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Erzgebirgischer Volksfreund : 11.07.1895
- Erscheinungsdatum
- 1895-07-11
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735709689-189507111
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735709689-18950711
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735709689-18950711
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Erzgebirgischer Volksfreund
-
Jahr
1895
-
Monat
1895-07
- Tag 1895-07-11
-
Monat
1895-07
-
Jahr
1895
- Titel
- Erzgebirgischer Volksfreund : 11.07.1895
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weiblich,n »«schlicht» in Sachs««. In keinem größeren Staat« ist die Differenz zwischen Knadengeburttn und Knabensttrblich. Nnterrich daß Sachsen ReichSgesetzeS über Spio- Jahren Zuchihaus und in eine St 20 btS 30 SO biS 60 SO biS 70 S2 50 59 46 54 54 28 27 32 22 29 29 104 101 169 100 112 112 78 76 86 71 85 8» 162 162 154 174 145 158 127 129 124 134 120 120 40 biS 50 Jung, ittl. F . vertri ebensst anntschc . WittN thuss i ierauf tem t über 70 30 bis 40 — Das Schwurgericht zu Dresden verurtheilte am Dienstag den 19jähr. Gartenarbeit« Joha aus Loschwitz wegen Mordes, begangen am 5 Februar d. I. an der in Ooerlosch- witz wohnhaft gewesenen Rentnerin KobrzinowSky, zum Tode. — Im Prozeß Haune in Leipzig wurde der Angeklagte wegen Beihilfe zu dem im 8 1 des ReichSgesetzeS über Spio- che« uuf 1800 «ir Vortrag« -m So »ormitta, Schnreb« di« vom Reichsdurchschnitt . Preußen . . . . Bayern Sachsen . . . . Württemberg. . . Baden — Sachsen in der Reichsstatistik. Eigenartig ist in Sachsen die Altersgruppirunz der Bevölkerung. Es standen bet der letzten Zählung von 1000 Einwohnern im Alter Deutlicher konnte die Thatsache, Industriestaat ist, und zwar der R-icheS, nicht zum Ausdruck kommen. Selbst die industri ellsten Provinzen Preußens weisen Nichts dem auch nur Sehnliches auf. mang de jähre bes Katechi» i unter Bei (Heilung I Stunden gestellt v Mit der lang ihr vereinigt« mahl. 5 wurden < Steitz-, 1. Felda »ar sei verquarti mann N Elbe zu - Am Kunde v verschied, nur einy sen, nach sein. V «iß gesti «ahm e'i «inen Au «iner 73 men am nn und des. Di Frau ha M'fft. Nummih die Zrnj Ne'nung mszuziel Verletzen davon g chrn ler Körperve - Am tige, bet stehende eine Spa 25. Lebe samer, si hatte sick an freien lasse zu Verschwii kündigt, legen wv wissen di heute D an in d Auer Han verw. 8 stände, c mit Bett Handwm 1 Flinte Kuchen- ein« Pa Käfig, t Baarzah in Wahrheit erste Industriestaat des nag« gedachten Verbrechen zu vier sieben Jahren Ehrverlust verurtheilt; ferner wurde auf Stel lung unter Polizet-Aussicht erkannt. Der verurtheilte Sergant Schreiber hatte einen Zünder des Musters 0. 92 entwendet und durch Hanne nach Joa y fahren lassen, auf dem Wege dorthin erhielt der frühere franz. Polize kommissär JSmert den Zünder. — Die im Friedrichsgrund bei Pillnitz idyllisch gelegene Meixmühle ist Montag Abend ein Raub der Flammen gewor- von 10 bis 20 207 207 206 206 216 213 kettet» d zwischen Kaadengeburten und Knabensttrblich. Auch tu den allgemeinen Sterblichkeit»- und Gebart», ziffern weicht Sachse« vom ReichSdurchschnttt «icht unerheb- ltch ab. Während im Reich« in d«n drei letzten vergleich», jähren auf 1000 Bewohner 37, Geburten und 2b., G«. burtSfäll« kamen, betrug in Sachsen die Zahl der Geburt«» »2,i, di« d«r Tod«»fLll« 27„., Infolge dessen b«trug d«r G«. burt«nübrrschuß in Sachsen 14,., im Reich tdurchschuttt dagegen nur 12,,. Scho« dadurch, und noch abgesehen von der stär- keren Zuwanderung, erklärt sich die groß« Bevöckerung-dlch- 1igk«tt und di« stärkere Bevölkerungszunahm» Sachsen». Gleichfalls im ursächliche« Zusammenhang mit der grö ßeren BevölkernngSdichtigkeit Sachsens steht, trotz der größe ren Zahl unehrlicher Geburten, seine höher« HeiratbSziff«. D«nn auf 1000 Bewohn«» kamen im Reichsdurchschnitt 8,„ in Sachsen dagegm 8„ Eheschließungen. Infolge dessen waren nach der l'tzten Zählung von 100 Bewohiern im ReichSdurchschnttt 33,„ in Sachse« dagegen 36„ verbeirathet — Wiedemm mehr at» t« alle« größeren Staaten (Preuße« 33,„ Nahem 32,, Württemberg 32,, Badm 32,.). Schon mtt den gewerblichen Verhältnissen Sachsens hängt e» zusammen, wenn sie Vertheilung der Bevölkerung zwischen Stadt und Land in Sachsen nahezu die umgekehrte ist, wie in den übrigen Bundesstaaten. Bewachtet man nämlich als Stadt olle Orte mit mehr als 2000 Einwohnern, so kamen auf die Siadtbevülkemng im ReichSdurchschnttt 42,„ in Preu ßen 42,4, in Bayem 31, in Württemberg 3ö„ tn Bade« 38,„ tn Sachsen aber 62, Procent der Gesammtbevölkerung. Selbst von den Kleinstaaten «reicht diese Zahl keiner. Schon diese Vertheilung nach Siadt und Land giebt einen Borbegriff von der ganz eigenartigen BerufSgruppiruug SachstnS. Auch hier ist das Verhältniß in Sachsen unge fähr das umgekehrte, wie sonst im Reiche, denn von 1000 Bewohnern kamen bei der Berufszählung vom Jahre 1882: den. DaS Mittelgebäude, tn dem im Erdgeschoß Küche und Gastzimmer lagen und tn dessen erstem Stockwerk allerhand Vorräthe lagerten, war binnen einer halben Stunde einge äschert. Dienstag in den stützen Vo»m ttazSstundrn erschien Se. Majestät der König in der Meixmühle und erkun- digte sich theilnetzmend nach dem Verlauf d:s BcandeS. — Am Sonntag überführte man den Leichnam des am Donnerstaq unterhalb der Carolabrücke lei Gchauda« er- trm kmen Technikers Arnold aus Reichenbach t. B. in dle Heimath. Der junge Mann war mit Bekannten an dem genannte« Tage baden gegangen und dabei, w e b richtet wild, tn einem Strudel gerathen. Er war seit dem 1. d. M. als Hilfsaufsih« an der im Bau befindlichen Bvhn Kohlmühle-Hohnstein angestellt. — Aus Meitze«, 7. Juli wird dem „Dresdener Journal" berichtet: Am Sonnabend und Sonntag wurde hier im Saale des Gasthosts „Zur Sonne" di« diesjährig« B rsammlung des Vereins sächsischer Schuldirektoren abgehalten. Die Er öffnung der Versammlung erfolgte am Sonnabend mit «iner kurzen Ansprache und Begrüßung durch den Borfitztnden, Direktor Richter - Freiberg. Auch die Herren Superintendent Kohlschütter und Stadtrath Da. Roth begrüßten mit herz lichen Worten die Erschienenen. Den ersten Vortrag hielt Direktor Dirtze-Hohenstein über „Zwanzig Jah« unter dem neuen Schulges tze." Redner berührte kurz die für die Ent- w ckelung des sächsischen Schulwesens maßgebenden Gesetze und Verordnung« aus den Jahren 1580, 1724, 1773 und 1835 urd beleuchtete di« Zett des neuen Schulgesetzes nach den Gesichtspunkten: 1) Wa» hat «» gebracht? 2) WaS hat eS bewirkt? 3) Was ist noch zu wünschen? Dem beifällig oufgenommenen Vortrage folgte etn« kurze Debatte, in welcher besonders der Fortbildungsschulen für Mädchen gedacht und die Nothwendialeit betont wurde, dos vom Lehrplan Gefor derte nicht stofflich zu erweitern, sondern zu vertiefe«. Nach kurzer Baust sprach Hofrath Stötzner-DreSden über „Erzieh- ung uno Unterricht der Taubstummen im Königreiche Sachsen." Der Vortragende ging davon au-, daß eS tn Sachsen unge- fähr 2000 Taubstumme, nämlich 1100 männliche und 900 weibliche Personrn, g «bt und daß die meisten von diesen in den gebirgigen Theilen de» Vaterlandes wohnen. Unter dm Ursachen diese» Leiden» hob er hervor die Vererbung, die Brreheltchunz unter Blutsverwandten, den Alkohol, mancherlei Krankheiten, schlecht« Ernährung u. a. Unter dm 2000 Taubstummen zählt man etwa 400 Kinder, von denen jede» Unterricht und Erziehung «rhät. Schon 6jährige Kader ««den tn der Vorschule zu Plauen bei Dresden arfgrnom- men, d e 8- und meh-jährigen werden in dm Anstalten za Dresden und - Leipzig unterrichtet und erzogen In keinem Land« der Erde geschieht soviel für dies« unglücklichen Kmd«r wie in Sachsen. Di« Verordnung vom 30. Juni 1860 re gelt die ganze Taubstummenanzelegenheit. Redner ging so dann auf da- Geschichtliche und Methodisch - Didaktische de» d«» Kats«»-Wilhelm dm Glmzprwkt bild«. Mr st« ist d«r 18. August au »gesucht Word«, der Tag, an dmr da» Schick sal d«r stanikstschm AngriffSarm«« mtschstden wurde, und entsprechend d« Bedeutung des Tage» soll« Einladungen an all« drutschm Fürst«, d« Vorstand d«» Retch»tagr», sowie die Spitzen der Behörde«, d » Heere» und der Flott« «gehe«. Allem Anschein nach ab« handelt «» sich hierbei «och »icht um da» endgültig« Programm Denn die Einladung« an dm Reichstag nur auf mss« Vorstand zu beschränk«, würd« seltsam berühr«, w«n man sich erinnert, daß da» Denkmal au» der eigen« Initiativ« d«» Reichstag« hervorgegange« ist. Am 20. März 1888, w«ig« Tag« nach d« Beisetzung deS ersten dmtschm Kaiser», ging dem Reichstage am letzten Tage der damaligen Sitzung ein von Mitgliedern all« Parteien (die Socialdemokratm natürlich ausgenommen) unterzeichnet« schleunig« Anttag dahingehend zu, den Reichskanzler zu er suchen. dem Reichstage in dessen nächst« Session eine Vor lage behufs Errichtung eines Denkmals für den Kaiser W l- hum, de« Gründer de» deutsche« Reiche», zu machen. Und aus diesem Anttag, d« ohne «in Wort deS Widerspruch» alsbald nach seinem Eingehen zur Berathung gestellt und an- gmomme« wurde, ist dann das Nattonaldeakmal hervorgr- gang«, für das jetzt d« Grundstein gelegt werden und das am 100. Geburtstage des großen Kaisers feierlich enthüllt werden soll. — Ceremonienmeister v. Kotze gegen Frhr. v. Schrader. — lieber di« Borg«schicht« d« Beleidigungsklage deS Ceremonien- meisterS v. Kotze wider den Freiherrn v. Schrader, seinen AmlSgmosstn, lieg« dem „Berl. Lokalanz." jetzt folgmde an- geblich authentische Daten vor: Jüfo^ge der viel« anonymen Briefe, durch welche Mitglieder der Hofgesellschaft, insbeson dere di« Gräfin Fritz v. Hohmau, verunglimpft wurden, be- antragte der damalige Oberkämmer« Fürst von Stolberg ein« «hrrngerichtliche Untersuchung gegen den Ceremonienmeister v. Kotze, nachdem sich der Bemacht auf diesen gelenkt hatte- Der Km er verfügte jedoch kurzer Hand die Verbaftung. Fürst Stolberg gab, da seinem Anttage auf ein ehreng«ichtl cheS Anfahren gegm Henn v. Kotze nicht entsprochen war, hier auf seine Entlassung und wurde durch den Erbprinzen Christian Kraft zu Hohenlohe-Orhrtngen «setzt. Gegen den verhafteten Herm v. Kotz« konnte zunächst nicht prozessualisch verhandelt werden, da ein Strafantrag gegen denselben fehlt«. Auf Ver- anlassung des CorpSgerichtS des drittm Armeecorps wurde alsdann der Strafantrag von den folgenden Herren als den Beleidigt« gestellt: die Herren Herzog Ernst Günther zu Schleswig-Holstein, Prinz Aribert von Anhalt, Graf Fritz Hohenau; Freiherr v. Schrader, Freiherr v. Reischach haben d« Strafantrag wegen Beleidigung unterzeichnet. Das kriegs gerichtliche Verfahren, welches mit der Freisprechung v. Kotzes endete, ist in seinem Endurtheil bekannt. Hierbei wurde «in anderer, den höchsten Hofkreisen angehöriger Aristokrat als muthmaßlicher Thäter tn dem kriegsgerichtlichen Verfahr« Wider Henn v. Kotze zrugeneidlich- vernomm«, reinigte sich aber durch Ableistung deS Zeugeneidrs von dem Verdacht der Thäierschast. Nach Beendigung des kriegsgerichtlichen Ver- fahrens stellte Herr v. Kotze den Strafantrag gegen Herrn v. Schrader wegen Beleidigung bet d« Königlichen Staatsan waltschaft. In d« Untersuchung wurde auch die gegen Frei- Herrn v. Schrader erhobene Anschuldigung, daß « selbst die Löschblattabdrücke hergestellt habe, durch welche der Verdacht gegen Herrn v. Kotze nachgetResen worden war, geprüft und al» unberechtigt gefunden. Der Staatsanwalt am Landge- richt I lehnt« schließlich sowohl auf Grund der eingesthen« Akten deS Kriegsgerichts als auch infolge eigen« Ermittel- ungen die Einleitung des Verfahrens ab. Der Schriftsatz des Ersten Staatsanwalts gipfelt tn der Erklärung, daß auch nicht d« geringste Anhalt eines Verdachts gegen den Freiherrn v. Schrader gegeben sei. He« v. Kotze erachtet sich als belei digt, well Freche« v. Schrader ihn der Thäterschaft der anonymen Briefe geziehen hat. Sollte die Sache wirklich zur Verhandlung kommen — es werden anscheinend noch immer Versuche zur Beilegung d« Differenzen unternommen —, so wird sich ein Sensattonsprozeß ersten Ranges aus derselben «geben. Von den zahlreichen anonym« Briefen, deren etwa dreihundert gezählt weiden, waren ca. dreißig als strafbar inkrimtnirt. Das Unheil der Schreibsachverständigen über die selben lautet widersprechend. Berlin, 9. Jult. Die Mi'tgl'ed« beider Häuser des Landtages sind sür morgen Nachmittag 2 Uhr behufs Ent gegennahme einer Allerhöchsten Botschaft nach dem Sitzungs- saÄe des Abgeordnetenhauses zu einer gemeinsamen Sitzung geladen, durch welche der Schluß der Session «folgen dürfte. Berlin, 9. Juli. Da» „Militär-Wochenblatt" ver- öffentlicht eine Mttthellung verschiedener Truppenthetl«, be treffend die Feiern der fünfundzwanzigjährigm Gedenktage des Krieges von 1870,71. Berlin, 9. Juli. In Kolonialkreisen verlautet, daß Dr. Karl Pet«S im Auftrage des Auswärtigen Amtes nach Udschidscht in Deutsch-Ostafrika reisen werde, um di« Verwalt ung des am Tanganjikasee gelegen« Theils des Schutzgebie- les zu übemehm«. — Wie die „Köln. Ztg." «fährt ist von der englischen Regierung «ine Beschwerde darüber etngegangen, daß die deutsche Togo-Expedition bei Kete-Kratje ein« Fettschpriest«, d« über den Votta auf englisches Gebiet geflüchtet war, dort gefangen und hingerichtet habe. Ein amtlicher deutsch« Be- richt üb« dies«« Vorfall liegt noch nicht vor, da der Führer der Expedition Gruner sich noch aus der Heimreise befindet. Aus den Erzählungen des bereits eingetroffenen Lieutenants v. Camap «giebt sich aber, daß jener Fetischpriest« seine Stellung zu den schwersten Verbrechen m ßbraucht hat, di« sich sowohl gegm sein« «tarnen Landsleute als auch gegen deutsche Schutzbefohlene richteten, von denen er mehrere berauben und ermorden ließ. Nach d« Darstellung des Herrn v. Carnap ist die Gefangennahme drS Fetischpriesters aus englischem Ge- biet« nicht durch Beamt« od« Offizier« der deutschen Expedi tion bewirkt worden, sondern d« Häuptling, zu dessen Stamme d« Priest« gehört«, hat sich sein« Person bemächtigt «nd ibn 0« deutsch« Spedition zur Bestrafung übergebtn, die ibn auf Gruno sein« Ve-.brechen und nach vorgmommmer Untersuchung allerdings hinrichien ließ. Sowohl bet den auf deutschem wie auf englischem Gebiete seßhaften Eingeboren« henscht allgemeine Befriedigung, daß es gelungen ist, diesen gemetnschädtichen Mensch« zu beseitigen. Wöllstein, 9. Juli. Nach amtlicher Feststellung wurden bei d« am 5. Jult «folgt« Reichstagsersatzwahl im Wahlkreise Bomst-Meseritz (Posen 3) 16 917 Stimmen ab- gegeb«. Davon erhielten Rittergutsbesitzer v. Dztembowski I unter to Jah ren 242 248 23 > 247 236 229 Keiner der übrigen Staaten, auch der kleineren nicht, hat sonach soviel Bewohner im Alter von 20 bis 40, namentlich von 30 bis 40 Jahren kein« aber auch so wenig älter« Leute, namentlich von 50 Jahren ab — wohl eine Folge de» in dustriell« Charakters des Lande» und seine» unverhältniß- mäßigen Zuzug» von Außen. Ob e» gleichfalls etn« Folge der industriellen Verhält nisse, namentlich der herrschindea Textilindustrie ist, daß die überall vorwiegende weibliche Bevölkerung hier noch stärker vorwiegt, al» im Retchsdurchschnttt und tn den größer« Staaten, mag dahin gestellt bleiben. Auf 100 männliche Einwohn« kamen im Reichsdurchschnitt 104, in Preuß« 103 „ tn Baye« 104„. tn Sachsen 105„ weibliche. Doch wird diese Zahl von «iner Anzahl östlich« Provinz« Preußen», hier wohl infolge Wezug» der Männer, sowie von einigen kleineren Staaten noch übertroffen. I« ReichSdurchschnttt ei klärt sich da» Vorherrschen der weiblichen Bevölkerung be- kanntlich zum Theil durch die Thatsache, daß zwar mehr Knaben geboren w«den al» Mädchen, di« Sterblichkeit ab« im SLugltngSalter bei den Knaben eine stärker« ist. Denn e» kamen beispielsweise im Jahr« 1893 im ReichSdurchschnttt auf 100 Mädch«ng«burten 106. Knabengeburt«, aber gl«tch- zeitig auf 100 tm Säuglingsalter gestorben« Mädchen 107., kknaben. In Sachs« war dieses Verhältniß 105„ zu 109. Da die Zahl d« Knabmgeburt« mithin g«inz« und di« Knabensteablichkett stärk« al» im ReichSdurchschnttt war, er klärt sich wohl auch hindurch da» stärkere Borwiegrn des (ReichSparttt) V183, Probst SjymanSki (Pol«) 8042, Müh- lerabefltz« Herfarth (deutsch« Rtsormpartet) 3801, Redakteur MorawSki (Soziawemokrat) 81 Sttwm«. E» ist somit Stichwahl zwischen Dztembowski »ad Szymanski erforderlich. Oesterreich. Wien, 9. Juli. Im Abgeordnetenhaus« b«gann h«ut« dt« B«ha«dl»ng üb« di« vielbtsproch«« Position für das Gymnasium tn Ctllt, der« Annahm« zw«tfelloS ist. Super intendent Haas« begründet« di« Abstimmung der Minderheit. Er «klärte, die Link« sei bereit, überall tn dm slowenisch« Gegend« der Steiermark «tu floventsche» Gy nnaflum zu er- richt«, nur nicht tn Ctllt. Abg. Hallwich appelltrte an dt« deutsch« Consnvattvtu, doch nicht für da» slowenische Gym nasium zu stimm«. Nachdem noch mehr«« Redner wenig BemerkenSwertheS vorgebracht hatten, wurden die Berhartdlung auf morgen vertagt. Schwede». Tromsoe, 9. Jult. Der Schnelldampfer der Ham burg - Amerikanischen Packetfahrt - Aktiengesellschaft „Augusta Viktoria" traf heut« wohlbehalten hier «in. Auf der Fahrt von Hammersest durch den Lyugenfjord hatte« die Reisenden bei herrlichstem Wett« den Anblick der Mitternachtssonne. Um 6 Uhr nachmittags erfolgt die Wetierfahrt ^nachUvig«- mulen. Frankreich. Paris, 9. Juli. Der „GauloiS" qiebt Aeußerungm des Admiral« Ballon wieder, di« « anläßlich d«r Kiel« Feste über di« Flotten der verschiedenen Länder gethan hat. Bal lon beklagt, daß Frankreich hinsichtlich der Geschwindigkeit sein« Panzerfahrzeuge am schlimmsten daran sei. „Magenta," eines d« schnellsten Schlachtschffe der französischen Marine, stebe «och gegen das langsamst« der anderen Ländern zurück. Bess« stehe e» um die luchteren Panzerkreuzer, - wie den „Dupuy de Lüme," den der Kais« Wilhelm so bewunderte. Diesen Stil, der übrigens von I'alten und Rußland ange- wendet werde, müsse Frankreich beim ferneren Schiffsbauten einhalten. England. London, 9. Juli. Die Gemahlin des Präsidenten der Vereinigten Staaten von Nordamerika, Cleveland, wurde tm Seebade Buzzards Bay von «iner Tochter entbunden. Wnßlnnd — Ein Telegramm des „Pet. Journ." aus PeterS- bürg meldet, in Petersburg habe man ein großes Komplott gegen daS Leben des Zaren entdeckt. Der Chef der Moskauer Geheimpolizei überwachte die Affä re bereits seit einem Monat. Mehrere Verhaftungen wurden vorgenomm«. Acht Personen sind direkt an dem Komplott betheiligt, darunter sechs vor kurzem begnadigte Nihilisten Die Folgen des Vorhabens hätten sehr schwer« sein könnt«. Der Zar ließ den Polizisten als Belohnung für ihre Thätig- keit 10 000 Rubel ükerweis«. Petersburg, 9. Juli. Die bulgarische Deputation hat,.Blättermeldungen zufojg«, die Mssion, die russische Re- g'.erüng zu bitten, den Bau der neben dem Schipka-Passe be- legen« Kirche vollenden zu lassen. (Sonst nichts??) Petersburg, 9. Juli. Der KrieaSminist« Wan- nowsky, de» krank in eiyrm Landhaus bei Odessa darnieder- liegt, übersandte dem Zaren sein Rücktrittsgesuch. Sein Nach folger wird General Obrutschew, während General Krapu kia Generalstabschef wird. Türkei. — Die „Politische Korrespondenz" berichtet aus Kon stantinopel: Die Botschaft« Englands, Frankreichs und Rußlands «neuerten in dringender Form daS Ersuchen an die Pforte um Mtttheilung der Aufklärungen über die nicht genügend deutlichen Stellen in der letzten türkischen Note, betreffend Armenien. «st««. — Die nach Marokko bestimmten Schiffe „Kaiserin Au gusta", „Hagen" und „Stosch" werden sich auf der Rhede von Gibraltar vereinigen und im G-schwaderverband nach ihrem Bestimmungsort Tanger dampf«, um dort vor Ank« zu gehen; nöthigenfalls wird eia größeres Landungskorps landen. Die Besatzung beträgt 1200 Mann. asstv k falle» tz«S sl a«l t lM Für e Handel er gro is 19.! amili« g unt «biet is-s L- Bl. ir Eine tn auf Land- u. Forfiwntth- schaft Gewerbe Handel Retchsdurchschnttt. . 415„ 348,. 93, Preußen .... 423, 337.« 93„ Bayern..... 507„ 277. 78,. Württemberg . . . 473„ 336„ 68. Baden 485, 308 z 84„ Sachsen .... 1S7„ 113,
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