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Stty», Ritnguisbesttz«, aus Rannd»^, Steyer. Sui»besitz», di Reinhold»»»!», Süll«, Gastwimh ta Gela», Stolls Mufik- dtrektor t, Meerau«, Streit, Obr,bkrg«rm«ist«r dl Zw'ckau, Teichmann, Statztrath,» kautmann dl Werdau, Theuerkon», Ltvtltngmi««, dl E-eumitz, Uhl««rann, geh Oekonomierath d» Görlitz, llhlta, O«,richt« d.»,u«bach, Uhlig, Mühfiubesitzer d» HermSdors, Uhlmann, Stadttath, Baumeister in Stollberg Boy«, S«m«tad«vorstcu>d d» Htrschs«ld«, W«hn«r, Ritterguts- pacht« d» Raschau, Schlich, Stadtrath in Dre-den-Streblen, Wolf, Fabrik» und GutSbesttzer in Saupn-dorf, Zetdl«, RtttngntSbrsttz« ans Ob«losa. — Bet d«n einzelnen!'Kapiteln de» Staatshaushalt- Plane», d« soeben d« sächfisch« Ständeversammlung vorg«- legt Morden ist, sind, Menu mau sich dabei auf Beträge von 100 000 Mk. und darüber beschränkt und minder beträchtlich« Arndtrungeu b«i G«it« läßt, solg«ud« Abweichungen vom Hau»haltplan für 1894/95 zn verzeichn«: Höher etngchellt sind: ») «ut« d« Ueberschüff«: Kap. 18, Staa1»ets«bahu«, infolge d« Zunahme des Berkehr» und Vergrößerung de» Eisenbahnnetze-, sowie infolge d«^ Hnabfitzung d« ErueuerungSfondS, um Kap. 1S, Etnnahm«n^^^metn«n kass«nv«waltung, infolge einig« Bnmehrung d« zinstragenden Bestände der Finanzhauptkafs« namentlich durch Uebernahme d« Bestände d« Unterstützungskasse für StaatSetsenbah«. usw. Beamt«, d«ren Auflösung, wt« writer unten «wähnt, in Aussicht ge- nommrn ist, um 139800 Mk. Kap. 20, Dirrkt« St««rn, infolg« d«r B«,änd«ung des Etvkomm«steu«r1artf» sowie infolge d« Bermehmng der Steunpflichtigen und d«S Steigen- de- st««vfltchttgen E:n- kommentz sowie der Einnahmen au- dem Urkundenstempel und der Erbschaftssteuer, um 1801860 Mk. b) unter den Zuschüssen: Kap. 25, Verzinsung der Staat-» und Fivanzhaupt- kassm-Schuld«, infolge HtnzutrittS der Zins« für die 3pro zentig« Rentenanleth« von 1894, welch« zum Thetl durch Ztus«ersparntss« bet älteren Anleihen wegen fortschreitender beziehentlich gänzlicher Tilgung dersrlb« ausgewogen wird, um 1375683 Mk. Kap. 49, Berichtigung von Wasserläufen sowie Wegebau» us«>. Unterstützungen, infolge Erhöhung der Wegebauunter- stützungem um 100000 Mk. Kap! 65, Landarmenwtsen,infolge Mehrbedarfs, um 105000 Mk. Kap. 70, LandeSanstalien, hauptsächlich infolge Ver mehrung der Beamtenstellen und erhöht« Verpflegung-kosten, um 151 700 Mk Kap. 91, Universt äl Leipzig, Infolge Neubegründung von Professuren und Beamrenstell« sowie wegen vermehrter Ver waltung« kosten der akademischen Lehrinstttute und Gebäude, um 165 843 Mk. Kap. 96, Volksschulen, infolg« Mehrbedarfs an den durch das Gesetz vom 4. Mat 1892 g««gelten Beihilfen an Schul gemeinden zyr Bestreitung ihr« L-hreigchaUe -sowie an Pen sionen und Unterstützungen für Lehrer unh der«» Hinterlassen«, «nt 207 372 Mk.T Kop. 108, Pensionen, infolge Vermehrung der Zahl der Pension-berechtigten und Uebernahme von Pensionen aus anderen Kapiteln deS Etats und au- seither selbstständig ver waltet« Unterstützung-küssen, um 438 855 Mk. Kap. 110, Reservefonds, um 284 375 Mk. Auch konnten die unter d« Ueberschüffen, Kop. 12, auf- geführten fiskalischen Erzbergwerke bet Freiberg infolge der mit der aumählich« Einschränkung deS Mannschaftsbestandes verbundenen Verminderung der BetriebSkostrn, trotz des Rück- gange- der Metallpreis«, mit etn«m gegen den Vorelat um 254 700 Mk. niedrigeren Zuschüsse, also relativ höher eingr- strüt wnden. Dagegen waren nudliger «inzustellen: u) uoter den UrleLschLssm: Kap. 1, Forst«, infolge weil««« Rückgang«- ,d« Holz preis« und «mtg« Erhöhung der VerwaltUigSkostrn, um 677 313 Mk. Kap. 11, Fiskalisch« Hüttenwerke b«i Fr«ib«g, hauptsäch- sich infolge V«mind«ung d«r Produktion, um 680000 Mk. Kap. 21, Zölle und Verbrauchssteuern, hauptsächlich infolge d« Ueberwetfung des Anth«üs SachfinS an dem Ertrag« d« Zölle und RetchSsteuern auf Kap. 104, um 25194 393 Mk. b) unt« den Zuschüssen: Kap. 26, Tilgung der Staatsschuld«, infolge beendet« Tilgung der Aktienschuld t« sächsisch-schlesischen StaatSetsen- bahn und der Anleihe beim RetchSinvalidensondS, welch« «in «höht« Bedarf für di« planmäßig fortschreitende Tilgung «intg« ält«m Anlech« und für die dem begeb«« Restbe- trag« d« 3prozentigen Rentenanleche, von 1892 entsprech- «nd« TtlguugSquote gegenübersteht, um 484 591 Mk. Kap. 40, Landgericht«, AmtSg«tcht« und Staatsanwalt schaft«, infolg« weit««« Steigens d« E nnahm« an Kosten und Geldstraf«, um 473 750 Mk. Kap. 79, Straßen- und Wässerbauverwaltung, haupt sächlich infolg« Wegfalls der Kopfbetträge in die Unterstütz- ungSkasse für StaatSeis«bahn- rc. Beamte, um 105 050 Mk. Kap. 104, Finanzielles Berhältniß Sachsens zum Reich«, infolge Herübernahm« drs Antheils SachfinS an d«m Ertrage der ReichSsteuern von Kap. 21 des Etat» d« Uebnschüff« so wie infolge der Einstellung dieses AathetlS in gleich« Höhe mit dem Matrtkularbeitrage, welch« drnsrlben im vorigen Etat «och überstieg, um d« gesammte« Betrag der vorig« Ein stellung bei Kap. 104 mithin um 25 500 000 Mk. Hinsichtlich d« Besoldung« «nd Pension« »eist d« vorliegend« Etat «in« Anzahl von Veränderungen auf, welche darin ihr« Srund hab«, daß in Aussicht genommen ist, von d« Ftnanzpertode 1896/97 ab de« zur Zett noch be- stehend« Unt«schi«d zwischen Staatsbeamten mit und solchen ohne StaatSdienereigenschaft aufzugeb« und di« für di» StaatSdt«« b«steh«m>rn Gefitzt allgemein cuf all« Beamt« in Anw«düng zu bringen, bet welchen di« in 8 1 deS G«- setzeS vom 7. März 1835, die Verhältnisse d« ZivilstaatS- dt«« b«t«ff«d, «wähnten Voraussetzungen vorlitgen. Hiemach find in Sachsen als StaatSdt«« di,j«tgen anzusrhm, 1. welche «tn beständiges öff«lliche- Amt brkleid«, 2. welche vom König« oder von «in«r dazu beauf tragten Staatsbehörde ««gestellt sind, uad S. mit der« Amt« «i« bestimmtes jährliches Ein- komm« an» der Staatskasse Verbund« tft. I« d« auß«ord«tltch«u Staatshaushalt-Pla« find 18,880,000 Mk. für d« Ankauf d« Eisenbohnlint« Zittau» Nckrtsch und Alt«bu,q-Z.ttz, 11,088 000 Mk. für Lis« bahn- R«bavt«, 8,554,878 MI. für and«« Reukaut« sowt« Um baut« (und zwar: 2,425,000 MI. im Justizdrpart«m«t, 1,084,678 MI. t« Dep«1«m«t de» June«, 5,065 000 Mk. t« Deparleuunt d«» Kultus und öfftutltch« Unterrichts), 500 000 MI. Entschädigung an Gemeind« sür U'brrnahm« fi-Ialisch« Pflaster» «nd Straßeast«ck« t« eigene Unfirbatt- uug, 400,000 MI. für die planmäßig« Fortfitz «g d« Elb- ström-kornktiontbaut«, 25131,650 MI. für H«st«llunoen a« d« bereit» b«st«h«d« Eisenbahn«« und 6,297,950 Mk. für Btrmrhrung und Ausrüstung d« EtseubahnbettktebSmittel, mtthiv im ganz« 68 312,278 MI. «ingestrllt worden. Da d« o»d«Ütche Staat-hauShrlt d« Finanzpertode 1892/93 «in« Ueb«schuß nicht ergeb« hat, so ist der vor- stehende Besammtbedarf des außerordentlich« StaatthauShalt- PlaneS aus de« verfügbaren Bestäub« d«S mobilen StaatS- v«rmvg«S, welch«, soweit nöthig, durch «tn« n«u« Anleihe zu verstärke« sei« werd«, zu deck«. Lagetgeschtchte. »«wtchlawb. Berlin, 15. November. AuS der Kommission für das bürgerlich« Gesetzbuch wird noch bekannt, daß zur Regelung de» AnerbenrechtS für bäuerlich« Besitzungen die Landes- gesetzgebung bestimmt wurde. Der Kais« gab in d« Mittwochssitzung zu d« Ausführungen verschiedener Redn« seine Zustimmung zu erkennen. Nach dem Essen unterhielt « sich, wt« verlautet, lang« mit d«m Direktor d« Dtskonto gesellschäft und verbreitete sich über d« Börsenkrach. Auch auf sein« vorangegangene Konferenz mit dem Reichskanzler und dem Staatssekretär des Aeuß«« kam der Kaiser zu sprechen und fügt« zur Erklärung seines Zuspätkommen» tn der Kommission btnzu, «S seien zwar kein« beunruhigenden Nachrichten aus Konstantinopel eingegang«, aber die erledigt« Depeschen hätten keinen Aufschub erduldet. Bor seiner Rück kehr nach Potsdam empfing d« Kats« noch den vst«r«ich- ischen Botschaft« am hiesigen Hofe. — Auf der Kriegsakademie soll, wie verlautet, zum 1. Oktober n. I. ein dritter Parallel-Coetus eingerichtet werd«. Mit dem 1 Oktober 1897 wird dt« volle Erhöhung der Zu- Hörer von 300 auf 400 zum Abschluß komm«. Pari», 15. Novbr. Die Kammer berieth heut« di« Erbschaftssteuervorlage. Leon Say bekämpft« d!« Vorlage und warf d« Sozialisten vor, sie bezweck:« mittels einer Progressivsteuer die Nivelltruag der Vermögen und di« Um wandlung des Etg«nthums. Die Vorlage zwinge die Erb« »um Verkaufe der Immobilien. Redner bekämpfte dann die Lehren der Sozialist« und sagt«, wenn di« Sozialisten zur Herrschaft gelangten, blieb« sie nicht 24 Stund« darin. (Beifall im Centrum.) Minister Doumer führt« aus, dte Regierung bab« ein« klar festaestellt« Finanzpolitik. Der Entwurf stelle ein« annehmbar« Progr«fsiou auf und führ« «tn« Verbesserung herbei. Hinauf wurde die Generaldebatte geschloffen. Parts, 15. Novbr. Be! Rambouillet fand heute di« alljährlich von d«m Präfidmt« der R, publik den Mitgliedern des diplomatischen Korps gegeben« Jagd statt. An d«filb«n nahmen auch d«r deutsche Botschaft« Graf Münster und der boyerisch« Grsondt« Frhr. v. Tuch« thetl. — Au« Parts wird berichtet: Di« Strandung «ine» ganzen mächtig« Geschwader» bei glatt« See und in bestbe- kannten hrimischen Gewässern «regt peinliche» Aufsehen, be- sonder» da d« „Courbet* und „Formidable* zwar flott ge- macht find, der „Admiral Baudin* dagegen noch festfttzt und gefährdet scheint und selbst tm günstigsten Falle alle drei Pan- »er gedockt werden müssen und zunächst unverwendbar find. Dte Sckuld wird ziemlich allgemein dem Geschwaderbefihls- bab«, V zeadmiral Gervais, zugeschrieben, d« bisher für eine Art Volksbeiligen galt Man «innert daran, daß « schon vor sich« Monat« unt« ähnlich« Verhältnisse« sein Flagg- schiff „Admiral Duperrü* aaflaufen ließ, das dann Monate- larg im Dock liegen mußte. In derselb« Bat d« hyörtsch« Inseln, wo sich der neuest« Unfall eretguet«, ging vor w«i- nigen Jahren da» Batterieschiff „Arrogante* mtt Mau« und MauS unter. Die amtliche Darstellung geht dahtn, daß die Schiffe in gerader Linie hintereinander segelten, al« p'ützlich daS Steuer des an der Sp tze dampfenden Flaggschiffs „Cour- bet* versagte. Um einander nicht zu ramm«, mußten die beiden folgenden Schifft schleunigst recht- und links aus der Reihe brechen und gerieth« bei der Eng« des tief« Fahr- Wassers seitlich auf d« Grund. .Justice*, ein« alt« Feindin von Gervais, sagt : In England wäre diesem Admiral schon nach dem Unfall mtt dem „Admiral Dupens* d« Befehl ge- nommen worden. Euglemd. London, 15. November. Ein« d« Admiralität aus Chemulpo zugegangru« Depesche vom 14. d. M. bestätigt, daß die dem Panzerstiffe „Edgar* zugehötig« Schaluppe untergegang« ist. 48 Manu vo« d« Marine-Infanterie stad dab«i ertrunken. London, 15. Nov. Balfour hielt in Glasgow «in« siede, tn w«lch«r « erklärte, dte Regtnung fit bestrebt, den internattonalen Fried« zu «reichen, indem st« all« Gegen- tände d« Eifersucht zwischen dm Nattonen verschwinden mache. — Bezüglich der StokeS»Sffair« schreib« heute dt« „Times," daß dt« Ang»leg«h«tt mit ber Bezahlung der 150,000 Zec». an dt« «nglisch« Regierung absolut noch nicht abge- chloflen sei. Die öffentlich« Meinung in England verlang«, daß Lothair« von einem «npartheiisch« Gerichtshof« abg«» uetheilt w«d«. Türkei. — Da» «st« Ergebntß d«s auf Anregung Oesterreichs «zielten EInv«nehm«n» der Großmächte ist nach englischen Meldung« di« Concentrirung ihr« Geschwader tm Aegätsch« Miere. Sollt« ZwangSmaßregeln gegen dte Türket uoth. wrnd'g werd«, würden wahrscheinlich Smyrna, Saloniki, vielleicht auch Afixandrett« und Beirut besetzt und dte Zoll- «inkünst« di«s« Häseu fiquestrirt werden. Konstantinopel, 15. Nov. Wie amtlich« Quellen melden, griffen anfständtsche Armenier ta StraS dt« mufil manisch« Brvölkttuvg an, wob«t «tn Soldat getödl«1 wurde. Ein« kugel drang durch da» gfiust« tn da» Z'mm« de« G«n«ralgouv«u«r». Diefilb« Armenier griffen dt« Ort- s»aft Mondschüik au; e» ward« 40 zur Zerstörung vo, »ff ntltch« Gebäuden bestimmt« Bomb« «td«ckt. Di« von 1500 Armeniern angegriffen« mufilmantscht Bevblkruvg von Abaktr wandt« sich t«l«g»aphtkch an dt« Regierung um Bei stand. Dt« Ordnuu; «ud Sicherheit wurde voa den vehöo- den Wied« hergestellt. — Nach «ta« konstanttuop«!« Drahtung der „Daily N«w»" empfing« d!« Botschaft« während d« letzt« zwei Tage schrecklich, Drahtmeldarg« üb« Metzelet« tu viel« kfiin« Ortschaft« zwischen karahissar und dem Euphrat. Da» ganz« Land fit voa den Kurden verheert Word«. Eia Reisend« zählt« auf d«m Weg« von Erz«u« nach Traprzaal 300 männlich« Leich«», währmd Schaar« von Weibern um Schutz flehten. Di, Gtsammtzahl der Getödtrt« werd« aaf 15000 geschätzt. »Lh«ad doppelt so viele Mensch« während d« nächst« sich» Monat« d«m Hungrrtodt« pr«isreg«bm sei«. Europa »iss« nicht, w'e gräßlich die Lag, fit. Ja alle» Ort schaften, wo europäische kousul« stattoutrt stad, fiten dt«B«- bauptung«, daß dt« Arm«i«r dt, Angreifer gewesen, wider legt worden. Nach «tn« Chiffridepesch, aus Stoa» sand dort «tue Metzelet statt. — Wte di« „Agmzia Stefani* au» Beirut meldet, ist die Lage daselbst beunruhigend. Auch wird ,» voraussichtlich zu Kämpfen zwischen Drusen, Karden und Cirkasster« kom» mm. Au» Damaskus wird «in« Panik gemeldet. Di« musel- mänikche Bevölkerung ist ebenso gegen dte Christen, wie gegen die Regierung aufgebracht. Deu OrtSbehörden fehlt «S a« Ansehen; sie erhalten »id«sprech«de Befehl,. Die Redff» sind unzufrieden. Etu französisches Geschwader wird erwartet. A » s Sechser». — AuS Anlaß d« feierlich« Eröffnung de» Landtage» fand am Donnerstag Nichmittag 6 Uhr im Bankettsaale der 2. Etage de» Kgl. R-stdenzschlosfiS «ine Salatafel zu 173 Gedecken statt. Za derselb«» waren mit Einladungen aaSge- zetchnet worden: die Herren Staatsmtnist«, die Mitglied« beider Kammern (mtt Ausnahme der sozialdemokratischen Ab geordneten,) ein« größere Anzahl Regierungskommissare au» den verschiedenen Departements, di« Oöerhofcharchrn uad mehrer« Hoh« Staatsbeamte und Militärs. Die illustre B«- sammlung wurde von 6 Uhr ab tn dm auf da» Prächtigste geschmückt« und erleuchteten Banketsaal eingeführt. Kurz vor Begin« der Tafel erschien« Ihre Majestät« der König und dt» Königin mtt Ihren Kö itgl. Hoheiten den Prinzen und Prinzessinnen des König!. Hauses, umgeben von dem großen D enst und den prinzltch« Hof- und Mtlttärstaat«. Nach Aufhebung der Tafel begaben si h dt« Allerhöchsten und Höchsten Herrschaften, gefolgt von der ganz« Tafelg'fillschast, in den großen Balliaal. Die in den Landtag neu etnge- teeten« Mitglieder wurden den König!. Majestät« und d« Prinz« und Prinzessinnen des König!. HaufiS von dm Präsidenten vorg «stellt. Für diese wie für alle übrig« Land- tagSabgeordneten hatten der König, di« Königin, di« Prinz« uad Prinzessinnen freundliche Worte. Dresden, 15. November. (Erste öffentlich« Sitz- ung d«r Zweiten Kammer. Beginn: Vorm. 10 Uhr. Am RegterungSttsch« dt« Herren StaatSminister von Metzsch und von Watzdorf. Nach Verlesung der ziemlich umfangreichen Registrar.de erfolgte die Wahl der ordentlichen Deputation«. Dieselben fitzen sich tn folgender Weis« zusammen: 1. Be- schwerde- und Petittonsdeputatton. Abgg. Dr. Schill, Dr. Schober, Crüwell. Behren«, Däbritz, Hering, Knoll, Heynanu, Roeßner, Seim, May. Einem Wunsche d«S Abgeordnet« B-yer, tn die Deputationen auch Mitglieder der sozialdemo kratischen Partei zu wähl«, widersprach die Kammer insofern, als sie e» nicht für nothwendig hielt, e ne Aenderung der Ge schäftsordnung herbrizuführen, di« nolhwendig gewesen wär«, wenn man tn dte Berathung über d e Wahlen hätte eintret« Woll«. II. Rechmschaftsdeputatton: Abgg. Kästner, Opttz, Frtzsche, Bassenge, Leithold. Matches, Steyer-Naundorf, Richter-Baßlitz, Seydler, Seydel. HI. Finanzdeputation Abgg. Uhl mann - Görlitz, Georgi, Hähnel, Här-wig, Kell- ner, De. Mehnert, Schubart-Euba, Steyer Ren hoidShatn, Uhlmann-Stollberg, Wetzlich. IV. Finanzdeputation L: Abgg. May, Niethammer, Horst, Kockel, Kökert, Kramer, Philipp, Steiger, Wehner, Zeidler. V. BerfcssungS- und Gesetzgeb. ungsdeputation: Abgg. Streit, Dr. Kählmorgen, Eulitz, Her» furth, Minckwitz, Pcetoisch, Rostorky, Rüder, Uhlig-Grumbach, Uhltg-HermSdorf. Die Deputationen werd«» sich durch Wahl der Vo> sitzend«, stellvertretend« Vorsitzenden und: Schrift» iührern konstituir« und das Ergebniß ta der nächsten öffent lichen S tzang bekannt geb«. — Vom 15. November ab hat nach sächsischem Jagd- gesetz auch d!« Abschußzeit für Z'emer (KrammetSvögel) be gonnen und eS gtebt tn Sachsen überhaupt kein jagdbare» Wild mehr, welches jetzt nicht erlegt wert« dürste. Dresden, 14. November. Fretherr v Kapherr-Lock- w'tz beabsichtigt auf seinem Rittergut ein Vollblutgestüt zu «rrrchten. Man darf nur wünschen, daß dte zuerst in Aus sicht genommen« kleiner« Anfänge baldigst zu einer blüh«- den Zuchtstätte führ« mögen. Als Hengst ist der alte Autre- fois ausgestellt, welcher in Frankreich auf der F'achbaha 17 000 Fr., auf der Htnderntßbahu 70000 Fr. und auf den deutsch« Bahn« 12 000 M., zusammen 69 600 M. gewon nen hat. Der Hengst wird vom 10. Februar 1896 ab deck«. In Lockwitz selbst stehen zunächst nur Halbblutstut«. — Der wegen SittlichkeitSverbrechen», begangen cm sein« Schülerinnen, an geklagte Lehre, H«rm. Mühle ta wurde unter Ausschluß mildernder Umstände zu acht Jahr« Zuchthaus und Aberkennung d«r bürgerlich« Ehrenrecht« in der Dauer vo« zehn Jahr«, v«rurth«ilt. — Premierlteutenant v. Eynard von dem 17. Ulanenregiment in Oschwtz wird in de, fitzt« Zett tn fataler Weifi vom Mißgeschick verfolgt. Zwei Pferde, Jory «nd d« si«g» reiche Wallach Fanny-Ace, welch«, seinem Besitzer «in Ver mögen «ttibrachte, stad auf der Rennbahn verunglückt, und neuerdings ist dr, Steepler Carlo, welcher sich bei einem Sturz schwere Berfitzung« zugezog« hatte, dies« erleg«. — In der Person de» Einwohners Mülle, au» Vnchhet« bei Bo,na scheint man «tuen langg«sucht« Wilddieb „wischt zu haben. Gminnt„ «schien dieser Tage bet einem dortig« Mtvpnthändler m d bot demselben «in Reh, do- «r angeblich gefunden hatte, zum kauf« an. De, Händl«, schöpft« Ver dacht, gina aber scheinbar auf den kauf «tn und verabred«» mit dem Mann«, daß er da» Reh am and«« Tag« bring«