Volltext Seite (XML)
7^- -7— EWkbDolksfrnmd chlldok, Tageblatt für Schneeberg und Umgegend Rr.184 Freitag, den S. August 1895 I SgispaltenkZetl« mit»» Psg.,RZl-mm Ue»Malt«« AUlemitIkU,. «, „M, I berechnkl; tabellartscher, autergtwühnNch« Sa» nach erhöhtem Laris. Noft-8ett»ng1IIste Mr. NINO. mein dies- IahrzmG. »«rechnet; tabellartscher, außergewöhnlicher «ff. Bor». Schfr. g«üge». Ich konnte «S in Hager an nicht mehr auShalt«. Trotz 7) uwagen. „dl ^de^T^ttbnttem MUMtz. tz^^ uno «kittntt mM,"VtkMndele ^eM — so zog da ein neues Bild von )er Carl M Strehla rmpnermstr. l is; ver oslerreiuzii^»ungarliqr Ä/lin'N" v»» , ff Soluchowski ist nach vorherigem Besuch« beim Reichs ter Fürsten Hohenlohe in Äusser dort eiagrtroffm, drS-s Gi al kanz! 1N findet cnde und ' Dampf- Fernsprecherr Schnaab«- »z. Aue r». -chwarzenbergz-. Tel«,»am«.Adresse, volkrstemid Sch«»»«». ster Karl ra. »Wh««. SW," — Da« Bismarck Organ die Hamburg. Nachr. lassen sich heute folgendermaßen vernehmen: Der Blick der Politiker riebtet sich seit Sonntag nach Ischl. Dort weilt Kaiser Franz Josef; der österreichisch-ungari-che Minister des Auswärtigen er, hält sofort Be> Grünstädtel. hat sich di« für de« 9. dt«s. Mo«. BormittagS 11 Uhr anb«raumt« Berst«igerung. Schneeberg, am 8. August 1895. «ich», Gerichtsvollzieher. Vor 26 Jahre«. Gin Berichterstatter der österreichischen „Wehr-Ztg.", wel cher der preußmfeindliche» österreichischen Krtegspart« ange- hvrte, sich den Franzosen abgeschlossen hatte und di« Siege der Deutschen möglichst zu verkleinern sucht«, konnte nach der Schlacht von Würth nicht umhin, aus Hagenau, den 7. August, folgende Schilderung der Niederlage Mac MahonS und deren verderbliche Nachwirkung auf die Truppen zu «ntwers«: Taget»,eschichte. ttzül tust Pflichtfeuerwehr Oberfchlema Spritzen- und Absperrmannschaft. Sonnabend, am 10. August a. c., Abends Punkt halb 8 Uhr Hauptübunsi Auf Folium 150 d«S Handelsregisters für d«n Bezirk d«S untttzeichnete» Amt« gerichtS fft di« Firma . Suido Mennel in Johanngeorgenstadt und als deren Inhaber der Schnittwaarenhändler Herr Gustav Guido Me»»el daselbst heule eingetragen worden. Johanngeorgenstadt, den 31. Juli 1895. Königliches Amtsgericht. da sich retteten. Alle Waggons übeirfüllt, aus den Dächern, an den Handhaben hängend, mit halbem Leib« in d«r Lust, Trittbrettern, M« mtt " I Daß. an van vvraa,<»ntdanen Lag« fvnna an »ennnnuar Stall, Mr» nuht I ,«,«»«. «uiwartigk Austr»,« nur «am Sarau»»rtL»ltmg. Mk Müchm»« s rtngrsandter ««mstript» «acht fich U« MrdaMan nicht vtranttvarUlch. gegenwärtig« Soch«vndimst rernd« Beschäf- ch Kost (Früh, gewährt, auch «le gutes Un ergerstr. 91. heran, und lehr häufig Zugpferde mit abgeschnittenen Zug- strängen, von Infanteristen oder Artillerist« geritten. Unter dem ganzen Bortrab der Flucht habe ich kein« Offizier bemerkt. DaS muß ich koastatiren. AIS der Schwarm am dichtesten var, suuste plötzlich ein Effenbahntratn vom Norden herüber. Der Eisenbahnzug sollte daS Material ber gen, welches noch bei Niederbroun gewesen war, er sollte wohl Verwundete transportier« — er war lediglich eia Mittel der Flucht. Es waren die ersten Infanterist«, welche lei", eilte ich bet dem nördlich« Thor« hinaus und nahm di« Richtung gegen den Hagenauer Forst gegm Niederbronn zu. Der Kanonendonner war stark. Rauchsäulen waren im Nordwest« und selbst in der Richtung gegen Saarburg zu bemerken. Ich schätzte da« Gefecht in der Nähe von Nieder- brovn und habe mich nicht geirrt. Unweit der Stadt gerieth ich mitten in einen Schwarm von Landleuten, die mich mit mißtrauischen Blicken betrachtet«. Ein Mann, der sich dann als Finrschütz m-swies, hielt mich an, und ich var genüthigt, abermals «in« Prüfung als österreichisch«» Staatsbürger ab- zulegeu. Nun blieb ich wohl in der Näh« deS OrteS und habe gut daran gethan. Um 4 Uhr galoppirte ein lediges Pferd, d« Sattel unter dem Bauche schleppend, zum Stadlhore h'nrin. B^ld darauf ein zweites, ein drittes. Dann folgte ein Kürassier auf blut- und schaumbedecktem Pferde; ohne Küraß, ohne Waffen, dann ei« Artillerist auf «ngesatteltem Pferde; auf Len Gesichtern log unaussprechliche Angst. Nach einigen 20 Minuten jagt« «in Schwarm von etwa 20 Rettern vor- Aber, worunter mir zwei Zuaven auf einem Pferde besonders aufgefallen sind. Die anderen waren Kürassiere in all« Stadien dr Furcht, des Schreckens, einige ihr« Säbel schwin gend, andere wie wahnsinnig auf die armen abgehetzt« Pferd« Lreinschlagmd, viele ohne Sattel, die meist« ohne Waffen. Ein Kürassier hielt unmittelbar neben mir sein Pferd an, nestelt« seinen Küraß los, warf sein« Helm, dann seinen wuchtig« Säbel, und «blich den schwerfälligen Panzer von sich und setzte dann zufrieden lächelnd langsam seinen Weg fort. Dann erfolgte ein« etwa fünf Minuten lange Pause. Die Einwohner waren all« in das Innere der Stadt ge. flohen. Ler Flurschütz und ich stand« allein an dem Punkte, wo die Niederbronner Zweigbahn die Chaussee durchschnridet. Jetzt sauste ein Feldgendarm heran, hielt das halbtodte Pferd an und meinte: „Schließ« Sie eiligst die Stadtthore — die Preußen sind sur mos troussos!" Der Feldhüter wurde bleich. Ich ermahnte ihn, den Unsinn sein zu lass«. „Hagenau s«i eine offen« Stadt, Vrrtheidiger sei« kein« da, und w«nn die Preuß« wirklich da wären, so gäbe es in diesem Moment nichts Besseres, als recht weit offen« Thore." Dem Flurschütz leuchtete das ein. In solchen Momenten der Panik thut es einer arme« Menschenseele so wohl, die Un- thättgkeit als den besten Theil za erkenn«. Er blieb, offen- bar beruhigt, an meiner Seite und wir ließen dann mitsam- an« im besten Einvernehmen die Trümmer der ein« Division LrS 1. Corps defilir«. ' Die Scene, welche nun folgt«, ist unbeschreiblich. Ich klammert« meine Sinne an alles En- -rlnr, Charakteristische, wollte die markanten Punkt« im großen Gewühl« fefthaltm, um «S Ihr»« so l«bhaft vor die Augen zu bringen, wie ich «s selbst erlebte. Es war unmöglich. Jedes einzelne Individuum trat wieder hervor, nachdem di« einförmige Ordnung, di« militärisch« Disciplin ganz und gar grbroch« war; eS waren keine Soldat«, di« vor uns vor- dti,asten, es waren arme Menschenkinder, einzig und allein mit der Sicherung ihrer mehr oder minder schadhaften Haut beschäftigt. Immer größer ward der Tumult. Unter die Hauf« der Kürassiere mischt« sich einzeln« Lancirrs, dann kam di« Husaren-Üniform, w«nn ouch selten genug, zum Vor schein; st« drängten sich in der Straße; ledig« Pferd« liefen, als wären st« von gleicher Furcht getrieben, an allen Ort« mit dem Schwa:me; Artilleristen im bloßen Hemde kam« Ak < ,, für die Königi. und städtischen LehSrden in Lue, grünhaw, Hartenstein, klohann» ^Tl»I8AÜH georgenstadt, Lößnitz, Kenstädtch Schneröerg, Schwarzenberg und llltldensttd. gleich« der deutsch« Botschaft«« Graf Eul«burg, d«r öster reichische Gesandt« in London Graf Deym und d«r serbisch« Gesandte am Wiener Hof« Simitsch. König Karl von Ru- mäui« fft gleichfalls bereits tu Ischl ang«komm«. Er be findet sich mit seiner Gemahlin aus der Reise «ach der Schweiz und er hat «S ni« unterlassen, sobald er Oesterreich berührt», dem Kaiser einen Besuch abzustatten. Man kann also dm Umweg über Ischl auch diesmal durch den bisherig« Brauch erklären. Die Wiener Blätter find srellich anderer Anstchch aber wir glauben, daß ihre Conjrctm« der th-tsächlichm Unterlag« entbehren. Wa» sonst noch tutzer PrM-bch di« Gech>äch^i»4tschl-b««ch«^^ aufflchbeiuhm lass«. Im Allgemein« kann man eS als begreiflich betrach ten, daß die deäsch« und österreichischen Staatsmänner ihr« Fert«reis« dazu benutzrn, um ihre Ansicht«, namentlich Sb«r die Vorgänge auf dem Balkan, auszutauschen: daß aber di« Unterredung« durch bevorstehende „Ereignisse" uothwmdig gemacht Word« sei« und daß di« „Abmachung«" für dm Fall ihres Eintretens betroffen hätten, fft w«ig wahrscheinlich. Einmal glaub« wir nicht, daß durch russisch-bulgattsche Bev- Handlungen, fall- solche wirklich stattfinden, irgendein Recht verletzt werden würde, daS di« Stgnatarmächte deS Berlin« Vertrages zur Stellungnahme nöthigt« und zweit«- Halim wir trotz gegentheiliger Meldung«, die über Wien verbreitet werden, daran fest, daß Deutschland an der österreichisch« Orientpolitik nicht dftect betheiligt und durch da- eigene In teresse verhindert fft, sich dafür einzusetz«. — Die „Nordd. Allgem. Zig." schreibt: Ein Korre spondent der „Neuen Freien Presse" schickt seinem Blatt vom 4. d. Ms. aus Äusser einen Drahtbericht üb« den Besuch des Grafen GoluchowLkt beim Fürst« Hohenlohe, d« aug«- schetnltch die Tendenz verfolgt, die Begegnung al» «ine kühle hinzustellen, indem er unter Anderem behauptet, di« B«rab- schtedung d«r beiden Herren habe «inen „sehr gemessmm" Charakter getragen. Demgegenüber wollen wir ausdrücklich konstatiren, daß die Begegnung selbstverständlich mit derjenigen Herzlichkeit v«rlauf« ist, welche d« langjährigen persönlich« Bekanntschaft der beiden Staatsmänner und d« herzlich« Beziehungen d« beid« Nachbarliche entspricht. Rußland. Petersburg, 7. August. Der Chef der zu bildend« geistlichen Mission für Ab«ssyn»n, Archimandrtt Jefrem, begab sich nach Moskau, wo «, einer Zettungsmelduag zufolge, bis zum Herbst im Kloster bleib« und dann nach Peters- bürg zurückkehren wird, um die geistliche Mission zu bild«. — Heute abend verläßt die abeffynisch« Gesandtschaft Peters burg und reist über Wilna, Odessa nach Konstantinopel, macht «inen Abstecher nach Jerusalem und setzt dann die Reis« nach Port Said, Obok und Dshibate (?) fort. Leontiew be gleitet di« Gesandtschaft. Türkei. Konstantinopel, 7. August. Von d« französisch« und russischen Botschaft wird di« Antwort d«r Pfort« auf di« Vorschläge d« Mächte, betreffend Reformen in Armenien, als unannehmbar bezeichnet. Wed« Frankreich noch Rußland werden sich in dies« Frag« von England trenn«». Writere Schritt« v«rd« als erforderlich «achtet. Konstantinopel, 7. August, »«läßlich« Nach- richten aus Macedoni« zufolge betrug Mitte Juli di« höchst« Ziffer d« Streitkräfte d« Banden 600 Mann, davon find 60 gefall«, 30 sind gefaug«, etwa 60 Haft« sich zerstreut in Periun-Vagh verborgen mrd der Rest ist «ach Bulgari« geflüchtet. Nach dem Ausspruch« der Hauptbtthetligtyr find «etter« «rnst« Umtrirb« d« Band« nicht zu «wart«, da di« bulgarisch« Regierung infolge d«S EtnschreiteuS der Mächte die Bildung neu« Band« «nngisch verhindert und daS Komitee weg« der Aussichtslosigkeit der Bewegung sein« Thätitzkrtt etnzuschränken begann. «ulgarste». Sofia, 7. August. DaS Regierungsorga« „Mir" be schäftigt fich in einem Leitartktl mit dem von Wien« Blättern veröffentlichten russisch« Communiqub. Das Blatt spricht I seine Verwunderung üb« dieses sonderbare Trkgranm au» der Warnung deS Wirths, mich nicht Hi das Landvolk gegen die FEden mWäi Verwirrung vorüber und kreuzt« den Nnglücksftrom auf d« Heerstraße. Wir ließ« Len Balk« fallen und sprang« seit wärts. Wie die wilde Jagd eilten di« Rett« der Stadt zu S» »rgeuroth, :rg. en Wegen Abwalzung de- sogen. HalSbachwegeS oberhalb de- TrubengrbäudeS Nnver- Lofftalück längs der Abch. 8 und 19 des AntonStbal« StaatSsorstrevierS wird diese Wegestreck« vom 9. bis mit 17. dss. Mts. für d« Fährverkehr gesperrt und letzt«« auf den alt« Fellbachweg und auf de« Tommuni- «ationSweg üb« Bermsgrün verwies«. Schwarzenberg, am 8. August 1895. Königliche Amtshauptmarmschaft. Frh«. v. Wirsing. W. und passiven dieselbe ohne Aufenthalt. Um 5 Uhr versiegte der Strom der Trvall«!«. Nach ein« Pause^kam Fuhrwerk. Ich habe 4 bis 5 Protz« ge sehen, alle Uch compl-t bespannt, aber ohne Geschütz«; dann sonst« und polterte ein zerbrochen« MunitionSkarr«, mit TurcoS bepackt, einher, dann kam ein Bauernwagen mit Bett- zeug und allerlei Habseligkeit« bepackt, ohne ihre BeU«. Ein Zuave leitete die Pferde, zw-i gräßlich vrrstümmilte Tur- eoS lag« oben q rerüb«, ein Haus« unbewaffneter Soldat« aller Waffrn klammerte fich oben an. Nau kam Infanterie zu Fuß — etwa um 5*/, Uhr. Noch imm« lein Osficier! Im dicht« Schwarm« Kanzlei-- karren, die Wagen von drei Brigade-General«, daS „Archiv" einer Truppen-Division, vier bis fünf leere Munitionskarren, odann allerlei „Ambulanzwogen" — aber mit Gesunden be- >ackt. Auf einem Karr« log« drei Tobte, während ein mar jämmerlich zugerichtete Turcos im Gewühle mit jener tumpfen Resignation einherging«, welche diese Wüstensöhne n Wahrheit auszeichnet. Dann kam« verschiedene Market«- lerwag«. Dies« Marketenderinnen, eine Eigenthümlichkett der Französisch« Armee, habe ich jüngst für recht coquett und niedlich gehalten, als ich sie inmitten einer en!Hustasmirten Truppt im Momrntt der Abreise beobachtete. Heute, in den Scenen der Virwirrung, ihre Kleider beschmutzt, ihre Gesicht« mit zerrauftem Haare ein gerahmt, von Schmutz starrend und von Angst verzerrt — schier.« sie mir recht ekelhaft. Das macht der Eindruck deS Augenblicks. Bon dm Infanteristen hatten alle ihr Gepäck weggeworfen, viele ihre Gewehre, viele ging« im Hemde, die meisten hott« von Allem nur etliche Brodlaibe an einem Säbel gespießt üb« der Schulter. Weit- aus der größte Theil der Flüchtigen war« „äss viswc 8ol- ckats", denen General Trochu jüngst jeden Werth abgespro- ch« hat. Von 4 bis 7 Uhr zog ein aufgelöst« Schwarm Men schen vorüber, so ganz mit sich selbst und mit ihr« elend« Existenz beschäftigt — in dem ganz« Zuge blos 40 Mann geordnet — im Ganz« wohl 8—10,000 Mann, verhältniß- mäßig wenige Verwundete und blo- 3 bis 4 Cavalieri«-, 2 Artillerie-, und etwa 8 Jnfanlerit-Officier« im ganzen Schwarm«; ein« solch« Derout« weist weder LaS Jahr 1859 noch 1866 auf." Als ich in spät« Dämmerung nochmals vor di« Stadt eilt«, um zu «künden, ob nicht doch noch «in Bahnzug g«- s«det würde, führten 3 bis 6 Soldat« mehrerer Truppen gattungen «inen gefangenen Preuß« in ihrer Mitte — stolz, als hätten sie di« ganze Preußische Armee mit sich. Ich konnte mich nicht enthalten, di« Scene mit «tatger Iran!« zu betrach- t«. In solch« Verwirrung mit einem Gefangenen zu para- dir«!" uch. iS Mädche« l miethen ge- Vettinerstraß«. : ich ein «s gesorgt, l «all für ohmuth. erg. m «arte» te! tt Schneid«, elebt« Ort« sofort mit« ; di« Wass«- mtspr«ch«d» k noch fehlt, aß« Vorhan- nd Schneid«- dsS. Bl. dr schützeuftr. 2. ral, Gebäude etwas leben- sehr preis- 2 'sägewerk,