawischen Ministerpräsidenten Dr. Stojadinowilsch und den anderen Ehrengästen dt« reichen Schätze der Ausstellung.