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g«8«sn»ech"» cein La?rz«H. Iran. vk. von Wvydt. Str. 41 des dies! )0N Rudolf rnfslll. am S. Dezember 1895. . PW« Rouanet Nr. 288 kl «er der Wahl des ersten Btcepräfidentm Werb u 290 ierfeld i. S icker hat. Es ist lächer- aufzuwenden, seiner Aufgabe gerecht ! sozialistischen Siim- um die ferner« Nachsicht des Hauset gen WilksamkeK zu, Dl« 58 »eißm Zettel dürsten nach Rechner Zett ge- D TLKKsgeschiHte. Ottskiader. 2 ger Thä- mter C). Blattes in d«a Abtheilungen 2, 4, 28, 29, 30, 69, 70, 71 und 72, Holz-Versteigerung aus Grün- Hainer Staatssorstrevier. Im Stathskeller zu Grünhai» solle« Freitag, den 13. Dezember 1895, von vormittags 9 Uhr, einzeln und partieenwetse, soweit die gestellt« Kauti»»« reicht «-reichen, nur gegen sofortige Bezahlung und unter den vor Beginn der Auktion bekannt zu machenden Bedingungen versteigert werden. Auskunft über diese Hölzer ertheilt auf Befragen der unterzeichnete Oberförster. Königliche Forstrevierverwaltung Grünhain und Königliche- Forstrentamt Schwarzenberg, WWWWWWWWWl Gasanstalt Schneeberg Reustädtel betr. Wir geben hiermit bekannt, daß nach § 4 das unter« 1. November 1888 mit der Mene« Ga-aetie»Gesellschaft Wilhelm Nolte in Berlin abgeschlossenen Nachtrags vertrags der Maximalgaspreis für all« Private von Schneeberg in Fabriken, Restaurant», Läden, Wohnungen u. s. w. ab 1. Dezember 189k aus 21 Pf. für den Eubikmeter «»mäßigt ist — abgesehen von de» Wetter für größere« Consum uormtrten Rabattsätzen. — Schneeberg, den 30. November 189k. 7 Raummeter fichtene Nutzknüppel, 70 - weich« Brenn scheit«, 269 - - Brennknüppel, 104 - . Test«, 9,„ Wllhdt. weicher Durchforstung-reisig u. 61 „ - - Abraumreisiz, — Die g-strige (2.) Sitzung des Reich-tags eröffnete der seitherige Präsident Frhr. v. Buol-Berenberg um 1 Uhr 2V Mtn. Am BundeSrathstische war Staatsminist«, Dr. v. Boetticher erschienen. Das Hau- war gut besetzt. Der Präsident ver kündet da» Resultat der Verloosung in die Abtheilungen. Eingegangen ist der Gesetzentwurf bett, d'e Errichtung von Handwerkskammern. Den ersten Gegenstand der Tag'Sord- nung bildete di« Wahl der Präsidenten. Während der Wahl de» ersten Präsidenten übernahm der seitherig« «rst« Vizeprä sident Schmidt-Btngen den Vorsitz. ES beiheiligten sich an der Wahl 293 Abgeordnete, 1 Zettel ist ungülttg. Außerdem wurden K8 weiß« Zettel abgegeben. Verblieben also 234 Zettel, von welchen 229 ans den Namen de» Frei Herrn v. Buol-Berenberg (ZK.) lauten. Dieser erklärte, daß er e» für seine ehrenvoll« Pflicht halt«, di« Wahl anzurehmen. (Bravo>) DaS Ergebniß soll« ihm «in Sporn sein, alle Kratt " t zu werden. Er bitte auch , se» bei der G-schäfiSleituna. . nach einem Fraktion«beschluss« von den Nationulltberalen und der Reichspartet abgegeben sei«. Tageblatt für Schneeberg und Umgegend. bie -Sucht Mw städtischen Lchürüe» in Sue, grünhatn. Hartenstein, gohwm- ^tlülsOmIl georgenstadt, LStznitz, Neustädter Schnerdens, 8chwarimö«r> und Vildentrtd. Partei) laute« 169 Stimme«. Abg. Schmidt ist somit wieder- gewählt und nimmt die Wahl M. Brt der Wahl des zweite« Viceprästdenten werde« 270 Zettel abgegeben; davon find 96 unbeschttebea. 170 Stim men falle« aus den Abg. Spahn (Centrum), der som t ebm- fall- wiedergewählt ist und die Wahl annimmt. Zn Schriftführern werden auf Vorschlag de» Abg. v. Kardorff die Abgg Braun, CegklSki, Herme», Kr«bS, Kropat- 'Leck, Merbach, v. Norman« und Pieschel gewählt. Zu Quästoren beruft der Präsident die Abgg. Rtatelen und Placks Von der somit erfolgien Constitutrung de» Hausr» wkd dem Kaffer Anzeige erstattet werden. Zu Ehren der seit der letzten Tagung dahiugeschiedeue« Mitglieder des Reichstage» erhebe« sich di« Anwesenden von den Plätze«. Die Anträge des Abg. Zimmermann auf Einstellung d S gegen den Abg. Wrrner schwebende« Strafverfahrens, de»- gleichen ein eben eingegangener Antrag des Abg. Singer auf Einstellung eines gegen den Abg. Stadthagen schwebende» Strafverfahrens werden ohne Erörterung angenommen. Unter den Urlaubsgesuchen, di« d«r Präsident mittheilt, b-findet sich auch ein solches d«S Abg. Ahlwardt wegm einer „unauffchkbbaren Geschäftsreise ins Ausland." (Heiterkeit.) Nächste Sitzung Montag 2 Uhr. Tagesordnung: Schleunig« Anträge auf Einstellung von Strafverfah eu und erste Lesung des Etat». Berlin, 4. Dezember. Dem Reichstage ging der An trag Ma>quardsen und Cuny zu, di« Erwartung auszuspre chen, daß bet der Ausarbeiiung der Militärgerichts Per afsmeg und Militärstrafprozeßordnung die Grundsätze und Gläubig keit der Gerichte, die Oeffentlichkelt und Mündltchk-it de» Strafverfahren» zur Geltung gelangen, soweit nicht die mili- tärdienstlichrn Jneereffen Ausnahmen nothweudig erschetuea lassen. Dem Reichstage ging ferner der Antrag H tz« und Lieber zu, die Regierung zu ersuchen, di« Durchführu g von Befimmungen der Gewerbeordnung, büreffend de« Schutz der Gesundheit und Sittlichkeit, mehr als bisher zu sichern, so wie d e Ausdehnung von Bestimmungen d« Gewerbeordnung, belr-ffend den Schutz der jugendlichen und weiblichen Arbeit«, auch in der Hausindustrie wirksam vorzubereiten und anzu- regen. — Tie ,Post" schreibt: AuS welchem Grunde He« von Köller seinen Abschied erbeten und erhalt«« hat, ist sicht sicher brkannt; die Bedeutung der Thatsach« W sich daher noch nicht mit Sicherheit übersehen. Jedenfalls aber müff« di« Gründe sehr schwerwiegend g«»esen sein. Denn «S ist k a», daß Henn von KöllerS Rücktritt im gegenwärtig«« Augen- blcke nach außen nu, zu leicht «ine« «nerwünfcht«» E ndruck machen und zu für di« Regierung wenig günstigen Uethellm führen kann. Während di« R-gierung in d«r heutigen, schwio- »ign politischen und parlamentarischen Lag« entschied««« Werth darauf legen meß, das Bild vollster Geschlossenheit und zielbewußte, Entschlossenheit zu gewähren, ist de, Rück- tritt eines für die innere Politik in besonder» hervonagendem M ße vera, twortliche« Ministers unmittelbar vor Beginn de« parlamen'arischen Campagne geeignet, den entgegengesetzt«« Eindruck hervorzuruse«. Ebenso Ian« di« Entlassung Her,« von KöllerS unmittelbar, nachdem er im Verfolg« d«s Sep- temberkursr- zu «wem groß«« Schlagt grg«« di« Soz'aldemo» krat!« ausgeholt hat, al» «in Abwetchen von dem Plane, bi« Freitag, 6. Dezember 1895. ^b^hÄt^ÄkMrtsch«, ! Pog-geitu»«!«!«»« «r. «1««. Inhalt: Verordnung, bemffend den Verkehr mit Arzneimittel«. Bekarnimochunq, betreffend die Anzeigepflicht für die Schweineseuche und den Rothlauf der Schweine. Be- kanntmachung betreffend die An^igepflicht für di« Schweineseuche, di« Schweinepest und den Itothlauf der Schwein«. Die Stadträthe vo« Uue, Lößnitz, Reustädtel, Schneeberg «nd Schwarzenberg, die Bürgermeister vo« Grünhain, Hartenstein, Johanngeorgenstadt und Wildenfels, die Gemeindevorstäude des amts- haAptmarruschastlichen Bezirks Schwarzenberg. Jahrmarkt in Kirchberg, Montag u. Dienstag, de»9.u 10. Dezember 1895. 2 lrge wird Lar 1896 dein«« der »staub. ad» 8 Uhr ihr Bor- der Mts- uen. «n und em- chne«b«rg. ransport schwerer ^eu, Hoch nit Käl- >ezbr. an Seifert» »e jeden B* ell l, Reinhardstr- Neustädtel. Köller zu sehr Poltmtmtuffter und zu wemg Sozialpolitik, ist, um befähigt zu sei«, in leit«pd«r Stellung mit der Bi- haubbWg diiffn, ffchwi»rigstme ^«ast^ L^ d« chsutig«« ian«r«l Poltt k betraut zu werd««. Vrrmuthlich wird Herr v. Köller, der noch nicht alt genug ist, um sich vollkommen der Beschaulichkeit «ine- amtlosen Daseins hinzugeb««, sogleich oder später «in hohes BnwallungSamt erhalten, in welchem er «in« ersprießlicher« Thätigkeit wird entfall«« köua«« als auf Lem Postm, welchen er jetzt verläßt. Uebe, dir Gründe der Entlvssung v. KöllerS siid die verschiedenartigsten Gerücht« verbreitet. Da sich dieselben stets zunächst an di« Vorgänge dir jüngst vergangenen Tage zu knüpfen pflegen, so ist ihnen kein höherer Werth, als der von mehr oder minder glück ich«« Kombinationen betzumefsen. Es ist möglich, daß der Fall „Delbrück" den letzten Anstoß a«- geben hat, dir eigentlichen Beweggründe aber liegen ohne Zweifel tiefer. Ja politischen Kreise» konnte schon seit tüng« em nicht unbeachtet bleiben, daß zwischen dem Reichs kanzler Fürsten Hohenlohe und Herrn v. Köller grundsätzliche Meinungsoerschtedrnheit«» obwalteten, welche schließlich der Ent scheidung entgegengehen mußten. DaS in seinem praktischen Er- solg« nicht über jeden Zweifel erhob,rst Vorgehen gegen die B-r liner sozialdemokratische Organisation bezeichnet« den Höhepunkt der Kötterichen Politik gegenüber der Sozialdemokratie und über- trug die bis dahin nur in Meinungen bestandene Gegensätz lichkeit der Standpunkte Hohenlohes und Köller- auf das Gebiet der praktischen RepierungSlhätigketl und mußte das „Für" oder „Wider" zur Entscheidung bringe«. Im Grunde genommen waren, wie sich der „D. A." schreiben lägt, di« Tag« des Herr« v. Köller in dem Augenblicke gezählt, als das preußische Staatsminisierium sich gegen die Verschärfung des Vereins- und Versammlungsrechtes auSsprach; war doch im verflossenen Winter offen angekündtgt worden, daß man rach Ablehnung d»r „Umsturzvorlage- zu einer solchen Maß- regel in Preußen schreiten werde. Al- Nachfolger KöllerS werden verschiedene Persönlichkeiten genannt, doch liegt diesen Angaben lediglich ei« vages Herumrathen zu Grunde, so daß es sich a cht verlohnt, dl« Namen aufzuzählen. Zilkau. iter, d seinen rmt Ber- i. Der- lltenburg woüiegt, steht außer Zweifel, daß di« Mtntsterschast d«S Herrn von Köller ihren Abschluß gefunden hat. Sie ist nur von sehr kurzer Dauer gewesen. Am 28. October 1894 zum Nach- folger des Grafen Botho Eulenburg «rnannt, htt v. Kölle, somit etwa 13 Monate seines MtnisteramteS gewaltet. Er war der Kandidat der preußischen Hochkonservativen und ver dankt« seine Ernennung zum Minister sehr wesentlich dem Wunsche, die während der Amtslhätigkeit dis Grasen v. Caprivi gelockerten Beziehungen zwischen den Konservativen und der preußischen Regierung wieder fester zu knüpfen. Seine politischen Anschauungen, die sich mit denen der preußischen Konservativen strengster Richtung deckten, wa.en auS s« n«r früheren Thätigkeit als Abgeordneter, sowie als Polizeipräsi dent von Frankfurt a. M. und als UnterstaatSsekretär von Elsaß Lothringen allgemein brkannt. Immerhin sah man seinem Aultreten als Minister mit einer gewissen Spannung entgegen. ES beruht« dies auf der Erinnerung an sein leb- Haftes, vo» burschikoser Beimischung nicht ganz sretes Beneh men als Abgeordneter. Da er sich in Frankfurt sowohl wie im Reichslande eine gewisse Beliebiheit erworben hatte, war man geneigt, anzunrhmen, daß sich in seinem Wesen »ine Wandlung vollzogen habe. Es zeigte sich jedoch sehr bald, daß Herrn v. Köller sehr wohl di« Bedang zu «ig«n sei» mag, auf einem bestimmt umgrenzten Verwaltungs- gebiet« eine ersprießliche Thätigkeit auszuüben, daß ihm aber vor allem diejenige Selbstbeherrschung abgirg, die «in« der vornehmste» Tugenden eines wahrhaften Staatsmannes auSmacht. Im persönlichen Verkehr liebenswürdig und zu- gänglich, sucht« er vom Mtntstertische aus oft eine über das Maß hinausgehend« Tonart gegenüber der Opposition arzu- schlagen, wodurch nicht nur die Verständigung nahezu unmög lich gemacht, sondern auch selbst seinen Amtskollegeu überaus erschwert wurde, ihn zu unterstützen, welche sachlich auf dem gleichen Staut Punkte standen wie er. Man kann über d rS Verhallen der gegenwärtigen ReichStagsmehrheit denken wie man will, unter keinen Umständen kann es aber dem Wohl« d«S Reiches, zu dessen vornehmsten Institutionen der Reichs tag nun einmal gehört, förderlich sein, wenn man ihm m't «inem solchen Maße von Nichtachtung entgrqentritt. wie die» Herr von Köller wiederholt gethan hat. Wenn man so un verhohlen der Anschauung Ausdruck giebt, Laß es den Bun desregierungen im großen und ganze« ziemlich gletchgiltig sein könne, ob der Reichstag di« Gründe, welche di« Regierungen letten, richtig finden oder nicht, so fitzt man nicht nur das Ansehen der Volksvertretung überhaupt in unkluger Weise herab, son dern man läßt di« Mitarbeit an der Förderung drS nationa len Wohl«» auch solche« Männern wenig verlockend erscheinen, welch« ketnesweas den «ehrenden Standpunkt der gegenwärtigen Mehrheit einnehmen. Um «in Urtheil über Henn von Kölle, als Staatsmann zu gewinnen, muß man sich «eftnUich auf sei«« Aeußerungen in den Parlamenten beschränken, weil sein« AmtSthätigkeit zu kurz ist, um als solch« ein ausreichendes Ma- «rial zur Bildung eines UrtheilS zu gewähren. Wir wissen von ihm, daß er ein Anhänger eines thatkr ästigen VoraehmS mit repressiven Maßnahmen gegen di« Sozialdemokrait« ist, wie «r di«s« noch jüngst dur» vi« Auflösung der sozialdemokra- tisch«« Verrinigungen in Berlin bewies«« 5 " lich und gehässig, ihm das Anwachsen der soz im Reichsland« während seiner dortigen zu schreiben; aber andererseits scheiut «S, daß -Herr v. ErzgebD o lksfrruM