Volltext Seite (XML)
CrMb.D o lksfreuud Tageblatt Mr Schneeberg und Umgegend Ges,«»«»«.Atzens«. L««stzr,cherr -s« Aae rv. Rr.W3 «Lher« vr. Körner. Granpn «r. 2 vr. von Woydt. Korbholz-Berfteigernng auf dem TtaatS- Höpfner. Gerlach. Schneeberg, den 28. Oktober 1895. Seh«. Gerlach. B' 1 »izinischen Au I, zur „Gaten A 20—22 23—29 30-41 czüqlicher Güte rakt, 4,38 Al- sürst Bismarck Lr6n- 16^08611. vdstons 4 dsr§. — »Ixe, 8S okiwx: lsgsrütdo. erz- in den Lbth. 5, 9-12, 24, 28, SO. 46 und 48 folgende aufberetiete 1580 Stück ----- 563 Fm. ficht. Stämme von 10—19 om Stär!«, en Lvrvst - ^«Krm«rl4l (Kram- «nd Mehmarky köni^ und stivwfchm Lehürdea w Aue, Hrünhat», Hartenstein, Iohani»- MMsülüN georgenstadt, Loßnitz, «eust«^ 8chn«öe«, Lchwarienver, und Wildens Der Kirchenvorftand- lüo. td. Noth, 8. iE N - - ' usrrva- vUendnä. iso. 44317, a Lultur- sntirt. vrunMNU- »vldv uuk- lttzskLaxt unter den vor Beginn de, Auktion bekannt zu machenden Bedingungen, zu, Versteigerung. Kgl. Forstrevierverwaltung EarlSfeld «. Kgl. Forstrentamt Eibenstock, am 25. Oktober 1895. Stammholz - Versteigerung auf dem Staatsforstrevier Carlsfeld. Donnerstag, be» 7. November L8SS von vor«, halb » Uhr an Die Grgänzungswahl des Kirch envor standeS m Schneeberg betreffend In Gemäßheit de, KtrchenvorstandSordnung hat roch in diesem Jah« di« Hälfte der weltlich«» Ktrchenvochavdsmttglted« ouszuscheiden, so daß fich «in« Ergänzungswahl noth- wendig macht. Zu diesem Behuf« werden alle Stimmberechtigten aufgefordert, fich bis zum LI. November schriftlich oder mündlich als Wähler anzamelden. Anmeldungen werdea entgegengenommen: auf der Superintendent«», auf dem Nathhanfe, durch Herrn Seminardirector Schulrath Henne, sowie durch Herrn Stadtrath Hagemann. Ausdrücklich wird brmerkt, daß die Nnterlaffuug der Anmeldung den Berlnst de- aetive» Wahlrecht- zur Folge hat. Stimmberechtigt aber find nach 8 8 der KirchenvorstandSordnuug alle selbständigen Hausväter, welche das 25. Lebensjahr erfüllt haben, sie seien verheirathet oder nicht, mit Ausnahme solcher, di« durch Verachtung des Wortes Gottes oder unehrbaren Lebenswandel öffentliches, durch nachhaltig« Besserung nicht wieder gehobenes Aergerniß gegeben haben, oder von der Stimmb««chtioung bei Wahle« der politischen Gemeinde ausgeschlossen sind. Schwärzender«. .... zur Erwerbung des ivurgerrechto b«echngt«n hiesigen Einwohner, welche sich hierzu gemeldet haben, stattfinden. An alle diejenigen Berechtigten, welche sich noch nicht gemeldet haben, jedoch gleich falls tu diesem Jahre noch das Bürgerrecht zu erlangen wünschen, ergeht hiermit die Aus. forderang, fich zwecks ihrer Verpflichtung ««gesäumt bei dem unterzeichnetm Stadtrathe zu melde«. Es wird hierzu bemerkt, daß die folgende Bürge:Verpflichtung voraussichtlich erst tu Jahresfrist stattfinden wird. Im Anschlusse hieran wird noch auf die Vorschrift«« tu § 17 Abs. 2 der «vidtrt«« Slädieordrung (sieh« unten sub D) hingewiesen. Schwarzenberg, am 22. October 1895. Der Rath der Stadt. Garels, Brgrmstr. R. Zu« Erwerb« des Bürgerrecht« V«pgich2t sind nach 8 17 Abs. S der revidirte» Städteord- Nm»- diejenigen zur BürgerrechtSerwerbung berechtigten Gemeindemitglieder, welche »., seit 3 Jahren im Gemetndebezirke ihren wesentlichen Wohnsitz haben und b , mindestens S Mark an direkten StaatSsteuern jährlich entrichten. 29. October 1895 Moutag, be« 4. November 48VL vo» vor«. L« Uhr «» kommen im Gasthofe „z u r Sonne" in Sofa folgtstdö in den AbihetbmgM SO und 51 aufbereitet« 227 fichtene Korbholzstämme von 12—37 vm Mittenstärke, unter den vor Beginn d;r Auktion bekannt zu machend«« Bedingungen zur Berstetg«ru«g. Kgl. Forstrevierverwaltuug Sofa u«d Kgl. Forftre«ta«t Eibenstock, am 26. Oktober 1895. Städtische Kaffe» Schneeberg betr. Wir mache« bekannt, daß wir ab 1. Januar 1896 dm ZinSmtz für di« stiten u«> !«« Sparkasse, Stadtkoss«, Armmcaffe oder Stiftungen u. s. w. in Schneeberg und näh ilmgebuna ausgeliehenm Hypothek«« normal auf 4 "/« feststrll«« und diese« Zinsfuß den Bekanntmachung. Behns» Bornahme der Wahl eines ländlichen Abgeordnete« zur Bezirksvertretmg Schwärzendem in d«m di« Ortschaften Großpvhla, Kleinpöhla, Pfeilhammer, Mittweida, Nnter- scheibe und Markersbach umfaffenden 4. Wahlbezirk werden die Herren Besitzer drrjenige« vom Gemeindeverbande ausgenommenen Güter der vorgenannten Gemeirden, welche nicht unter d!« Höchstbesteuntcn stimmberechtigt sind, sowie di« von der Gimeindevertretung Groß- Pöhla, Mittweida und Markersbach hinzvgewählte« Huren Wahlmänner hiermtt geladen Freitag, dea 8. November d. I., Nachmittags halb 5 Uhr in dem al» Wahllokal bestimmten Gasthof zum Kaisuhof t« Markersbach zu «scheinen rmd daselbst ihre Stimmzettel a5zug«ben. Markersbach, am 26. Oktober 1895. Semeindevorstand Mey, Wahllommissar. Ausübung ihres hohen Berufis, wenn sie sich, aus demselben heraustretend, den klippenreichen Strömungen de» politischen Lebens auSsetzen. Herrn von Hammerstein hat der „Vorwärts- wider Willen zu einer wirksamen BerHMgnng verhalfen. Er sagt« in einer Polemik gegen Herrn v. Egidy, der den Stöcker-Brief in Schutz genommen hatte: „Du Sozialdemokrati« kosten die Waffen, die ih, aus dem Lag« ihr« Feinde geliefert wrrden, im Allgemeinen keinen Pfennig, und w«nn im Falle der Hammerstein-Brief« «ine seltene Ausnahme gemacht wor den ist, so mag sich Herr v. Egidy mit der Versicherung träu- men legen, daß mit der Summe, die für diese Schätz« bezahlt worden ist, noch kaum die Jah;esmieth« einer einzigen Arbei- 1«wohnung gedeckt werden kann." Nun, wenn so wenig für die Brief« bezahlt wurde, so kann sie «in Hur von d«r opu- l«nt«n LtbenSwtis« d«S Heun von Hamm«rstti« nicht verkauft hab««. Für «inen derartig niedrigen Preis verschleudert nur ein Spitzbube di, gestohlene Waau. Der »Vorwärts- hat damit die Erweriungsart der Briefe selbst genügend dokumenttrt. Der neue österreichisch« Ministerpräsident Graf Badeni hat dem am Dtenstaa zusammengetretenen RelchSrathe s«I« Pro gramm mtt «in« R«d« vorgelegt, di« «ine allseitig«, unge- theilt« Annkennung gtfunden hat. Als leitenden Grundsatz vecküudtl «r di« Gerechtigkeit, die alle« Partei«« und Völl«- schäfte« Oesterreichs gegenüber in gleicher Weis« g«übt werd«n soll. DaS österreichische Staatsinteresse, di« österreichische Ueberlteserung und der östudeichische Geist sollen überall dtn Ausschlag gehen; und dämm will di« Regierung allen Er scheinungen entgegenwirkm, di« «in friedliche» Zusammenleben der zu einem Ganzen vereinigten Böller Oesterreichs stören können. Ein entschiedene», aber wohlwollendes Vorgehen soll den Frieden hubufühun. Bon besonder« Bedeutung erscheint «S dabei, daß Graf Badeni ausdrücklich betonte, daß bei d« Würdigung all« berechtigten, in den Grenzen staatsrechtlich«, finanzieller und wirtschaftlich« ZulLsfigkm nnd auf gesetz lichem Wege «hobenen Anspach« »die auf dem historisch«» Momente b«ruhende Stellung und langjährig«, allen andern 861 - ----- 582 868 - --- 898 125 - ---- 241 Schneeberg, am 27. Oktober. Wochenschau. Gestern fand in Leipzig im Beisein Ihr« Majestäten des Kaisers und des Königs von Sachsen die feierliche Schluß- fietnlrgung im Gebäude des Reichsgerichts statt. Der Zweifel darüber, ob «S noch iu der nächsten Zeit zu einer Umformung drr Versicherungsgrfitzgebungkommen würde, ist nun glücklicher Weise gehoben. Anfang November schon werden in Berlin Berathrmgen von Sachverständigen über die Bneinfachung der Arbeiter-VerstchrrungSgesetze statt- finden; eine solche ist dringend nothwendig, wm» nicht in Folge d« Schwerfälligkeit des bisher gen Apparates die beabsichtigt« Wohlthat -u «in« Plage werden soll. Freilich wird man fich zur Erreichung diefis Zweckes, zu einem tiefen Schnitte entschließen müssen; indessen die Lösung der Aufgabe ist so wichtig und dringend, daß alle in d« Sache und den Per- sonen liegenden Schwierigkeiten überwunden werden müssen. Di« konservativ« Part«i hat «ndlich in ihr«m offici«ll«n Blatt« de» Herr«« vom evcngeltsch-sozialrn Kongresse, Pfarr«,n Naumann, Göhr« «. G«n., «in« in all« Form verbindlich« Absag« zukomm-n lcsse». Wenn eS d«n Geistlichen g«n« Vorbehalten bleiben darf, tnnrrhalb ihr« Gemeinden sozial« Mtßständ« zu «ntftmen, so »liegen di« Ding« anders, wenn Geistlich« sozialpolitischen Bestrebung«» nachgrhe», nicht um dem Frieden in der Gemeind« od«r im Laud« zu dien«», son dern um Begehrlichkeit zu erwecken und Klassenhaß zu pr«. Ligen.- Zum Schluß heißt es: „Wir «klären demgemäß, Laß Politiker wie Zeitungen, welche diesen Kampf (gegen jine Evangelisch-Sozialen) nicht oufnehmen od« gar —offen oder verschleiert — ihm «ntgegenwiiken, zur konservativen Partei nicht gerechnet werden können - Wir halten «S für sehr zu rückhaltend, wenn di« Konstrvativ« Konepondenz nur sagt, ,S wird« Sach« drr Kirchmbehörd« s«in, dies« Art drr Berufs- tätigtest drr Seelsorger besonders zu würdigen.- Die Grist« ltchen wie die Offizirr« können «S nicht vereinbaren mit der mds empfiehlt 6 ukenheil. jeführt. Völker» vorauleuchtende Cnltur des deutschen Volles- gebüh rende Beachtung finden müsse. Damit find die extreme« Ford«vnzen des angeblichen böhmischen StaatSrechtS nicht omeinbar. Für ihr Verhältniß zu drn Parteien stellt Graf Badeni den Grundsatz auf. die Regierung Woll« führen und sich nicht führen lassen. Dieser Grundsatz ist gegenüber einem so z «splitterten und vielgestaltigen Partetwesea, wie es dt Oepenrich herrscht, in d« That theoretisch und Prattisch allein richtig. Ein mächtiges patriotisches nnd solidarisch Vorgeheu des Oesterreich ist daS Z el. dem Graf Brdent mit sein« Re gierung zustrrbt, und m t Entschiedenheit spricht « fich geg«« die auf den Umsturz d« bestehenden Gesellschaftsordnung ge richteten Bestrebungen au». Er betont fern« dt« Bedeutnng d«S religiösen Momentes im StaatSleben und d« Pfleg« der religiösen Gefühl« und «in« Mich r«ligiös«n Erzi«hu«g inS- b«sond«« für die Jugend, verwahrt sich aber ausdrücklich da gegen, daß man ihm deshalb reactionäre Tendenzen uni«- schiebe. Er müßte also den elericalen Bestrebung«« «ntg«q«n- - irrten. Als Hauptaufgaben d« nächsten Zeit bezeichnet Graf Badeni die Erledigung d«s Budgets und dann vor Allem dea Ausgleich mit Ungarn. Di« Vorlage eines Wablreform-ut- warf-, d« frei von jeder Engherzigkeit sei «nd dem Haus« als Ganzes zu, Annahme empfohlen werdrn solle, stellt der Ministerpräsident in Aussicht. Di« Steu«r«form soll mtt thunlichst« Benutzung der bisherige« Arbeit«, fortgeführt, »nd zur Verbesserung d« Lage d« unteren Volksschichten soll«, geeignete Schritte gethan werden. Schließlich werden Gesetz- entwürfe zu, Einführung «in« n«u«a Civilprozeßordanng au- gekündigt. Man sieht, die Erklärung des Grafen Badeni bestätigt im Wesentlichen dos, was bisher über sein R«at«rungSpro- gramm bekannt geworden war. Durch ihre Klarhalt «ad Bestimmtheit macht sie einen sehr guten Eindruck, und auch in beiden Häusern deS österreichischen ReichSralhS ist st« mit lebhaftem Beifall ausgenommen worden. Ab« die Hmpt- fache bleibt, daß den Worten auch dir Thaten folg«». Wirkt Graf Badeni mit Eatschi«der.heit in dem Geist«, der sich tu Lediglich in Fäll««, in welch« aus anderen Gründen die B«leihungSgr«nze «höht Word«« ist, wird ein etwa« «höht« Zinsfuß gefordert w«rd«n. Schneeberg, den 26. September 1895. 9