Volltext Seite (XML)
«i sitr die ve<mtwort»n« dm, «»fragen: Tei größte Teil der Frage» wirb schriftlich beantwortet, da Abdruck aller Antworten räumlich unmöglich. 'S« muß genaue Anschrift des Fragestellers enthalte». Anonyme Fragen werde» nicht beantwortet. Jeder Frage find als Portorrsatz so Rpf. I^ragen ohne Porto werden nicht beantwortet. Stur ret» landwirtschaftliche und unmittelbar einschlSgige Frage» werden behandelt; in Nechts- s MUngelegenheiten, die sich nicht dem Rahmen dieser Beilage anpaFen, wird leine Anölnnst erteilt. Alle Ratschläge geschehen ohne jede Verbindlichkeit. All« Sukndungen «M dir «iriktttttm«, «ch Anfrage», sind zu richten an den verlast I. Reumann Reudamm tve^ Ff».) Liste leidet aa Durchfall. Sechrjähttge Stute leidet trotz vorsichtiger Fütterung an Durchfall. Das Futter besteht aus geschrotenem Hafer. Weizenkleie und "Kasi Heu. Wasser gebe ich der Stute nur Mm hmben Eimer, obwohl sie gierig nach Whlr verlangt. An den Lippen hat sie immer Hlywas weihen Schaum. Was ist Equinft? Kann ljch dar Stute mehr Wasser geben, ohne ihr HÜ schaden? A. Sch. in R. Antwort: Da Kleie abführend wirkt, .müssen Sie, solange Durchfall besteht, statt der Meie mehr Heu füttern. Sollte darauf keine Besserung eintreten, geben Sie auf jedes Futter feinen Eßlöffel voll Heskiinal. Equina ist ein Kraftnährsalz, das überall im 'Handel er- hältlich ist. Wenn die Stute arbeitet, können Sie ihr mehr Trinkwasser geben, da sie dann (das Wasser zum Teil wieder ausschwitzt. Ob fiter Schaum an den Lippen etwas zu be- ,deuten hat, läßt sich 'nur durch eine genaue 'Untersuchung der Maulhöhle seststellen. Bet. Ferkel haben Husten. Sobald meine Ferkel mit dem Futter in Berührung kommen, bekommen sie starken Husten. Bei frohwüchsigen Tieren flau? der Husten ab, so daß bei ausgemästeten Schweinen beim Schlachten nichts zu sehen ist. Die mageren Tiere im Gewicht von 40 dis SO kg verenden meist, wenn sie nicht zur Feit ab- oeschlachtet werden. Festgestelit ist, daß die Lunge schlecht, Leber und Gedärme entzündet find. Hatte «ine gut gehende Schweinezucht und glaube, datz diese Krankheit vom Eber übertragen wurde, da ganze Würfe eingingen. Habe sämtliche Schweine verkauft, den Stall ousgeschwefelt, mit neuen Bohlen belegt und frisch gekalkt. Nun habe ich in einer Zeit.von feinem halben Fahr viermal Ferkel zugekauft. ^Dei den letzteren habe ich leider wieder fest stellen müssen, daß die Ferkel husten. Zukauf ist geschehen von verschiedenen Stellen. Fst der Husten ansteckend oder Erbkrankheit? Ist es nun besser, die hustenden Schweine in einen anderen Stall zu dringen, um vielleicht eine Ansteckung nicht zu übertragen, da erstgekaufte Schweine nunmehr groß und dem Ferkeln nahe sind? Fütterung besteht aus Kartoffeln, Schrot und Magermilch. Der Stall ist massiv, an schließend Kuhstall. Angewandt gegen Husten habe ich Bramblau und Hustcntropfen. Was soll ich unternehmen, um diesem Uebel ad- zuhelfen? P. S. in N. . Antwort: Bei den Ferkeln scheint die Fogenannte chronische Schweineseuche (Broncho pneumonie) porzuliegen, d. h. eine ausgs- torochene Fütterung^ und Haltungskrankheit. Es ist sehr leicht möglich, daß der massive Stall mit eine Ursache des bei den Ferkeln beobachteten Hustens ist. Es muß unbedingt dafür Sorge getragen werden, daß der Stall trocken, gut temperiert (nicht unter 12° 6), Mt gelüstet, dabei aber nicht zugig ist. Die Belüstuugsanlagen müssen derart angebracht sein, daß die Luftschichten am Boden schonend erneuert werüen. Dazu sind die Buchten nicht zü klein zu wählen und die Trennungswände sicht zu hoch zu halten. Die Abferkelställe sind besonders gut einzustreuen. Für die Saugferkel Md die Wkriechställe möglichst mit Holzbelag zu belegen, oder die Ferkel müssen in besonderen pachten, mit Strohlager versehenen Holz- Hste» Unterschlupf sinden können. Soweit es H« Witterung erlaubt, ist den Schweinen täg- Ack tine Stunde Bewegung im Freien, am besten Weidegang, zu gewähren. Dem Futter ist regelmäßig Bramblau hinzuzusetzen, und außerdem ist darauf zu achten, daß nur ein wandfreies Futter Verwendung findet, und zwar ein Futter, das eine dem einzelnen Lebensalter der Tiere entsprechende richtige Nährstoffzusammensetzung hat. Die Krankheit ist nicht ansteckend, so daß eine Absonderung Ler hustenden Ferkel nicht erforderlich ist. vr. Lz. Dackelhündin leidet an Sarkoptes-Räude. Zweijährig« Dackelhündin leidet seit einem halben Lahr an einer Hautkrankheit. Haupt sächlich sind die Ohren betroffen, die an der Außenfläche schon fast kahl sind, während die feuerrote Innenseite mit kleinen, stark juckenden Knötchen besetzt ist. Seit einiger Zeit zeigen sich auch in der Achselhöhle feuerrote Stellen, die sich schon auf di« Brust ausgedehnt haben und einen starken Juckreiz Hervorrufen. Was kann ich dagegen tun? G. K. m B. Antwort: Ihre Dackelhündin leidet an Sarkoptes-Räude. Baden Sie die Hündin zweimal in der Woche in warmem Sulfargil- Wafser. Die Hündin muß nach dem Bade natürlich gut abgetrocknet und auf einem warmen Lager gut zugsdeckt werden, damit sie sich nicht erkältet. Das alte Lager wird am besten verbrannt und die Lagerstelle gut des infiziert, damit nicht wieder Neuinsekttonen er folgen können. Auch alle Grbrauchsgegenstände der Hündin müssen peinlichst desinfiziert werden, ehe sie wieder in Gebrauch genommen werden. Bet. Garteneinstiedmig aus Maschendraht. Gibt es ein Mittel, di« Einfriedung vor Rost zu schützen? O. N. in R. Antwort: Es gibt keinen besseren Rost schutz für einen Drahtzaun als die Verwen dung besten feuerverzinkten Maschendrahtes und einen mehrmaligen und ständig im Frühjahr wiederholten Anstrich der Zaunständer mittels Eisenmennige und einer grünen oder schwarzen Deckfarbe. Einen Anstrich des seuerverzinkten Maschcndrahtcs können wir nicht empfehlen, weil dadurch keineswegs ein erhöhter Rost schutz erzielt wird. Handelt es sich bei den Ständern um Holz, so wird auch hier ein mehrmaliger und dann regelmäßig im Früh- jahr wiederholter Karbottneumanstrich in weitem Maße fäulniswidrig sein. Bevor die Holz- ständer eingesetzt werden, werden sie mehrmals mit kochendem Karbolineum getränkt, damit die Fmprägnierungsflüsfigkeit tief in die Por«n eindringt. Selbstverständlich muß dazu das Holz trocken sein. Eine derart vorbereitete und gepflegte Garteneinfriedung bleibt jahrelang erhalten, ohne datz sie in den Eis«n- oder Holzteilen erneuert werden braucht. Na. Fördert Sägcspänedünger dis Bildung von Maden usw. im Acker? Meine Schweine- und Hühnerställe werden mit Säaespäne cingestreut. Der Dung wird dann auf den Acker gebracht. Wird durch diesen Dung die Ungez:«serbildung im Acker be sonders gefördert? M. H. in B. Antwort: Sägemehl und Sägespäne können weder Maden noch Würmer erzeugen, durch die landwirtfä-astlich« Kulturpflanzen ge schädigt werden könnten. Di«se Annahme ist irrig. Das Auftreten von Schädlingen an unseren Kulturpflanzen ist von ganz anderen Voraussetzungen abhängig. Wird aber ein Feld stark mit Schmeinekot gedüngt, der von reich- lick gefütterten Schweinen stammt, so sind in ihm mehr als bei den anderen Haustieren nur schwach verdaute Nahrungsstoffe vorhanden, in die Fliegen, Mücken, Bremsen usw. gern ihre Eier absctzcn. Lagert der Dünger lange genug auf der Dungstätte, so daß die Ei«r aus komm«» und Maden entstehen, so sind'sie auf einer Dungstätte schwer aufzufinden. Wird der Dung aber ausgefahren und ausgebreitet, so sind di« Maden leichter sichtbar und so kann wohl die Meinung auskommen, daß sie erst im Acker entstehen und daß sie den angebauten Pflanzen schaden könnten. Das ist aber sicher nicht der Fall, denn di« Fli«genmaden l«ben von Substanzen, die ihnen die lebensfrischen, gesunden Kulturpflanzen gar nicht bieten können! — Außerdem sind Stare, Krähen und di« ver schiedenen Hühnervögel schnell zur Stelle, um diesen gedeckten Tisch vom ersten Tageslicht an peinlichst abzusuchen. — Die Maden im Schmeinekot entstehen jederzeit, ganz gleich, ob im Stall mit Sägespänen. Torfmull oder Stroh gestreut wird. Zm Hünnerdung findet man normalerweise keine Maden. vr. E. Spalierbaum trägt keine Früchte. Spalierbirnbaum, der seit dem dritten Fabre nach der Anpflanzung sechs Fahre lang Früchte trug, trägt jetzt schon sieben Fahre nicht mehr. Er bringt anstatt Fruchtholz nur Wassertriebe, trotzdem er jedes Fahr vorschriftsmäßig ge schnitten und auch gedüngt wird. Was ist da gegen zu tun? 3. K. in F. Antwort: Wenn Ihr Spalierbaum in den ersten Fahren Früchte trug und später bei dem gleichen Schnitt und Düngung nicht mehr, so liegt dieses wahrscheinlich daran, daß die Veredlungsstelle durch Erdanhäufung in die Erde gekommen ist und hi«r neue Wurzeln geschlagen hat. Bekanntlich wird sämtliches Formobst aus Zwergunterlage veredelt, hierin liegt die frühe und stetige Fruchtbarkeit. Tritt nun die obengenannte Erscheinung ein, so gibt es statt Fruchtholz nur Blättertriebe. Um dem Uebel abzuhelfrn, ist di« Bercdlungsstelie freizulegen, die Wurzeln abzuschneiden und in Zukunft dafür zu sorgen, daß diese Stelle dauernd frei über dem Erdboden steht. Hat der Bau« ei«, zu stark« Krone, so muß diese verklärt we-d«. Rz. Myrten-HMkchen ist von SchiLMefen befalle«. Ich habe eine zwölfjährige Matte, die von oben an eintrocknet. Die feinen Aestchen, tote eingesandte Probe zeigt, sind trocken, >die stärkeren Aestchen haben dagegen noch -Saft. Vor sechs Wochen ist die Myrte durch den Gärtner umgepslanzt worden. Zu dieser Zeit war sie noch grün und frisch. Welches ist die Ursache? G. 3. in S. Antwort: Die eingesandten Myrtenspitzen waren von Schildläusen befallen, jedoch ist dieses nicht der alleinige Grund des Eintrocknens. Sie hätten die Pflanze nach dem Umtopfen in ein warmes Zimmer bringen und täglich mehrere Male mit lauem Wasser mittels einer Nebelbrause bestäuben müssen. Es ist dieses das beste Mittel gegen Schildlausbefalb. Schneiden Sie die Krone jetzt bis ins grüne Holz zurück und falls die Pflanze einen zu großen Topf hat, tovsen Sie dieselbe in «inen kleineren um. Hierbei ist der Erde eine reich liche Menge Sand beizumischen. Um die Schild läuse zu entfernen, baden Sie di« Krone in zweiprozentiger Parasitol-Lösung, im Notfälle auch in zweivrozentiger Schmierseifenlösung lau warm, nach etwa zwei bis vier Wochen ist die Arbeit zu wiederholen. Danach behandeln Sie die Pflanze wie oben angegeben. Rz.