Suche löschen...
Erzgebirgischer Volksfreund : 19.09.1895
- Erscheinungsdatum
- 1895-09-19
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735709689-189509197
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735709689-18950919
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735709689-18950919
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Erzgebirgischer Volksfreund
-
Jahr
1895
-
Monat
1895-09
- Tag 1895-09-19
-
Monat
1895-09
-
Jahr
1895
- Titel
- Erzgebirgischer Volksfreund : 19.09.1895
- Autor
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
trotz »er StaatS« an fest -e' dm T«j ks Wpfithl n. Be in folg« Louuab nota, -er H' als: P Genres, erre so« Eti in di' bi! Tanger, 16. Sept. Hier sind gestern 21 Todesfälle der Cholera oorgelommen. sni« Z hoben mein. ! ateress« ongen Feunw» fich gefunden -ab«. Danach würde in diesem i-uug voüteg«, verbanden mit der verkenn»« igmrg de» verstorbwea Rackanttu. Drittens: »ach bef von drv ^itgesch Ott- Pl tt«, un Berftüm de» schv fe»S, di, s-b«. «n der wvnläfl verletzte Her» G in sein« Frau K r«d«. eier w»l »eiste» ! genomm ter Dor> »erden ' - Am Korden! Kitzsche, ölttz beti hinweg - Wie iich am PaiuSl Kamms iigt. B ind wäi Nlt dm bmmen^ rauf 1 verantwortliche Redacteur« durchaus bekannt sind und sonst von der Staatsanwaltschaft stets gefunden werden. Zum Schlüsse möchten wir nur noch eins erwähnen: ES mag bet allen Parteien möglich sein, daß ein selbst hervor ragendes Mitglied gegen Stile und Gesetze verstößt. Das ist ein Unglück, unter dem bis zu einem gewissen Grade die Partei leiden muß, ohne daß man eigentlich sagen kann, baß oaS gerechterweise geschehe. Daß aber einer der hervor- ragrndsten Parteiführer «S fertig tekommt, gegen so ziemlich all« Paragraph« des Strafgesetzes zu verfloßen, die von den Eigenthumsvergehen handeln, und auch noch gegen andere und wenn dieser Mensch trotzdem noch so lange gehalten wurde, wie Hammerstein, so ist das denn doch ein Fall, der über das Gewöhnliche wett htnausgeht und di« Aufregung rechtfertigt, die sich der OrffenÜtchkeit bemächtigt hat." — Se. Maj. der Kaiser hab«, wie die „Pomm. Rchsp." meldet, für das Handschreiben d«S Kaisers von Oesterreich von Bord d»r „Hohenzollern" aus sofort in einem längeren Telegramm gedankt. S«. Majestät theilten darin dem Kaiser Franz Joseph mit, daß Aüerhüchstdieselb« die Würde eines Generals der Kavalleriegals besonder« Auszeichnung entgegen« nehm« und in dieser Ernennung nicht nur ein« Auszeichnung für Sich, sondern auch für die deutsche Armee erblick«, die mit der österreichisch« ßdurch unlöslich« Waffenbrüderschaft verbunden sei. — Sülch König Humbert von Italien hat an S«. Maj. dm Kaiser «in herzliches Telegramm gerichtet, in welchem er dem Kaiser für die.Ernennung des Prinzen Vik tor, Grasen von Turin, zum Major dankt und von neuem Seinen freundschaftlichen Gefühlen für den Kaiser Ausdruck giebt. Auch auf dieses Telegramm haben Se. Maj. der Kaiser sofort erwidert. Wildparkstatio n', 17. September. Se. Majestät der Kaiser stad mittels Sonderzuges gestern abend hier ein- getroffen. Berlin, 17. Sept. Der Kaiser hat zum Bau einer evangelisch« Kirche in WilhelmShafen 200,000 M. gespendet. Kiel, 17. Sept. Dem Prinz Heinrich ist ein längerer Urlaub bewilligt worden. Kiel, 17. September. Der Kreuzer „Marie" ist gestern abend S Uhr nach dreijähriger Abwesenheit durch d« Kaiser Wilhelm-Kanal hierher zurückgekehrt. — Generaloberst Graf v. Walders« hat, wie wir der „Weser-Zig." entnehmen, folgenden KorpSbefehl erlassen: „ES ist dem ArmeecorpS gelungen, bet dem nun hinter uns liegend« Manöver die vollste Zufriedenheit Sr. Majestät des Kaisers und Königs und somit den höchsten Lohn zu er« werb«, d« wir erstrebt haben. Ich kann eS mir nicht ver sag«, jedem einzelnen der mir unterstellten Offiziere, Unter offiziere und Mannschaften meinen Dank und meine Aner kennung auSmsprech« und die Ueberzeugung, daß das Armee korps allen Anforderungen gewachsen ist, die auch im Krieg« gestellt werd«. Ich habe groß« L«istung«n verlangt und bin mir bewußt gewesen, di« Kräft« bis zur äußerst« Grenz« an- zuspann«». Ich hab« «S ab«r grthan, weil ich d« Geist und die Manneszucht kenne und weiß, daß daS Armeekorps mich nie im Stich« lassen wird. Ebenso weiß ich, daß, wenn S«. Majestät der Kaiser und König mich zum Generaloberst der Kavallerie mit dem Range eines GeneralseldmarschallS er nannt hat, ich dies vornehmlich den Leistungen des Armee korps zu dank« habe." Bremen, 16. Sept. Der frühere Redakteur und jetzig« Geschäftsführer der sozialdemokratischen Bremer Bürgerzeitung, Gottlieb, ist seit Sonntag verschwunden; dafür ist aber ein Cassenmanko entdeckt worven. Oesterreich. Wien, 17. S.-ptember. Der Kats« Franz Josef stattet« d«m rumänisch« KüntgSpaar« im Hot«l «inen B«such ab. Di« B«rabschirdu«g d« btid« H«r,scher trug den herz lichst« Charakter. Der König geleitete d« Kaiser bis zum letzt« Treppenabsatz, wo di« Monarch« sich zweimal umarm- 1« und küßt«. Bald darauf fahr daS KvnigSpaar zur Hof burg, wo di« Königin d«r Kronprinzefftn-Wittw« «in« Besuch abstatttt«, während der König sich in die Gemächer des Kat- serS begab. Wien, 17. September. Eine Petersburger Zuschrift der „Politisch« Korrespondenz" stellt auf daS kesi mmrest« fest, die Reis« des Fürsten Hohenlohe nach PckeiSvurg hab« len« sp«zirll«n politischen Zweck verfolgt, auch srien Kinnlet d«a wird und d« S'ge« des Allerhö -st« auf da» Karat», rtum und dessen Mättgkett herabfleheud, befehlen wir, die» in d« Statut« d«S KaratortumS auzuführln. VttlMMUiem» — Au» Sofia wird gemeldet, -aß der Ministerpräsident Stollow, der KriegSmtntster Petro», sowie Miutschewnsch «d Madjaro» von eine» 18tägig« JnspeftiouSrels« tu daß Inner« d«S Landes seh« befriedigt zurückgekehrt find. — Ein« Meldung oer „Pol. Torr." aus Sofia erklärt entschieden, daß zur Zett weder de, Uebertritt des Prinz« Borts zur orthodoxen Kirch« noch wett«»« Schritt« zur Au- näh«rung an Ritzlaad auf -« Tag«Sordauug stäadm. Der Fürst und die Regierung fei« vielmehr darin einig, in der äußer« Politik di« grüßt« Zurückhaltung zu bekunden. Sofia, 17. September. Der 8 3ü -er Verfassung von Timow r wir- nicht geändert, well es de« Fürst« freisteht, den Erbprinzen ohne Verfassungsänderung orthodox taufen « lassen. Stoilow wird fich deshalb mit dem Metropolit« Clement in Verbindung setzen, weil dieser auf der Verfassung»- ändem.ig besteht., S Affin». — Die „Times" meld« aus Shanghai vom 16. Sept., datz di« Untersuchung über di« chinesischen Gewaltthltigk«« wegen Mangel« ein«: Unterstützung durch englische Truppen in Futschau «in Possenspiel se:. Di« chlnefifchm Behvrd«» «ntlteß« Gefangene, ohne d« Konsul zu frage», u«d ver hindert« Zeugenaussagen. Almert! a« Washington, 17. September. Der stellvertretend« Sreretär de- Schatz«», CartiS, stellt in Abrede, eine Besprech ung mit Bankiers betreff« einer BondsauSgab« gehabt zu haben; allerdings giebt er zu, daß tnformtrende Erörterungen stattgesunden hätten. Der Schatzs cretär Carlile weist di« Vermuthung zurück, daß di« Regierung die Ausgabe neuer Bonds vor dem 1. Oktober beabsichtige. «st«» I» sen-, tniss r. I«. Verhandlung« üb«« konkret« Frag« gepfloa« Word«, trotz d«m sei aber de, Besuch als »ta befriedig«-«» Ewtgnitz auf zufass«», ind«« Fürst Hohmloh« Geleaeohett gchabt hab«, sich tomp«ttuttnort» zu üb«z«ug«, datz Rußland «tu« ausschließ lich friedlich« Politik -«folgt und di« leitend« Kreis« Prter»- bürg» vo» j«drr Feindseligkeit g«g« Deutschland frei s«t«u, wa» jedenfalls di« gegenseitig« guten Beziehung« befestig« dürste. Wie», 17. Sept. Trotz der s«h» «amAgitation vo» beiden Partei« sind di« heuttgen Gemeinvewahl« ziemlich ruhig verlauf«. Bis zur Stand« sind von 12. Wahlkreisen 11 Resultate bekannt^ Ueberall siegt« die AMstmit«, auch in der inneren Stadt, wo sieben bisher liberal« Mandat« verlor« gingen. Die antisemitisch« Mehrheit im künftig«« Gemetnderath dürft« 80 Stimm« betrag«. — Auch di« vier Mandate der LeopoldSstadt ging« an di« Antisemiten ver lor«. Somit haben di« Anttliberaleu alle 46 Mandat« -eS 3. Wahlkörpers gewann«». Wi« n, 17. Sept«mb«r. Der früher« Chefredakteur der „Kreuzzrttung", Frhr. v. Hammerstein, veröffentlicht in der „N. Fr. Press«" «ine» Brief, in welchem «r daS von der ,.N. Fr. Presse" am 10. September au» dem „Borwärt»" abgedruckte Schreiben Stöcker» an Hammerstein für falsch erklärt und htnzufügt, daß er selbst niemals dem „Vorwärts" Schriftstück« habe zugehen lasten. Weiter verthridigt sich Hammerstein gegen die, wie er sagt, unerhörte Destnnation bezüglich der Fonds der „Kreuzzeitung" und erklärt, er hab« diese Fond» an Stöcker seinerzeit baar abgeführt. Pest, 17. September. Nachdem di« Amnestie für die verurtheilten Rumänen hierher gelaugt war, verfügte der Justizmtntster telegraphisch deren Freilassung aus d« StaatS- gefängntss« in Waitz« und Szegedin. Der Befehl ist berettS vollzogen Word«. MS- »- E ßssRNGssAßV» Paris, 16. Sept. Der Lord-Mayor hat Paris heut« Morgen verlast«. — ES wird versichert, die zwischen Prä sident Faur« und dem König der Belgier geplante Zusam- menkunst werd« am 29. ds. MtS. in Fontainebleau stattfin- den. — General DucheSne meldet aus Madagaskar, er breche von Andrtba nach Tananariva auf. J1aÜ«e Rom, 17. Sept. Das KüntgSpaar ist hier eingitroff« und aus dem Bahnhofe von den Behörden und Verein« em pfangen worden. Auf der Fahrt zum Q lirinal wurde dasselbe von der Bevölkerung mit beg isterten Kundgebungen begrüßt. Der König und die Königin erschienen auf dem Balcon, um für die Jubelrufe zu danken. Rom, 17. Septbr. G-stem gab der deutsche Künstler- Verein zu Ehren der deutschen Turner ein« Kommers, zu welchem auch sämmütch« in Rom anwesend« Mitglieder der Deutschen Botschaft erschienen Warrn. Den Toast auf Se. Majestät Kaiser Wilhelm brachte in Vertretung des Peäst- dritten Herr Trog aus. Senator Trodaro hielt eine Rede in italienischer Sprache. Darauf sprach der Vorsitzende der Berliner Turnerschaft Hoppe für -te freundliche Aufnahme durch di« Bevölkerung Roms, insbesondere durch den Künstler- Verein, seine Freude und seinen Dank au». Beim Gesang deutscher patriotischer Lieder nahm das Fest einen höhst an regenden Verlauf. Rom, 16. September. Der Papst beschloß, daß für die Dauer der Feierlichkeiten am 2Sjährtgen Gedenktag der Ein nahme Roms der Vatikan wie immer geöffnet bleibe. Der Regierung ist diese Maßregel sehr unangenehm, da sie eine spezielle Ueberwachung des Vatikans erforderlich macht. England. London, 17. September. Roch einer Meldung der „Daily News" aus Konstantinopel vom 15. d. M. theilte die Pforte dm Botschaftern mit daß sie im Prinzip alle in dem Reformentwurf vom 11. Mai d. I. unterbreiteten For derungen annehme, daß sie aber diese Zugeständnisse mit ge- wissen Abänderungsvorschlägen begleitete. Di« Botschafter hätten geantwortet, daß sie außer Stande seien, Abänderungen zuzalossen und daß das Vorgehen der Pforie eine unerträg liche Verzögerung herb-iführe. Indessen liegt bet den Bot- schaftern die Meinung vor, daß jetzt Aussichten auf ein zu friedenstellendes Abkommen in dieser Frage vorhanden seien. London, 17. September. Der „Daily Telegraph" veröffentlicht ein Schreiben aus Uganda vo« 9. Mai, dem zufolge aus Befehl des Haupstanus Lothaire hundert Ein- geborene, die Begleiter des Hingerichteten Händlers StokeS, erbarmungslos niedergeschoss« wurden, weil sie nach der Hinrichtung des Stokes und nach Consiication der Güter seiner Karawane dm Truppen des C-ngoftaatr» nicht folgen wollten. Ein dem Gemetzel entronnener Eingeborener brachte die Schreckens!and« nach orm englischen Fort in Toro. Der Schreiber des Briefes ist angeblich «in Engländer in en« hohen verantwortlichen Stellung. Der „Daily Telegraph" dringt auf schleunigste und gründlichste Untersuchung der An- gelrgenheit. Rutzlaud. Petersburg, 16. Sept. Von russischer Seite, und zwar einer solchen, der man eigentlich Glauben schenken müßt«, verlautet, daß die Arbeit« für die Regelung der Pa- mtr-Gr«z« bisher kein befriedigendes Ergebniß gehabt hätten, die Commission jetzt im September aber der Wtterungsv«. hältnissr halber auseinandergehen müßt«. Ein soeben vo» Pamir zurückgekehrter Herr Ajegew, der dort mit dem afgha nischen Artilleriemojor Murad Khan zusammmtraf, giebt im RaSwetschik ein« Arußerung di«s«s Offiziers wieder, wonach, wenn Rußland sich g«g« Indien richt« und Afghanistan un- ang«tast«t lasse, dieses in der vordersten russischen Reihe stehen würde; di« Feindseligkeit der ganz« .Bevölkerung gegen die Engländer sei sehr groß. Petersburg, 17. September. Nach der „Nowoje Wremja" wird Präsident Faure bestimmt den KtönungSfeier- ltchkett« in Moskau beiwohn«. Petersburg, 17. September. Ein Ukas de» Kai- serS vom 1. September, betreffend da» ArbeitSkuratorium, besagt: Indem wir bestrebt sind, daS LooS der Unbemittelten durch Beschaffung ehrlicher Arbeit zu «leichtem, haben wir für gut befunden, et« besonderes Kuratorium für di« Arbeits häuser und Anstalt« der Arbeitsamkeit «tnzusetzen. Meine ge- liebt« Gtmahliu, dl« Kaistrin Alexandra Feodorowna, äußer«, getrieben von ihrem liebreichen Herzen, den Wunsch, behufs erfolgreich« Verwirklichung daS Kuratorium unter ihr dinkieS Protektorat zu nehm«. UeberMgt, daß die hochherzig« Bt- «itwilligkeit Ihre, Majestät zum Nutzen der Nothleidend« in allen Theilen des Vaterlandes mit Rührung begrüßt wer- Pf. zur allmählich« Begleichung «tu« Schuld zu benutz« fei, die Hammersttin persönlich -et dem Papinlieferantea hatte. Datz d« Papierlteferant ein« solch« Vertrag nur mit dem Henn v. Hammerstein abgeschlossen -ab« sollte, ist -«t einem vorsichtig« und gewtffrnhaften Geschäft-warme »tcht anzunehme». Er mußt« sich für «inen solch«« un- gewöhnlich«« Vertrag «in« üb« Hawmrrst«tn hinaus- gehend« Ermächtigung sichern, di« nur vom Komit«« g«. grd« werden konnte. Da «in« solch« ab« nicht ge- geben worden ist, so müßte, w«n fich auf dem Vertrag« di« Genehmigung -«» Komitee» befindet, eine Urkundenfälschung Vorlagen; in diesem Fall« v«buud« mit Betrug. DaS Strafg«. setzluch verlangt für d«S Verbrich« Zuchthausstrafe. Viertens: handelt «S sich mn den moralisch« oder vielmehr unmora- lisch« Lebenswandel des Vorkämpfers für Religion, Sittlich. k«it und Heiligkeit d« Eh«. Dister Fall, in welchem d« Nam« Flora Gaß «tu« Roll« spielt, ist in d« Oeffeutttchkett schwer zu erörtern. Die „Franks. Ztg." sagt, daß d« Staats anwalt fich auch mit einem Vergehen zu beschäftig« haben werde, „durch das Hammerfiein die Folgen seines Verhält- »iss«- zu ein« Geliebt« zu vernichten gesucht bat". Auch uns ist bekannt, daß Anzeichen vorltegen, die iS -« StaatS- anwaltschaft zur Pflicht mach« sollten, auch diesem Punkt« ihr« Aufm«rksamk«tt zuzuwend«. Ob d« juristisch« Beweis dies« Beschuldigung zu «bringen sein wird, können wir nicht genau beurtheil«, ad« die Oeffentttchkeit wird sich aus dm Ding«, die htrrüb« bekannt werd« müssen, ein ganz sicheres Nrthell über die Moralität des Manner bilden. Die Starts- anwaltschaft hat lang« g«zög«t, «h« si« «ingriff, und dadurch di« Flucht d«S Hammerstein möglich gemacht. Wir beklag« das, denn «» lag doch erheblich mehr als eine anonyme Verdächtigung vor, da di« Anschuldigungen unter d« V«antwo,1ltchkeit von Blättern erschienen war«, deren Dresden, 17.'.September. Sr. Majestät der König begaben Allerhöchstsich heut« früh 7 Uhr 5 Min. mittels SonderzuaeS von Billa Strehlen aus nach Pirna und vo« dort zu Wagen nach Cotta bei Berggießhübel Daselbst stie gen Se. Majestät zu Pferde und wohnten dem Manöver der 2. Division Nr. 24 gegen di« 3. Division Nr. 32 bei. Rach Schluß der Uebung kehrten der Monarch nach B-lla Strehlen zurück. Pirna, 16. September. Heute vormittag von Vt1^ Uhr an erfolgte der Uebrrgang der >32. Division (Ostarm«) über eine um diese Zeit vom 12 P.onierdatalllon vollendet« Schiffbrücke dicht unterhalb der Eisenbahnbrücke bet Wendisch fähre. Zn diesem Zwecke waren di« bis heute Morgen 3 Uhr in Königstein einquartierten Pioniere mit ihrem Schiffsmate rial, das ein Dampfer von dort nach Schandau hinauf schleppte, um 4 Uhr vom dortigen Sch'ffsbauplatz« aufgrbroch« und begann«, nachdem das Schützenregimcnt in Pontons überge setzt worden war, gegen 6 Uhr ihre mühsame Arbeit de» Auf baues. Gegen 8 Uhr «schien an der LachSbachmündmig Se. Königl. Hoheit der Prinz Georg, der als Erster mit der Ge neralität und dem Stabe der Division die Brückt passirt«. Gleich darauf kamen die Reiterschaaren der Ulanen, Garderetter und Karabiniers, dann das Wurzen« und Freiberg« Jäger- batatllon, hierauf da» Pirna« Artillerie!egiment. Gegen 10 Uhr fand «ine längere Pause im Vormarsch der Tmppencheile statt. Dann kamen neu« Scharm, die au» Wertnschfäh« und Schandau förmlich zu quellen schienen. Gegen 1 Uhr war der Uebergang des ganzen Corps vollendet und der Abbruch der Brücke wurde mtt ebenderselben Fertigkeit wie der Aufbau, dem eine stattliche Menge Zuschauer an beiden Ufern unver wandten AugeS folgte, vorgenomm«. — Montag Vorm. Warren im neuen Reicksgerichtsgebäud« in Leipzig die «esten Sitzungen abqehalten; «in« besonder« Feierlichkeit fand dabei nicht statt. Re'chsg«lchtsprästd«t von Oehlschläger wohnt« sowohl der ersten S tzmg des Straf senats, als auch den beiden CivilsenatSsitzung« zeitweilig bei. — Der Malergehiife Eduard Rudolph in Leipzig hatte sich am Sonnabend Abend nach der Brandvorwerlpratz« 10 bege- ben, um einem krank damiederltegenden Freunde ein« Besuch abzustatten. Als er sah, daß sein Freund zur Linderung sein« Schmerz« und um besser schlafen zu können, Morphium ein- nahm, reizte es ihn, das Mittel auch einmal zu kost«, und er trank aus dem Fläschchen, ohne daß es fein Freund hi«- dem konnte. Bald darauf empfand er eine allgemeine Mattig keit und fiel bewußtlos nieder. Der schleunigst herbeigerufene Arzt ordnete die sofortige Ueberführung des Patienten »ach -em städt. Krankenhaus« an. Dort ist -er Unglückliche, der so schwer für seinen Leichtsinn büßen sollte, noch tn d« Nacht gestorben. — Urb« das Eisenbahnunglück bei Eutritzsch «fahr« wir Wette«» : Die örtlichen Verhältnisse an der Unglücksstätte sind folgende: Di« Dübener Chaussee, aus welcher da» mit 12 Personen besetzt« Gefährt ia der Richtung nach Eutritzsch zufuhr, schneidet die Berliner Eisenbahn in schrägem Winkel. Eine Böschung verhindert, daß «in vom Berlin«» Bahnhof auS kommmd« Zug voll und fl«t g«s«hen »«den kann. Di« Banis« «ar nicht geschlossen. Der Kutsch« fuhr tn v«- bältnißmäßiger scharfer Gangart. Zu spät überblickte der B chnwärt« Dombursch di« Situation, noch rief er dem Katscher zu: „Fahr zu, fahr zu!" — aber im seiden Moment «faßte die Lokomotive de» mtt voller Schnelligkeit Hera»- nahenden EtlgüterzugS da» Hntertbeil de» Krems«». D« Kutsch« halte nur noch beim Erblicken der Litern« der Lokomotive die eine Empfindung: Jetzt ist Alle» v«lo«a l In dies« selben Sekund« wurde « auch mit einem mächtig« Ruck von seinem Si» tn d« Grab« neben dem Bahndamm geschleudert. DaS Hintertheil des K«ms«S war inzwischen von d« Maschine «faßt und anfänglich etwa« zur Seit« g«- schob«» Word«, wodurch daS nchi« Vordenad de» Wagen- brach. N« bekam die Maschine da» Hintertheil nochmal» zu fassen, riß dasselbe vom Borderthell ab (da- mit den vor- zespannt« Pferden auf dem linken Glei» stehen blieb), und «- wurde nun dis Hintertheil drS Wagen» von der Maschine im wahr« Sinne des Wortes vorn auf die Puff« genom men. Di« Maschine schob un) schleifte das Htm«th«tl d«S Krems«», in dem di« Insassen noch immer auf ihren Plätzen saß«, vor sich her. Trotzdem der Lokomotivführer sehr bald die Lag« ünjchautt, war es doch nicht möglich, den Zug alsbald zum Steh« zu -rinM. Der Krems«, wurde 400 m
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)