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dir. ü Zschopauer Tageblett «»d Anzeiger MlindFer« Zuller Sarmat im Ge'SuWr gestorben Der berüchtigte jüdische Großbctrüger Julius Barmat, der vor kurzem von Holland an Belchen ausgelieferr worden war, weil er sich Westen einer seiner raffinierten Finanzschiebungcn vor Gericht in Brüssel verantworten sollte, ist im Untersuchungsgefängnis in Forest hei Vrü.ssel gestorben. " " Der Jude Barmat war bekanntlich unter anderem der Bilanzfälschung und des betrügerischen Bankerotts ange klagt und seine Affäre war besonders durch die Millionen- fchwindcleien, tu die auch die Belgische Nationalbank hin eingezogen worden war, bekannt geworden. * Eine der übelsten Sumpfblüten der Nachkriegszeit ist damit endlich verschwunden. Iulius Barmat war hey,, Typ des jüdischen Großschicbers, der sein Tätigkeitsfeld immer dorthin verlegte, wo er „Konjunktur" roch. In Deutschland hat dieser Dunkelmann eine lange Gastrolle „egcbcn. Die Shstemzeit, die mehr solche Kreaturen wie Iulius Barmat beschuhte und nährte, bot ihm die beste Gelegenheit, feine Schwindelgeschäfte ganz groß auszuziehen. Hier in Systcm- Dcutschland tras er seine ostjüdischcn Freunde, von denen Iwan Kutisker einer der passendsten war, beisammen, hier konnten sie sich gegenseitig die Tips in die Hände spielen. Die Inflationszeit war für Iulius Barmat und Konsorten Blütezeit. Skrupellos gingen sie zu Werke, gründeten Schwindclunlernchnicn, lockten den Menschen das Geld aus der Tasche, um es in ihre eigene verschwinden zu lassen. Auch den Staat schröpften sie, zumal ihnen ihre Genossen Eingang bei hohen und höchsten Stellen verschafstcn. Die Beziehungen zu Barmat hat den Svstemstaat 38 Millionen Mark gekostet, Mil lionen, die letzten Endes das Volk hat bezahlen müssen. Bis 1927 trieben die Brüder Barmal mit ihren Zuträgern ihr Unwesen, ehe sich die Gerichte mit ihnen befaßten. Daun erhielt Iulius Barmal elf Monale Gefängnis, von denen ihm aber fünf Monale durch die Unlersuchnngöhaft als verbüßt angerechne« und der Nest wegen seines „Gesundheitszustandes" geichenki wurden Das Gericht bescheinigte ihm sogar noch, daß er voranssichllich nicht mehr straffällig werden würde. Das waren die Gerichte jener Zeit, in der die Juden Freibriefe in Deutschland hatten! Als schließlich die Varmats aus Deutschland ausgewiesen wurden, waren sie auch nicht weiter traurig. Sie verlegten ihr „Tätigkeitsfeld" kurzerhand nach Holland, und bald hörte man auch da von ihnen. In Belgien machten die Barmats wieder ganz große Geschäfte, die Iulius die Anklage aus Bilanz- sälschung und betrügerischen Bankerott eintrugen. Die belgischen Gerichte packten zu. Nun hat der Tod ihnen vorgegrissen und einen der größten Betrüger des Jahrhunderts dem Arm der Gerechtigkeit entzogen. Gangster findet in Ro fpanien Asyl Vor einigen Monaten war in Warschau der Jude Sycowski, der als „Kidd Tiger" in der nord amerikanischen Unterwelt zeitweise als „Adjutant Al Capones" eine Reihe von Verbrechen verübt hat, auf getaucht. Die polnische Polizei schob aber den jüdischen Verbrecher schleunigst über die Grenze nach Rumänien ab. Der argentinische Fliegcrbcsuch Zu Ehren des Oberbefehlshabers der argentinischen Luft waffe, General Armando Verdaguer, der sich zur Zeit in Berlin befindet, fand im „Haus der Flieger" ein Empfang , statt. — Unser Bild zeigt General Verdaguer im Gespräch mit Generalmajor Udet und dem argentinischen Botschafter in Berlin, Dr. Labougle. lWeltbild-Wagenborg) Wie die polnische Presse jetzt deric.^ ', hat Shcowski in Barcelona offene Arme gefunden, nachdem er vorher ver geblich in Rumänien, Frankreich und dann in Andorra versucht hatte, das Niederlassungsrecht zu erhalten. Ueberall hatte man ihn aber ebenso schnell wieder über die Grenze befördert. Lüvische Verbrecherhäuptlinge vierteilten Den Konkurrenten Ein grelles Licht auf das Unwesen der jüdischen Verbrecher banden in Polen wirst ein Prozeß, der in Wilna abge schlossen wurde. Den beiden Oberhäuptlingen der jüdischen Verbrecherorganisation „Nuderferein", Lewinson und Abraham Ryt, wurde nachgewiesen, daß sie das Mitglied Chaim Kolpakol des jüdischen Verbrccherkonkurrenzunternehmens „Goldene Standarte", der sich in der Verbrecherwelt mit dem Namen Myszka Napoleon schmückte, ermordet und die Leiche mit einem Fleischermesser gevierteilt hatten. Lewinson wurde zu lebens länglichem Zuchthaus, Nyt zu 15 Jahren Zuchthaus verurteilt. Die beiden jüdischen Verbrecher, deren „Fereine" sich unter an- derem auch mit Grenzschmuggel befaßten, hatten zu ihrer Ver teidigung angegeben, sie hätten ihren Konkurrenten umbringcn müssen, weil er Beziehungen zu der polnischen Grenzpolizei angeknüpft hatte. / Hekurich Bötel gestorben. Im Alter von fast 84 Jahren starb in Hamburg der einst bekannte Sänger Heinrich Bötel. Eine seiner Glanzrollen war der „Postillon von Lonjumeau". Seinen berühmten Peitschenknall hat ihm bis heute noch kein anderer Bühnenpostillon nachmachen können. Viele Gastreisen führten ihn durch ganz Deutschland und Amerika. 25 Jahre wirkte er am Hamburger Stadttheater. Bötel war ursprünglich Droschkenkutscher, bis durch einen Zufall seine herrliche Stimme entdeckt wurde. Unfall auf dem Güterbahnhof Warnemünde — ein Toter. Auf dem Güterbahnhof Warnemünde wurden ein Notten- meistcr und zwei Bahnarbeiter von einem durchfahrenden Per sonenzug angefahren. Ein Arbeiter war sofort tot, der andere wurde schwer, der Rottenmeister leichter verletzt. Der znr Zeit des Unsalls herrschende Sturm hatte das Geräusch des heran nahenden Zuges übertönt. Vier Fischer aus Seenot gerettet. Wie die Station Berg Dievenow (Ostsee) der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger meldet, wurde die aus vier Mann bestehende Besatzung eines Fischkutters bei schwerem Weststurm gerettet. Der Kutter war östlich der Mündung der Dievenow auf der Heimfahrt vom Fischfang gestrandet. Der Mannschaft des Ruderrettungsbootes der Station gelang es, nach opfermutigcm schweren Kamps die Besatzung der Brandung zu entreißen. Mit dieser ersten wackeren Rettungstat im neuen Jahr steigt die Zahl der bisher von der Gesellschaft geretteten Schiffbrüchigen auf 5763 Personen. Kesselcxplosion in einer Fabrik für künstliche» Dünger. In einer Fabrik für künstlichen Dünger in einem Vorort von Toulouse (Frankreich) erfolgte eine Kesselexplosion, die so heftig war, daß das Dach der Fabrik in kleine Stücke zerrissen wurde und die Trümmer weit fortflogen. Sofort brach in den Fabrikräumen Feuer aus, das mehrere Gebäude einäscherle. Der Heizer des explodierten Kessels und ein Arbeiter waren aus der Stelle tot, mehrere Arbeiter erlitten zum Teil sehr schwere Verletzungen. Der Landstreicher mit dem dicken Sparkassenbuch. In einer Scheune bei La Fertö-Gaucher in der Champagne (Frankreich) wurde die Leiche eines 76jährigen Landstreichers aufgcfunden, der dort genächtigt hatte und erfroren war. Als mau den Toten durchsuchte, entdeckte man, daß er in seinen Freit««, des 7. Ja». ...8 Lumpen nicht weniger als 15 006 Francs tn Banknoten un» ein auf seinen Namen lautendes Sparkassenbuch über 50 000 Francs bei sich trug. Da keine Erben des seltsamen Geizhalses bekannt sind, wird dieses Vermögen wahrscheinlich dem Staat zusallen. Fährschiffe mit automatischer Fernlenkung. Die Fährschiffe auf dem Großen Belt werden mit neuen Anlagen ansge rüstet werden, die rin automatisches Nadiopcilen in gleicher Weise ermöglichen, wie dies bei den modernen Flugzeugen der Fall ist. Eine Nadiopeiluna ist bereits in den letzten Jahren bei den Fährschiffen der Staatsbahn angewandt worden. In Zukunft werden jedoch die Schiffe mit automati scher Fernsteuerung versehen. Begnadigung durch den Führer. Der Führer nnd Reichs- tanzler hat den durch das Schwurgericht in Breslau wegen Ermordung des Oberlandjägers Günther zum Tode ver urteilten Wilhelm Watzke zu einer 15jährigen Zuchthausstrafe begnadigt. Der Mord, der bereits im März 1924 verübt worden ist, konnte erst in letzter Zeit aufgeklärt werden. Watzke, der jetzt Familienvater mit zwei Kindern ist, bat nach dem Morde ein ordentliches Leben geführt. Als dreiste Lügnerin entlarvt. Das Hamburger Schöffengericht verurteilte die 18jäh^ige Volljüdin Eva Rosen thal wegen wissentlich falscher Anschuldigung und verleum derischer Beleidigung zu einem Jahr Gefängnis, ohne ihr die Untersuchungshaft anzurechnen. Die Angeklagte war im September 1937 auf der Neeperbahn von einem Polizeibeamtcn aufgegrifsen worden, da sie gewerbsmäßig der Unzucht nach ging. Bei ihrer Festnahme gab sie an, dazu von einem Mann gezwungen worden zu sein. Trotz sofortiger Zweifel wurde der angegebene Mann — ein Arier — sestgenommen. Auch bei der Gegenüberstellung blieb die Angeklagte bei ihren Angaben. Erst nach einmonatiger Untersuchungshaft gestand die Jüdin, daß sie gelogen hatte. Brand an historischer Stätte. Das Haus Francis Drakes in Buckland Abbey (England), das zahlreiche Erinne rungen an den kühnen Seefahrer, dem wir die Verbreitung der Kartoffel in Europa zu verdanken haben, enthält, wurde von einem Brand heimgesucht. Wertvolle alte Gemälde und China porzellan von unschützbarem Wert wurden ein Raub der Flammen. Der silberne Humpen, aus dem Königin Elisabeth trank, wenn sie mit Drake aus seinem Schiff speiste, die Bibel, die Drake auf seinen Fahrten begleitete, seine berühmte Trommel sowie eine Anzahl weiterer Erinnerungsstücke konnten gerettet werden. «eM Der Deutsche Rundfunk Funk Post, das große illu strierte Programmblatt. Verlag der Buch- und Tiefdruck Gesellschaft m. b. H. Einzelheft 15 Pf. Postbezug monat lich 59 Pf. zuzüglich 6 Pf. Bestellgeld. Der Leitartikel des neuen Heftes der Rundfunkprogramm-Zeitschrift „Der Deutsche Rundfunk Funk Post" behandelt in Bild und Text eines unserer beliebtesten Hausmusikinstrumente, die Harmonika, die Zieh- und Mundharmonika. Ein Aufsatz der viel Interesse finden wird! — Die regelmäßig erschei nende Modenseite bringt diesmal fesche Kleidung für den Wintersport, nicht nur für die junge Dame, sondenr auch für das Kind. — Das übrige Heft ist wie immer in bezug auf das Sendeprogramm der Woche sehr unter haltsam. — Die technische Schriftleitung befaßt sich dies mal mit einem Netzheizgerät und mit den Vorteilen der Fernbedienung des Rundfunkempfängers. Kronprinz Michael an Bord der „Regina Maria" Unser Bild zeigt den rumänischen Kronprinzen an Bord desselben rumänischen Zerstörers, mit dem er aus der Fahrt nach Athen in Seenot geriet. (Weltbild-Wagenborg) Briefmarken sind weribestäadig Philatelie als Schulfach — Keine Fälschungen mehr. Katalogpreisc? — Versteckte Werte Wie bereits im Vorjahre begehen die deutschen Brief markensammler auch diesmal wieder den „Tag der Brief marke" an dein auf den Geburtstag des Generalpost- mcisters Stephan folgenden Sonntag. Nm 9. Januar 1938 werden zahlreiche Vereine durch Briefmarken- ansstellnngen ihre Verbundenheit bekunden, überall stehen die Werbeveranstaltungen im Zeichen der Arbeitsbereit- schast für die deutsche Philatelie und der Opferwilltgkcit für das deutsche Winterhilfswcrk, dessen Zuschlag-Frei marken an diesem Tage überall vertrieben werden. Im Einvernehmen mit der „Föderation internationale de Philatelie" gibt der Ncichsbnnd der Philetclisten auch in diesem Jahre eine Fcstpostkarte heraus, die in zwei Farben, blau und orange, erscheint und als Darstellung das Denkmal des Weltpostvereins in Bern zeigt, dessen Gründung das Verdienst der tatkräftigen Anregung des Generalpostmeisters Stephan ist. In zahlreichen »deutschen Städten wird dazu der einheitliche Sonderstempel die Bedeutung des Tages erkennen lafsen. Am 6. Mai 1840 ließ England die erste Briefmarke drucken. In zwei Jahren wollen die Sammler der ganzen Welt den 100. Geburtstag der Marke feiern. Schon heute lind sie mitten in den Vorbereitungen. Da werden Samm- tnngcn vervollständigt, da wird nach einem seltenen Stück gejagt, das eine Sammlung erst ausstellungsreif macht. Denn das ist das Ziel der Engländer, 1940 die wert vollsten Sammlungen der Welt zu einer umfaßenden Aus stellung rusammenzubringen. Und mancher fürchtet, bis dahin nicht fertig zu werden. Denn es ist heute nicht ganz einfach für den ernsthaften Sammler, zu Neuerwerbungen, hochwertigen Spezialitäten und Abarten zu kommen. Seit ungefähr einem Jahr beobachtet man nämlich die auf fällige Erscheinung, daß beinahe gar keine Sammlungen mehr auf den Markt kommen. Man gibt ihr verschiedene Deutungen. Im Grunde steht man vor einem Rätsel. Es wird darauf hingewiesen, daß sich die Briefmarke in den Nachkriegsjahren merkwürdig stabil und wertbeständig gezeigt habe nnd deshalb Wohl als begehrte Kapitals anlage gelte. Pessimisten find der Ansicht, daß die Zahl der marktfähigen Sammlungen sehr bescheiden, geringes Angebot und vor allem die sogenannte Paket ware im Werte etwas abgesnnken sei. Ausgesprochene Raritäten und Abarten gelten nach wie vor als durch aus wertbeständig und wertsteigerungssähig. Immer noch gibt es Optimisten, die wissen wollen, daß in Deutschland noch viele alte und wertvolle Marken - ihrer Auffindung harren. Sie liegen irgendwo in Rumpel kammern, in alten Schreibtischen: die alten Sachsen, Preußen und Württemberger . . . beweisen läßt es sich nicht. Immerhin werden von Zeit zn Zeit solche Schätze ausgegraben. Im großen und ganzen haben selbst Krisen der Philatelie nichts anhaben können. Aber zu den brief markensammelnden Aerzten, Pfarrern, Lehrern, Beamten und vielen Arbeitern ist die Frau als Sammlerin hinzu- gekommen. Noch wenig verbreitet, beweisen die sammeln den Frauen Ernst und Liebe zur Sache. Die Zahl der jugendlichen Sammler steigt. Bemerkenswert ist der Ver such Hollands, Vriefmarkenkunde als Schulfach in den Lehrplan etnzugliedern. Seit einigen Jahren lernen die jungen Holländer Geschichte. Geographie, Sprachen, Naturkunde und vor alle« die für sie sehr bedeutsame Kolonialkunde mit Hilfe der Briefmarken aus aller Welt. Die Fälschungen früherer Zeit haben aufgehört. Die fortgeschrittenen Uniersuchungsmethoden lassen Fäl schungen nicht mehr ratsam und wirtschaftlich erscheinen. Man macht sich gemeinhin keine rechte Vorstellung davon, wie die sogenannten Katalogpreisc Zustande kommen, da es doch undenkbar scheint, daß von einer Stelle aus, etwa von einem Verlage, die Werte fcstgelegt werden können. Es ist Aufgabe der Sammlervereine, die in jedem Land in finden find, jeweils für ein Land die Erfahrungen festzulegen, aus der Auflagenhöhe und Häufigkeit des Auftretens einer Marke auf den Wert zu schließen. Jedes Land hat Spezialisten, die ein bestimmtes Gebiet bearbeiten. Man tauscht die Erfahrungen über die Grenzen hinweg aus. Die sogenannten Katalogländcr Deutschland, England, Frankreich und die Vereinigten Staaten werten sie in Richtpreise um. Dabei braucht die alte Marke nicht unbedingt wertvoll zu sein. Die erste Briefmarke überhaupt, von der oben die Rede war, ist heute noch derart zahlreich vorhanden, daß sie schon für ungefähr 10 Reichsmark zu haben ist. Dagegen sind bcü- fpielsweise Flugpostmarken, die neuerdings von Spezia» listen gesammelt werden, in wenigen Jahren teilweise sehr wertvoll geworden. Mit dem Autogramm etwa eines Ozeanfliegers versehen, werden sie mit etlichen hundert Mark notiert. Selbstverständlich fehlt es nicht an Ver suchen, eine Marke etwa dadurch besonders wertvoll zu machen, daß man sie „auf Reisen" schickt, über alle mög lichen Stationen hinweg. Häufig ist die Arbeit dsS „Wert< Managers" ohne Erfolg, weil andere ihm schon zuvor- gekommeu And.