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V2» Tageblatt für Schneeberg und Umgegend «r "atzL «I» Mchch« -e-öcüen in -rünchain -«wn-rw, Schm» >, Müllsvmn georgenfiM «Md, «mMtstl Schn«»«» SchwaqwW«, M MilboWw. Rk.288 Di« in Gemäßheit von Art. II 8 6 de, Allerhöchsten Verordnung vom 21. Juni 1-87 — ReichSgesetzblatt S. 24b flgd. — nach dem Durchschnitte der höchsten Tagespreis« d«S HauptmarktorteS Zwickau im Monat Oclober dsS. IS. festgesetzte und um Ms vom Hundert erhöht« B«gütung M die von den Gemetndm resp. Quartierwirthen innerhalb der untrneichuetrn AmtShauptmannschaften im Monat November dsS. I«. an Milttärpferd« za, Verabreichung gelangende Marschfourage beträgt 6 M. 83 Pf. für 50 Ko. Has«, 3 . 68 . . 50 . Heu, . 3 . 15 . . 50 . Stroh. . Schwarzenberg und Zwickau, am 5. Dezember 18S5. Die Königlichen AmtShauptmannschaften. Frhr. v. Wirsing. vr. Schnorr v. CarolSfeld. Fleischernuister Ernst Wilhelm OKch! Fabulant Emst Hermann Frewke, u « Hermann Reinhaodt UMwrl wird«, beziehentlich ueugewählt worden und als Ersqtzi Kaufmann Hermann Max Schubert, ans., Eonrektor Earl Beider hmtigm Ergänzungswahl find al» Gtadt»ermd«ch« dch Bekanntmachung. er: Otto Herm Baumeister Julin 8 und Herr Fabrikant Oskar H«rr Factor Karl Bekanntmachung, Neue Bearbettnnge« des amtlichem Waarenverzeichnifses zu« Zolltarife »md de- statistischer» WaareuverzeichuifseS betreffend. Bo« dem amtlichen Waarenverzeichnisse zum Zolltarif« sowi« von dem statistische« Waarevv^kzeichniff« nebst Berzeichniß der Massengüter sind neu« Bearbeitungen erschienen, di« mit dem L. Jamuar kümftigem Jahres in Kraft treten werden. Diese Druckwerke können im Wege de» Buchhandel» bezogen werd««. Außerdem mb« sind di« Zollstrllen angewiesen worden, st« in j« einem Exemplar« zur Eiufichtuahm« dmch da» Publikum an Amtsstell« bereitzuhalten. Dresden, am 6. Dezember 1895. Königliche Zoll» und Steuer-Direktion. vr. Löbe. l Baumeister Julins Vochmam» in Au« ist . ...... Herr Brauereibesitzer, Stadtrath Edmund Becher in Aue frtedmSrichtrr für den ztrk Aue aus di« Z«tt bi» Ende Sept«mber 1897 eruanut u«d flicht genommen Word,«. Meinfuhren-Berdingung. Di« Anfuhr« von 1300 rm Steinen an verschieden« Hauptabfuhrweg» d«» Raschauer StaatSforstrivtereS soll Donnerstag, den 12. Dezember 1895 Borm. 10 Uhr in Wagner'S Restaurant zu Raschau unter hin im Tetmtn bekarmt zu ge benden Bedingungen an di« Mtudrstsordernden verduugeu werden. K. ForftrevierverwaltMg Raschau, Dl« genannten Herren haben di« ans st« ^eflluene Wahl aNg«nomm««. Johanngeorgenstadt, am S. Dezember 1SSV. Der Stadtrath. Brendler. Herr Lohgerdermetster Emst Kleinhempel mü He« Bäckermetst« Hermann Richter sau., - «nnnsLsfis« Herr Oberlebrer Emil Sacker. Mittwoch, dem U. dies. Mo«., BormittagS 10 Uhr, gelangt im Verfiel«. nrgSraume des hiesigen König!. Amtsgericht- 1 Scheibengewehr meistbietend gegen sofortig« Baarzahkuvg zur Ber t«ige,urg. Schneeberg, am 7. Dezember 1895. Der Gerichtsvollzieher des Königlichen Amtsgerichts. Kühn. Schneeberg, am 7. Dezember 1895. Königliches Amtsgericht. Roitzsch. Lsgrsgeschichte» Denr-Manv. Berlin, 9. Dezember. Reichstag. Sm BundeSraths. tisch« befind«« sich der Reichskanzler Fürst zu Hohenlohe, Staatssekretär d«S ReichSschotzamtes Graf v. Posadowsky Wehner, der KriegsMinister Bron'art v. Schell«ndorff, Finanz- Minister vr. Miquel. Das HauS genehmigt di« Antrag« auf Einstellung der gegen die Abgeordneten Liebknecht (Scc), Stadthagen (Soc.), Bueb (Soc), Hirsch«! (R«f.). Fisch.» (Soc) Möller-Waldenburg (Scc) schwebenden Strafverfahren. Di« Konservativen stimmen gegen den Antrag bezüglich Einstellung des gegen den Abgeordneten Liebknecht schwebenden Strafver fahrens. Hierauf legte der Staatssekretär des RetchSschatz- omteS Straf v. PosadowSly-Wehn« den ReichShauShaltLetat dar. Derselbe hebt hervor, der günstige Abschluß d«S Etats für 1894/95 sei nicht bloß den höheren Einnahmen, sondern auch Len geringeren Ausgaben d.S Reiches zuzustreiben. Man habe daher keinen Grund, vou der b«währt«n Etatsaasstellung abzugehen. Der Staatssekretär weist entschieden den Vor- wurf zurück, daß di« Einnahmen dcS Reiches in tendenziös«, Weise zu g«rk g veranschlagt worden seien, ke'pricht alsdann Li« EinzeletatS und führt aus, für das laufend« EtatSjahr könnt«» die Bundesstaat«« auf «in« M«hrüb«rweisung von 30 Million«» gegt» d«n EtatSanschlag rechnen. Da die Mairi- kula,Umlagen auf 10 Millionen höher als die Ueb«,Weisungen veranschlagt seien, uürd«» die Einzelstoaten roch 20 Millionen Dont Reiche hmauSbckomme». („Hört! hört!" links.) Di« effek tiven Einnahmen des laufenden Etats dürft«» 31 Millionen mehr betrag««, al» di« effektive« Einnahmen d«S EtatsjahreS 1893/94. Di« vrrbüud«t«n R«gi«cngm hielt,« o« dem St«da«r«n «in«r Fnanzreform fest, wenn fl« auch darauf verzichteten, ein ent sprechendes Besitz nrundwgs dem Hause vorzukgen. Le, Staatssekretär schließt mit der Bitte, daS HauS möge den Etat wohlwollend prüfen. (Beifall rechlS.) Abg. Fritzen (Centr.) konfiattrt, der Etat böte im allge meinen «in erse«nltch«S Bild; zu wünsch«« s«i, daß ohne neue Steuern und Anleihen durch groß« Sparsamkeit di« v«r- mehrten Ausgaben d«S Reiche- gedeckt würden. Redner er bittet im Verlaufe seiner Ausführungen ein« Erklärung des Auswärtig«» Amt«- g«gmül«r den von Amerika angrdroht«« B.- deS und ausländisch« Gesellschaft«. Ob di« Bestimmung«« zweckmt- sprrchtnd sind, da,üb«r hat lediglich di« preußisch« Regierung ,u bestimmen. Deu fremden Staaten steht «in R«cht d«r Kritik darauf nicht zu. Wir hab«« jederzeit u«s«r« ver tragsmäßig«« Bnpflichtungm grg«nüber Amerika treu und loyal erfüllt, wir thun die- auch künftig, lassen me- aber durch Drohungen mit Repressalien nicht einschüchtem und nicht zu« Zurücknahme unserer Maßnahmen bew gen. (Beifall ) Di« deutsch« Rrgirrung ist immer bereit, die Han- delipolitischm Fragen mit Amerika auf dem Bod«n de- Ber- trage- so zu behandeln, wie e» den verzweigten BerkehrS- b«jt«hungen mit einer großen besr«und«1en Macht entspricht : sprechenden Ausgaben gemacht werden. Die Marine müsse vor Allem die Missionen im Ausland« schütz«« können. Möch m sich die Hoffnungen bezüglich der Kronkoncessionen in China erfüllen. Doch bürsten wir unsere Kräfte nicht zersplittern, namentlich d'e finanzielle«, damit wir einem et waigen Sturm« von Osten und West«« gewachsen seien. (Bet- fall im Centrum) Staatssekretär Frtiherr Marschall von Bieberstein erwi. drrt aus die Frage betreffs Amerika- und erklärt: „Die Ver einigten Staaten behandeln di« Einfuhr dB deutsche» Zucker- uoch unverändert ko, wt« im Jahr« 1894, trotzdem wir ver tragsmäßig «in« Meipbegünsttgung hab««. Somit ist üb«- raschend, daß d«r Präsident Cleveland Deutschland vorwirft, wir unterzögen di« amerikanischen Nahrungsmittel einer diff«. renziellen Behandlung und behandelten dir amerikanischen Ver sicherungsgesellschaften vexatorisch. Dt«s« Behauptung ist un begründet. (Beifall. Die Einfuhr amerikanische« Rindviehs uno Rindfleische- ist verboten, weil bet einem Transport Texasfieber vorgekommm ist. Amerika wurde in dies« Be- z'Mng nicht differenztell behandelt. Wir haben die Pfi cht, für Erhaltung de» deutschen Viehstand«- zu sorgen und können diese Pflicht nicht irgendwelchen handelspolitischen Interessen anderer Länder unterordnen. (Beifall recht-.) Auch bezüglich Rrpresstvmaßregeln, berülnt hierauf die Koao«fionsfrag«, tue Frage der vierten Bataillon« und di« Militärstrafprozeßord- aung. Für di« Marin« müsse da- Nothwindig« b«willigt werden. Seitdem wir Kolonie» haben, müßten di« ent- Wir erwarten dabei ab« -oll« Gegenseitigkeit. Das aus wärtig« Amt wird b«i der wettere« Behandlung d« Augo- legenheit mit d« Festigkeit, welch, unserem Recht« und uns«« Pflicht entspricht, Rche und Mäßigung verbinde«, um .da» zu «zielen, worauf unsere dabet betheiltgten Interessen und Recht« «inen wohlbegMdeten Anspruch haben. (Beifall.) Der Abg. von Kardoiff (RetchSp.) begrüßte die Erklä rung das Staatssekretär- und fordert« die R«gt«««g auf zu entschiedenem Kampf« gegen die Sozialdemokratie; vor all«« müsse die Regierung eine einheitliche, geschlossene Haltung zeigen. Fortsetzung d« Debatte morgen. Berlin, 9. Dezbr. DaS Präsidium d«S Reichstag» wurde heute abend von Sr. Maj dem Kats« empsaug«. Der Kais« wünscht« dm bedeutungsvollen parlamentarischen Ausgabe« dies« Session gedeihlichen Fortgang. Fern« theüte Se. Maj. dem Präsidium mit, daß « am 18. Februar zm Fet« der 25. Wiederkehr d« Aufrichlung de- Reicher et« Festi« königl. Schlosse zu geben beabsichtige. Er hoffe, die Reichstag». Mitglieder, sowohl die sitz'gen, wie dirjmtgm, die in jene» großen Zeit ihm angehörten und «och «nt« -dm Lebend« weilten, oet sich zu sehen. Die Frage de» Btz^rüsi beatm Schmidt, ob dies, Mittheilung bereit» jetzt bekamst gegeb« werdm dürfe, brjaht« der Kats«. Berlin, 9. Dez. Der Vorstand de» Reichstage« be schloß, zur Fet« der Katserproklamation die Rttch-tag-mtt- glieder am 18 Januar abmd» im ReichStagShaUs« zu einem Festbankstt« zu vminigm. Berlin, 9. Dez. Se. Maj. der Kats« empfing go- st,m vormittag im Reuen Pala » dm telegraphisch herbetge- rufmm Fritherm v. d. Reck« v. d. Horst und hatte et« lang« Untentdunng, nach welch« fich Frech«« v. d. Rrcke ,ur Uebemah«. d«S Port«f«uilleS d«S Jmnrn bmtt «kläMe und nach B«ltn fuhr, um mit d«m Rüch-kanzl« Fürst« Hohenlohe zu konferir««. Kurz daraus fuhr d« Kaistr beim RtlchSkanzltr vor «ad thtilt« di«s«m srtnen Entschluß mit. D« neu« Minister Gustav Wilhelm Eberhard Freiherr von der R'ck« von der Horst, d«m westfälischen fincherrltchen Ge schlecht v. d. Reck« als Teator angehvrmd, Rittmeister a. D., winde am 2. April 1847 al» Sohn de» am 26. Dezember 1869