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ltch« JrWk«ff»n, « erkeuat i» dem u«f«grttfen von Geist, liche» tu »Wthschaftlich - soziale Frag« die Gesa-« einer Sch»Sl«»»g der innere« Sammlung für die AuEvng ter A»tt»pflichteu m»d der vminträchti-ung de» vertrau««» aller Gemeinkglied«, «Uhiv «ine» d« Wesentlichste« vorauske- rmg« sür do» segev-reiche Wirke« der Geistliche«. L« hätte hinzufügeu kV««««, daß manche Geistliche, indem st« sich thätig a« soziale« ««d wirthschafllich« Frage« bethttlig«, fich auch auf elu Gebiet wage«, da» st« nicht annähernd so beherrsche«, Wie «» zu einer sichtbaren Beackerung desselbeu unbedingt «forderlich ist, und da-« nicht nur selbst b«tm beste» Willen vur leicht Schade« anrtchtm könne«, sondern auch nicht ge rade zur Hebung der Autorität de» ^geistlichen Amte» bet. Wagen. Auch d« sächsisch« Laudtag ist indieFerien gegang«, nachdem dt« Eisenbahnprojekt« d« Regi«ru«g in d« 2. Sam. m« »och allgemeine gebührend« Anerkennung gefunden hatten. In d« MUtwochSfitzng unt«nahm»n dt« Sozialdemokraten außer «iv« leicht erledigten Interpellation über verbotene Boll-Versammlungen einen Vorstoß gegen die Selbständigkeit u»s««S Richterstand«», d« fich trotz de« Giftigkeit d« An griffe tu sein« Uvhaltbarkeit i« fich selbst verzehrt«. Di« italienisch« Deputirtenkammer «klärt« in ihr« letz, ten Sitzung, nach Anhörung «in« eingehenden Darlegung de» Henn Crispi, mit sehr großer Stimmenmehrheit ihr« Billigung d« afrikanischen Politik de» Ministerpräsidenten und vertagt« sich sodann bis zum 20. Januar künftigen Jahres. Die für Maffauah bestimmte» Truppen sind zum Theil schon auf dem Wege dorthiv. Dt« Aushebung tn^der Solonie selbst hat 7000 Mann «geben. Brüssel« Telegramme meldeten «inen entscheidende« Er- folg des Lieutenants (soll wohl jedenfalls hetßen: Haupt manns) Lochiire üb« di« meuterischen Elemente d« Kongo- Wuppen. Da» G«f«cht sand am 18. Oktob« auf dem richten Uf« des Lomami statt. Infolge des Sieges LothaireS wurden die aufständischen Soldaten von Luluaburg vollständig zer sprengt. Der Aufstand gilt als «ndgtltig unterdrückt. Dir Aufständischen «litten bebrütende Verluste, Lothaire macht» eine groß« Anzahl Gefangene. Vor d« Schlacht am Lomami hatten zwei Abteilungen Truppen des KongostaateS, die «in« unt« drm Bef«hl« MtchanS, d!« and«re unt« dem SwrnsonS, am 9. Oktob« Zusammenstöße mit d«n Aufständisch««, b«i d«nen Erst««« geschlagen wurde, Letzterer aber Steg« blieb. Di« Politik des Präsidenten Cl«veland g«ht, wie «S scheint, mit G<flff«Üichkeit auf Brürkirung ander« Mächte aus. Ein Settenstück zu dem heraus fordernden To«, den er in sein« neulichen Kongrrßbotschast gegenüber dem .Deutsch«« Reich« augrschlag««, bild« die Art und Weis«, wie «ine zweit« Kongr«ßbotschast geg« England w«g«n der Venezutta-Ange- legenhett zu Felde zieht. Herr Cleveland stellt sich darin ganz urw gar auf den Standpunkt der Monroedoktrin, regt die Entsendung einer amerikanischen Enquetekomm ssion nach Ve- uezuela an und schlirßt mit dem Hinweise, daß Amerika bet „Verlust sein« nationalen Ehre" territoriale Vergrößerungen Englands auf Kosten Venezuelas nicht dulden werd«. Bet Beurtheilung dieses Clevelandischen Chauvinismus wird man nicht v«g«ssen dürfen, daß die Präsidentschaflswahllampagne vor d« Thür sttht und in Amerika au» solch«« Anlässe« dir Mittel, mit denen gearbeitet wird, gar nicht drastisch genug fein können. Wen« man dementsprechend auch noch keimSwegS an de« Ausbruch eines englisch-amerikanischen Krieges zu glaub«» braucht, so bat doch das Vorg«h«n Cl«v«landS b«r«ttS Uuhrtl genug üb« die Btr«inigt«n Staaten g«bracht durch die unge- h«ur« Bö»s«panik, welche dem Säbelgerassel auf dem Fuß« gefolgt ist. Nicht nur in New-Jork, sondern auch in Mon- treal (Canada) und ficherlich auch in allen übrigrn Handels- städten der Union hat dt« Besorgniß vor dem Ausbruch «tneS Krieges mit England ein seit Jahren nicht dagewesenes Weichen der Courfe und d« amnikanischen Etseubahn-Actien h«bet- geführt. Eine Reth« von ZahlungSrinstellung«« sind schon jetzt di« Folg« g«wes«n und wenn wir auch di« Angabe eines Verlustes von 1000 Millionen Dollars als willkürliche und übertriebene Annahmen bezeichnen müssen, so ist doch s 'viel sicher, daß eS sich innerhalb weniger Tage herauSgestellt hat, wie gefährlich eS ist, L la Cleveland mit dem Feuer zu spie- len. Gleichwohl wird man fich wohl der E Wartung hinge ben dürfen, daß die unmittelbaren Z finanziell« Folgen d« England an den Kopf geworfenen Herausforderung auf die nüchternen Aaakregemüth« «inen weit stärkeren Eindruck machen werd««, al- all« SaliSbmy'sch« Auseinandersetzung« über di« Uuanw«ndbark«it der Monroe-Lehr« und all« noch so glänzen- d«n L«itartik«l und noch so w«is«n Ermahnungen der eng lischen Blätter zusammengenomm««. Lagergeschichte. Berlin, 21. Dezemb«. Di« „Nationalzeitung" m«l- det: Dt« konstttutr«ude Versammlung der Si«delungSgesellschaft für Südwestafrtka fand gestern unter Vorsitz de» Staats- Ministers Hofman« statt. Di« Gesellschaft, welche «ach Ge nehmigung de» Reichskanzlers als deutsche Kolonialgesellschaft mit einen Grundkapital von 300000 M. gegründet wurde, bezweckt di« wirthschaftliche Erschließurg drr Schutzgebitt« in Südw«stafrika, kann G'nndeigenthum «w«b«n und Handel und Gewerbe selbstäudu betreiben. Di« Gesellschaft wird auf di« Herstellung möglichst direkt« häufiger Schiffsverbind- ungen zwischen Deutschland und dem südwefiafrikanischen Schutzgebiet« B«dacht nehmen. Berli«, 21. D«zember. DI« „Nationalztttung" schreibt: I« der am 19. d. M. abgehaltenen Sitzung d«S Komitees str de« Ba» der ostafrikanisch,« Ceutralbahn wurde üb« die B«icht« und AnWäg« d«S Gouv«nemS v. Wißman«, sowie de» nach Ostafrika «ntsandten GeheimrathS Bormann und Lieutenants Schlohbach verhandelt. Die Vorarbeiten schreiten in erfreulichst« Weise fort und eS ist nicht mehr zweifelhaft, daß die Reichsregierung im März üb« alles, di« Vrvndlag« für dt« Anttäg« an d«n BundrSrath und den Reichstag bil- dend« Mattriü verfügt. Da» Komit« beschloß, die Tenain- fiudten auch auf «in« Zweigbahn «ach Korogwe behufs spät«« Berbinduug d« Hauptbahn mit der Usambara-Eistn- bahn au-zudthn«. — Vom 1. Oktob« 1896 ab sollt« btt der Bertt«igten Artillerie- und Ingenieurschule Lehrgänge für Feldartill«ie- offlzter« «ing«richtet werden, sür die d« Etat sür 1896,97 die Summ« von 16200 Mk. in Ansatz gebracht htt, und zwar unt« de« einmaligen Ausgaben des ordentlich«« Etats, weil dies« L hrgänge zunächst v:rsuchSwets« eingtfühtt werd« solle». Pari», 21. D'z'mb«. In dem Kulig«» Minister- rath« im Elys», kündigt« der Präsident Faure an, daß er anfaag» März in Nizza der Einweihung w» Drnkmal» zu« Erinn«ung an die Berttvtaung von Nizza mit Frankreich kei- »oh»»« w«d«. Dt« Minister Bourgeois und Lockrry wrrdea d«» Prästd«t« b«gl«tteu. Patt», 21. Dezrmb«. Di« Kammer genehmigt« he»W di« Borlag«, betr. dt« Schaffung «in« Erivn«»»g»medatll« für dt« Th«il»«hmtr an d« Exp«dttton nach Madaga-k«. Hab«rt inttrpttlirt« dt« Reginung üb« di« PhoSphatkonzttfioa« t« Alg«ien. Biviant (Sozialist) «klärt«, man müff« fich mit j«d«m Mißbrauch uud j«d,m Exzeß drr RegienmgSgewalt be- ichäftigen, wvruut« Alg«t«n leid». D« Deputirt« für Ton- stantin, Thomson, wi«» dt« g»g« th« erhobene« Beschuldig ungen energtsch zurück und «klärte, « hab« fich niemals in di« PhoSphatanxel«a«httttn grnischt. D!« weit«« DlSkuffio« wurde hinauf auf Montag v«rtagt. Italia». Rom, 21. Dez«mb«. Senat. Bet d« Berathung d«» Kredits für Afrika vertheldigte MtvisterprLsidlnt CttLpt die Afrikapolitik d« R«gi«ung und wiederholt« sttne di«Sb«züg- lich«n E,kläru«g«n in d« Kamm«. Sonntno «klärte, dieser außerordenttich« Kredit führ« zwar «in Defizit h«rb«i, dasselbe würd« aber durch dt« ord«ntlich«n Einnahmen gedeckt werd««. Di« Vorlage wurd« sodann in geheim«» Abstimmung mit 87 gegen b Sttwmen angenommen. Hierauf vertagte fich der Senat auf unkestimutte Zett. Rom, 21. Dezemb«. Dl« „Agenzia Stefania" meldtt aus Maffauah: In ttalt«nischen Diensten stehende Eingeboren«, welch« aus d« schoanischm Gefangenschaft au» Mangel an LebenSmttteln freigttossm worde« find, kehr«« allmählich zu rück. Diese»«« bestätige« dt« schwer«« Verlust« d«S Feindes. Dt« Zwirtracht unt« d«« schoanisch«« Führern dauert fort. Di« Lag« in Makall« ist g«stch«tt. Lirut«na«t Mlant, weich« am 5. Dezember behufs Rekoguoszirung nach Tichanti, südlich Tukazzt, «ntsendtt wurde, ist mit seiner Begleitung in Adigrat etngttroff«. Rom 21. Dezemb«. General Baratieri sandte an das Ministerium «in Telegramm, wott« er um sofortige Absend ung von Hilfstruppe« bittet, da die Abessynier von allen Seite« aus ihn «indringen. Wnglawd. London, 21. Dezember. Dt« Firma Rothschild stellt entschieden in Abrede, daß sie angeordnet haben solle, einen bedeutenden Betrag Goldes von de« Bereinigten Staaten zu- rückzuzieheu, oder daß st« dir Verhandlung«« Über «ine neue amerikanische Anleihe abgebrochen habe; di« Firma «k äet, st« v«rhandl« üb«havpt über kein« solche Anleihe. London, 21. Dezember. D« Apellhof entschied heute über die Birufung ArtonS. Der Gerichtshof lehnt« di« be- antragt« AuSli«f«rung wegen Urkundenfälschung ab, bestätigte aber di« Auslieferung wegen BanknuttS, Diebstahls und Unterschlagung. Gpa»ir». Madrid, 22. Dezbr. Eine Depesche des „Heraldo" aus Colon meldet, daß dort Kanonendonner, der aus der Gegend von Managua (Provinz Matanza«) kam, vernom» me« wurd«. Ma« glaubt, daß Vie Aufständischen nach einem lebhafte« Gefecht« mtt Oberst Hernandez über Palma Sola in die Provinz Matanza» «ingedrungen find. — Di« Auf- ständisch«« thetl« fich fortwährend in klein« Hauf«« und ver- mttden womöglich «usthast« Zusammenstöße. 8iriechertta»b Athen, 21. Dezemb«r. Der offizielle Draht meldet aus Smyrna, 5 Bataillone türkischer Infanterie wurden gestern dort eingeschifft und find mit unbekannt« Bestimmung abge dampft, vermuthlich nach Kreta, da Karatheodory eS für un- möglich erklärt hat, des Sultan» Befehle mit dm gegenwär tigen Streitkräften auszuführen. Hiesig« offiziell« Kreise be zeichne« dies« Meldung, falls sie wabr ist, als höchst verhäng- ntßvoll, da die bloß« Ankunft neuer Truppen genügen werde einen allgemeinen Aufstand in Kreta herbetzuführen, da auch Griechenland bei einer solchen unklugen Politik der Pforte sich jeder Verantwortung entziehen und den Kneten fern volle Frei- heil lassen werde, «ach Gatdünke« zu handeln. Nwßkeuev Petersburg, 22. Dreembn. Zum «nglisch-nordameri- konischen Zwischenfall bemerkt di« „Nowoje Wremja": Sollte «S zum Krieg« zwiichm dm Vereinigten Staatm und England kommen, so wird Letzteres mit äußeren und in«««« Feinden kämpfen müssen; denn die Irländer werden dem Kampf« kaum thatmloS zuschauen. In d« Türkei und im fernen Osten werden dann di« Sachen Englands nicht so günstig stehm, w« «S d«m heutig«« Wunsch« Englands mtspricht. ES würde für Großbritannien «ine Stunde bitterer Abrechnung für Thatm der Bergangenhett schlage«, deren fich die Eng länder schuldig machte«, wttl sie vergaßen, daß Erfolg«, dt« durch Hinterlist und Gewaltthat erzielt wurden, nie mals zu haltm sind. Di« „Btrshewysa Wjedowosti" sa- gen, es geb« für England «in «hrmvoll«S Mitttt, sich aus d« Affatre zu ziehm; das stt «in Tadrlsvotum für Lord SaltSdury. Ein nmeS «ngsisch«S Ministtttum wär« in d«r Lag«, den Fehl« S-liSbmy'S Wied« gut zu machen. DaS „Journal d« St. PeterSbourg" regtstrtrt di« Ereigiiss« der englisch-amerikanischen Streitfrage ohn« Commmtar. Amerika. — Lin« N«w Arrker Drahtung der „Dally N:w»" be- sagt, di« gestrig« Panik in Wallstreet hab« bezüglich Cleve lands Botschaft «inen gewaltigen Umschwung der öffentlichen Meinung «zeugt. D« Umstand, daß oi« solidesten Börsen- werthe einen bedmimden CourSsturz «fuhr««, die Geldsätze von 2 auf 30 v. H. sti«gm, daß «in b«dmtmd«S Bankhaus nach d«m ar dem fallirt«, bracht« auch den intelligentesten Männern die Ueberzeugung bei, daß von jemandem «in riesig« Fehlgriff gemacht wo.den sei. Cleveland, d« am Mittwoch der populärst« Mann im Land« gewesen, stt nun d« unpopu- lärste. Ein EfinbrhnprSfidmt schätzt« dm Gesammtvttlust, den daS Land durch gestrig« Panik erleiden würde, auf 1000 Millionen Dollar». Tin hervorragend« Finanzier bemerkt«, kein« d« jetzt lrbmdm Mmschm würde dt« vollkommene E> holung des Lande» von dm Folg« d« Haltung Clevelands rrl«bm. Im Hinblick auf dt« massenhaft« Zurückstrümuag amerikanisch«« Werthpaptere au» Europa und infolgedessen in Aussicht stehend« Entleerung d«» Staatsschatz«» wär« dt« Vorhnsagu'g gewagt daß binnen wentgm Wochen die Ein- sührung der Silberwährung erforderlich werde« würde. Die Cern« an der Börse erinnerten an jmr der KriegSzeit. — Dem „D'ily Chrou'el«" wird au» Reo-Uokk gedrahiet, da» Land s leine wmig« gmttgt, al» ansäiauch geglaubt w»«d«, Cleveland sei» Verträum zu schenke», aber «» sei entschloff«- n« al« je, ihn, gletchv'rl ob « i« Recht od« Unrecht s«i, gegen Ergland z« unterstützen, wen« dt« Nothwendigkett da für entnebe. Au» Rücksicht gegen den allgemet««» Eindruck, und daß ihr Borgeh« t« diesem Zeitpunkt mißgedeutet »«. den dürste, hat die Ne» A»rker Handelskamm« di« Beran- staltung einer Protestkunvgebnng gegen Cleveland» Politik verschoben. Der Krieg wird voa verschiedenen wohlbekannte« Chauvinisten «och immer ungestüm -«fordert; aber im Gegm- sitz zu solchen Kaudgebungea steht der MttnungSau-drnck Jame» CnwrS, ein« anerkenn im Autorität in Völkerrecht»- fragm, daß dt« Monroelehr« sich auf dt« vmezu«lanisch< Frag« nicht anwenden lass«. — Dt, Londoner Press« fährt fort, dt« Krisis tn vorsichtig«« «ad maßvoll«, Sprach« zu behandel«. — „Da ly Chronicle" schreibt, Englands Pflicht stt «», dm frtedlttbendm Männern t» dm Bi,einigten Staat« dm FriedenSweg leicht zu mach««. Wen« wir »«ist sind, Canada die Geduld nicht verliert, dürft« der Fried« »och g«stch«rt werden. Washington, 21. Dezember. Präsident Cleveland unterrttchxete den vom Kongreß angenommenen G«s«tzrnt»urf betreffend di« Ernennung «in« Kommission znr Ge«zr«gttie- rung in Btn«ju«la. Aus S « ch f a ». — Au» Dresden wird grschrirb n: Der steckbrieflich verfolgte Mörder Maiwald ist Freitag Nachmittag in Bockwitz bei Liegnitz festgenommen Word«». Alle anderen Gerüchte, daß « im Lößm-grund«, in Plaum, Laubegast u. s. w. verhaftet worden sei, sind demnach in da» Gebiet der Fabel »u verweist«. Da er nach seiner Flucht aus Mor tzburg offenbar ohn« Geldmitttt war, so stand zu «rwartm, vaß «r bald neu« Berbr«chen verüben würd«, glück lich«, Weis« scheint b sht, «t»aS derartiges nicht vorgekom men zu se n. ES war nicht unwahrscheinlich, daß « d!« hiesige Gegend wieder verlaffin und sich nach Schlesien, seiner Heimath, wenden würde. Ferner ist daS Gerücht falsch, dir in Moritzburg von Maiwald angefallen« und gestochen« DistriktSgevdarm sei verstorben. Dieser Beamte sieht vielmehr seiner vollständigen Genesung entgegen. — Ed, auf d«r großen Brüdergafse in Dresden »ohnmd« Schuhmach« verstarb vor einigen Tagen an einer Stichwunde, die sein«« Hals durchbohrt hatte. Der Tod trat wenige Stunden nach dem Borkommniß ri«, aber der Betreffende war infolge der schweren Verwundung nicht mehr in d« Lag« ge- w's«n, noch irgrnd «in Wort zu sagm. Er selbst sollt« sich ein Messer in den Hals gestoßen haben, wie sein Cousin, ein Schriftsrtzer, der zur kritischer, Zttt mtt ihm zusammm in einer Stube gewesen war, behauptet«. Dieser Schriftsttz« ist stdoch bald nach dem Borkommniß in Untersuchungshaft ge- nommm Word«, ebenso di« Eh«frau drS Verstorbmm, und «S schtinea «rhrblich« Z««if«l darüber entstanden zu sein, ob der Verstorbene wirklich durch Selbstmord geendet hat. Be kannt ist in dem fraalichm Hause, daß zwischen dem Schuh macher und seinem Cousin unmittelbar vor dem angeblich« Selbstmord «tn« erregte EistrsuchtSsc.-ne stattgefunden hat. D« Erster« mag znr Eifersucht berechtigte Ursache gehabt hab«. In den letzten Tagen ist die Wohnung deS Verstorbenen, nach dem dort Durchsuchung« stattgttund«» hatten, unter Schloß «ud Riegel gelegt wordm; ferner ist die Grube giräumt worden, wo bei besonders nach einem Messer gesucht Word« sein soll, welches, wi« man hört auch gefunden wurde. Die Leiche des unter so auffallenden Umstände« ums Lebe« gekommen«« MannrS ist «st beerdigt, nachdem «ine gerichtliche Sektion fiattgefunden hatte. OertNche Angelegenheiten. Schneeberg, 23. Dezor. Am vorigen Sonnabind fand in Zwickau weg« der angestrebttn Elsenbahnv«^ bindung Schneeberg-P lauen «ine Versammlung statt, an der ein« arvße Anzahl Herr« aus Plan«, Au«- bach, Falk'nstttn, Treu««, Neustädttt und Schne«b«g thttl- nahmen. In d«r Versammlung wurde etnmüthtg, namentlich auch von den Herren aus Plauen, die Noth wendigkeit der Herstrtlung einer möglichst direk ten Verbindung »wischen Schneeberg und Plauen betont. DaS ebenfalls zur Anregung gekommen« Projekt Schveeberg-Kirchbttg-Reichenbach fand keinen Anklang. Ein endgiltiger Beschluß über Führung de, Linie rc. soll w «in« spät««« Bttsammlmig grfaßt werd«. Zunächst werden sich in den einzelnen Ori« Lokalkomitees bild«, die dii Ange- l-genheit weiter sö.dirn und deren Vertret« sich mit dem Centralkomite«, da- in Schneeberg-Neastädtel seinen Sitz hat, in Verbindung setzen soll«. Ein« g«m«insamr Pttttion all« brthttligten Ort« wird jedenfalls zu Anfang nächsten Jahre» an den Landtag gerichtet werden. Schneeberg. (E nges.) Auf daS am 1. Weihnacht-- feiertage in der golden« Sonne von dem Gesangskomiker Herrn Hemmann im Verein mtt d« städtischen Capell« zur AuSsühiung gttangrnd« Concert stt auch an di«s«r Stttl« hingrwies« (S. J.ts«ra1«nthtll). Hundshübel. Am 22. Dlcemb« AS«dS S Uhr fand m hiesig« Pfan« die WeihrachtSb«sch«rung deS Frau«- Vereins statt. Gesänge d« Schulkinder rahmten die schür» Fei« «in. Nach «irer h«zb«wegeuden Ansprach« d«S Ort-- Pfarrers wurd«« an 22 Personen Kleidungsstück: und Wäsch« im Werthe von 80 Mark vertheilt. Die Mitttt dazu war« dem Frauenverein vornehmlich durch de« reich« Ertrag seine» FamiltenabendS am 8. Decemb«, welch« ca. 60 Mark im ganz« betrug, zugeflossm. Sopransoli», Chorgesäng« de» hiesigen MtliiärgesangvereinS und eia Eiaakt« „Tante Voß" — dt« 1. theatralische Aufführung im hiesig« Ort« — wobei Herm Lehrer H««ig d« Hauptverdienst gebührt, halt« da» zahlreich erschienene Publikum außerordentlich befriedigt. Bockau, 22. Dezember. Bom 1. Januar 1896 ab werden die Dienststund« sür den Vrrkrhr mtt dem Publikum bei dem Kaiserlich«» Postamt Nr. 2 in Bockau wie folgt fest gesetzt: an W-tkmgea von-g Sommer) 12'/, Mittag», voa 2'/, bi» 7 Nachmittags; d , an Sonn- und F«tertag«n von 8 bis 9 Bormiltag», voa 12 bis 1 Mit tag» (nur für dcn Telegraphmdimst), von S bi» 6 Nach- mittag». Bom gleich«» Zeitpunkt« ab fi.ad«t b«i drm Post amt« Nr. 2 «in« Ausgabe von Postsendung«« für solche Em pfänger statt, welch« voa d« Abholung Gebrauch mach«« wollen. Für diesen Fall sind btt dem Kaiserlchrn Postamt» Nr. 1 Adyolungl «kiärung« niederzulegen.