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und Anzeiger Da» -Zschopau er Laacblatt und Anzeiger, erscheint werNäglich.Moiiatl.BezugSpreis l.70«M.Zustellgeb.»0 Pfg. Bestellungen werde» tu uns. Geschäst»st-,von de« Boten, lowiev-nall-nP-stanstaltenangmommen Wo^eNblatt-ü- Asch Opa« ««- AM«ege«d Anzeigenpreise: Die 4« mm breite Millimeterzeile 7 Psg§ die SV mm breite Millimeterzeile im Lexttetl 2ti Pfg.: Nachlaßstafs-s 8 Ziffer, und Rachw»iSg«ühr SS Pfg zuzügl. Port» Da» „Zschopaurr Lageblatt und An «ud enthält di« amtlichen Bekanntmachungen de» zeig»»" ist da» zur »«Mentlichmig der amtlichen Bekanntmachungen der A Finanzamtes Zschopau — Bankkonten:Erzgebir^s^HandMbaokS,«. «tSbauptmanalchaft Flöha und de» Stadtrats zu Zschopau behördlicherseits bestimmte Blatt v. tz.Mchopaa.Äemttndegirokonto: Zschopau Nr. »; Postscheckkonto: Leipzig Nr. 42884— Zeitung für die Ort«: lkrumhermersdors, Waldkirchen, Börntchev, Hohndors, «lischthak, Wttßbach, Dittersdorf, Sorna», DtttmannSdors, Mtzschdors, Scharsenstttn, Schlößchen Porschendort N«.7 19. 1938 19H. Iai»«A«»ng ZchmmM ails lMWisWm Gebiet Der Dice Wer hie ErzeMMW Meis - Herzliche BeMW Darris Die erste große faschistische Feier des neuen Jahres in R o m galt der Würdigung der Leistungen, die der italie nische Nährstand im Kampf um die wirtschaftliche Autarkie des Landes im verflossenen Jahr vollbracht hat. Der ita- licnische Regierungschef Mussolini überreichte bei dieser Gelegenheit den erfolgreichsten Bauern die für die Erzen- gnngsschlacht ausgesetzten Geldprämien in Höhe von ins gesamt 650 00V Lire persönlich. Eine besondere Note erhielt die im Argentina-Theater abgehaltene Feier durch die Anwesenheit des Reichs ministers DarrS, dem bei seinem Erscheinen ein über aus herzlicher Empsang zuteil wurde. In seiner An sprache an die italienischen Bauern sagte der Duce u. a.: Der Bc.fall, mit dem Kamerad Darrs, der Landwirt- schaftsministcr des Reiches, empfangen wurde, sei der Aus druck seiner und aller Anwesenden Gefühle der Sympathie und Freundschaft. Die Aufgabe, die Minister Darrs voll bringe, sei ungeheuer und werde von ihm mit der ganzen Begeisterung für die Landwirtschaft erfüllt. Auch auf diesem Gebiet sei eine Zusammenarbeit der beiden Bölkcr möglich und nützlich. Nach einem Hinweis, daß man nicht in jedem Jahr eine so gute Ernte wie im vergangenen er warten dürfe, unterstrich Mnssolini, daß der Faschismus mit seiner Preispolitik die Landwirtschaft vor dem Zu- fammenbruch gerettet habe. Dann ncchm der Duc« nach einer längeren Rede deS italienischen Landwirtschaftsministers Rossont die Preisverteilung vor. Als die Kapellen nach Mussolinis Nbschlußworten die Giovinezza intonierten, forderte der Duce mit lebhafter Geste den Dirigenten spontan zur Unterbrechung auf und ließ zur besonderen Ehrung des Reichsministers Darrs bei diese» faschistischen Feier zuerst die deutschen Nationalhymnen spielen. Reichsorganisationsleiter Dr. Ley traf in Mai land mit dem Präsidenten des Epitzenverbandes der italienischen Industriearbeiter, Eta netti, zusammen. Einer längeren Aussprache zwischen den beiden führen den Männern der deutschen und italienischen Arbeiter organisationen schloß sich ein kurzer Rundgang Dr. Leys durch die Stadt an. Am Sonntagvormittag hat Dr. Ley im Flugzeug die Rückreise nach Deutschland angetreten. Die Studienkommission der Betriebsgemein, schäft „Eisen und Metalle" in der DAF. besuchte in Turin in Begleitung der Vertreter der dortigen NSDAP.-Ortsgruppe und der faschistischen Organisatio nen die Fiat-Werke sowie einia« vom Faschismus ge schaffene Institut« Pmeis sirr WWe ZusMUMbeil Italien erwartet begeistert Herr Führer Die Ankündigung des Führerbesuchs in Italien im Frühjahr hat in der italienischen Presse Helle Begeisterung ausgelöst. Alle Blätter bringen die Meldung in größter Aufmachung, veröffentlichen Bilder vom Führer mld widmen ihm schon jetzt herzliche Begrüßung^, "el. Der Mailänder „Popolo d'Italia" erklärt, der unvergetz- licheu Kundgebungen des deutschen Volkes für Mussolini ein gedenk, bringe das faschistische Italien dem Führer der be freundeten Nation die lebhafteste Smnpatbie entgegen. Die Reise Adolf Hitlers nach Italien werde ein n e u e r B e w c i s kür die Festigkeit der Achse Rom —Berlin sein, die auf der Freundschaft zwischen zwei Völkern und der Soli darität zwischen zwei Negierungssvrmen, verbunden durch c»e Politik des Friedens und des Gleichgewichts sowie durch eine geschichtliche Sendung znr Verteidigung der Zivilisation, ans- gebam sei — Der „Eorricre della Sera" schreibt: Italien be reite sich vor, mit spontaner, restloser Begeisterung den Führer zn empfangen, wie es die Bedeutung des Ereignisses und die Große der Persönlichkeit des Führers des deutschen Volkes verdiene. Die Freundschaft des Führers sei eines der wenigen Dinge, auf die man zählen könne, da sie sich durch positive Beweise in schwierigen Augenblicken bestätigt habe. Rom, Florenz und Neapel würden zu dieser prächtigen Volkskund- acbimg für die lebendige Realität der Achse beitragen, aus die sich die Zuknust der europäischen Kultur und des Heils der zivilisierten Menschheit stütze. — Die „Slampa" betont, der Besuch des Führers in Italien werde der Welt erneut einen Beweis für die aufrichtige und fruchtbare Zusam menarbeit geben, die die beiden in den Revolutionen der Schwarzhcmden und des Nationalsozialismus auserstandencn Völker verbinde. Den beiden Männern, den beiden Führern Hitler und Mussolini, werde die Welt eines Tages ihre Aner- tcnnuW für das erreichte bessere Schicksal zollen. „Messnggero" erklärt, die Reise deS Führers sei n>nur ein Gegenbesuch, denn ihre Bedeutung gehe über den Nm men protokollarischer Kundgebungen hinaus. Sic sei vor aller Welt in einem Zeitpunkt der Ungewißheit und Unruhe die feier- liche Bestätigung der Freundschaft und der So- tidarität, die die beiden Großmächte in einer stetigen, dem Frieden und der Abwehr der ständigen kommunistischen Ge fahr dienenden Aktion verbindet. Nach Würdigung der von Adolf Hitler uitd Mussolini vollbrachten Werke betont das Blatt, daß eine solche Vertcidi- gnng der Kultur gar nicht denkbar wäre, hätten nicht Italien und Deutschland jene auf politischem und moralischem Prestige beruhende S ellung wiedererlangt, die ihnen in der Welt zn- lommt. Zur Verteidigung der Kultur und des Fortschritts fei aber auch die Zusammenarbeit aller Staaten notwendig. Vie Träger dieser Kultur sind; eine Zusammenarbeit, die aus Allen Gebieten die unbedingte Gleichberechtigung ohne irgend welche Einschränkungen vorauSsetze. Es sei also im Interesse Europas, daß Mussolini und Adolf Hitler eine Politik befolgt haben, mit der die neue Ordnung angebahnt wurde. DaS Blatt schließt mit einer Würdigung der Persönlichkeit des Führers, der „in einzigartiger Weise alle die hohen Lugenden des deutschen Volkes verkörpert". Die Nation sehe In ihm den, der das Wesen jener großen Deutschen sortsehe, di« wie ein Friedrich der Große, ein Fichte oder ein Bismarck Mich in schwersten Zeiten immer den Glauben an das Vater land bewahrt und allen Gewalten zum Trotz den Sieg davon- getragen haben. Deutschland habe sich durch ihn und in ihm tviedergefunden. Darre in Rom Jubelnder Empfang Reichsminister Darr 6 traf am Sonnabend mit dem fahrplanmäßigen Zuge aus München mit einigen Mit- arbeitern, darunter Staatssekretär Backe, Ministcrial- direktor Walter und Chefadjutant Sturmbannführer von Lettow-Vorbeck, in Rom ein, wo er als Gast von Landwirtschaftsminister Rossoni einige Tage vcr- weilen wird. Der Reichsminister wurde am Bahnhof empfangen von Minister Rossoni, dem Staatssekretär im Land- wirtschaftsministerium Tassinari, dem Präsidenten des Internationalen Landwirtschaftsinstituts Baron Acerbo, den Präsidenten des Landwirtschaftsverbandes und des Landarbeiterverbandcs Muzzarini und Angelini, Vcr- tretern der Faschistischen Partei, der Stadt Rom und des Außenministeriums. Von deutscher Seite hatten sich Bot schafter von Hassell mit dem Personal der Botschaft, Veccrewr der Landesgrnppenleitung Italien und der Ortsgruppe Rom der NSDAP, sowie der Arbeitsfront eingefnnden. Rach dem Abschreiten der Ehrenkompanie unter den Klängen der NStionalhymnen geleitete Minister Rossoni seinen Gast ins Hotel. Eine große Menschenmenge jnbelte dem Minister zu. Empfang beim Duce Reichsminister Darrs legte am Sonnabendnachmit tag nach seiner Ankunft in Nom am Grabmal des Un bekannten Soldaten und am Ehrenmal für die gefallenen Faschisten Kränze nieder. Anschließend stattete er dein Sekretär der faschistischen Partei, Staatsminister Starace, dem Außenminister Graf Ciano und dem Landwirtschafts minister Rossont seine Besuche ab. Gegen Abend wurde Reichsminister Darrs von Mussolini im Palazzo Venezia empfangen. Bei seinen Besuchen wurde Reichs- Minister DarrS von Landwirtschaftsmintster Rossont und Staatssekretär Backe vom Netchsernährungsministertum begleitet. * Auf Vorschlag des Duce ist dem Reichsminister Darrs und dem Staatssekretär Backe vom Neichsernührungs- ministerium das Großband des Ordens der Krone von Italien verliehen worden. London zum Kührerbesuch in Italien Die gesamte englische Presse verzeichnet den amt lichen italienischen Bericht über den im Frühjahr erfol genden Besuch des Führers in Italien unter Ueberschrif- ten, in denen zum Teil darauf hingewiesen wird, daß sich das Programm noch in der Ausarbeitung befinde. Der römische Korrespondent der „TimeS" erklärt, daß Adolf Hitler der erste Ehrengast sein werde, der mit einer Via TriumphaliS empfangen wird. Der Korre spondent gibt dann Anregungen der italienischen Presse zur Ausschmückung NomS anläßlich des Führerbesuches wieder. Mussolinis Getreiveschlacht Aus Einladung Mussolinis nahm Rcichsbaucrn- führer N. Walther Darrs an der Preisverteilung für die Sieger der italienischen Getreideschlacht durch den Duce teil. Was ist die Getreideschlacht, und waS will Mussolini mit ihr erreichen? Vor einem Jahrhundert betrug die Bevölkerung Italiens 21 Millionen. Heute ist sie mehr als doppelt so groß. Trotz dieses Anwachsens konnte die Anbaufläche nicht wesentlich vergrößert werden, denn weite Strecken dieses gebirgigen Landes sind landwirtschaftlich kaum nutzbar. Die Anbaufläche ist seit Jahrhunderten nicht viel gewachsen. Die Folge davon war, daß die Erzeugung von Nahrungsmitteln einen immer geringeren Teil des Be darfes des Volkes zu decken vermochte. Mehr als ein Drittel des im Lande verbrauchten Weizens mußte ein geführt werden. Die früheren Negierungen hatten wenig Kraft und Willen gezeigt, um eine zielbewußte und wirk same Agrarpolitik einzuschlagen, obwohl die Landwirt schaft bis zum heutigen Tage der Grundfeiler der italie nischen Volkswirtschaft ist. Der Faschismus faßte die Agrarpolitik mit aller Tat kraft an. „Wir werden das italienische Volk aus der Sklaverei des fremden Brotes befreien", sagte der Duc» zu versammelten Bauernvertretern am 4. Juli 1925. 16 Tage früher, am 20. Juni 1925, hatte Mussolini vor versammelter Deputiertenkammer die Eröffnung der „Ge treideschlacht", eines grundsätzlich neuen Abschnittes in de» italienischen Agrarpolitik, proklamiert. Durch großangelegte Versuche, eine weitgehende Pro paganda, landwirtschaftlichen Kredit, die Festsetzung ge rechter Preise, umfassende Meliorationsarbeiten und Neu landgewinnung sowie durch Verwendung fortschrittlicher Anbaumethoden ist die Schlacht heute schon fast gewonnen. Die Gesamterzeugung an Weizen stieg vom Jahre 1927 mit 53,2 Millionen Doppelzentner und einem Hektarertrag von 10,8 Doppelzentner auf 77,2 Millionen Doppelzentner und einen Hektarertrag von 14,4 Doppelzentner im Jahre 1935. Trotz erhöhten Verbrauchs ist es durch dies« Ertragssteigerung möglich geworden, die Weizcneinfuhr von 20 Millionen Doppelzentner im Jahre 1926 auf etwas über 4 Millionen im Jahre 1935 herabzudrücken. Nach Ansicht von Fachleuten liegt die oberste Grenze für di« Ertragssteigerung beim italienischen Weizenbau bet 100 Millionen Doppelzentner. Demgegenüber ist die Bedeutung der Matserzeu gung weit geringer. Die Durchschuitiserzeugung in den Jahren 1932/35 betrug 29 Millionen Doppelzentner bei einem Hektarertrag von 20,2 Doppelzentner, während die entsprechenden Zahlen in den Jahren 1921/25 23,8 Mil lionen Doppelzentner und 15 Doppelzentner pro Hektar betrugen. Also auch hier eine wesentliche Leistungs steigerung! Italien mobilisiert ebenso wie Deutschland alle Reserven der Nahrungserzcugung, um damit seine völkisch« Freiheit zu sichern. Erbitterte Kämpfe bei Teruel Rote Schlüsselstellung nach schwerem Ver nichtungsfeuer erobert An der Front rings um Teruel geht der Kampf mit großer Erbitterung weiter. Es fand die größte nächtliche Schlacht seit Beginn des Bürgerkrieges im Frontabschnitt des linken nationalen Flügels statt. Nm 19 Uhr abends eröffneten über Lvv nationale Ge schütze aller Kaliber ein Vernichtungsfeuer aus die drei StellungSlinicn am Abhang und auf dem Gipfel deS Teruel von Norden her beherrschenden Berges La Cota. Gleichzeitig belegten die nationalen LuftstreitkrSfte das rote Stcllungssystem mit vielen Tonnen schwerer Bomben. Dann ging die Infanterie hinter der Feuerwalze zum Sturm vor. In heftigen Bajonettkämpsen eroberten die nationalen Truppen die ganze Schlüsselstellung La Cota und setzten sofort zur Verfolgung der fliehenden Gegner, die schwerste Verluste erlitten, an. Drei rote Flugzeuge wurden im Abschnitt von La Muela abgeschossen. Die Kämpfe in der Innenstadt haben zur Zerporung vieler Gebäude geführt. Eine der nationalen Stellungen innerhalb der Stadt mußte nach dem nationalspanischen Heeresbericht aufgegeben werden; 500 voll ausgerüster» Soldaten und 100 Einwohner verließen Teruel und ge langten in die nationale Etappe. Eine ander« Abteilung der Teruel-Garnison, die lange Zeit hindurch den Bolsche wisten heldenhaften Widerstand geleistet hat, mußte Te ruel ebenfalls verlassen, da sie in den letzten Tagen nicht mit Wasser versorgt werden konnte. Bet ihr befindet sich auch der Bürgermeister von Teruel, der die Aufgabe von nationalen Stellungen innerhalb Ternels als Folg« der mangelnden soldatischen Standhaftigkeit des Abschnitts- kommandeurs bezeichnete.