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Erzgebirgischer Volksfreund : 04.12.1895
- Erscheinungsdatum
- 1895-12-04
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735709689-189512047
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735709689-18951204
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735709689-18951204
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Erzgebirgischer Volksfreund
-
Jahr
1895
-
Monat
1895-12
- Tag 1895-12-04
-
Monat
1895-12
-
Jahr
1895
- Titel
- Erzgebirgischer Volksfreund : 04.12.1895
- Autor
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!«iM- Freihnin v. Schrad« und v. Kotz« g«gm den ersteren auf Fr«tsp«chung, g«g«n v. Kotz« dag«g«a auf Lut« lassnng aus dem Offiztersfiaad« etustimmig «. kaunt. Das Urthetl liegt gegenwärtig tm MUitärcabine» zu, Bestätigung durch den Kaiser. Berlin, 2. Dezember. Die heutig, Ausschußsitzung des Deutschen HandelStages unter dem Vorsitz, des Geheim> rath» Frentzel «klärte sich gegen die Einführung eines offizi ellen Wörterbuches für Handelstelegramm» und sprach di, Er- Wartung au-, daß d« BuudeSrath und d« Rrichstag den jetzt voelieaeud« zweiten Entwurf des bürgerlichen Gesetzbuchs thunlichft bald zum Abschluß bringen Auf die Eingabe des Ausschusses an den preußisch«» Arbeitsminister um Einführung von AuSaahmetartfen für Eilgut «ach den Seehäfen erging ein abschläglich« B,scheid. Berlin, 2. Dezember. Ja d« sozialdemokratischen Partttdruck r«t von Maurer u. Dimmick, wo bereits seit län- g«« Zeit zwischen den Inhabern und den Sitzern Zwistig- keilen bestanden, legt« heute das sämmtliche Personal die Ar beit nieder. München, 2. Dez. Dem gestrigen Frste der Artillerie tm Löwenbräukell« zum Andenken an die Schlachten von 1870/71, aa welchen di« Bayern theilnahmen, wohnten di, Prnzen Leopold, Rupprecht, A»nulph und Alphons, der KriegSmintst«, der Stadtkommandant, die Generalität und der Bürgermeister bet. Prinz Leopold begrüßte in schwung- voller Red« di« Festversammlung und gedacht« d« bayerischen Heerführer im letzten Kriege, mit einem begeistert aufgenom menen Hoch auf den Prinzregenten schließend. Stuttgart, 2. Dez. Am heutigen Tage hat Sr. M. der Kaiser auch dem 7. württemb. Jnf.-Regt. Nr. 125 eine B»g»üßungSd»p»sche gesandt, welche lautet: „Dem braven Jnfantelteregtment Kaiser Friedrich, dem Regiment Meines in Gott ruhenden Herrn Vaters, entbiet« Ich in dankbar« Er innerung an di« bei Champiany «worben«» StegeSlorbeerrn Meinen kaiserlichen Gruß. Wilhelm. I. L " — Mittag« fand bei Hellem Sonnenschein ein Festgottesdienst für die ganze Garnison statt, di« Kanonen auf dem Schloßhos« gaben den Festsalut ab. Ulm, 2. Dezbr. Bet dem Artillerieregiment Nr. 13 lief am 30. November, dem Gedenktage der Schlacht von Villiers, ein huldvolles Telegramm des Kaisers ein. Auch die sächsischen Batterien, die Milkämpfer von Villiers und des Regiments Nr. 127 (Straßburg), über sandten telegraphische Grüße, di« sofort «rwid«t wurden Das Artill«riefest vnlief glänzend. Ludwigsburg, 2. Dez. Gestern vtranstalteten das In. sanierte Regiment Alt-Württemberg (3. Württ«mb«gischeS) Nr. 121 und das Ulanen-Regiment König Wilhelm 1. (2. Würt- tembergischeS) Nr. 20 Gedenkfeiern zur Erinnerung an das Gefecht von Chawpigly Die Fei« der Uanm endet« mit «m«m glänzenden Retttrftst. Vergten. Brüssel, 2. Dezember. Die „Jndependan«" melbet einen Anschlag auf dm Staats Minister Woeste. Ein Arbeiter überfiel ihn keim Heimgehen und vnsetzt« lhm einen Schlag auf den Kopf, der ihn betäubte. Mehrere Per- srn« brachten den Bewußtlose» nach Hause. Obgleich «in Auge beschädigt ist, ist d« Zustand des Ministers ungefähr lich. Der Attentäter entkam. Italien. Rom, 2 Dezbr. Der NbtheilurgSchef im Ministerium des Innern, L-pera, ist heute auf der Treppe des Minister!- ums von einem gewiss-n Borko, einem entlassenen Buchhal- t«, durch zwei Dolchstiche verletzt worden. Die Verwund ungen wnd« als lebensgefährlich bezeichnet. Der Thäter stellt« sich sofort der Polizei, wo er erklärte, er habe Lepera wegen einer ihm angeblich durch denselben widerfahrenen Un bill tödt« wollen. «ußlai». Petersburg, 2. Dezember. Dem Vernehmen nach find aus AbbaS Tuman sehr ungünstig« Nachrichten üb« daS Befinden des Großfürsten-Thronfolgers hi« «tngetroffen. Di« Kriserin-Wltwe dürft« morgen nach AbbaS Tuman abreisen. Lürkei Konstantinopel, 2. Dezbr. In der zweistündigen Audienz, welch« d« englische Botschafter Sir PH. Currie gestern beim Sultan hatte, wurden auch die Vorgänge in Jemen erörtert. — Betreffend die Frage der zweiten StationS- schiffe herrscht Völlig« Einigkeit d« Botschafter, sowie der Kabinett im Sinn« des Beharrens aus Forderung der Er- theilung des FermanS zur Durchfahrt. In türkischen Kreisen verkoktet die Ansicht, daß die Parts« Konvention daS Recht der zweiten Stattonsschiff« ungenau festsetz« und daß der Sultan berechtigt sei, dieses Verlangen abzulehn««. Ts fin. de« täglich Mintsterbnaihungen im D ldiz-Kio-k statt und «S verla»tt«t, daß «in katsrrltch« Hat m Vorbereitung ist, wel- cher mannichsach« Konzessionen, darunter eine Machterweiterung der Pfort«, wodurch «ne Besserung der Lage nach innen und außen «hofft wird, enthalten soll. Konstantinopel, 2 Dezember. (Reuttrmeldung.) Im Gegensatz zu dem Eindruck bezüglich de» Lag«, »t« « gestern hier bestand, scheinen die Mächte jetzt einstimmig ent schlossen zu ft n, auf ihr« Forderung d« Ferman« für di« zweiten SiakonSschiff« zu bestehn», obwohl «inen Augenblick «in gewisse« Zögern bet einigen Mächten, b«sond«S Rußland, beobacht« w«d«n konnte. Di« Botschaft« »«dm wahr- schtinlich morgrn wird«« zusamv»tn1r«t«l zu« Berathung üb« di« Aktion, wüch« angesichts d« Eivwmdmigm d«S SultanS g«gm di« F«rman«theilul g vorzunehm«« s«in wird. Konstantinopel, 2. D«zrmb«. Di« Operationen d« türkischen Trupp« gegen Zettun find neuerdings einge stellt wo»dm, da abermals Unle,Handlungen mit den Auf- ständischen «IngelMt find. Konstantinopel, 2. Dezember, v. d. Goltz Pascha le tett durch di« V«mitt«lung der oeutschm Bolschrst di« For malitäten wegen seines Austritts au« dem türkisch« Dienste et«. veilt«,.2. r««E«. D« Hofmarschall «.Reischach Md d« Cnemonienmetft« p. Schrade« hat«« bekanntlich vor Kurze« in Gfitz di» Festuugsstrat« avgetret«. di« sie sich tzM«Zw»tk<unpfs«ttäßltch Kotzesche« Au-elege«. -eit zagezog« hall«. yrhr. v. Reischach, derv« Monat« Haft zu tmbüß« hatte, ist miitl«rw«tle, wie di« „Post' hört, begnadigt Word« und hat Glatz am Fr«>tag verloss« B«t dirs« G«l«g«h«tt s«i «wähnt, daß fetzt auch daS Ehrm- anicht t« dies« Angelegenheit «in« Spruch gefällt hat. E» hat m dem Ehrmhand«! zwischen den Teremonimmetst«» — Vie di« ,Aa«zia Stekant" au« Koustoutinopel mel det, wurde di» EÄLMniß zu, ErlaugMg «in« Audienz beim Suva», um zu fordern, mit ei«rm Panz«kchiff, »ach Kon» stauttnopel zu komm«, dem amerikanisch« Konsul verweigert iSulGartte». Sofia, 2. Dezember. Rach d« Meldung «tn«S hiesigen Blatte» w«d« d« von d« Komwiffiou zur Uut«suchuna v« RegierungSthät akett StambulowS aulgearbeitete Bericht, dissm Vorlegung t« d« Sobrauj« täglich «wartet wird, mit dem Antrag« schließ«, all« noch lebenden Miu ist« d«S Kabinett» Stambulo» in Aaklag«zusta«d zu v«s«tzm. Aw» «wchs-w. — Di« sächsischen Landwirthe wollen dem gegenwärtig zusammengetrttenen Landtage folg«d« Pe- titton unt«brett«: I« d« Thronrede zu« Eröffnung de« jetzt v«samm»lte« Landtag«« wurde ausdrücklich der traurig,» Konstellationen, unt« den« di« Landwirthschaft zu leiden habe, gedacht, und daß «S daS Bestreben d« Königlichen StaatSregterung bleib«, dem Umsichgreift« «tnrS bedrohlich« NothstandrS auf diesrm Gebiete nach Keäft« «tgegenzuarbeit«. Nach welcher Rich- tung und in welch« Ausdehnung eine solch« Hilf« gebot«« w«d« solle, ist jedoch darin in keiner Weis« angedeuttt wor den. Di« Unterzeichneten sind sich drr Schwt«igkett«n d« hi«bei zu lösend« Aufgaben wohl bewußt, ebenso d«S Un- stände», daß »in« Besserung d«r Gttriidepreis« nur durch al«ichz»tttge Maßnahm« von s«it«n d« ReichSreainunq und Vertretung auf dm Gebieten der Bürsenresorm, der Anlage von Getreide-Lag«häus«n usw. «zielt werden kann. Trotz- dem bleiben aber auch innerhalb d«S Gebiete« der Einzel- staaten und der Macht der Regierung und Vertretung«» der- selb« nicht in ihrer Gesammtwirkung zu unterschätzende „Kleine Mittel" zu, Linderung der traurigen Lag« so mancher Land Wirth« in Ausführung zu bringen übrig. E« sei hi« unter anderen nur an di« bereit« in einer früher»« LandtogS-Sesston von Seiten der Regierung v«. sprochene, wenn thunlich ausführbare Ermäßigung der Ge- richtskost« bet Aufnahme neuer, Cessio» oder Löschung älterer Darlehen auf landvirthschaftlichen Grundbesitz «innert Gerade die Benützung de« jetzt von den landwttlhschaflich« Kreditvereinen den Landwtrthm vermöge d« Ausgabe von 3proz«vtig«n Pfandbriefen dargebotenen billigen Hypotheken- kredite«, ein gewiß nicht zu unterschätzmdeS „Kleines Mittel", wird aber durch die hohe Gerichtskofttn, welch« dam't ver- küpft sind, wesentlich in sein« AuSnützang «schwert. Be- tragen doch di« viele« Schreibgebühr« und Stempelgebühren unter Umständen soviel al« die erhoffte ZinSHerabsetzung für die ersten Jahr«, sodaß ein« tatsächlich« Entlastung des LandwirtheS, welcher von der Z nSermäßigung Gebrauch machen will, erst nach mehreren Jahren eintret« kann; aber, schnelle Hilfe ist gerade in jetz'g« schwer« Zeit für so machen Landwirt dringend gebot«. Di« Unterzeichneten ersuch« daher «in« hohe Vertretung de« Landes ebenso wie di« Königlich« Staatsr«ai«ung, «ine thunltchste Ermäßiguaq d« Gerichtskost« (Stempel- und Schreibgedührer) bei Aufnahme, Cessio« oder Löschung pon Darlehen auf landwirtschaftlich« Grundbesitz zur besseren Ausnutzung der j-tzt argebot«« wohlfeil«« Betriebsmittel (Kredit) möglichst bald und in fühlbarer Weise in Gesetzes- kraft treten zu lassen. Ein weiteres „Kleines Mittel" erblicken aber die Nater- zeichnet« in «in« den traurig« Verhältnissen möglichst wett Rechnung tragenden Handhabung der gesetzlichen Bestimm- argen bei der Einschätzung de« Einkommens au« der Land- Wirtschaft zur Einkommensteuer. In dieser Beziehung hat erst kürzlich der Landeskulturrath beachtenswerte Fingerzeige gegeben, in wie weit namentlich Abzüge durch Unkosten der Versicherung ge,,«« Feuer- und Hage schildert, Viehseuchen durch die sozial-reform torisch» Geietzaebung (Krankenkcss-n-, Unfall-, Alters- und Invalidität« Versicherung) von dem Ein- kommen au« dem landwirtschaftlich« Betrieb al« zulässig erschein««. Es «scheint ab« zu «in« nachhaltigen Beobacht- ung und Ausnützung der hi« geboteneu Direktiv« durch die O gan« d« ausübenden Steuerbehörde dringend geboten wrnn auch von seit« der versammelt« Stände d« La> d-s in gleichem Sinne, vielleicht durch eine darauf bezügliche Er (äazung der Gisetzgebung üb«'die Veranlagung und Erheb ung der Enkomwensteuer, auf eine möglichst schonende Be handlung de» in seinen Einkünften manchenorts schwer ge schädigten Landwirthes ein Eirfluß auSgeübt werde, damit der Willür d« etrzeln« S'eu«behvrd« bet d« Abschätzung deS landwirthschastüchen Einkommen« nicht wie seither «in zu weiter Spielraum gelassen wird. Di« Unterzeichnet« geben sich der fest« Uterzeugurg und Hoffnung hin. daß in einer solch«, v üzlichst auSgedehn- ten Anwendung „Kleiner Mittel" zu« Linderung der traurigen Lage der vaterländischen Landwirthschaft mehr als bi-b« noch geschehen könnte, und richt« daher an di» versammelten Stände des Landts, sow'e an di« Hoh« Königl. Staaisregt«- ung dir ganz ergeb-nst« drtng«nd« Bitte, in d« angedeurettn Richtung nach K äst« einem Umsichgreifen deS Nothstandes möglichst entgegenarbeiten zu wollen. Dies« Petition ist an d!« Bo»sitz«d« sämmtlich« land- wirtschaftlich« Verein« Sachs«nS zur Ktnntaißnahm« und Unttrztichnung g«sandt Word«. — Montag Nacht g«g«n */,1 Uhr wurd« auf d«m bei dem Haltepunkt« Skwtt« bet Dresden g«l«g«en U«bergaug« d« Ziegeleiarbeit« Gärtner au- Leuttwitz von «in«m vom Fried- richstädt« Bahnhof« nach Leipzig verkehrenden Gü1«zuge üb«- fahren und dabei schwer verletzt. D« Genannte hat dem Vernehm« nach di« nördlich« der geschloffen«« UebergangS- schranken eigenmächtig geöffnet, um schnell« üb« dm U,b«rgang zu gelang«. Nach Anlegung «ine» Nothv«barrd«- wurde d« Berunglücktt d«m Stadtkrankendaus« in Dresden zugeführt. — Aus d« Wettinerstraß« zu Meiste« kam «S zwischen zwei Frauen zu einem hett«« Auftritt. Die «in« d« Betheiligten war « ne Putzmach«in, welch« vnschtedeu« Forderung« an di« zwett«, sehr elegant g »kleidete Dam« hat «. Bermuth- lich halt« NM di« Putzmach«ria auf ihr« Mahnung «in« ab weisend« und vielleicht auch beleidigend« Antwort ««halten, durch welch« st« schlitßkich so aufgerrgt wurde, daß st« ihr« Schuldnrrtn mit d« Wort«: „Setz« Si« doch k«in«n Hut auf, wenn Si« ihn nicht b«zahl« können," den Hut von Kopf« riß und damit schleunigst w«it« ging. — So. so! — Am Sonnlog, d« 1. d. MtS., sand in Orde,«« di« f«i«lich« Uberrnchung d«r von Sr. Moj-stät d«n König« verliehen« Auszeichnungen an dl« b«t tum RttuagSwnke ge leg«tlich d«S Eismb'huMfalle» am 1S. Septtmb« hettn»- ragend detheiligt« Eluwohuer d« Stadt durch d« Abthetfi vngSchef tm K iegSwintsterftr«, ObeMtttünant d'Elsa, statt. Hinzu waren h'lb 12 Uh, vo» mittag« die Betheiiigt« t« dem festlich geschmückten Saal« deS RathhauseS versa«m«lt worden. Ob««l «ttnant d'Us« «öffaete die Fei«, tu G«g«- wart deS AmtShavp mann Fehn». v Teubem und des Bür- aermrtsters Dr. Schön« mit e uer warmempsund«« Aaspraih«, tn welch« er d« «dlen Menschenfreundlichkeit und opferwillig« Hilfeleistung gedacht«, dt« be« dem RtttMgswerk« btthätigt worden sei. Hierauf verlas Obrrstliruttnant d'Elsa dt« be- tr-ff-nde All«döchst« Ordr« und übeneichte, t»d«m « j«de« «tnzeln« d«r Btlt,h«e«n mit herzlich«« Worttn beglückwünsch«, dt« betr»ff«d« Auszeichnung, vr. msä. Riss» dankt« alsdann Im Namm aller Ausgezeichnet« sür die ihn« zu thetl geworden« Allerhöchst« An«k«Mung und bracht« «in d«grist«t ausgerommeneS Hoch auf S». Majestät den König auS. — Bei einer aus -»««kexfteü»»» Revier seitens deS Barons von Wunsch abaehalten« Jagd «eignete stch leid« daS Un- glück, daß de« Soh» de» Schneidermeisters Schmidt tnFrau- kenstei« durch «in« Schrotschuß am Bei» zumlich erheblich verletzt wurde, so daß ärztliche Hilfe i» Anspruch genommen «erden muß««. Ebenfalls b«i einer Jagd, und zwar am Freitag auf Schünerstädttr R-vt«, erlitt ein an derselben theilnehmmd« Nimrod, «<n in Berthelsdorf bei Haintchen »ohah. Gutsbesitzer «inen Unfall tvsofe«, als er sich, tm Begr ff. daS Gewehr MS dem Futteral zu nehmen, die Achsel auSrenktt. Anstatt an der Jagd sich zu betheilig«, war der Betreffende nuu ge zwungen, tn Oederan ärztlich« Hi-s« tn Anspruch zu nehmen. — Im Bureau de» in L qutdat on befindlichen Berg- Md Hütten« rbeiter Verbandes tn Zwickau erschienen drei Polizei beamte und belegten sämmtliq« Kassenbücher des Verbandes, der mit a ifgrlvsten Beerdtoungskasse und der ZeitungSkass« nebst 1979 B-legen tm Auftrage d«S AmtSgerich.S Mlt Be schlag. Die Ursache der Maßregel ist jedenfalls der von einem Bruchtheil der Mitglieder beim Amtsgericht« gegen dtt Beschlüsse der Hoh-nstein« Generalversammlung eingereichte Protest, drr Verdächtiaungm gegen di« letzt« Kass«r>v«rwaltung «ihalten soll. — Der Wohlthäter d«r GemnaLe Wilkau, Kommerzimrath Gustav Diettl, hat neuerd ng» wieder 25 000 Mk. gespendet zur Errichtung ein«» VolkSbadeS aus der von ihm unlängst käuflich für etwa 6000 Mk. erworbenen, de» G'M-iad« aber zu gemeinnütztaen Zweck« schenkungsweis« überlassenen Wiese. — Seit drei Tagen fehlt einer F^miU« tn Reubockwa ihr 4jähr. Kind. Man vermuthet, daß dasselbe tn drr Mulde er- trunkrn ist. — Bei einem Neubau wurde am Donnerstag der Zimmermann Heinrich Raabe in Neubocksa von einem her ab fallend« Balken getroffen uad so schwer verletzt, daß alsbald der Tod «'»trat. Der Verunglückt« war 65 Iahte alt u. verhetrathet. — Der Tapeztr«, Kühler avs Müzeln, der verg. Dienstag Abend den Raubmori v rsuch auf die verw. RentiS.« Mülle« in Auerbach ausgeführt hat und stch seit seiner Festnehm, ung in derselben Nacht im dortig« AmtSgerichtSgesängniß be fand, wurde am Sonnabend der Königl. Staatsanwaltschaft zu Planen zugrführt. Er behauptet, daß «S ihm fern gelegerr habe, dir Frau zu tvdt«, es habe vielmehr m seiner Absicht gelegen, dieselbe zu betäuben und sich daun deren Geld anzu eignen. Er hat auch unumwunden zugegeben, daß er dieselb«, wenn st« sich gerührt hätte (sie hatte sich gegen 2 Stunden todt gestellt), wiederum mit Gewalimitttln betäubt haben würde. — Am Sonntag f-üh brach in der Scheune des Gutsbesitzers Heinrich Rahmig in Uutertriebel F«u«r aus, welches in folge der dort aufgestapelttn großen Ernttvorräthe tn kurz« Zett so um sich griff, daß auch die Güter de» Johann Rah mig, der Witt«« Trommer und die sämmilich« Wirtschafts gebäude drr Fräulein Winkl« eingeäschert wurd«. Heinrich Rahmig hat mit seiner Familie mit Mühe und Noth da» nackt« L«ben geratet, fünf Stück R ndaieh «litt« den Er stickungstod ; die anderen Kalamitosen haben nur daS Vieh und einige Wirthschastsgeräth« gerettet. Wavl gegen 100 Hühn« sind in de» Flamm« umgekommen. Die Splitzen- mannschoft« konnten infolge der groß« G uth und deS Wass-rmange s wenig helfen. Man vermuthet Brandstiftung. — Am vorigen Sonnabend -xpiodirie unter einem kanonea» s-kußähnlichen Krach tn einem mitte» auf Lem Altmarkt« in Plaue«, wo gerade Wochrnmarkt stallfand, stehend« Kan delaber dns Gr». Ein großer Theil d«S auS Gußrts« be- stehenden Kandelaber» wurde in Glück« zerr isst». Die Eis«, »beile, mitunter 10 bis 15 Pfund schwer, wurden 40—50 Schritte writ geschleudert. Vom Luftdruck« >st «in« Glasfirwa tm Stttrhäuser'sck« Lad« und «tn Oberlicht im Laden der Firma N-ck isch Witwe, ferner «ine Fruste,täfel im Rathhaus« arborst«. Leute auf dem Altmarkte wurd-n umgewors«, zum G.ück ist aber niemand ernstlich vrrletzt worden, einem Mann« wurde nur der Bart vrrsengt. Der Kandelaber sollte eben mit einem neuen ZuleituugSrohre versehen, auch sollten gleich zeitig noch einig« andere klein« Reparaturen mit vorg«om- men werden. Zu diesem Zveck« war um den Kande- laber «in Gerüst aufg«strllt morden, auf welchem stch zur Zeit der Explosion zwei Arbeit« befinden. Zwei and«« Arbeit« arbeiteten tn d« Erde. Einer d« auf dem Gerüst« st henden Schlosser wollt« aus dem ölten Zulettungsrohr «ine Sckraube herauSdreh« und e» wärmte st« mit «in« Spiritusfl-mm«. Hierdurch entzündet« sich daS wenige GaS, da- sich tm Lattrnenrohr befunden und mit Luft verbun den hatte. Sowohl di« Arbeit« auf dem Gerüste, al» auch di« in der Ecde sind wunderba-erweist unverletzt geblieben. Oertliche Awgelegewhette«. Schneeberg, 3 Dez. Am morgigen.Mittwoch Ab«d findet im Gasthof« zur „Stadt Leipzig" «in Concert unsere- ftädtikchrn Orchest«- statt. Bet den anerkannt tüchtigen Lei stungen der Kapell« sei auch an dies« Sttll« auf da- Concert besonders a«fm«ksam gemacht. Hartenstein, 2. Dcbr. Mit Freud« können wir berichten, daß Se. Majestät Kaiser Wilhelm g«st«a Ms«« Bürgermeister 700 M. für da» P »ul Fleming-Denkmal sandte. Au«. Bei der K:rch«Mors»aadSwahl wurden di« auS- scheidend« Mttalted« Stadtrath Gläser, Casstr« Heinze, Fabrikbesitzer Hoffnaaa, Holz-Sadler Schlesinger und Zeug- schmiedewstr. Voigtmann al- Vertret« für Au«, Fabrikb«sttz« Laag« al- Vertret« für Auer Hammer mit fast sämmtlich« abgegebenen Trimmen wiedergewählt. Au«. Am großen Rechen bet Auerhomm« wurde gestern Abend «tn a»S Lößnitz stammend« ea. 19 Jahre alt« Ar- bett« todt auS d« Mulde gezogen. Der jung« Mnn hatte am vergangenen Donnerstag den hiesigen Jahrmarkt besucht und war richt Wied« zu seinen Eltern nach Lößnitz zurückge-
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