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Erzgebirgischer Volksfreund : 20.09.1895
- Erscheinungsdatum
- 1895-09-20
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735709689-189509201
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735709689-18950920
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735709689-18950920
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Erzgebirgischer Volksfreund
-
Jahr
1895
-
Monat
1895-09
- Tag 1895-09-20
-
Monat
1895-09
-
Jahr
1895
- Titel
- Erzgebirgischer Volksfreund : 20.09.1895
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«m 1863 tu die preußische Marine, wurde 1868 Unterlieutenant, 1870 Lieutenant zur See, 1875 Kapttänlieultnant, 1881 Kor- vettenlupitän und 1882 Abcheilungsführer bet der 1. Ma- trosendtvision. Im Sommer 1885 befehligte er di« Kreuz«, torvett« „Ariadne" und vom März 1886 bis September 1887 das Schiffsjungen-Schulschiff „Nixe", kam hierauf zur Ad miralität, wurde Anfang 1889 zum Kapitän zur See, und im Frühjahr 1889 zum Kommandanten S. M. Dacht „Hohen- zollern" ernannt, 1891 wurde er Flügeladjutant deS Kaisers. Berlin, 18. September. Nach der „National-Ztg." ist der dem Prinzen Heinrich ertheilte einjährig« Urlaub da durch veranlaßt, daß ver Prinz einen langjährigen angestreng ten Dienst gehabt hat. Ueber die Art der Ausnutzung des Urlaubs durch den Prinzen steht noch nichts Näheres fest. Berlin, 18. Sept. Die „Nat.-Ztg." meldet : Nach- dem der Frhr. v. Hammerstein durch fein« dreiste Berichtig- ung in der „Neuen Freien Presse" seinen Aufenthaltsort — Sifirans in Tirol — bekannt gegeben hat, hat die hiesige Staatsanwaltschaft Schritte gethan, um die Auslieferung des Frhrn. v. Hammerstein von den österreichischen Behörden zu erlangen. Berlin, 18. Sept. Das hiesig« Landg«rtcht verur- thetlt« d«n ReichStagsabgeordneten Stadthagen wegen Be leidigung deS Richterkollegiums des Landgerichts zu Magde burg zu einem Monat Sefängniß, außerdem wegm Ungebühr vor Gericht zu einer sofort zu vollstreckenden dreitägigen Haftstrase. — Bezeichnend für die KampfeSweise der Leiter d« sozialdemokratischen Partei ist die Vergewaltigung Anders denkender, von der Wiik schon genug Beispiele angeführt habe«. Langsam aber fängt auch bet einem Theile der bis herigen Gefolgschaft jener sozialdemokratischen Hetzer di« Er- kenntniß an, daß dt«se Unmöglich«- versprechen und ihnen der Endzweck nicht di« Besserung der Lage der Allgemeinheit ist, sondern nur der eigene Bortheil. Als Beispiel dafür möge hier di« folgende, de, „Ostdeutschen VolkS-Zettung" in Inster burg entnommene Erklärung wiedergegeben werden: „Die Unterzeichneten erklären hiermit öffentlich ihren Austritt aus der sozialdemokratischen Partei. Di« Veranlassung zu diesem Entschluß ist die systematische Verhetzung und Vergewaltigung Andersdenkender, welch« von s«tün der sozialdemokratischen Führer mit Vorliebe gehandhabt wird. Ferner, was die Sozialdemokratie in der Theorie lehrt, läßt sich unmöglich in di« Praxis üi«rtrag«n. Berlin, d«n 13. September 1895. Ed. Marquardt. Franz Zahlmann." Lübeck, 17. Sept, In d« erste« Hauptversammlung t«S Naturforscher- und ArrztetageS hielt nach den bereits ge meldeten Begrüßungen Pros Dr. Georg KlebS-Basel denan gekündigten und mit Beifall aufgenommenen Vortrag über einig« „Problem« aus der Physiologie der Fortpflanzung." Sodann sprach Professor Dr. Emil Behring-Marburg über di, Hettsnumfrag«. A« der Hand eines reichen statistischen Material» legt« Redn«r dar, daß durch dt« Anwendung d«S HeilstrumS Tausende von Menschen vom Tod« an Dph- d« Prtvattelegramm« behaupten, d« Kaiser hab» sich für et« tm Reichstage etnzubrtngvldeS Ausnahmegesetz ausgesprochen, Während Fürst Hohenlohe «in« abweichende Haltung verttete, sodaß ei« Konflikt unvermeidlich sei, obgleich die Stellung de- ReichskanzlerS bisher nicht erschüttert wäre, so ist auch diese Nachricht durchaus unbegründet. Der Kaiser hat sich keines wegs im Sinn« eine- Ausnahmegesetzes ausgesprochen. — Zur Beförderung vr. kvmgl. Hoheit des Prinzen Heinrich von Preußen zum Kontreadmiral wird »och ge» schriebe«: Prinz Heinrich ist als zweiter Sohn,Kats«, Fried» richs am 14. August 1862 zu Potsdam geboren. Mit Vollendung seines 10. Lebensjahres wurde der Prinz zum Secondelsiutenant im 1. Garderegtmeat z. F. und Unter» lteutenant zur See ernannt und am 1. Januar 1873 L I» ouitv de» Garde- Füsilier-LaudwehrregimentS gestellt. Nack dem Besuche d«S Gymnasium- zu Castel von 1875—77 widmet» er sich sortan unausgesetzt dem Seedienst, macht« von Oktober 1878 bi» September 1880 an Bord der Korvette „Prinz Adalbert" sein« erste Weltreise, bestand in der Marke» schule zu Klü di« SeeoWersprüfung, avanetrt« am 18. Ok tober 1881, unter Stellung L la suits des 1. Garderegiments zu Fuß, zum Premierlieutenant und Lieutenant zur See und unternahm ein Jahr darauf aus der Korvette „Olga" ein« fast 1'/, jährige Seereise nach Westindien und anderen Theilen Amerika-. Nachdem er weittrhin am 18. Oktober 1884 zum Hauptmann und Kapitänlieutenant befördert und in L darauf folgend« Winter den ersten CötuS der Martneakademi« in Kiel besucht hatte, that « tm Sommer 1885 an Bord der Kreuzers,»gatte „Stein" al- Wachtosfizi« Dienst, »ar tm folgenden Winter zum zweiten CötuS der Marineakademte komrnandirt und fungirte tm Sommer 1886 als erster Offi zier der Panzerkorvette „Oldenburg". Nachdem er tm Winter 1886 zu 1887 als Kompagutesühr« der 1. Matrosendivision in Kiel thätig gewesen, ward er im Sommer 1887 Chef einer Torpedobootsdivtsion und Kommandant eine- Torpedo- divistonsbooteS, wurde am 18. Oktober desselben Jahres Major und Korvettenkapitän und that im Frühjahr 1888 auf die Dauer von acht Wochen in der Admiralität Dienst. Bald darauf zum Kommandant»» Sr. Majestät Dicht „Hohenzollern" ernannt, nahm er als solcher tm Sommer 1888 an der Nordlandreise Sr. Majestät des Kaisers Theil, wurde im Oktober desselben Jahres Abtheilungskommanoeur bet der 1. Matrosendtviston und am 27. Januar 1889 Oberst und Kapitän zur See und machte vom 1 April 1889 bis Sep tember 1890 als Kommandant der Kreuzerkorvette „Irene" mehrere Einzel- und Geschwaderreisen nach England, ins Mittelmeer und in deutschen Gewässern. Alsdann befehligt» «r 1*/, Jahre die 1. Matrosendtviston in Kiel, tm Sommer 1892 das Panzerschiff „Beowulf", und tm Winter 1892 sowie tm Sommer 1893 -a- Panzerschiff „Sachsen", und wurde 1884 Kommandant drS Panzerschiffes 1. Klasse „Würth". — Der mit Sr. königl. Hoheit dem Prinzen Hein rich gleichzeitig zum Kontre-Admiral brförderte Kapitän zu, See und Flügeladjutant Volkmar v. Arnim trat am 15. Juni L^er-efHichte. D-Mschksd. Berlin, 1». September. Li« „Nat.-Ztg." schreibt: Uebe, de» angeblich bevorstehend«» Rücktritt de» Fürst»« " — " thertti- g«»tt»t feie«. Würde da- Heils«,«» t« genügende, Meag« und t« ckll« Fäll«« zu, Auw«nduug komme«, io wü,d« dt« Sterblichkeit ««ter den Diphthmiti-staukee um bis */, verrtnoe't werde«. I« de« frühe«« Jahre« seien m Deuisqland SO 000 Menschen an der heimtückischen Krankheit gestorben. Nachdem da- Heilserum zur Anwendung gekom» uw», sei di« Sterblichkitteziffer auf 40000 herabgesuuken. Der interessant« voritag wurde mit allseitiger Spannung verfolgt. Straßburg, 18. September. D« Großherzog von Baden ist in BeKettuug de» Statthalters, die betd« dem Manöver des 14 Torp- beiwohnten, von Mülhausen um 6 Uhr 10 Miu. hier angelangt. Der Großherzog bringt einig, Tage hier zu. Straßburg, 16. September. Di« Sozialdemokraten au- dem RetchSlauoe hatten letzihin «in« Parteiversammlung in Mühlhaus«« abaehaltm, di« auch vo« Bebel besucht war. Di« «staß-lothringische« Genossen haben diesen, der zuerst seine« Wähler« ta Straßburg nicht über sei«« Thätigkett tm Reichstage bertchten wollt», doch davon übrrzrugt, daß di«s nothwendig sei, da dt« Sozialdtmokratir namentlich tn Straß burg tmm«r mehr zurückgrhe. Ma« habe dies leider bet dem geplanten Lassalle-Fest, welche- tn der groß»« städtischen Markthalle abgehattm wurde, a« dem schwachen Besuch be merke« könne«, denn davon, daß di« Festrede nicht gehalt«» w«rd«n dürft«, hätt«n di« Genossin vorh«r nichts gtwußt, well dir betr«ff«ndt Nachricht dem Vertrauensmann erst in der Ver sammlung mttgetheüt worden sei. Das sei also kein Grund d«s Fernbleiben» gewesen und dafür, daß nur einschließlich der Frauen und der viele« Kinder rund 500 Personen gezählt werden konnten. Auch trug nur etwa der dritte Theil der Anwesenden rothe Blumen und sonstige soz'aldemokratische Ab zeichen. Dazu komme noch, daß die Bürger Straßburg», die Wähler Bebel'», schon jetzt in Gesprächen zu verstehen gäben, daß die Wahl Bebel» «ur einer gewissen zur Zeit der Wahl herrschenden Verstimmung zu verdanken sei, daß eine Wieder» Wahl deshalb nur mit äußerster Kraftanstrengung zu erreichen sein würde. Man müsse nm« schon jetzt dt« Politik de, Straß- bürge, zu erwecken suchen und die» könne einstweilen nur durch «ine Rede Bebel'S geschehen, da das Lassallefest resultatlos verlief. Bebst hat daraufhin zugestimmt und die Vertrauens männer tn Straßburg habe« den Gemkinderath hier bestürmt, zu einer Massenversammlung di« Markthalle zur Verfügung zu stellen. Der Gemeinderath ist aber bei seinem früheren Beschlusse, städtische Gebäude zu politischen Zwecken nicht her zugeben, geblieben. Nun ist bet den Sozialdemokraten guter Rath theuer, weil kein Wirth tu Straßburg seinen Saal her gibt, da dann unmittelbar da- Militärverbot folgen würde, d. h. Soldaten das b«tr«ffende Lokal nicht mehr betret«« dür fen und Tanzsäl« ohne Soldaten hat für die betrefftnden Wirthe keinen Zweck. Ja Kehl brzv. Neumühl wird «ine Massenversammlung nicht geduldet. — Nach den letzten Ermittelungen sind bei der Reichs tags-Ersatzwahl im Wahlkreise OelS-Großwartenberg Stimmen gezählt für: von Kardorff (kons ) 3859, Puchstek (Antise mit) 2497, Doormann (freis.) 1487, Girßmann (Soz.) 145, zersplittert: 13. — Durch eine Verfügung des Kriegsministers ist fortan den Kommandostellen grstattet, den Obor-Lamrethgehülsin den Rang als Vizefeldwebel und damit die Berechtigung zum Tragen des OffizieedegenS zu verleihe». Bisher konnten sie nur Sergeantencharge erlangen. Ooßtovoetch. Wien, 18. Sept. Di« „Pol. Corr." theilt mit, daß die Meldungen über ein Hrirathsprojekt des Königs Alexan der von Serbien unbegründet sind, daß die bulgarische Re- gierung wegen der scharfen Kritik daS Verhaltens de» Prinzen Ferdinand gegen die Blätter, die zur.Partei de» verstorbenen Stambulow gehören, Anklage erhoben hat, daß die Stadt Moskau einen Credit von 480,000 Rubel für dt« Krönung». fei«r bewilligte und daß zum Präsidenten der armenischen Covtrolkommiffion in Konstantinopel der jeweilige türkische Minister de« Arußern ernannt werden soll. KiS-Czell, 17. September. Kaiser Franz Josef ist heut« Abend 5 Uhr 50 Min. hier «ingettoffen und auf dem Bahnhofe von den Erzherzogen Rainer und Friedrich, sowie dem KriegSmtnister, dem Landesvertheidtgungsmtnister und den Spitzen der Behörden empfangen worden. Der Kaiser sprach die erschtrnenen Persönlichkeiten huldvoll an, erwiderte die Ansprache de» OSergespans und begab sich dann unter den begeisterte« Zurufen des zahlreich herbeigeftrümten Publikums nach seinem Absteigequartier in der Beuedictiner-Abtei, wo der Erzabt Feher, der Generalgouverneur von Fiume, Deputatio nen de» ComitatS und der Städte, sowie die Geistlichkeit aller Riten den Monarchen erwarteten. Der Kaiser sprach die meisten der erschienenen Persönlichketten an. Di« Stadt war Abrnds auf daS Glänzendste erleuchtet. Tchtvedew« Stockholm, 17. September. König Oskar toastete gestern bei Gelegenheit eines DinerS auf die Staatsoberhäup» ter sämmiltcher bet den schwedischen Manöver« vertretenen Mächte. Der König verlieh dem preußischen Seneral-Major Synold von Schütz daS Commandeurkreuz erster Classe, dem Major vo« Hartmann vom großen Generalftabe daS Ritter kreuz «fier Classi des Schwertorden», betde Offizier« hatten den schwedischen Herbstmanüvern beigewohnt. Brüssel, 18. September. Der „Patriot«" veröffent- licht eineßUntenedung mit d«m Gen«alsecr«1är des Innern des CongostaateS Lieutenant Liebrecht, d« «. A. «klärte, daß di« pessimistisch« Bericht« üb« die Lag« am Congo übtrtri«b«n set«n. Dt« Ruh« sit gegenwärtig wieder herge stellt und dt« Häuptling« d« Eing«bor«nen hält«« sich unter- worfe». Antw«rp«n, 18. S«ptbr. D« hiesig« „Matin" ver öffentlicht eine au» privat« Quell« stammend« Nachricht «rnst« Natur vom Kongo h«r. In verschied«« G«gend«a, wo di« Herrschaft de» Kongoftaates befestigt «schien, hätten dt« Eingeborenen sich g«g«n den Staat empört. In der Ge- gend von Bakudt und Lukaborg hätte« Zusammenflüße mit der bewaffneten Macht stattgefunden. Auch bei den BasikoS und den BangaluS, von deren d« Kongostaat seine besten HtlfStruppen bezog, hätten Empörungen stattgrfunden, bet denen die Beamten de» Kongostaat«» unterlegen wären. Diese Nachrichten, fügt der „Matta" hinzu, erklären da» n«u«dtng» aufpetauchl« Gerücht von dem gewaltsamen Tode de» Kapitän» Kelzer, der von seinen eigmen Truppen er mordet worden sem soll. nahmen. Nufilaut» Muß i letzte» zum Bi catto« Vertret» 600 Jr abthriü ten 14, H mächtig erbeut» tödtet. , Joseb surgrnt Nuev t, getödt» Landg Pir» Tag«: Lang — Ar glocke Julius i wurde Kuden Flam» Seiten heute s Prinzri zesfiu! nach d zu Psi Manöt l Beendi kehrte wieorr ersähst, in Kuti die in betheili, auch t das D durch schnell wahrs Herrs, der ! Mül klar richim Ob m I gekomi I durch I sind, M« I hinaui I Feuer Iwar « > E I von L I stund« Ider L I Tirol I Mehr I ten: I Z'pp< I zu z' I rntsio I daß > I Seite I ohne I ten i I — A I durch D drutri I und - I bauer I gebär W durch I — o «Litz W «in ß WM. i W meist' D men I den. iPadi V 1056 W Liens U nng" Petersburg, 17. Sept. Za dem kaiserlichen UkaS, beteffend die Einq-Hang eine» Arbeitsluratortum» unter dem direkten Protektorate der Kaiserin Alexandra, wird bemerkt, daß die Kaiserin schon als Braut lebhaftes Jntmsse für de russische Anaenpfle i« gezeigt hat. Ihrer Jn tiattve ist di« gemeldet« n«ue Institution, sowie die bevorstehende Reorgani sation der bisher sehr tm Argen liegenden russischen Armen pflege zu danken. Der Kaiser gab mit Freuden den Bitten der Kaiserin Folge. Kaiserin Alexandra hat die Statuten de» ihr anverirauten Kuratoriums selbst entworfen und inS Rus sische übersetzt. St. Petersburg, 18. Sept. Der Großfürst-Thron- folger, Großfürst Alexander Michaelowitsch und Großfürstin Lenia Alexandrowna, trafen gestern ia Odessa ein und sitzt«« mittelst Dampfers die Reis« nach Batum fort. Türkei. Konstanttnop«l, 18. Septbr. Gestern wurde hi« ein türkischer Zollbeamt« armenischer Nationalität von einem Armeni« überfallen und schwer verwundet. — Dt« i« den letzten Tagen in der Nähe von Canea vorgekommenen viele« Mordthaten veranlaßten das ConsularcorpS, bet dem General gouverneur von Kreta »ine« Gesammtschritt zum Schutze d« fremden Staatsangehörigen zu unternehmen. Der General- qouverneur versprach auf Grund «halten« Anweisungen zur Beruhigung d« Bevölkerung, di« Absetzung deS neue« un fähigen Commandanten d« Gendarmerie anzuordnen. Dt« allgemeine Stimmung tn Kreta ist erregter als sonst, jedoch nicht unmttte'bar beiorgnißerregend. In «'n« Ansammlung am 15. d. M. wurde hauptsächlich die Forderung auf gestellt, daß der Generalgouverneur für Krem unter Zust mmung der Garantiemächt«, wie in Samos, ernannt werdm und daß die Insel ein« siltstständige Finarzvei Wallung «halten sollte. Judte«. Simla, 18. September. Die Arbeiten dir englisch- russischen Pamircommission sind zu einem befriedigende« Ab- .—-"---.'-"MV Pari», 17. September. Präsident Fame hat Le» g»W geuwärtta in Contrexbvtll« weilenden- russischen Mintst« d«W Au»wä««qen, Fürfteg Lobanow-Rostowsky, ei»g»lad«, d»W zum Schluffe der Mauöv« stattfindende» Truppenschau b^W Mtrecourt betzuwohue«. Fürst Lobanow hat die Etnlad««,» augrnommen und wird sich mtt dem Minister de» An-wär-D tigr«, Hanotavx, »ach Micrcoart begeben. . Aterlie«. Rom, 17. September. Zu der morgige« Eröffnung de» D Schütztnfeste» sind Tausende von Vertretern d« Schützend«. I ein« au» d«n Provinzen h!«r »tngetroff««. Unter de« ans- D ländischen Schützen^vudt« fünf von Newyork kommend» « I wartet. Fer««sind hier dt« Vertreter veeschtederer italienisch« I Colonien rm AuSlande augekommea, darunt« zwei aus St. I Petersburg. Bestem und heut« trafen über 15,000 Person« I in Rom ein. DW Rom, 18. Sept. Heute vormittag 11 Uhr begaben sich I d« König und dt« Kvn'gio, sowie der Kronprinz nach de« I Velodrom, wo sie von dem Krieg-mtntst« und dem Vorstand« I des Turnkomitees unt« den Klängen des KüaigSmarscheS ««- I pfangen wurden. Nachdem von den italienische« und d« I fremden Tamern ausgezeichnet« Utbungen auSg«fübrt Word« I waren, defiltrteu sämmtliche B«ein«. die deutschen Tarn« au I der Spitze, vor der königlichen Tribüne. Ein zahlreiche- Publikum wohnte den Hebungen bei und begrüßte di« königliche Famili« auf daS lebhafteste. Al» der König, di» Königin u«d der Kronprinz daS Velodrom verließen, bildeten die Tum« Spalt««, die deutschen Turner brachten ein dreifaches Hoch aus. Rom, 18. September. Der König, brgsittet von der Königin und dem Kronprinzen, und umgeb« von den Mit gliedern de» Hofes, den Ministern, Generalen und den Spitz« der Behörden, eröffnete heut« das zweite national« Schützen fest. 50000 Mitglieder der italienischen Schützenverein« mtt 400 Fahnen waren zugegen. Die Herrschersamilie wurde mit großartigen Kundgebungen empfangen. Crispi wurde in situ« Eröffnungsrede vielfach durch lebhafte Beifallsbezeugung« unterbrochen. — Die italienischen Schützen, begleitet von dm Deputationen der fremden Schützen, begaben sich heute vor- mittag in s«!«lfchem Zuge, in welchem sich 300 Fahnen und 9 Musikkapellrn befanden, nach dem Pantheon, um ein« Kranz am Grabe Victor Emanuels niederzulegen. Auch Ab ordnungen der Arme« und Marine nahm-n an dem Zug« thetl. Di» verschieden«« militärisch«« und di« Schützmunt form»«, worunter auch di« rochen Garibaldihemden nicht fehlten, boten einen höchst malertschen Anblick dar. England. London, 18 September. Den Blättern zufolge ist das Auswärtige Amt noch mit der Prüfung der Dokumente beschäftig:, die es von der belgischen Regierung in d« Sto- kesang l genhe t erhielt, uns deshalb noch nicht tm stände, ein« C-klärung Hitrübe, abzugeben. London, 18. September. Der berliner Co«espoud«t der „Doi y NewS" erfahrt, der Kais« sei sehr zufrieden mtt dem Ergrbntß des Besuchs de» Fürst« Hohenlohe in Peters burg. Dem Reichskanzler gelang eS, verschiedene Mißver ständnisse zu beseitigen; er fand Vie Friedensliebe des Zar« nicht minder stark wie die von dessin Bat«. Die Unter redung zwischen Lobanow und Hohenlohe, in der fast all« wichtigen schwebenden Fragen gestreift wurden, trug viel zu« Erfolg des Besuches brt. London, 18. September. Die „Daily News" er fahren aus Konstantinopel, die Annahme der seitens der Pforte gemachten Zugeständnisse in der armenischen Frage scheine zweite'host, die Unt«handlungen zwischen d« Pforte und den Mächten dauerten jedoch fort. Dem „Daily Chro- nicle" wird auü Konstantinopel mitgetheilt, daß die Dacht des englischen Botschaft«» seit den letzten 24 Stunden unter Dampf log, indem Depeschen für die englisch« Flotte erwartet wurden. — Die „F'kf. Zig." berichtet aus Madrid: Die Re gierung ist emschlvssen, das Operationsh-er auf Cuba auf 150,000 und sogar, wenn rölhig, auf 200,000 Mann zu erhöhen, nm die Jnsu^nklion mtt einem Schlage nied«- zuwerfen. Gibraltar, 18. September. Dem „Reut. Bur." zu- folge wurde die britische Felucke „Virgen de los Angeles" 8 Meilen von der Insel AthucemoS bei Windstille von Riff- Piraten überfallen, die di« ganz« Ladung und di« Segrl d«S Schiffes, sowie die Summ« von 600 Doll, mit sich fort
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