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>at Washington, 3. Dez«mb«r. In der Jahresbotschaft bezeichnet Präsident Cleveland bei eingehender Besprechung der Handelsbeziehungen zu Deutschland di« deutschen Schutzmaß nahmen gegen di« Einfuhr von Vieh und Nahrungsmittel als umsomehr Aergerniß erregend, da kein europäischer Staat so vorsichtig die NahrungSmittelauSfuhr überwach« wie Am«- rila. Di« geschäftliche Ausschließung amerikanischer Ver sicherungsgesellschaften in Preußen wird engherzigen, lästigen " !b«n. Trotz ,«üb«r Vochaud««» MsLtmitttl t«S Gesetzes und d«, B«w«ltuug «ft vollst« Nachdruck und vollst« Echärf« -«-« di« So- zi,ldr«ok'att« a»z»w«d«, a»d«t»1 w«Ä«. Daß «tu solcher Eindruck sowohl vom Standpunk« kräftiger Bekämpfung d« Umsturzbrstrebung««, als d«S Ausibm S der Regierung überaus mmwüvscht sein maß, ist klar. Wenn dah« H«« v. Kvlwr ms di« Gefahr hin, daß fein Rücktritt zu io unerwünschtem Urlhetl« führt, jetzt refiauirt hat, so müsse» in der Thal Zwingend« Gründe fü, sew Ausscheid«» au» dem Amt« vor» Verl tu, 4. Derb«. Au» MÜthelluu-en amerikanischer Blätter geht hervor, daß die amerikanischen Behörden begin nen, anläßlich de« Ko»z«ssto»S«1zi«h»«- der -roßen ameri kanischen Versicherungsgesellschaften in Preußen Gegenmaß- regeln zu ergreif«». So ist dem Vertret« d« Stettin« Feuerv»rfich«ruvgSg«s«llschaft in Mssouri «ttgetheilt worden, daß die Ko»z«ssw« dies« Gesellschaft für den Staat Missouri nicht Wicher «nennt werden würde, fall» an dem Ausschluß der amerikanischen Gesellschaften in Preußen festgehalten »ich. (S. rniin Washington.) Herford, 4. Dezember. Reichstagsstichwahl im Wahl kreise Herford-Holle. BÄ jetzt wurde» gezählt für Quentin (nl.) K1V2, für Weih« (kons.) 3806 Stimmen. München, 4. Dezember. Die stamm« der Abge ordneten nlchigte dm Rest de- bayerischen MilttäretatS und nahm einstimmig «in« Resolution aus Verminderung der Zahl der Peusioutrungm der Offizin« an. Di« Besammtabsttm- mung über dm Militäretat mtt 107 gegm 10 Sttmmm «gab «ine nicht ausreichend« Präsmzzahl, da ht«rsür 120 «rford«- ltch sind. Italien. Rom, 4. Dezember. D«m „Osiervatore Romano" zufolge sandt« der Papst »ach Empfang d« Nachrichten von gegm die Armmi« in Anatoltm verübt« S-waUthaten SO 000 Lire an dm Patriarchen Azarin als Unterstützung für di« Familie» dn Opf«. In einem Schreib« au dm Staat». sekr«iär Rampolla drückt« d« Patriarch di« Dankbarkeit dn Armmi« fü« di« Gab« d«S Papstes aus. stonstavttnopel, 4. Dez. (R«ut«meldung > In Cäsarea fand am 30. November ein fanatisch« Krawall in- folg« des falsch« AlmmS statt, daß ein Angriff der Armmi« aus die Mohammedaner bevorstände. ES herrscht groß« Pa nik; di« Läd«a d« Arm«nt« sind geschlossen. Bisher wurden 60 Leichen von Armeniern aufgefundm. — Briefe aus Aleppo bericht«, falsche Gerüchte rief« eine Panik h«rvor. Die Christen befinde« sich dennaß« m Furcht vor einer Metzelei, daß sie bei dem gerdlgst« Alarm ihre Läden schließen und in dm Häusern und Höfen Schutz suchen. — AuS Charpirt wird gemeldet: D« österreichische Unierthan PetrovitS, wel- ch« Ob« buch Halter in d« Tabakregie ist, wurde auf «in« Reise im Distrikte «mordet. — Die Verhaftungen von Ar- ment«» in Konstantinopel und die Rücksendung derselben nach ihrem HeimathSlande dauern an. Ueber 1000 Person« find bereits ausgewiesen wordm. Der russisch«, d« britisch« und d« italienisch« Dragoman macht« gestern dem Poltzeimtuift« dishalb Vorstellung«. Derselbe erklärte, bisher sei« nur 480 arbeitslos« Armmi« nach ihr« Hetmath zurückbefördert worden. Konstantinopel, 4. Dez. Eine für di« kltinafiati- schm Provinz« b«stimmt« Komm ssion traf in Erzerum «in. Ein« zw«tt« Kommiffton ist in Charput angekomm«. Di« für di« «ropäisch« Provinzen bestimmt« Kommission beaiebt sich am Frettag nach Saloniki. U«b«r di« ihnen ge- geben«« Jnfirukttonm verlautet, daß st« beauftragt find, über den Zustand d« Verwaltung und das Finanzwes« zu be- richten, sowi« die erforderlichen Verbesserung« vorzuschlaaen — Die Verhandlung« mit den Aufständischen tu Zeitun verliefen «gebntßloS; die Operation« find Wied« ausgenom men worden. — Vestern wurde ein außerordentlich« Minister- rach abgehalten. Konstantinopel, 4. Dez. (Reutermeldung.) De, Sultan richtete einen persönlichen Appell an di e Großmächte, worin er, allerdings er folglos, bat, auf d« Forderung, bett, die Zulassung zwei ter Stationsschiff«, nicht zu besteh«. Fürst Lobanow er klärt«, «r werd« zunächst die anderen Kabinett« sondtren. Auf drren ungünstig« Antworten benachrichttgt« Fürst Lobanow den türkisch« Botschafter in Petersburg, « hätte kein« Grund, von dem seitens d« ander« Mächte eingeschlagen« Versah, ren abzugehrn. Graf Voluchowsky führte «ine noch deut lich«« Sprach«; « «klärt« d«m türkischen Botschaft« Galib Bey, das Einvernehmen d« Mächte sei ein vollständiges und die Türket müsse nicht auf ihrer dilatorischen Politik besteh«». Nmerik«. und unvorhersehbar« Einschränkung« zugeschrirb all« amerikanisch« Nachficht solch« Maßregeln gegi brauch« man dmnoch «in« ungerechi« Diff««zimng und vexa- torisch« Beschränkung nicht stillschweigend htnzunehmen. Sollten ähnlich« Gtgturinschränkungen, wt« sie dem amerikanischen Handel ausgrbürdet Word« s«i«, b«t Prüfung d« Sachlage räthlich erscheinen, so sei d« Weg zur Ergreifung derselben l«tcht. Solange die Nothwendigkeit dazu dem VollSgesühl widnspr«ch«, müsse man sich jedoch hüt«, solch« Politik lricht- hin zu brgtnnm, da «in derartiges Borgeh« naturgemäß «mst« Folg« hak« könne. Der Pasta», welch« sich auf Deutschlaud bezieht, schließt mtt freudig« Erwähnung d« Anerkennung, di« di« amrrtkantsche Flott« bit dm Kt«l«r Fest- ltchk«t1m -«ftmdm hat. Schließlich wird di« Ausmerksamkeit d«» Kongress«» «m«ut darauf g«l«K, daß di« LoSmackung d« Regierung vo« dm lästig« und unttadttionell« B«. pflichtungea zur gemeinsamen Verwaltung Eamoas wünschen». »fr«« — Wie b««it» telegraph sch gemeldet, ist d« englisch« Mistionar Johnson von drr Quälermiffio» Arivontnawo auf Madagaskar nebst Frau und Kind vom Pvb«l «mordet worden. Mr. Johnson »ar an» London gebürtig. Er hl 2S Jahr« auf Madagaskar gewirkt. Sein« Gattin ist selber vor ihr« B«heirathu»a «dw Reih« vo« Joh«« al» Mtstto- vari» auf d« Jus«l thättg g«»«s«. Di« MtffionSstatio» in Lrtvvrrtrramo, wo di« Mord« statttand«, besteht seit 8 Jah- r«. D« Ort liegt «twa SO mglisch« Meilen von Antanaua- rivo. Bt»h« warm di« dort g« Madagaffm de« Missionar« stets freundlich gesinnt und unterstütz « 0« sogar in ihr«« Arbeit. Ruhestörer all« Art wögen di« Oberhand gewonnen hab«, seitdem die madagassisch« Anu« a»f-«lvft wmd«. I« «t»«m sein« letzt« vo« 1. Oktober datirt« Brief« schlecht Johuso«: „Wir sind dankbar, daß di« Zett d« Spannung vorüber ist. Ab« die Ding« find weit davon entfernt, daß man ft« geordnet umnen könnt«. Da» Volk ist so lang« an «in« vät«lich« Regierung grwvhnt, w«lch« «» in Allem leitet, daß Niemand au Selbsthülf« denkt." In einem am 2. Oktober g«- schrieb«« Brief« sagt Johnson : „Sobald di« Franzos« in di« Havpistadt einzog«, tauchten all« bös« Elemente de» Land«» auf. C» sei jetzt kein« Königin da, und d« Vouv«. nrur besitz« keine Autorität. E» könne deshalb Niemand «twa» anordnen. Wt« di« Pilz« schossen die SchnapSlädm für Ein- geborene empor. Bewaffnet« Räuber lauem d« Reisenden auf den Landstroßm auf. Sie sag«, die Franzosen wären da. Da- Volk flieht und Bt«le erklären, die Christ« sei« an Allem schuld." — DaS «mordete Kind de» Missionar» war b Jahr all. «ws «wchs-w. Dresden, 4. Dez. Die Zwei» Kamm« ließ in ihrer heutigen Sitzung, welcher S«. Exzellenz d« Hr. StaaiSmi- nist« Dr. Schurig, sowie die Herren Geh. Rath Bodel und geh. RegiemngSrath Merz beiwohnten, di» Petitionen de- GutSbesitzerS Heidel in Kaditzsch und de» Bergarbeiter» Mar- kert in Schedewitz auf sich beruhen, nachdem an gezeigt worden war, daß d e Wahlen der Abgg. Ackermann, Niethammer, RoStoSly, Stoll« - Meeran«, Teichmann für gllttg «klärt Word«. L«ipztg, 4. Dezember. Zu d« am Mittwoch statt- gefundenen Beerdigung de» ObnreichSanwalts Dr. Tessendorf hatte d« Kais« einen kostbaren Lorbeerkraor gespendet, den der Präsident de» Reichsgerichts Dr. v. Oehlschläger am Sarge niederlegte. An di« Hinterbliebenen hatt« d« Kris« folgende» Beile dstelegramm gerichtet: „Ich beklag« aufrichtig mit Jhn«n d«n H«imgang «ine» der tüchtigsten und verdienst- vollsten Beamt«, dessen Andenk« I» und das Vaterland in Ehr« hatten werden. Wilhelm I. L." Bon Berlin war zur Beerdigung d« Staatssekretär Dr. Nieb«d!ng erschienen. Di« Trau«««dr hielt der Geheim« Kirchtnrath Superintend«nt Dr. Pank. — S«. Majestät der deutsch« Kaiser hat au» Anlaß d« 2S. Wirderkehr deS Schlochttag«» von Villi«r» an daS könig lich sächsisch« Schützenregimrnt folgendes Telegramm gelangen last«: „Berlin, Neue- PalaiS, den 2. Decemb« 1895. Ich gedenke heute gern und dankend der von Sachsens brav« Schützen im heißen Kampf bei Villier» «»stritten« blutig« Lorbeeren und entbiete denselben bei der 25. Wiederkehr dieses Ehrentages meine« kaiserlichen Gruß, (gez.) Wilhelm, I. L." — DaS sächsisch« Regiment hat daraus nachstehende Antwort an S«. Majestät den Kais« gesandt: „Wollen Eure Kaiser liche Majestät allermlädtgst geruh«, daß da» Schützenregiment sein« unterthänigst«, aus tiefst, m Herzen kommende» Dank aussprech« darf für di« huldreichen Worte, mtt welchen Aller- höchstdieselb« bet der 25jährigen Wiederkehr des TageS von BillierS des Antheils der sächsisch« Schützen an dies« Schlacht so gnädig gedachten. G«uh« Eure Kaiserliche Majestät die Versicherung allergnädigst «tgegenuehm« zu »oll«, daß diese kaiserlichen Worte alle noch lebenden Mitkämpf« auS jrn« groß« Zett mtt freudigem Stolz« «füll« und daß si« dem jüngeren Geschlechte e n Ansporn sein »«den, würdig der That« ihrer Attvorderen den Weg deS Gehorsam» und der Treue bi« tu dm Tod zu wandeln wie jetzt so allezeit." — Se. Maj. Kaiser Wilhelm hat dem Deutschen Patrio- tenbund zur Errichtung eine» Völkerschlachtterkmals bet Leip zig, um sein« warme Theilrahme und sein Interesse an dem Unternehmen zu betbätigen, zur Förderung desselben einen Beitrag von 10000 Mk. aus seiner Schatulle bewilligt. Die dem Unternehmen durch di« Katserl. Huld und Gnade gewor dene Unterstützung und Auszeichnung giebt dem Vorstand« des Deutschen Pattiotenbundes Len Ansporn, unentwegt und ziel- bewußt der Lösung seiner deutschnationalea Aufgabe zuzusteebm. — Beim sächsischen Kontingent komm« im neuen Milt- täretat deS Reiches an neu« Titeln in Betracht: Erweiterungs bau des B'kleidungSamtS in Dresden 385 000 Mk. Erste Bauraie für das KriegSarchtv daselbst 80000 Mk., inSge sammt 150000 Mk. Eiste Rate für ein« Jnfant«iekas«ne in Dresden 30000 Mk., tnsgesammt 230000 Mk. Erste Rate für die Unterbringungskosten einer Kavall«i«diviston aus den Truppenübungsplätzen 150000 Mk., tnSgesammt 550000 Mk. Garntsonlazarett in Leipzig, «st« Rate 170000 Mk., tnsgesammt 1530 000 Mk. Erst« Rat« sür «in Lager haus, für Santtätsdepoib,stände in Dresden, tnsgesammt 1250000 Mk. Beschaffung von 250 Remont« zur erftmal- ig« Besetzung deS RemontedepotS in Skassa mit Pferd« 207500 Mk. Schulgebäude für da» Kadettenkorps in Dret- den 180000 Mk. Zur Aenderung d« Kavallemausrüstung in Sachs« 60 000 Mk. — Die Etatstärke de« sächsisch« Militärkontingents ist im RetchShauShatt auf 1503 Offiziere, 5461 Unteroffizier» (83 Zahlmeisterasp'rant«, 40S Spielleute, 134 Lazarettoe- Hilfen. 4835 sonstige Unteroffizier»), 33 960 G»mri»r (1098 Spielleutr, 135 Unttr-Lazarettgehilf«, 614 Orkonomit-Hand- »«k»r, 32113 Kapitulanten, sonstige Gefreite und Gemein«), 141 Militärärzte, 73 Zahlmtist«, 41 Roßärzt«, 72 Büchs«, mach«» »nd Waffenmeister, 6 Satti«, srtn Bestand an Dienst. Pferd« auf 6252 Stück beziffert. — He« Oberst von Carlowitz, Commandeme de» Leib- Grenadier - Regiments Nr. 100, überreicht« vorgestern an der Spitze «in« Abordnung Sr. königl. Hoheit dem Prinzen Friedrich August ein neue» Gruppenbild de» Offizierkorps de» Regiment» in kostbarem Rahmen, da da» «sie im Fe- bruar durch den Brand im Palat» am Taschmb«- mit ver nichtet woro« war. — Wt« daS „Leipz. Tageblatt" b«icht«t, erhielt die Firma Weickert u. Enke in Leipzig, sür die der in Marokko er mordete Kaufmann Rockfttoh reist«, «ine Entschädigung von 50000 Mk. D« Mutter de» Ermordeten find vo» d« marokkanisch« Regierung 100000 Mk. ausbizahlt worden. — B«tm Aufiadm von Sand wurden am Sonnabend Nach mittag in d« henschaittich« Sandgrub« bii Nmmdsrf b«i Bischofswerda d,«t Arbeitsfrau« d«» dortig« Rittergutes durch «in« »ltderstürzeud« Savdwaud vollständl- verschtltwt; auch de» dou«be»ft«h«d« vag« ward« vou d« »tederstür- z«d« Sand- und Kie»maff« vollstäudia zerttümuwrt. BW wikmweseud« Knecht», di« mtt den bloß« Schreck« davo» kam,», macht« flch softrt da«», di« Verschüttet« zu befrei«, doch «st »och herbeigehott« Uatnstützung durch Hilftlräft« au» dem Dorf« Gaußig g«la«g «» »ach «nd »ach, dw Frau« h«au»zugrab»u bedauerlicherweise nur al» Seich«. iOovüIWch» NmGoI<OuwßuWow» — Di« 247 Sitzung d«» ,,Wiss«schastlich« ver«w» für Schn«b«rg u. U." füllt« «i« Expertmentalvortraa d«» Hum, Apothek« vr. Pitschke au» üb«r Gift« und Blutunirr- kuchungtn auf chemisch-sprktralanalyttsch«« Wrg«. D« Borttag«d« gab zunächst «in« kurz« Begriff», erklärung d« Gift« und VergiftungSerschetnungen mrd «- wähnt« di« houptlächlichst«» Stg«mttt«l, worauf «r zur Be- ipr«chung der wichtigst« Gift« tm Einzeln« übergiug. Bou jedem dnselb« gab H«r vr Pttschke a» der Haud d« vor- ltegende« Sutst«»« et»« kurze Beschreibung, «läutert« ihr« Darstellung und Reaktion«, und führte daa« experimentell die wichtigst« Method« zur AuSmittelung derrelbeu, wt« solche bet g«tchtlich-ch,misch« Untersuch«»-« zur Anvwudmeg gelanaeu, unt« Beifügung der nötbig« E,läut«uog« vor. Zur Besprechung gelaugt« hi«b«t: Cyan, Phosphor, Arsenik, Morphin, Strychnin und Atropin. Besonder« Beifall fand der Nachweis vo« Phokphor dl Milch, der in Gestalt von ieucht«d« Ringen «folg», «nd der Nachweis von Arsenik tu Sllppe mittels des Morsh'schm Apparat» als glänzend« Metallspiegel. Redner ging sodann zum Blutnachwets üb«r, «rwäbni« die unter Umständen sich «gebenden Schwierigkeit«, Blu! flecken mtt Sicherheit al» solch« zu «rk«r«n, und zeigt« di« hierzu di«n«nd«u Hämatinkrystalle unt«, d«m Mikroskop. Zum Schluss« führte er di« Veränderung« vor, die auch durch di« allergeringsten B.'utmeng« im Sonnenspektrum hervor-«- rufen werd«. Oberschlema, 4. Dezbr. Vorigen Sonutaq fand dr EberiS Restaurant allhter di« Auszahlung der im Laus« d«S letzten BereinSjahrrS angesammetten Spargelder statt. Wäh- r«d sich di« Gelammtetn^ahlungen tm Jahre 1893 auf 11 425 Mk. 60 Pf. belief«, betrug« dieselben im Jahr» 1894 13 308 Mk. 70 Pf. und «rtichtm tm letzt« Jah« die Höhe von 15437 Mk. 45 Pig. Bon dieser Summ« wurden im Laufe d«S Jahns 4841 Mk. 57 Pf. abgehob«, sodaß ei» Betrog von 10595 Mk. 88 Pf. verblieb, welch« Summ« mit Ausnahme vou einig« Beiträgen, welch« dem neuen Geschäftsjahre gutgeschrieben Word« find, am 1. Dezbr. 1895 vertheilt wurde. D e MUgldderzahl betrug zu An fang des Geschäftsjahres 246 und stieg am Schluffe deffelbe« auf 270. Di« ve theilten Zins« btttug« 198 Mk. 21 Pf. Dank d« H«rren BorstandSmitgli«d«rn, »«Ich« sich der schwierigen Aufgaben, die die Verwaltung dieses gemeinnützig« Unternehm«- mit sich bringt, in uneigennütziger Weise uuttr- zogen haben. Au«. D«r nächst« Gerichtstag in Au« find«tMitt- woch, den 11. Dezember d. I. statt. Als GeschästSlocal dient wieder daS Dtp ttationS-SitzungSzimmer (neben dem Spar- kasfenzimmrr) un Schulgebäude. Die Erledigung von Ge schäften hierbei ist «tntge Tag« vorher beim Amt-gertcht Schn»«b«g zu beantrag«. Eibenstock. Eine Freundin d« Kirch« hat sür unser GotteSbauS einen werthvollen, kunstvoll gewirkten Teppich geschenkt. Breitenbrunn. (Etuges.) Sonntag, d« 8. De zember Abends 8 Uhr findet im Anton Pechstein'sch« Gast hofe eine Abendunttrhaltung zu Gunst« der Wrihnachrsbe- scheeerung des Frauenvereins statt. Das reichhaltig« Pro gramm, besteheno in Thater, Gesang- und Mustkoorträgen, verspricht » n« genußrelckea Abend und lst insbesondere i» Hinsicht auf den guteu Zweck «tu zahlreicher B-such sehr er wünscht. Johanngeorgenstadt. Ja einer am Montag ab gehaltenen Versammlung des Vereins der Ordnungspartei« »urd« an Stelle des freiwillig zurückgetreten« früher« Vor sitzenden auf Vorschlag d«S Herrn Bürgermeister Brendler Herr Schuldtrektor Dr. Mehner durch Zuruf zum Vorfltzm- dm gewählt. Bezüglich der EtadtverordnrtenergänzangSwahl beschloß man die Lift« des Bürgervereins einhellig zu unter stützen. Die List« des Vereins zur Förderung volkSthüm- licher Wahl« weist allein 5 Handschuhmacher auf; diese Branche zählt bereits 2 Vertreter im Stadtgemeinderathe. — DaS österreichische Handelsministerium hat der Karls- bader Kaoltuindustrieaesellschaft in Wien und drr Frisch Glück- gewerkschast die Bewilligung zur Vornahme technischer Vorar beit« sür eine Lokalbahn vou Merkelsgrü« bi» Bärringen zum Anschlusse an di« projrktirt« Lokalbahn Johannpeorgenstadt-KarlSbad und für eine Schleppkahn vo» der bei Neuottewitz herzustellenden Station der geplant« Lokal bahn KarlSbad-Ltchtenstadt-MerkelSgrün zu dem Kohlenwerk« und d«r Porzrllanfabrik in Dallwtz ertheilt. In Böhmen wird daher der Plan, ein« Eisenbahn durch das Salmthal zu führen, nicht aufgegeb«». Anfänglich war bekanntlich geplant, die Eisenbahn von Johann georgenstadt nach Karlsbad durch daS Salmthal zu bau«. — Na» einem in dem „Turner auS Sachsen" ver öffentlichten Zählbertcht über die Betheiligung der Tumver- ewSmitgltedrr an dem diutsch-franzvstsch« Krieg« 1870/71 »ar«n aus 6 Verein« des ErzgrblrgSgaueS von zusamw« 443 Mitgliedern 105 zum Heer« etnberuf« und zwar 41 vor und 64 nach Ausbruch de» Kriege». Bon diesen 105 stand« 76 in Feindesland, 5 sind gefall« dez. den erhalt«« Wanten erleg«, 8 ward« verwundet und 1 — vom Turn verein Schneeberg — erhielt daS eisern« Ke«uz. Die in Feindes land Gestand«« vetthril« sich auf di« 6 Turnvereine wir folgt: Schneeberg 30 vo» 35 Einberuf««, Eibenstock 21 von 29, Hundshübel 8 von 13, Au« 7 von 7, Schwarz««, berg 6 von 15 und BemSbach 4 von 6 Einberufenen. G«- fall« war« 2 vom Eibmstocker, 2 vom Hundshübler und 1 vom Schnreb«rg«r, verwu«d«t dageg« 5 vom Schn««brrg«r, 2 vom Schwa,z«brrg«r und 1 vom Eibenstock«, Turnverein. 1 freiwillig« Krankenträger stellt« drr Turnv«r«tn Schnr«b«rg. Kissing««, 4. D«zbr. Wi« di« Bossisch» Zettun- k«richt«t, hat der durch di« Skandrlaffatr« tm Karsaal hin länglich bekannt« Jud« Laib Stern auS Nev Mork auch d« -weiten Termin vorüber-«-« lass«, ohn« s«tn« Straf« anzu.