Volltext Seite (XML)
U tst vollständtg wahr daß Napoleon tm Grv»d« sei««» Herzeu» Kin« Srka »tt Pr«ß«n hat führ«« »oll«, «t« so »ah, ab« ist«, dich « »icht gezwung« od« übertölpttt d« Sri«« «klärt hat, foudenr wtt voll«« bewußt« und ft««« Will««. D«« « hoff», daß « im Stand« f«i« w«rd«, die- s«m Krieg« sofort «dr -«d« zu »ach«, mddi« B«ha»dluva« mit O«p«n«ich »ud Jtali« »ar« ihm nor di« zweit» Sehn« am Bog«, di« ibn fch«n sollt« für d« Fall, taß di« «ist« v«sagt». AriS dies«» G«md« hat «r da» KritgSbündniß nicht i« Bora«» abgeschlossen, sond«« mit höchst fein« Berechnung nur bi» zu de« Punkt« geführt, wo « di« voll« moralisch« G«»ißh,it zu hab« glaubt«, r» in j«d«m Aug«bltck zum Ab- schluß bring« zu kvnu«. Er hoff», daß di« Schrulligkeit d« französisch« Mobilmachung ihm t« erst« Mo««ut de» Kriege» ein« Vorsprung geb« w«te, währ«d dess« « mit beiden Parteteu gleichzeitig verhandeln lövu«. Di« Lag«, in der ihm dies« doppelt« Windung erreichbar a,w«s« wär«, tst aber nirmal» «ingetret«: die deutsch» Mobilmachung über« holt« d!« französisch« und gl«ich dt« «st« k»teg«ttsch« Schläge b«ahmen den Bnbündet« di« Lust zum Mitthu». Ra- turgewäß bat w«d« d« Katftr noch irgendeiner situ«Raih- geb« d« P an nachher off« eingestehen wollen, um d« Nie- Verlag« nicht auch noch de« Hohn und d« Borwurf der Doppelzüngigkeit hinzuprfügen. Daß Frunkeich nicht nn Stand« war, auch nur einige Wochen allein gegen Deutschland da- Feld zu halt«, ge schweige denn Eüddeutschlavd zu überrmu« und von Nord, deutichland zu trennen, da» tst der Grund, weühalb nicht noch im Kriege selbst da» groß« antipreußische Bündntß abgeschlossen wurde. D«e Beweise, die Delbrück sür diese Auffassung bei- bringt, wirken durchaus überzeugend, und man wird ihm darin Recht geb« müsse», daß nach den Enhüllunaen Le- brunS di« Cybelsche Darstellung nicht mehr haltbar ist. Auf dem Htnt«grund« dieser in der Bildung begriffenen großen antipreüßtichen Allianz gewinnt natürlich auch die hoh«zoll»rv'sch« Throncavdtvatur in Spanien ein ganz andere- Ansehen. Delbrück weist nach, daß diese Candidatur in der Thot ein Werk B Smarck» gewesen ist, das dies« mit außerordentlichem Geschick in die Hülle «in« dynastisch-hohen- zolle,nschen Privatangelegenheit zu kleiden wußte. Allerdings muß Delbrück hinzufügen, daß ihm die Vortheile, di« Bis marck sich von dem hohenzov«uschen Prinzen auf dem spanischen Throne versprach, unverständlich geblieben find. Immerhin mochte die Erwägung dabei Mitwirken, daß di» spanische Candidatur in jedem Falle eine günstige Wirkung haben konnte, nicht nur, wenn sie Erfolg hatte, sonder» auch wenn sie mißlang. Zwang Napoleon di« Spant«, ihren bist« Königscandidaten um seinetwillen fallen zu lassen, so so war zu «warten, daß sie da- sehr Übel nehmen und aus längere Zeit «ine starke Verstimmung zwischen Spanien und Frankreich platzgreisen werde. Die Annahme der Throncan- dtdatur geschah dann in Folge eines „Famili«nrath»S," an dem außer dem König und den hohenzollernschen Fürstlich- ketten noch BiSmack, Roon, Moltke, Schleinitz, Thiele und Delbrück Theil nahm«». Ein« d« Theilnehm« an die- fem Familienrathe tm berliner Schlosse hat nachher dem Pro fessor Delbrück selb« «zählt, daß tn des« Ansammlung die Frage des Verhältnisses zu Frankreich überhaupt nicht zur Sprache gekommen sei. Wohl ab« hab« hinterher beim Esten er, der Erzähl«, da « grade neben Moltke saß, dies« ge- fragt: »Wenn eS ab« Napoleon Übel nimmt, sind wir doch bereit?" was Moltt« mit „behaglich« Zuversicht" bejaht habe. In einem dritten Theile seines Aufsatzes «örtert Delbrück dann noch die Ereignisse von Ems und die Kriegserklärung. Hi« stehen ihm kein« neuen Quellen zur Verfügung, aber die Gesammtdarstellung trägt doch manche etgenthümlich« Züge. Delbrück schildert di« bekannten Vorfälle und sagt von d« Veröffentlichung d« «ms« Depesche, deren Originaltext und BiSmarcksche Redaction « nebeneinanderstellt: „In der Wie dergabe d« Thatsachen weicht di« Veröffentlichung so wenig von der Urdepesche ab, daß man fragen möchte: wie ist der Fürst Bismarck zu seiner Erzählung und Moltt» zu seinem Witz (Chamade und Fanfare) gekommen?" Der Verfasse, schließt seine hochtnteressan!« Darlegungen mit folgenden Be merkungen, die noch einmal auf das eigentliche „Gehetmniß d« Napoleonischen Politik" zurückgreifen: Wie weit tst sich Gras Bismarck, als er am 13. Juli einen Pfett nach dem andern entsandte, wohl bewußt gewesen, welche Schlacht« er damit gewann? Wenn er dem Lord LoftuS sagt« : „Wir müssen Wiss«, ob nach Ueberwindung der spanisch« Schwierigkeit nicht noch irgend ein geheimer Plan «xtstirt, der plötzlich wie ein Gewitter üb« uns herein- brechen könnte" — so klingt das, als habe er die geheimsten französisch-österreichisch« Verhandlungen mit angHött. Aber tm Einzelnen kann « doch nicht davon unterrichtet gewesen sein. Nur di« feindselige Gesinnung ringsum kannte «, aber « fürchtete sich nicht, und stets ist «S d« hohe Lohn der Kühnheit, daß st« di« Hälfte d« Gefahr bereits auf dem Wege, den st« ihr entgegengeht, üb«wind«t. Indem Bismarck dm Muth hatte, sich von den Franzosen nichts gefallen zu lass«, zerstörte « die Grundlage ihr« Cooperation mit d« Oester- reichem und Jtali««», und das gut« deutsche Schwert that das Uebrige. Lagesgefchichte. L«rtfchl«rp. — D« „Retchsanzttger" theilt mit: Unter Bezugnahme aus di« End« Junt in d« „Zukunft" enthalten« Angriffe auf den StaatSmtnist« 0r. v. Boettich« führt di« „Deutsche Tageszeitung" Klag«, daß die leitend« Kreis« d« Korruption verdächtigt »«den und di« höchst«« StaatSbramt« die öffent lichen Vorwürfe gegen die Lauterfttt und Rechtlichkeit sich hab« ruhig gefalle« lass«. Demgegenüb« «klärt vas Saa1Smi«tst«ium, daß die d« Angriff« etwa zu Grunde liegenden thatsächltchen Borgäng« durch Herm v. Boettich« ihrem voll« Umfange nach Er. Majestät zur Kermtntß ge- bracht Word« fei«. Auch im Schoß« de- StaatsmintsteriumS sei «wogen Word«, daß im vorliegend« Fall« ein« gericht lich« Klage nicht d« Würde de» StaatSministeriums ent spräche. Nachdem gleichwohl der Versuch gemacht Word« ist, darauf zurückzukomme«, erscheint «S an d« Zeit, daß di« amtlich festgestellte Grundlosigkeit der erhob«« Borwürfe öffent lich vom Staalsmimst«tum bezeugt werde. In d« Erklärung des StaatSministeriums wird der betreffend« Passus der „Zu kunft" vom 29. Juni angegeben und hinzu gefügt: Am 6. August kam »S zur amtliche» Kmnimß deS damaligen Präsident« der ReHebank, daß ein dem Minister v. Bo-Uich« durch ein Fami- livtbaud »ahesteh«d« Baukdirektor an den Naud de» finan maßregeln g«troffe«. E« patroutlltt« Tag und Nacht MUi- tär, Geodarm« e u»d Polizei.. Sollt»« Irriges» hrft »och > verbrett« und di« Nutz« gefährd«, so zteü« Zusammenbruch«- gelaugt »ar. Auf di« Mittheiluvg tär, Gendarm« e ui hin lehnte der StaatSmimft« v. vött'ch« «utwrzügltch jede alarmtrend» Gerücht« , J»1«v«1ton ab. Indessen gelang « ander« Berwaudt« werden dieselben streng nach de« Gesetz« bestatt wer»««. De» de» BaukdireklorS mit Hilft einig« Freund« di« Schul- B«vök«u»g wird bekannt gemacht, daß kein Gru^d mehr zu, dmlost zu deckrv. Auch Herr von Bötticher aab hi«- Beunruhigung besteht und jedermann sein« B«schäfttg«g zu sein grsawmteS eig««» Bnmvz« her. Bon dem ruhig nachgey« kann. Sachverhalt machte damals v. Bötticher seinem Borgesetzt«, Konstantinopel, 9. Oktober. Di« letzte Nacht wft dem Reichskanzler Mttthetlmig, welch« darauf In die d« heutig« Tag v«lt«fea ohn« Zwischenfall. Di« außer- Erstatt«»- d« von j«« Freund« herg»g«b«eu Summe« ordentlich«« polizeilich« Maßregel« wurden unter dem Bet- h«beigeführt hat. Amtlich ist festgestellt 1) daß die geschtl- stand deS Militärs aufrecht «halte«. DaS Stadtbild ist mit vert« Verhandlung« zu» Zett stattfand«, wo von der be- Ausnahme einiger gespertt« armenisch« Geschäfte unverändert, — Aus Zitta«, 8. Oktober wird geschrieben: Gegend« Raubmv der Joses Kögler wird jetzt ein Zeuge gesucht. Di« Staatsanwaltschaft in Graz (Steiermark- hat untrem 14. September an sämmtliche Polizetämt« und auch Gendarmerie- Kommanden nachstehende Surrende «geh»« lassen: „Ein Mann, bei 50 Jahre alt, welch« angeblich um d« 13. Sep tember 1894 mit dem damals tn Jtali« gewesenen, derzett kl Thun (Schwez) weg« eines am 13. September 1894 vü üble,. Raubmorde« in Untersuchungshaft befindlichen Stein- metzath lftn Josef Kögl«, 32 Jahr» alt, Sohn d« Eheleute Josts und Veronika Kögler, Grundbesitz« in Petersdorf t« Böhmen, unweit der Grenze zusammengetroff« tst und mit ihm üb« Udine, Padua, Ancona und Loretta gereist sei« soll, ist auSzuforsch« und dem nächsten Gerichte zur Vernehmung als Zeuge zuzuführen, sowie jedes positive Erg-bniß d« Nachforschung na» diesem Mann« unmittelbar dem Unter suchungsrichter in Thun (Schweiz) mitzutheilen. Dies« Manu " soll dem Josef Kögl«, der sich damals Anton Kimpel aus Ntra gencnnt hatte, «zählt haben, aus der Gegend von Cilli in Stei«nark zu sein, den Feldzug tm Jahre 1866 in Ita lien mitgemachl zu hab«, im Winter sich als Schuhflicker bei Bauern oufzuhalt«, tm Sommer ab« umherzuztehen und run nach Rom um ein« Pilgerschein zu reisen; d« Man« besitzt angeblich die KriegSmevaille und spricht gut italienisch." — DaS überaus Wohlwollende Entgegenkommen der Presse ganz besordttS auch außerhalb des Bezirkes d« Amtshaupt- Mannschaft Grimma gegen den unentgeltlichen Arbeitsnach weis für gediente Soldat« hat «inen ungeahnten Erfolg ge habt, d«n, wie die leitend« Stelle bekannt gtebt, stand« bi- zum 1. Oktober 110 Gesuchen um Arbeit 143 Arbeitsange bote gegenüber. Auch jetzt noch fi det eine große Zahl von Handwerkern und lanvwuthschaUkchrn Arbeitern Stell ung. Geschäftsstellen sind wie früher di« Großmühl« Grimma und tn Wurzen di« Firma Wilh. Hartrnstekk. — Drr bei dem Eisenbahnunglück in der Nähe von Oedera« schwer verwundet« Soldat Paul aus Tannenberg bet Geyer, dess« B finden bisher schon Besorgniß «regte, tst am Dienstag Nachmittag tm Kgl. Milttärlazareth in Chemnitz seinen Ver letzung« «legen. Di« sterblichen Ueberreste des Verewigt« werden tn dir Hrimath desselben übergesührt werd«. — Die sozialdemokrattsche Partei hatte nach dem großen Dorf« Waldkirche« bei Reichenbach für vergangenen Sonntag «tu« Volksversammlung «inberufen, tn der Agitator Eckst«« aus Zw ckau für d« sozialdemokratisch« LandtagSkandtdatm i« diesem Wahlkreise, Lag«,halt« Schmidt auS Zw ckiu, sprech« sollt«. Da sich jedoch zu ditser Ansammlung niemand et», aefund« hatte, konnte dieselbe nicht abgehalt« werden und di« Emberuf« mußt« unverrichteter Sache wieder Heimkehr«. Ausnahme einiger gespertt« armmtsch« Geschäfte unverändert, nur der Geschäftsgang leidet unt« d« Aufregung, we-halb dt« Betroffenen gegen di« schuldig« Armenier sehr aufge bracht stad. — Die „Agenzia Stefani" meldet des Wetter« über die ernsten Ruhestörungen in Trapezunt: Bewaffnete Türk« richteten uni« d« Arm«i«n «tn Blutbad an, welch« wegen vert« Verhandlung« zur Zett stattfand«, .. abfichtigten Reform des Bankwesens überhaupt noch nicht die Rede war, 2) daß Herr v. Boettich« niemals von Bankiers Geld entlieh« hab«, 3) daß Herr v. Boettich« kettierlet Zu- Wendung«, auch nicht Ersatz für ein von ihm hergegebeneS Bermög« empfang« hab«. Unterzeichnet: v. B«l»psch, Mi- quÄ, Thiel«, Boss«, Küll«, Marschall, Hammerstein, Schönstedt. — Dt« Frag« «tn« Anschärfung des preußisch« B«- etnSgesitze» tst, wie dt« „Post" aus best« Quelle «fährt, ailch jetzt üb« da» Stadium der gesprächSwetsm Erörterung in den maßgebestden Kreisen noch nicht hinauSgekomm«. Es tst auch nach d« gestrig« Sitzung de» StaatSministeriums noch nicht einmal entschied«, ob «tu« GesetzeSvorlag« tn diesem Sinn« überhaupt wird auSgearbettet werden. — Dem Compagnieführ« tn ter ostafrikanischen Schutz- truppe, Langh»ld, ist laut amtlich« Atttündigung gleich an- der« Offizirr« sein Kommando zur Schutzttuppe verlängett Word«. Chef Langheld, d« bis zum April 1894 unter Stellung ä la sunts tm Dimft« deS Antisklavrretkomtters stand, ist belanntttch mit d«r Verwaltung des Gebietes am Viktorias« betraut. Seit einem voll« Jahre hat man in dessen nichts von ihm gehört. Sein letzt« Bericht üb« «in« Zug nach Ruanda ist vom S»ptemb« 1894. Von dem Vik- toriafte, sein« Station« im Süd« und Misten, hat seit läng« als einem Jahre nicht» v«lautet, obwohl dahin von d« Küste auS »ine regelmäßige und verhällnißmäßig schnelle Postv«btndung besteht. Daraus tst wohl d« Schluß zu ziehen, daß Ruhe dort herrscht und daß auch in drm benach- barten Uganda keine Störung« vorgekommen stnd. Kiel, 9. Oktober. DaS ReichSmartneamt übertrug d« Germanta-Werst den Umbau deS Panzerschiffe- „Bad«," wofür der Reichstag 900000 Mark bewilligt hat. ihr« gering« Anzahl kein« Widerstand ftistttm. Man v«- sichert, daß selbst Soldat« an d»m Gemetzel und der Plün derung thetlnahm«. Die Opf« sollen sehr zahlreich sein. Die Konsulate, dt« italienischen Schulen und di« katholische Kirch« blt«b« unvtisehtt und sind gegen etwaige Exctff« geschützt. Aste». — DaS „R«ut«rsche Bureau" erfährt auS Jokohama: Einem Telegramm auS Söul zufolge soll Tatrvankan, d« Vater des Königs und Führ« d« Antireformpartet, an d« Svitz« drr bewaffneten Macht in den königlichen Palast ein- gedrungen sein. Das Leb« der Königin sei dem Vernehm« nach in Gefahr. Afrika. — Nach einer Meldung d»S „Reuterschm BureauS" auS Majunga stnd die Nachricht« über die Niedermetzelung« vo« Hovas nach d« Einnahme von Maroway durch die Franzo sen und die Meldung, daß die Sakalaven von den Franzo sen bewaffnet worden sei« und da» Lind überfallen hätten, durchaus unbegründet. Bon d« Einnahme von Antananarivo ist hi« bisher noch keine Nachricht eingegang«; die Meldung wird täglich erwartet. Oerttiche Augelegeuheiterr. — Zur Landtagswahl im 20. städt. Wahlkreis wird heut« gemeldet: Reust Ldtel. In der gtstern Abend stattgefunden« Versammlung d»S hiesigen WahwereinS wurde beschlossen, bet d«r jetzt statt findenden Wahl eines LandtagSabgeordnet« für die Wahl des Herrn Bürgermeister vr. von Woydt tn Schneeberg etnzutret««. Eibenstock, 9. Oktbr. Geste« Abend fand im Hotel Stadt Leipzig hierselbst «ine Versammlung vwt Wählern d« Ordnungsparteien statt. He« Bürgermeister Dr. Körner re- ferirt« nochmal» über die tn der Landtags»ahlangelegenhett bisher grschrhen« Schritte. Da eine Vereinigung d« Sttm- men auf nur «in« Candtbaten d«r OrdnungSparttien für dm hirfig« Wahlkreis nicht zu erreich«« gewesen tst, so beschloß man, sich für dte Candidatur de» Herr« Bau meister Bochmann in Aue zu «klären und wählte «tn 7glied«ig«S Comtt«, welches tn dieser Angelegenheit tbätig sein sollt«. In dasftlb« wurd«n d e Herren: Kauf«. Otto Ung«, Kauf«. Hrw. Wagner, Stadtkafstrer Beg«, Schneid«- meiste- Psifferkoin, Kaufm. Gustav Schlegel, Kirchner Mühlig und AmtSstraßenmeist« Jahn gewählt. Im 20. städtischen Landtag-Wahlkreis« haben sich somit die Verhältnisse betreffs der Kand^akufrag« g'klärt. I i den Städten Johaangeorg-nstadt, Schwarzenberg, Neustädter und Schareberg hat man sich sür H.-nn Bürger- Breslau, 9. Oktober. Der sozialdemokratische Par- teltag sttzt« heut« die Debatte üb« das Agrarprogramm fort. Schriftsteller Düller-Münch« trat für ein« nochmalige Kom- wissionSbttathung ein, da dt« Angrlegenhttt noch nicht ge- nügend geklätt s«t. Bebel b«m«kte, eS wär« un«hvrt, daß Schippel alt« «probt« Genossin, die abwesend seien und sich deshalb nicht einmal vertheidigen könnten, als Charlatare Schwindler und gewissenlose Leute bezeichnet. Schippel wisse, daß d« Vater des süddeutschen Programm- Vollmar sei. Diesem sei auf dem vorjährig« Parteitage von denselben Leu ten Beifall gezollt worden, die gestern Schippel akklamitten. Sachlich bemerkt« Bebel, «S entspreche nur dem sozialistischen Prinzip«, di« Lag« des kleinen Manors schon innerhalb der heutigen Gesellschaftsordnung zu verdessern, dadurch werde die sozialistisch« Umwälzung ktin«Sw«gS aufgehalt«. Die Sozial demokraten bedürft« d-r Bau«», Venn st« den Kampf sieg reich bestehen soll«. Schriftsteller KautSky-Stuttgart führt« auS, di« Sozialdtmokraten würdm nur daS Gesinde, die Tagelöhner und diejenigen Bauern gewinn»», di« nicht über zwei Hektare Land besitzen. Die Partei gehe schweren Kämpf« entgegen, sie bedürfe daher Kämpf«, auf di« fit sich tm ent- scheidend« Augenblick« verlass« könne. Di« durch daS Agrar- Programm gtwonn«« Bau«« jedoch würden sich tm ent scheidenden Augenblicke gegen die Sozialdemokraten wenden. Im weiteren Verlauft der Verhandlungen sprach« Stück e«. Hof und Molkenbuhr-Hamburg für daS Agrarprogramm. Oertel Nürnberg und Grünwald-Hamburg gegen dasselbe. Die wettere Debatte wurde sodann auf morgen vertagt. Singer theilt« mit, der Polizeipräsident von Breslau habe dm Exe° kut vbeomtm anbesohl«, jede Ansammlung vor dem Kongreß- lokale, sowie auf dem jüdischen Friedhöfe, wohin sich die D«- legirten heute r achmittag begeben, auf dos erergMste zu ver hindern. JtaN-w. Rom, 9. Oktob«. Heute Abend wird t« Brief des Papstes an den Kardinal-Staatssekretär Rampolla «scheinen, tn welchem der Papst gegen di« Kundgebung am 20. v. M. Protest eingelegt und sein« wtltliche Machtstellung zurück fordert. — In dem Schreib« deS Papste- au Kardinal Ram- Polla hrißt «S: „ES fiel uns zu, Zeng« sein zu müss« von d« Apotheose der italirntsch« Revolution und der Beraub ung des geistlichen Stuhles. Der letzt« Zweck der Besetzung Roms im Geist« d« Sectttn, di« dn« «ste Anstist« Var«, war nicht allekr di« Brrvollständtgung der politischen Einheit; di« gristlich« Macht d«S Papstes sollt« stärk« angrgriffen wer- den, r!n«m dritt«n Rom, «iner dritten Civtltsation sollt« Leb« gegeben w«d«. Darunter leidet di« Nation. N-chtS wird dem Papst« di« wahr« Unabhängigkeit schaffen, wenn ihm die territorial« Unabhängigkeit voreothalten bleibt." D« Papst rühmt sodann di« WohUhat« d« päpstlich« Souveränität und schließt: „Wenn die Italien« das freimaurerisch« Joch abschütteln werd«, wird uns« Herz sich d« Heuerst« Hoff- nungen öffn«, andernfalls könnt« wir nur neue Gefahren und größere Vernichtung« voraussehen." Rom, 9. Oktober. Der Krieg-minister beabsichtigt, beim Wiederzusammenttttt d« Kammer ein« Gesetzentwurf «tnzubring«, wonach all« jung« Leute, welche vom Militär dienst« befreit stad, mit «in« boh« St«u« b«legt werd«» soll«. Dieselbe dürft« m«hr«r« Millionen einbring«, woraus tm Kriegsfall« dt« Angehörig« arm« Soldaten unterstützt werd«» sollen. Rom, 9. Oktober. Di« „Aamzia St«fani" m«ld«1 auS Massauah: RaS Mangascha «hält ftin« Verstärkungen. Allem Anschein« nach hat d«r Anmarsch d« italienisch« Trup- p«n d« Math sein« Parteigänger erschüttert: er sucht «in« aad«r« Stillung zu g«vinn«n. In Lasta soll d« moralisch« Erfolg d« VorwättSb«w«gung d« italienisch« Tmpp« auch günstig sein. , Türkei. Konstantinopel, 9. Oeiob«. Heut« wurde folgende amtliche Bekanntmachung erlass«: Es ist begreiflich, daß in folge einig« dem Rechtsbewurttftin zuwid«laafmd»r Vorfälle tn der ktzten Woche d< Brvü ftruna beunruh gt ist. Um di« Ruhe uud Ordnung wieder herzust-ll«, stad alle Vorsicht»- Q F Tag R«fer«t ! Papier Packpa Drr Milliw negativ), filie», ' Far lichst sch r zu äuße hat bMt B Trans zum 8 L Für wnd L 4 Lohn ges -ackebe 6 e aus D gesucht R für Sä d« W< Könige Stunde derselbe Ohne 5 Waffen Hannot Währ« weidlich ließ sich Gegenil schäft« veröffev Partei daS Vo «tn« all! ftrn« r zu eine» rischen! vochm S kürzlich ftin«» ht«st, S «ttönt« 1» dem dessen tortum war in mtt ret binnen Schrei» bracht! Lüschm, gelang ! abzuwe ist bi« »L lralts