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Wmuer« Tageblatt ««- Anzeiger »«ztiaeupreis«: Die 4« »w breit« Millimeterzeile 7 Psg,; die VS mm breit« Millimeter»«»« im Lrxtt^I SS Pfg.: Nachlaßstaffel 8 Ziffer- Mtb Nachwei«g»ühr 2S Pfg. zuzllgt. Port, Da» -Zfchopauer Tageblatt rmd Anzeiger, «rfchemnverltäglich. Msnatl.B«u-»Pr«i» l.70«M. Zustellgeb. W Pfg- Bestellungen w«rdr»i»uns.GeschästSst.,vo» dm Boten, sowtevonallenP-stanstaltenangenommm Wochenblatt sük A § chd-P 8 « « « - AMMegeUd Da» ^iichopauer Tageblatt und Anzetger^ift das zur »eMeutUchuag d«r Etlichen «etanntmatzmaeu der AmtLdauptmannsthast Flöha und de» StadtratS zu Zschopau behbrdlicherieit» bestimmte Blutt «b «Wlllt die amtliche» Bekanntmachungen de» Finanzamtes Zschopau — vankkonteu: Erzgebirgtfche Handewdaiü «. G.», b. H.gfchopau Semeinbeglrokonto: Zschopau Nr. »; Postscheckkonto: Leipzig Nr. 42884— Fernsprecher Re, 7IS Zeit»»» Mr di« Ori«: KruuchermerSdurs, Waldkirch«», Bbentcheu, Hohndorf, »lischthal, »eihbach, Dtttuchdmks. «ornau, Dittmannsdorf, »itzschdorf, Scharsenftein, Schlößchen Porschendor, HerzkGe Freundschaft SleiGhaMses Programm für den Aufenthalt GtoradtnowitfGS in Berlin Dic Ncichshauptstadt steht in diesen Tagen im Zeichen deS Besuches des jugoslawischen Ministerpräsidenten und Außenministers Dr. Stojadinowitsch. Ein reichhaltiges Programm ist für den Berliner Aufenthalt des jugosla wischen Gastes vorgesehen, das mit einer Abendtafcl im „Haus des Reichspräsidenten" in der Wilhelmstraße einge- leitet wurde. Wo auch immer der jugoslawische Minister präsident zu Gaste ist, überall spürt er die Herzlichkeit, mit der ihm die deutschen Staatsmänner und daS deutsche Volk begegnen. Schon der Empfang auf dem festlich geschmückten Anhalter Bahnhof in Berlin bewies Dr. Stojadinowitsch, daß der Aufenthalt in Berlin für ihn tiefe Eindrücke brin gen würde. Als Dr. Stojadinowitsch, der von seiner Gat lin begleitet wird, mit seinem Kabinettschef Dr. Protitsch und dem AttachS im Außenministerium Dr. Azataghitfch den Sonderzug verließ, wurde er von Ministerpräsident Generaloberst Göring, zahlreichen Reichsministern, ölcichsleitcrn, Staatssekretären und führenden Persönlich- >!tcn ans Staat und Partei herzlich begrüßt. Im Auf- >cage des Führers und Reichskanzlers hieß'der Staats minister und Chef der Präsidialkanzlei Dr. Meißner den jugoslawischen Gast herzlich willkommen. In der Be grüßung mit Generaloberst Göring drückte sich die alte Freundschaft ans, die diese Männer seit 1934 verbindet. Reichsaußenminister Freiherr v. Neurath überreichte der Gattin des jugoslawischen Ministerpräsidenten einen herr lichen Rosenstrauß. Dann ließ sich Dr. Stojadinowitsch die zu seinem Empfange erschienenen Herren vorstellen. Auf dem Bahnhofsvorplatz war eine Ehrenkom panie, died as Regiment „General Göring" gestellt hatte, angetreten. Sie präsentierte beim Erscheinen der jugoslawischen Gäste. Unter den Klängen der jugosla- wischen Nationalhymne schritt Ministerpräsident Dr. Sto jadinowitsch, begleitet von Generaloberst Göring, dem Reichsanßcnminister und dem jugoslawischen Gesandten in Berlin die Front ab. Als die Gäste in ihr Hotel fuh ren, brachte ihnen die Menschenmenge herzliche Kundgebungen dar. Kranzniederlegung am Ehrenmal Der erste'Weg führte den Königlich-jugoslawischen Ministerpräsidenten Dr. Stojadinowitsch nach dem Ehrenmal Unter den Linden, wo er im Gedenken der gefallenen deutschen Helven im großen Völkcrringen einen Lorbeer- kranz niedcrlegte. Der Totenehrung wohnte die Beglei tung des Ministerpräsidenten, der Ehrcndiest und zahl reiche Offiziere der Wehrmacht bei. Generalmajor Seifert, der Kommandant von Berlin, begrüßte Ministerpräsident Dr. Stojadinowitsch an der Gedenkstätte und schritt mit ihm, begleitet vom jugo slawischen Gesandten in Berlin, unter den Klängen des Präsentiermarsches die Front der Ehrenkompanie ab. Herzliche Begrüßung. Ministerpräsident Generaloberst Göring begrüßte den jugo slawischen Ministerpräsidenten Dr. Milan Stojadinowitsch bei seinem Eintreffen in Berlin aus dem Bahnhof. tScherl-Wagenborg.) Gedenkraum und verweilte hier eine Minute in stillem Gedenken an die Gefallenen des Weltkrieges. Mit dem Vorbeimarsch der Ehrenkom panie an Ministerpräsident Stojadinowitsch und an dem Kommandanten von Berlin schloß die feierliche Toten ehrung. Bei der Abfahrt wurden die jugslawifchen Gäste von einer tauscndköpfigen Menge, die den weiten Platz vor dem Ehrenmal füllte, wieder herzlich begrüßt. Im Laufe des Sonnabendvormittags stattete Dr. Sto jadinowitsch dem Ministerpräsidenten Generaloberst Göring einen Besuch ab. Zwei Soldaten trugen den riesigen Lorbeerkranz, der mit den blau-weiß-roten Schleifen des Königreiches Jugo slawien geschmückt war, in den Ehrenraum, in dem ein Doppelposten Wache bezogen hatte. Während das Musik- korps das Lied vom guten Kameraden spielte, betrat der jugoslawische Ministerpräsident, begleitet vom jugosla wischen Gesandten in Berlin, vom deutschen Ehrendienst für die jugoslawischen Gäste, vom Kommandanten von Berlin und vom Kommandeur des Wachregimcnts den TriMMe DisW Neurath uud SWiWW Der Reichsminister deS Auswärtigen und Freifrau vo« Neurath veranstalteten zu Ehren des Königlich Jugoslawischen Ministerpräsidenten und Außenministers Dr. Milan Stojadinowitsch sowie dessen Frau eine Abend- täfel, an der die Begleiter des jugoslawischen Minister- Präsidenten, der Königlich Jugoslawische Gesandte und Fran Ciucar-Markowitsch sowie die Miwlieder der Gesandtschaft mit ihren Damen teilnahmen. Bon deutscher Seite waren Mitglieder der Reichsregierung, der Partei und der Wehr- macht erschienen. Oer Trinkspruch von Neurath Der Reichsminister des Auswärtigen be grüßte seinen Gast mit einer Ansprache, in der er unter anderem ansführte: Ihr jetziger Besuch, Herr Ministerpräsident, ist uns ein lebendiger Beweis dafür, daß Sie und die von Ihnen geleileie Regierung unsere Auffassung von der festen Grundlage unserer Beziehungen teilen und daß Sie in der Vertiefung nu - le res Freundschaftsverhältnisses ein natürliches Ziel Ihrer Politik erblicken. Mit Recht können unsere beiden Völker ernmrten, daß die politische, wirtschaftliche und kulturelle Freundschaft, die zwischen uns besteht, vom Ausland immer mehr als daS ge würdigt wird, was sie ist, nämlich als ein wesentlicher Bei- trag zur internationalen Entspannung und Befriedung, eine Freundschaft niemand zuliebe und niemand zuleide, mit keiner Splür gegrn Dritte, eine Freundschaft, welche alle diejenigen begrüßen müssen, denen dir Ruhe in Europa am Herzen liegt. Frei und ungehindert fühlen sich daher auch unsere beiden Länder in der Wahl und Pflege anderweiter freundschaftlicher Verbindungen. Solche Beziehungen, die jeder der beiden Part ner gegenüber dritten Landern pflegt, rönnen dein anderen vielleicht eines Tages nützlich sein, werden aber, davon bin ich überzeugt, niemals dahin führen, die deutsch-jugoslawische Freundschaft zu belasten. In diesem Geiste batte ich in Belgrad die Ehre, mit Seiner Königlichen Hoheit dem Prinzregenicn Paul und mit Ihnen selbst, Herr Ministerpräsident, mich aus zusprechen. An jene Aussprache hier wieder anzuknüpfen, er füllt mich mit Genugtuung. Alle Ihre Unterredungen mit den führenden Männern des Dritten Reiches, die Sie in diesen Tagen treffen, werden von gleicher Gesinnung getragen sein. Der Reichsaußenminister schloß: Ich erhebe mein Glas und trinke aus daS Wohl Seiner Majestät König Peters II., Seiner Königlichen Hoheit des Prinzregenten Paul der hohen Regent schaft und auf daS Gedeihen des jugoslawischen Volkes sowie ans das persönliche Wohl Eurer Exzellenz und Ihrer Gemahlin. Oie Antwort -es Ministerpräsidenten Ministerpräsident Stojadinowitsch erwiderte unter an derem mit folgenden Worten: Es freut mich, daß mir die Gelegenheit geboten wird, auf dieser Reise auch persönlich die große Aktivität, die das deutsche Volk auf allen Gebieten entfaltet, in der seine außerordentlichen Fähigkeiten zum Ausdruck kommen, kenncnzMern. Es bereitet mir eine besondere Freude, aus nächster Nähe ein Land kcnncn- zulernen, welches unter der Leitung seines großen Führers den Weg zur Ordnung, der Arbeit, des Fortschrittes und des Frie dens geht. ES ist unser aufrichtiger Wunsch, auf der Grundlage unsere Zusammenarbeit — vorteilhaft für beide Länder und entschiede» friedliebend gegenüber den anderen Völker» — sowohl anf wirtschaftlichem als auch auf politischem und kulturellem Ge biete noch weiter zu verfolgen und noch mehr anözubaucn. Tie Worte, welche Eure Exzellenz gerade ausgesprochen haben, bc- kräktlacn micki in der Ucbcr»cuauna. dak amb die RcicktS- regleAing mit denselben Gedanken and Wünschen erfuut ip. Heute ist es jedem klar, daß die Politik des Königreiches Jugoslawien als Hauptziel den Frieden hat. Der Friede ist für uns das höchste und kostbarste Gut, da er unS alle anderen Güter gewährleistet. Jedoch darf der Friede nach unserer Auf- fassung kein abstrakter Begriff bleiben, sondern er soll der Gegenstand einer ständigen nnd wachen Tätigkeit, die nicht nur die Wahrung der eigenen, sondern auch das Verständnis und die Beachtung fremder Interessen fordert, sein. Durch solch« Grundsätze läßt sich die Königliche Regierung, an deren Spitz« zu stehen ich die Ehre habe, in allen ihren außenpolitischen Handlungen leiten. Von solchen Auffassungen sind auch unsere Beziehungen zu der Regierung des Deutschen Reiches, welche bei jeder Gelegen heit ein breites und richtiges Verständnis für unsere Interessen gezeigt hat, beseelt. Mit Recht können wir also der wetteren Entwicklung der sreundschastlichen Beziehungen zwischen der Negierung des Deutschen Reiches und der Regierung des Königreiche» Jugoslawien mit vollem Vertrauen ent- gegensehen. Indem wir mit Hingabe daran arbeiten, sind wir überzeugt, an einem Werke zn schaffen, das zweifellos nicht nur zum Wohle unserer beiden Länder, sondern auch von Nutzen für den allgemeinen Frieden und die Ordnung in diesem Teile Europas sein wird. Dr. Stojadinowitsch schloß seinen Trinkspruch mit den Worten: Ich hebe mein Glas auf das Wohl d«s Führers und Kanzlers des Deutschen Reiches Seiner Exzellenz Herrn Adolf Hitler, aus die Größe und den Fortschritt des deutschen Volkes und trinke aus die Gesundheit und das persönliche Wohlergehen Eurer Exzellenz und Ihrer Gemahlin. * — — - Besuch -es Krughafens un- -es Reichs lustfahn Ministeriums Einer Einladung des Reichsministers der Luftfahrt und Oberbefehlshabers der Luftwaffe, Generaloberst Göring, folgend, besichtigte der jugoslawische Minister präsident und Außenminister Stojadinowitsch mit seiner Gattin und den Herren seiner Begleitung den Neu bau des Flughafens Tempelhof. Bei dem Rundgang durch die weitgedehnten, das größte Interesse des jugo slawischen Ministerpräsidenten findenden Baulichkeiten übernahm Generaloberst Göring, unterstützt von dem Architekten Professor Sagebiel, persönlich die Führung, Anschließend stattete Ministerpräsident Stojadi- nowitsch dem Reichslufifahrtministerium einen Besuch ab. Die Führung,bei der auch der Chef des Generalstabes der Luftwaffe, Generalleutnant Stumpff, und der Ches der Zentralabteilung, General der Flieger von Witzen dorff, zugegen waren und die wiederum Generaloberst Göring selbst übernahm, erstreckte sich insbesondere auf den Fahnenraum, in dem die Fahnen der Berliner Garni son der Luftwaffe untcrgebracht sind, die Gedenkräume für die Gefallenen der Luftwaffe im Weltkriege und die Toten der deutschen Luftfahrt, den Ehrensaal und den großen Sitzungssaal. Rach Beendigung des Rundganges nahm Generaloberst Göring an der Seite seines Gastes unter erneuten herzlichen Kundgebungen der Bevölkerung d«n Vorbeimarsch der Ehrenkompanie ab. In Karlnhnll. Der jugoslawische Miuistcrpräsidcitt Dr. Stojadinowitsch und sein Gastgeber in Kaiinhall, Ministerpräsident Generaloberst Goring, beim Verlassen des Waldhofes vor Antritt der Fahrt durch di« Schorfheide. tScherl-Wagenborg.)