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Mzg ek.D o lksftru«-. Tageblatt für Schneeberg und Umgegend 710» «,us,r,chee: ÄmtoI,fn44^^GnigL«ub städchchmIehörtUutnLue, Zlünhain, Hartenaein, gotzann- ^NlNoOmII georgensiadt, Lößnitz, KeuftädieL Schnerüery, 8chw«t«nüerg und MldewiUV. »Dönnerttan 26 1895 .225 ^vnnerMg, ^v. I brrvhnet; tabellarisch«!, <mßer«ewühnltchrr «atz nach erhrtztem «arts. P-K-8eitU!iL«lIst« «r. RIHS. Iichrz«-. «n Dank. lteru. l6ll8 ttquenre«. s, dringe il«g««»»-»br,ff« «tk»fram«d Lchnerb««. ?ange, je. d., auf Rücken und Bauch Leid« Hälften, o., auf beiden Schulterblättem ä., auf beiden Backen Teilnahme t«S, ungen em. Aue, de« 22. September 1895. im verflossenen Semester angefertigten Zeichnungen, Modelltrarbeiten, Blechwaaren, AuS- führungen der GaS- und Wafferinstallation und elektrischen Anlagen im Fachschulgebäad« 2 Professor F. Drehe«. Die Gemeindebehörden haben einem jeden der in ihrem Bezirk« angestellten Trichinen- schauer eine« Farkenstempel zu beschaffen, welche in deutlich leserlicher Schrift die Buch staben 2v". (-- Amtshauptmannschaft Zwickau) und «ine fortlemfeude Nummer trägt. Die letztere richtet sich nach d« alphabettschen Recheufolge der einzelnen Trichinen- schauerbezirk« und wird den Gemeindebehörde« von hier aus mitgetheilt werd«. II. Jeder Trichinenschau«» hat die Verpflichtung, dasjenige Schweinefleisch, in welchem rr bet pflichtgemäßer Untersuchung Trichinen nicht gefunden hat, mit dem unter I gedachten FarbenstrmpU abzustempeln. Uno zwar hat die Abstempelung », auf der Innenfläche der beiden Htnterschenkel, ,»«« sowie <Ut x«e ,, >»arzrnbrr- s,. LrrK Druuerftug, d. 26. September von vormittags 9—12 Uhr, und «ach«, von 2—5 Uhr, und Freitag, d. 27. September von vormittags 9—12 Uh, und nachmtttaz von 2—'/,4 Uhr, werden die von den Schülern der „Deutsche« Fachschule f Blecharbeiter" Mb., ,1. H-fwch- 3 öffentliche Sitzung des Bezirksausschusses zu Schwarzenberg Sonnabend, den 5. Oktober 1885 vo« Nachmittag » Uhr a« l Berhandlungssaale der unterzeichneten AmtShauptmannschast. Die Tagesordnung ist aus dem Anschläge in der Hausflur des amtshauptmanu- Mstlichen Dienstgebäudes zu ersehen. Schwarzenberg, am 24. September 1895. .Königliche Amts-auptmanuschast. Frhr. v. Wirsing. im verflossenen Semester angefertigten Zeichnungen, Modelltrarbeiten, Blechwaaren, AuS- führung« der Gas- und Wafferinstallation und elektrischen Anlagen im Fachschulgebäad« und JnstallattonSraum öffentlich ausgestellt. Die mündlichen Prüfungen)der abgehend« Schüler finden Freitag, den 27. September Vorm, von 8—*/,12 Uhr statt. Näheres üb« die Ausstellung unddis PrüstlngSordnung find aus dem in der Hausflur de» Fachschulge- bäudeS aushängend« Anschlag zu «seh«. All« Freunde und Gönn« d« Anstatt badet zugleich mit im Nam« des ÄhrerkollegiumS zum Besuche der Ausstellung und der Prüf- d« betreffend« Schweine zu «folg«. m. Zuwiderhandlungen geg« die unter II gedacht« Bestimmung« werd« mit GAd- straf« bis zu 60 ^t, «v«ntu«Ü mit Hast biS^ 8 Tagen, geahndet. Vorstehende Besttmmung« tret« am 1. Rovemb« 1895 in Kraft. Zwickau, dm 18. September 1895. Königliche AEHanMamrschast. vr. Schnorr von CirolSfeld. St. Bekanntmachung, ie Abstempelung der von der Trichinenschau für trichinenfrei befundenen Schweine bett. n Zum Zwecke des leichteren Nachweises der von d« Trichinenschauern in Gemäßheit ? „ . «r Revidirt« Verordnung, Maßregeln zum Schutz« geg« die Trichinenkrankheit b«i den tz mtt fammt-^^n bett., vom 10. März 1893 vorgenommen« Untmsuchung deS in dm Verkehr ommmden Schweinefleisches, sowie der Herkunft dieses Fleisches wird hiermit «ach Gehör »vssuyrung. Bezirksausschusses und im EMverftändniß mit demselben für die zum VerwaltmtgSbereich -er Königlichen AmtShauptmannschast Zwickau gehörig« Ortschaft« Folgendes angeordnet: ann, rd Alterst sein muß, aon einer Drehvan baldigen ldmauu, Lauter. Eisenbahn noch nicht begann« worden, weil ein Theil der Vorschläge des Viceköntgs darauf hinauslief, daß alles Ma intal in China selbst hergestellt werden sollte. Er ließ des halb zuerst Eisenwerk« anl«gen und gab dafür Unsummen aus, während die Japan«, welche heut« 3000 km Eisenbahn haben, Praktischer waren und ihr Material aus England bezogen. Die Wichtigkeit dies« Konzession« ist nicht zu unterschätzen. Hoffentlich sind unser« Eisenindustriellen der Aufgabe gewach sen, wenn der Eisenbahnbau im großen in China, wie es jetzt den Anschein hat, beginnt. So erfreulich diese Nachricht« von Fortschritt« für das Reich der Mitte auch klingen, so wenig hoffnungsvoll für das Eindringen europäischer Kultur gestalt« sich die allgemeinen Verhältnisse in China. Di« groß« Mass« des Volkes zeigt sich sremdenftindlicher denn je und di« Angriffe gegen Europäer und deren Nieder lassungen werden immer häufiger. Die Lag« der Fremd« wird immer bedrohlicher. Handelte es sich bei dm schon vor Wochen aus Schanghai gemeldet« Ausschreit ungen meist um die Missionar« und ihre Siedelungen, so bleib« jetzt auch die europatsch« GeschäftSleutt nicht verschont, sobald sie sich in das Inner« des Landes begeben. Die Auf stände in einer Reche von Provinz« «»leichtem der Pekinger Regierung die Entschuldigung, si« könne nicht für genügend« Schutz sorgen, obwohl tn jenen Provinz«, in den« kein« Aufwiegelung gegen di« Staatsgewalt besteht, di« Europäer gleichfalls vogelfrei find. Die höchst« Behörden wt« di« ge- ringst« Amtsperson« tn den Städten billigen di« von v« geheim« Gesellschaften verübt« Ausschreitungen und wi« fest Jahr« werd« auch heut« Flugschrift« und Maueranschläg« geg« dt« Fremden verbreitet, di« ohne amtlich« Duldung nicht «rscheinen könnten. AuS Anlaß der Metzeleien tn Chengtu und Kulscheng wurd« offen daraus hingewiesm, daß sich vir „Vegetarier" — wie sich jene Geheimgesellschaft nennt, welche di« «gltsch« und amerikanischen Mission« zerstörte — des Schutzes des Gouverneurs erst««, und der bisherig« Verlauf dm Untersuchung, obwohl sie in Gegenwart der Konsuln statt- HLltntßmäßtg machtlos sind. Gerad« di« Eigenthümltch ketten des Landes, dte regulär« Trupp« dt« größt« Schwierig keiten in den Weg leg« — das waldige, von Schlucht« zerrissene Gelände, der völlige Mangel an Straß« u. f. ». — kommt d« Empöre«, d. h. dm au- Chtna stammend« räuberischen Hakka und den wild« Bergstämmen deS Inne« zu statt«, zudem hab« diese vor den japanische« Trupp« die genaue Kenntuiß der Gegend und dt« Fähigkeit Vorau-, nach Belieb« plötzlich auftauchen und ebenso plötzlich wieder verschwinden zu können. Wie es übrigen- mtt der gerühmt« .Tapferkeit" der Hakka bestellt ist, geht daraus hervor, daß sie nur vom sicher« Hinterhalt aus und auch dann nur, wenn sie sich in unverhältntßmäßiger Ueberzahl Wiss«, zu rückgebliebene kleine Trupp- japanischer Soldaten oder Kalis anzugreisen pflegen, aber auch nicht ein einztgeS Mal dm Japanern im offen« Felde gegenüberzutrtt« gewagt hab«. Dieser Guerillakrieg droht Japan wett mehr Menschenleben zu kosten, als es der ganz« Feldzug tn Kor« und China gekostet hat, denn zu den durch di« stets tu Hinterhalt« ver steckt lauernden Feinde verursachten Verlust« komm« vor allem dte Verheerungen, dt« da- mörderische Klima durch Fieber, Dysenterie, Cholera und ander« Krankheit« tn d« Reihen der Truppen anrtchtet. — Ein weiteres, vielleicht noch schlimmeres Mißgeschick droht Japan tn diesem Jahre tn Ge stalt einer Mißernte. Sie betrifft allerdings nur dm Rei» — dte anderen hier gebauten Getreideart«, Gerste und Weizen, sind in diesem Jahre ungewöhnlich gut gerathen —, aber bekanntlich bildet Reis in Japan bet Weitem die haupt sächlichste Nahrung, und die ander« Getreideart« werde« nur als sehr minderwertiger Ersatz dieser Hauptnahrung be- trachtet. DI« Ursache der schlecht« Reisernt« — man schätzt den zu erwartend« Ausfall auf nicht weniger als 50 Pro zent — liegt in den ganz absonderlichen WttterungSverhält- nissm dieses Sommers, der so ungewöhnlich kühl und naß war, wie es nach Behauptung der Japaner sett 60 Jahr« nicht vorgekommen ist. Zum Glück für Japan ist «S tn der Lag«, den Ausfall m der ReiSernt« durch Einfuhr aus Ju dien, besonder- aus Bangkok, jederzett zu deck«." Tagergeschichte. — Der „Berl. Bvrsm-Ztg." wird berichtet: EtneS Ta ges ließ sich in Köln «in Franzos« nieder, der Unterricht in der französisch« Sprach« «rtheilte. In stinrr Begleitung be fand sich eine — Dam«, nicht, wie es hieß, setne Gattin. Er suchte namentlich Beamt« von Großindustrie!!« al- Schüler zu bekommen. Und endlich glaubt« rr «in« solch« Schüler zu besitzen, dess« Naivetät ihm Gewähr dafür biete, daß «r ihn nicht verrathen würde. Er fordert« sodann unt«r phra- senr«tch«r Darlegung, daß «» sich nur um Bereicherung seines eigen« Wissen- Handl«, daß dir jung« Mann ihm Kopt« von «inz«ln« Dingen lief««, wofür «r sich erkenntlich zeig«» werde. Der „naive" jung« Mann durchschaut« dm Frentz Zur Lage m Öfterste«. »e? DE« Engländer hab« in Peking «tn« großen Erfolg , davongetragen, da nach einer Meldung des „Reuterschrn Bu- "au-" der Kaiser von China den Bau einer Eisenbahn von ' Schanghai nach Nanking genehmigt hat, wodurch der Handel dis Jangtse Ktang-Thale- noch mehr als bisher «ach dtrsrm g,vß,n Hafen, wo dt« Engländer domintren, abgelenkt wird. lly Hl DM Die Eisenbahn wird über Sutschau gehen, einem neuerdings l. auf Betreiben der Japaner eröffnet« Platz, welcher dicht neben Schanghai gelegen und das Centrum einer Seidentn- dustrte ist. Die Genehmigung der Konzession ist «tn Schach- zug gegen die Japaner, welche die Absicht hatten, die günstige bv Lage für sich auszunutzen. Dte Eisenbahn berührt dann 2 Tsching-Kiang von wo aus nach einem früher« kaiserlich« . —, Edikt «ine Eisenbahn nach Peking erbaut werden soll. Die erst r. S< Ausführung des letzter« Projektes war dem V ceköntg Tschang-Tschi-Tung Übertragen, doch ist mit dem Bau dieser neebera- )te ein tn Alle. «r. 2 Zwickau findet, läßt wenig Hoffnung, daß dte wirkltch Schuldigen zurl Rechenschaft gezogen werden. Sieben Person« wurden in Kutscheng hingerichtet, es sind aber gemeine Mordgesellen, nicht die Anstifter und Rädelsführer, die längst in Sicherheit gebracht worden find. Di« Chines« mach« sich einfach lustig über di« europäisch«« Mächte, die nicht wag«, zur offen« Gewalt zu schreit« und Küstenplätze als Faustpfän der zu besetzen. So wird Wetter gemordet und zerstört, wi« vor einig« Tag« di« Baseler Missionsstation tn Motlio, westlich von Swatau, und wenn sich di« eine schon gemeldete Nachricht de, „Times" bestätigt, so steht noch viel zu erwar ten. Dm „Times" wurde bekanntlich au- Hongkong bertch- tet: Bet den jährlichen Prüfung« in Kanton wurden Tau- senden von Schülern Kopien kaiserlicher Erlass« verabreicht, di« heftige Ausfälle geg« das Chrtftenthum enthalt«. Der Kaiser befiehlt den Behörden, „dieses Unkraut und Unze- ziefer" auszurott«, diese Schlang« zu tödt«, sie (die Ehrt- st«) Wölfen und Tigern hinzuwerfen, well sonst keine Rettung für China vorhanden ist, weder gegen dte vom Himmel ge sandten Kalamität«, noch gegen dte von Mensch« verursach, ten Mißgeschicke. Nach clll« früheren Proben chinesischer Erlasse dürfte Wohl auch dieser in Wirklichkeit vorhanden sein. Ob e» vom Kaiser auSgeht, ist freilich schwer zu beweisen. Mag er aber woher immer komm«, so ist er geeignet, den Fa natismus zu den größten Schandthat« zu entflammen. Es wird daher endlich Zett, daß die Großmächte gemeinsam« Schritte geg« China unternehmen. England scheint bereits selbständig vorzugeh«, denn nach einer Drahtmeldung aus Schanghai soll« fünf britische Kreuzer nach dem Jangtsekiang abgesegelt sein weg« der Bedrohung der Ausländer im Innern. Höher als sehr zweifelhaft« und in weiter Feme liegende Ge- schäftsvorthell« für einzelne industriell« Kreise hat dem civilt- strten Staat« die allgemeine Kultur zu stehen, und er hat auch mit all« Kräften für dte Sicherheit jener seiner Bürger einzuttet«, die bisher tn China als Missionare oder als Kaufleute thätig waren. England weiß seine Handelsvortheile mindestens ebenso gut wahrzunehmm als Deutschland, «S scheint sich dadurch aber nicht abhalt« lassen zu Woll«, emste Maßnahmen zum Schutze seiner Staatsangehörigen zu er greif«. D« Japanem werden inzwischen di« geringen Frücht« ihr«r Steg« durch dl« geheime Unterstützung streitig gemacht, welche Chtna den Aufständisch« in Formosa zu thell werden läßt. So hetßt «S in einem Mitte August in Tokio aufge- geben« Briefe an di« „Köln. Ztg.": „Groß« Sorge ver ursacht hier di« auß«rord«ntliche Langsamkeit d«r Fortschritt« in der Unterwerfung Formosa». Während man früher die ursprünglich zu diesem Zwecke bestimmt« Zahl von 12 000 Mann für üb«rtrieb«n hoch hielt, steht man sich jetzt ge- zwangen, dies« Zahl auf da» beinah« Birrfach« zu «rhöh«. Dt« sonst so sttgreichen japanisch« Trupp« find« in For mosa «in« Feind vor, der reguläre KrtegSführung gar nicht kennt, und dem gegenüber si» gerade aus diesem Gmnde ver-