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n Scharte getroffenen Vitlhagen Borlag« keff« den unlau^ nun« steht schleuniger Antrag Einstellung d.S Strafverfahrei w,rk«rkamm«»n un «nreform. meldet« sich der gern auf der äußersten jenseits der Alpen, der Wag« nach dem Schloß. Hie» saluttrt« di« Schiff; «Pelt« kan", „Hag«" und .Friedrich Earl". Um 10 Uhr fahr So. Majestät der Kais« nach dem Ex«zi«schnppm zu, V^edig- Major Toselli Widerfahren« Ur glück wmmentittn, kägt nicht w«tg zur Anfeunmng des i-aümisch« Nationalgefühls bet, und außer den französischen Schlei Link« giebt «S wohl keinen M«s, nicht die behufs AnSwetzung der e Maßnahm« von ganzem Herzen I Die Lage im Orient hat zw Im Landtage hab« st«, während jeder Richt - Sozialist doS «reiche, direkt« und geheim« Wahlrecht alS erwaS Unrkir- rürlicheS empfindet, in üsermüthiger Dreistigkeit d« vor zwei Jahrm stillschweigend abgelehnten Antrag wiederholt, für di« Wahlen zum Landtag« da« Reichstagswahlrecht u. z. schon vom 21. Lebensjahre an für alle Staatsangehörige einzu- führen. Das war den O.dnungsperieien denn doch etwas zu toll, und sie antworteten mit einem vortrefflich motivirten und in kompakter Geschlossenheit ar genommenen Geg«antrage, der bezweckt, den Sozialdemokraten d!« Möglichkeit zu er schweren, sich in die Gesellschaft von Lutt« einzudräng«, der« Beruf es ist, mit angestrengter Geistesarbeit, mit weis« Tage-gefAchte DEchliwSb. Eines wüßte He« Richt« jtdmfaüS unterlaff«. W«n d« Schatzsekretär «klärt: „wenn St« unS di« erbet«« Mög lichkeit von Ueb«schüss« gewährt hätten, so würden dies« zu, Schuldentilgung verwendet wordm sein-, so dürft« H«r Richt-, nach den Rtgeln guten, parlamentarischen TonrS nicht antwort«: „zur Schuldentilgung würdm di« Ueb«rschüss» schw«!ich ang,wend«t sein." Di« Darlegung« des Schatzs«kr«!ärS ergab« übrig«- - bipgt«. ^w«r erheblich« Fortschritt« « fahrrn. D«r Sultan hat dir von Leu Mächten geforderten zweit« StattonSschiffe genehmtgt^rd Said Pascha ist aus d« englisch« Botschaft tu sein« Mohuung zmückgekehrt. Echn«b«g, am 15. Dezemb«. Wochenschau. W«n Jemand Einsicht hat, tn politisch« wie in alltäg lichen Dingen, so muß « sich hüten, daß er d« Bogen nie zu straff spannt, und daß er sich nicht vorwitzig in dm Vor- »«grunb drängt, wenn er gerade seh, schlecht angeschrieben steht. Diese. Enficht btsitzen trotz ihr« sonstigen Geriebenheit Li« soziaidemorratisch« Führer nicht im geringsten. Sie find Lt»»eg« fast zu gleicher Zett im Reichstag« wie im säch sischen Landtag« mit «in« tüchtigen Niedrrlag« bedacht Word«. Mäßigung und ehrlich« Urberzeugung daS Wohl des Land«- zu «wäge» und zu beschließen. Im Reichstag« nahm der Abg. Bebel di« Gelegenheit der «st« Statsberathung wahr, sich vor unpassender Wuth überpolternd, seine Klag« und Vorwürfe gegen den Kaiser, da- Re ch, das Recht und di« ganz« nichtsozialdemo kratische Gesellschaft auszuschütten. Während man vor d«m Rednertalent des Herrn Beb«l, so lange es in Volkevnsamm- lungen glänzt, Respekt haben und anerkennen muß, daß « für einen ursprünglich einfachen Handwerkkmann ein« unge wöhnliche Meng« von Etnzelkenntntsfin auf allen mvg- liehen Gebieten zusammengesammelt hat, so zeigte doch sein jetzige- Auftret« tm Reichstage, daß sein eigenes Berständntß dn Sach«, von den« « redet, einem Parlament« g«genüb«r nicht zureichend ist. Er gab sich eine Blöß» nach d« and«« und wurde durch di« logisu« und r«in sachlichen AuSetnand«»» sitzungen des JustizministerS, wie durch di« ««gisch«« Abf«- tigungen des Krt«gsmintst«S sehr leicht sä »dsuräum geführt. Daß Herr von Bronsart sich sehr kräftiger Redewendung« Lur Cjarakterifirung deS Auftretens der Sozialdemokraten be diente, hat freilich nicht diesen, ab« all« And«»«« gefallen. ES ist nur natürlich, daß man mit d« Leut« die Sprache spricht, die st« btgreis«; diplomatisch« Feinhrtt« ab« geh«« an sozialdtmokratisch« Ohr« spurlos vorüb«. Indessen auch das, waS di« H«r«u vr. En: eccerus und Frhr. von Stumm Henn Bebel auf stin« verl«umd«ischen Angriff« er- widerten, wird er sich schwerlich Hirt« den Spiegel steck«. Sein« Enegung war ja aus dem böstu Gewissen, anläßlich des m patriotisch« Verhaltens d« Partei, welch«- Anlaß zu dem Septemberkurs« g«g«b«n hat, «rklärlich; ab« «in so fri- voleS Spiel mit d« Wahrhiit, wi« He« Beb«l «S stch «r taubt«. wird dadurch doch nicht «ntf«ut «klärt. Redet« drr Abg, B«b«l so gut, wi« gar nicht, üb« den Etat, so that da- Herr Richt», ziemlich au-gstblg. E, sagt« ihrig«- g, die Tätigkeit d« Konsmnvrwtn« auf die nothweudlgst« Le bensmittel «inzuschränku, find« in d«m Ges«tz« üb«r di« Ge nossenschaft« keine Grundlage; «S wär« auch schwer, dich irr das Gesetz hineinznbring«. Infolge d« BestVnmutrgew die ses Gesetzes würden di« nicht «ingekagenkt Genossenschaft« nur zunehm«, d«n d!« VwsinigrmgWr stell« sich doch ' dich lieb« außerhalb de- Gesetz«-, als daß sie diese Lhikatnn «rf sich n«hm«n, wi« man daS ja schon in Bad« «rlrbt- hätte: Di« zur Begründung dies« Borlage angeführt« Absicht, die wtrthschaftlich schwach« kleinen Existenz«, WÄch« von dm erfmulicker Weis«, daß die Bundesstaaten statt de- zu erwar tenden Zuschusses zu den eigenen AuSgab«« d«S Reiches von 10 Million« Herauszahlungen in Höhe von 20 Millionen zu «warten hab«. Herr v. Marschall nahm Gel«genh«tt, di« in der Bot schaft des amerikantschen Präsident« «hob«« Vorwürfe gegen unser« Behandlung d« amerikanisch« Einfuhr als voll- komm« ung«echtf«rttgt zu «tträften. Wir hoffen, daß die sachlich« Darlegungen der Vertreter d«r Reich-regierung auch jenseits de« Ocean- ihn Wirkung nicht vrrfthl« werd«. Bet der großen Bedeutung der handelspolitischen Beziehungen Deutschlands und der Bereinigt« Staat« kann es nur «- sen; ab« di« größt« Konftlmv«tin«, wühlgemerkt die g«»f- , enschaftlichen, wi« der in Breslau, verkaufen schvn hrute ustht - an Nichtmitglieder. Daraus geht htrvor, daß «in Brdürfntß sür dies« Einschränkung nicht besteht. Sag« wir es nur ge- rad« h«auS: Sie wollen die G«offenschast«n an der Wurzel packen. WaS di« Fabrikskousumvertin« aulaogt, sw sind auch m«ine Parstigenoss« für «in« Aush«bu«g d«s«lb«? da diese nur der Fördemng der Unternehmung« i« großen di««. Aba. Fuchs (Cmtrum): D« Eis« de-Bo,reb««» ist verständlich, da die großen Konsumvereine de» Tat» ckelungS- prozeß fördern, welcher di« Hoffnung d« Sozialdemokrat« ist. Mit Rücksicht aus diesen Prozeß haben wir stet- gesagt, wi, müssen brech« mit d« uneingeschränkten wirthjchaftlichen Freiheit. Durch Einschränkung tn dies« Beziehungen müsse d r Wohlstand auf di« weitesten Kreist d«S Bölkes astSge- breitet werden. (Zuruf bei den Sozials^motrat«. Beifall-) Abg. Zimmerman« (d.-foz. Reformp): Der Entwurf füllt nur die Lück« aus, welche da- alte Gesetz Mass« hat. Die Klag« au- den beteiligten ^Kreist« berücksnchttgr di« Rr- gierung nicht. D« Entwurf sch«int di«sen Kreisen nur, eia Pflast« auf den Mund legen zu »oll«. Znm Schutze d«S gewerblichen Mittelstandes solle den Offizieren und Beamt« Vie Theilnahme an den Konsumvereinen verboten stin. Fern« solle man die Zulässigkeit der Errichtung von Konsumverein« abhängig mach« von der Bedürfatßftag«, welch« z. B. für groß« Städte verneint werden müsse. Schützen Pir den Mit telstand, so schütz« wi, die kräftigst« Stütz« der Monarchie. Abg. Freiherr v. Stumm (Retchsp.) w«d«t sich gegen di« Ausführungen, deS Abgeordnet« Wurm, wrlcher auf di« großen Fabrikbesitzer, wi« aff d« Fr«ih«rrn v. Stumm, hiu- gtwiestn hält«, als diejenigen, welch« d« Mittelstand rutnir«, und bemrrkt, daß die groß« Eisenindustrie keinen^ Gr gehörigen des Mittelstandes benachtheilig«. In seinem Wahlkreis« sei grrad« der Mittelstand für ihn. .» Abg. Dr. Kropatscheck (konservativ): Würde man di« Benins für Osfizier« und Beamt« fitzt auflvsen, so würd« «tu . Großkap talist den Betrieb übernehmen. Der Mittelstaud wird also dadurch nicht geschädigt. Der'Abg. Wurm (Soz.) fordrrt RückstchtnahrU« auf dst Konsumenten, den« der Lohn Pfennigweise zugemefs« wär«. Nach kurz« Erwiderung« d« Abgg. Zimmermann nutz Frrthnr v. Stumm wird die Borlage «mir Kommission vo« 14 Mitglied«« überwirf«. Nächst« Sitzung Montag 12 Mr. Auf der TogrSord- nung st«ht schl«aig«r Antrag d«S AbgeorduetmAll«, behofd Einstellung d.S Strafverfahren- gegen d« Abgeordneten Litt- Berlin, 14. Dezember. Der Reichstag setzt« heut« die Berathung de- Gesetzentwürfe- zur Bekämpfung deS unlautere« WettbewerbO fort. Abg Dr.Bielhagen (d«tsche Reformp.) führt au-, Lie Borlag« keff« den unlau- Kren Wettbewerb nicht wirksam genug, denn ein Geschäfts mann, der in «inem Bezirk« di« Extstrnzen «inirt, indem er unter den Produktionskosten losschlägt, geht frei aus. Abg. Singer (Soz.) betont, sein« Partei stimm« für die Vorlage, w«nn sie dieselbe auch sür wirkungslos halt«. Abg. Singer fährt fort: Di« gestrig« Erregtheit de- Staotssekr»- tär- Dr. v. Bötticher erklär« sich au» Mang«! an Gründen grg« stin« (Singers) gestrig« Ausführung«. Staa1Ss«kr«1är Dr. d. Bütttch« erklärt, daß, wenn «r g«- st«rn lebhaft«» grsproch«« Lätte, die» deshalb geschah, weil ter Abgeordnete Singer gemeutt hatte, ein Theil der Vorlage för dere di« Nt«d«rtracht und dst AnSwuchrruug. G«g«üb«r «tnrr Anspielung de» Sbgrordnet« Sing«, bem«rkt d«, StaatSseke- tär, daß tn stin«, Persou kein Hinderns b«ständ«, daß die Sozialdemokrastn nicht dasjenige, um- Unmoralische- tn d«, höh«« Gesellschaft vorkomm», imR«tch»tag« krtttfir«. Di« Vortag« wird «tn«r Kommission von 21 Mit- gliedern überwiese». Bei Berathung der Vorlage gegen di« Auswüchse der Konsumvereine sprach« Dr. Hitz« (T«k.), Dr. Pirsch«! (nat.-lib.) und TzarltnSki (Pol«) sich tm allg»m«in«n zust ^'«b^au-^^^ Volk-p.) führt au-, de, Wunsch, aS Herr Richter ziemlich ausgiebig. E» sagt» ftüh«« Jah« nichts Neu«-, sondern versteift« mf, All« zu tadeln, was di« R«gi«rung vor- chlägt. Nimmt st« stch einmal di« zwar nst wirklich auSge- proch««, aber au- d«r Rtchstr'sch« Negattv« stch «gebtndrn Gegeuvorschläg« zum Muster, so tadelt er dstst ebenso, wie vorher ihr Gegenthetl. Hrrrn Richter's Kr tck ist also aus diesem Grund« nicht übrrmäßig ««fthast und brd«nklich ans- zunehm«. Kiel, 15. Dezember. Se. Majestät d« Kaff« ist h««te früh halb 9 Uhr mittel- SonderzuaeS hier «ingekyffen. Em- pfang fand nicht statt. Auf dem Babrchof« meldet« sich der tommandittud» Admstal Knon, d« Staat-sekretärde-Retch-- marineamtS Bizeadmiral Hollmann, de, Stattou-chef Bfte- admstal Thomk« und der Stadtkommandant Oberst v. Fr«- wünscht sein, wenn die Angelegenheit von beiden Sette« mit der Ruh« und Mäßigung behandelt, wird, w«lch«Lrhr. v. - Marschall mit R«H1 al- für dst« gedeihliche Lrledlgung un erläßlich bezeichnet und tn seiner gestrigen Erklärung im voll kommensten Maße bethätigt hat. Die Erklärungen der Regierung haben endlich ergeben, daß durch den Abgang deS Henn v. Köller in dem Borgrhm gegen dst Sozialdemokratie keinerlei Aenderung eintret« wird. Die Hauptfach« ist und bsttbt also, daß auf der ganz« Linst im Reiche wir in Preuß« Farbe dabiu bekannt wird, daß dst Sozialdemokratie der geschworen« Todtfttnd unserer ganzen StaatS- und Rechtsordnung, de- Reiches, wie der Monarchie anzuseb« und zu behandeln ist. Die Italiener tn Afrika sind von einem militärischen Miß- geschick betroffen worden, indem «in« ganze Abtheilnng, di« au- 5 Kompagnt« «tnaebor«en, ab« von europäisch« Offi zier« geführt« Truppen bestehend» Kolonne deS Majors Toselli, von dm Schoanern überfall« und tm Wesentlichen aufgrr'eben wurde. Regierung und Kammermehrhett in Italien thun, was dst vorhandenen Mittel ms immer erlauben, um der italienischen Afrtkapolitik Lust zu Mafien. Der für Italien unfreundliche Ton, tn welchem französische Blätter daS dem ErrgebDolkssreunt >r ei»- frei: Augen: blau; Augenbrauen: ziemlich entwickelt; Kinn: rund; G»stchtSform: rund; >» ^Sefichtssarbe: gesund; Zähn«: gut; Bart: ang«hend«S blond«- Schnurrbärtchrn; Kliidung: -rauner K»mmaa»n.J„ck«ttonzua, Stiestletten. «d!) FesKfPLechert An« »» hr L >Bi« Ämtsfis nll SöniA mW Mttsthen Le-Ürvm m Lue, Hrüntzain, Hart , F^tmlsffrttN gwrgen-M, Ltßnttz NeuNavtet Schn«-«», 8chwari«nSer, und Müdachw Gparcaffe Johanngeorgenstadt verzixst Einlage« mit S'/, */, SÄwarzenbera. » rett, roetttage zu wunsren eure» m hiesiger nvlao, zu errichteud« Bürgerheims, durch welche sich dst Geb« von d»r Zus«dung bez. Ekwtderoug von Sremjahrskarte» entbinden wollm, an Rath-stell« BIS zm» »G. latrf Mo« ent- In de» Morgens«und« des 15 Dezemb« 1895 ist d« unteubeschrstbene Ttschler- «hilfe Gustav Theotor Richter au- Forst, zuletzt in Aue wohnhaft, welch« sich wegen Aufruhr- in Untersuchungshaft befand, aus dem hiesigen ««tchtsgefängntfl» entwich«. ES wird ersucht, Richt« festznnehm« uno an da- nächst« S«ichtSgtfä«gniß ab» z«li«s«n. —^7"-^ ÄMV'NNiDS'i.'EKL'LU Dienstag, 17. Dezember 1895. berechnet; tabellarisch».-, avtergewriMcher8-.»nach«hbhtvararis. H-k.geit-rn^Nfte Nr. Lt»v. Schneeberg, am 16. Dezember 1895. Königliches Amtsgericht. Mitzsch. Gtg»«le»e«t: Alt«: 18 Jahre; Größe: 158 Ctm.; Statur: untersetzt; Haar« blond; Stirn: Tageblatt für Schneeberg und Umgegend. Schwarzenberg, am 13. Dezemb« 1895. Der Rath der Stadt. Gareis, Bürgermftr.