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Erzgebirgischer Volksfreund : 03.07.1895
- Erscheinungsdatum
- 1895-07-03
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735709689-189507032
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735709689-18950703
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735709689-18950703
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Erzgebirgischer Volksfreund
-
Jahr
1895
-
Monat
1895-07
- Tag 1895-07-03
-
Monat
1895-07
-
Jahr
1895
- Titel
- Erzgebirgischer Volksfreund : 03.07.1895
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kirre Furcht zeig»«, sich «iuaud« zu beschädig«. Vielleicht mag dmm mm warm eine Kollision etutretrn, aber eine» ist gewiß, durch diese tollkühn« und zugleich kaltblütigen Nebungm werd« die Offizier« der Zukunft geschaffen. Solch et» Torp«dolt«tttMt muß sväter «in auSgezrtch- »ete, Panzerschifstommandanl werd«, das ist keine F.age; nur eine solche Schul« bringt vollkommene Seeoffiziere hervor. Ls kann wohl der Fall sein, daß nur bei ruhig« See solch« Evolution« auSg,führt werd« kvnn«, wie ich st« sah; ab« waS schadet da»? Zeigt es nicht «in« außerordent lich« Tratnirrung d« Mannschaft? Dies ift «S hauptsächlich, was uns Franzos« imponier« md interessieren muß. Man m«kt e» bei jedem Schritt und überall, daß in d« deutschen Marin« «in «tnztg« Will« «girrt und dir Org misation derselb« lrtiet, und mit «tu« M«ihod«, d« man nur Anerkmnuug »ollen kann. Bor 10 Jahren sprach« wir kaum von ein« deMschm Maria«, seit dies« Zeit wächst st« riesig empor, und, mein« Meinung nach, hat d« deu'sche Kais« heute dem Reichstage ei« Bild der Seemacht Deutschland» geben Woll«, um ihn in Zukunft bereitwillig« in der Unterstützung zur Vermehrung derselben zu mach«. Ich wiederhol« «S noch» malS, die d«utsch« Flott« ist «in Faktor, mit d«m zu «chnrn sein wird, sie zwingt m»S, unseren Nordgrschwadern größere Beachtung za schenken, al» bisher. Man sah vom ersten Augenblick der Eröffnung des Kanals das plötzliche Verdop peln der deutsch« Seemacht, und Russen und Franzosen einerseits, Deutsche, Engländer und Italien« andererseits mit Oesterreich zusammen, zeigten, daß die Lage der Politik un verändert geblieben. Wir haben den Fehler begangen, zu spröde gewesen zu sein. Bei dem Einsegeln der französischen Flotte wurden wir den ersten Tag von allen Seiten mit Hurrah auf das Herzlichste begrüßt, während wir stumm ohne Erwidern zufahen; am zweiten und dritten Tage fuhr MM schweigend an Ms vorbei, währmd die Schiffe der an deren Nationen mit Freudenrufen begrüßt wurden, welche ebenso herzlich «widert wurdm. Fern« hätten wir, wie ich schon gesagt, nicht solche Eile entwickeln sollen, wieder sortzu- kommen; wir haben uns selbst den größten Schaden damit gethan ; währmd andere Nationen Zett hatten, alles zu sehen und ihre Beobachtung zu machen und zu lernen, wurden wir daran gehindert." — Se. königl. Hoheit der Großherzog von Baden hat, wie die „Badisch« Landeszeitung" meldet, bei dem vorgestern in Reilingen stattgehabt« Gau-Verbandsfest« des MilttärgaueS Schwetzingen eine bemerkenswerthe Rede gehalten. Nach einem Rückblick« auf die seit Entstehung deS Reiches nunmehr ver gangenen 2V Jahre schloß der Großherzog: „Manches ist wohl geschaffen, aber viel ist noch übrig zu thun. Aber keine Kraft, keine Macht ohne Anstrengung und Hingebung md diese Hingebung ist nur dann mögl-ch, wenn ein festes Ganzes geschaffen ist, das dazu beiträgt, das Geschaffene zu «halten. Dafür müssen wir Opf« dringen, dem Große» können wir nicht, ohne Opfer zu bringen, ohne Alles hinzu- geben, wenn es noth thut. Ich weiß sehr gut, daß Sie meine Worte richtig versteh«; Sie Alle sind Soldat« ge wesen und Wiss«, was «S heißt, sich hinzvgeben mit ganzer Lieb«, ganzer Treue. Hie wissen, was eS heißt, auch Blut herzuged«, wmn eS nöthig wird, ohne zu fragen warum. Der Gehorsam ist blind, ein bewußt«, weil d« Soldat mit ganzem Bewußtsein gehorsam sei«, mit ganzem Bewußtsein sich dieser Pflicht hinxeben muß. Nur dann vermögen wir Großes zu leisten, md ist jederzeit Großes geleistet worden auf dieser Grund- lag». Erhalten wir diese Grmdlage, thun wir Alles, was nöthig ist, um sie zu erhalten, md vermeiden wir das, was heute schon so viel verdorben hat. Ich berühre das nur kurz, aber ich kann eS nicht umgehen. Das Parteileb« hat vieles in Deutschland verdorben. Das Parteiinteresse geht manchmal viel höher als das Interesse des Reichs. Die rechte Partei ist nur diejenige, welche sich wahrhaft national nemen kann, welche Alles hingiebt, wenn eS noch thut, und nicht danach fragt, was dmm md dran hängt. Dabei dür- s« wir nicht persönlich werden, Alles muß sachlich sein. Wir müssen daS Bewußtsein haben nnd im Volke Pfleg«, daß nur mit der nat onalen Grüße die Größe und das Wohl deS ein zeln« Landes zu erhalten ist. Darum, meine Freunde, sp'ach ich vorhin von dn Vergangeuheit. — Sie müssen sie erlebt hab«, wie ich sie erlebt hab«, da es kein großes Vaterland gab. Vergessen wir nicht, daß eS anders war und daß es Leute giebt, welche die früher« Verhältnisse wieder herbeizu führen wünschen, und di« Schwäch« deS Reiches wieder zu schaff«. Ich mahne zur Einigkeit nach allen Richtung«. Vermeiden Sie jedwede Partei, welche nicht auf national« Grundlage steht. Nationale Grundlage heißt: Erhaltung des Reiches, Unterstützung deS Kaiser-, Einhelligkeit deS Heeres md damit Erhaltung der Kraft d« Nation." Der Groß- Herzog schloß mit einem Hoch auf Se. Majestät den Kaiser. Kiel, 1. Juli. Se. Maj. der Kais« kam heute Abend 6'/. Uhr nochmals ins Schloß zum Besuche der Kaiserin, um bis zur Abendtafel zu verbleiben. Heute nachmittag 4 Uhr fand mt« groß« Feierlichkeit die Beerdigung dreier Opfer d« Explosion, des SeekadettS Vahlen md der Torpedo mattos« Buhmann und ElSn« statt. Die Leich« deS Letz- ttrm war gestern bei Friedrichsort aufgesunden Word«. Berlin, 1. Juli. Der „Reichsanzeia«" meldet die Verleihung de» Schwarzen AdlerordmS an den Großfürsten Kirill Wladimirowitsch von Rußland Berlin, 1. Juli. DaS Abgeordnetenhaus nahm heute in zweiter Berathung die Vorlagen, betreffend den Bahnerwerb, sowie den Uebergang der Strecke Zittau-Nikrisch in- Eigenthum des sächsischen StaateS, unverändert an. Oesterreich« Pest, 1. Juli. Der Kais« genehmigte da- Jnkraft- tret« der Kirchengesetze zum 1. October und die be züglichen AuSführungsbestimmungrn, di« b«reitS morg« ver- öffentlicht werd«. In letzt««« wird den Stmdt-beamt« zur Pflicht g«macht, die Parteien darauf aufmerksam zu machen, daß mtt d«r Eheschließung im StandeSamte und mit d« Eintragung d« Geburt« in d!« StaatSmattikel diePflich- 1m gegen die Kirch« no^ nicht^«Mt find. Paris, 1. Juli. D« Petersburg« Botschaft« Mon- tebello meldet den überaus herzlichen Empfang durch den Zaren, d« ihm anläßlich der Ueverbringung des Dankschrei bens FaureS für die Verleihung deS Andrea» - Ordens zu Theil wurde. D« Zar betonte sein« Freude über da» Zu sammengehen Frankeeich» und Rußland» ia all« politischen Fragen und drückte die Hoffnung auf z/künftige» Zusammen wirken beider Mächte au». London, 1. Juli. I« wenig« Tag« wird «in Auf. ruf Salisburys an di« Wähl«« de» Lande» erwartet, der Aufschlüsse über da» politische Programm der ««ea Regier- Mg enthalten wkd. Di« Auflösung de» Parlamrut» dürft« am 8. IM «rfolg«; di« Neuwahl« verd« solltest«» am 13. IM beginn« und tu d« Gtädtta am 16., tu de« Land kreisen am 25. IM beendigt sein. s Amerika. Zu Divisa, in dem brasilischen Staat« Mina».Ge rat», ist am Sonnabend der frühere Präsident der.Republik, Floriano Peixoto, gestorben. Die Leiche »ttd zur Beisetzung nach Rio de Janeiro gebracht. Da Peixoto im Jahre 1842 geboren ist, hat « kaum «in Alt« von 53 I ihren erretcht. Al» General tu d« Armee dienend, erklärt« sich Peixoto 1889, «ach d«m Sturz de» Kaiserreiche-, für die Republik, wurde zum Senator und 1891 zum Vizepräsident« d« Republik gewählt und trat im November 1891 nach dem Sturz« d«S Präsidenten Fonftca an di« Spitz« d«» Staat«-. Peixoto stützte sich, wie fein Borgäng«, im Wesentlichen auf daS Offizierkorps. Au» Gründen der Rivalität ist daher vor- zugSwetfe d« Aufstand d« Flott« zu «klär«, welcher im September 1893 unter Führung der Admirale De Mello und Da Gama gegen ihn au»brach. Wie man sich «innert, war es dem General Peixoto erst nach einem längeren Bür gerkrieg, in dem dl« Aufständischen Rio d« Janeiro blockirten und beschossen, endlich im März 1894 gelungen, seiner Geg- n« Herr zu werden. Am 15. November 1894 war daS Regierungsmandat Peixotos abgelauf«; die Präsidentschaft ging in aller Ordnung in di« Hände seines Nachfolgers Pm- dmte d« MoraeS über, der gegenwärtig noch im Amte steht. Afrika. — Gegenüber der französisch« Auffassnng, nach welch« die von der deutschen Togo-Expeditioa abgeschlossenen Ver träge ungültig seien im Hmblck auf die Abmachung« der Mission Decoeur sei auf die letzten beim Ausschuß ringe- laufen« Berichte der Expedittonsführer hingewiesen. Der Haupteinwand gegen die Giltigkeit der deutschen Verträge war, d« König von Fnda Gurma sei rechtmäßig« Ober herrsch« des ganzen Gurmagebietes und dah« d« mit dem König Tunenturtba abgeschlossene Vertrag üb« Gurma hin fällig; denn mtt dem Ob«he«scher hätten sich die Franzosen auseinandergesttzt. Dazu wkd In dem Berichte deS Expe- ditionSführerS Dr. Grun« bemerkt: „Da He« Decoeur die sonderbar« Behauptung ausstellt«, d« König von Fada Gurma, mit dem « «in« Vertrag abgeschlossen habe, sei d« Oberkönig von Gurma, war ein längeres Verweil« zur Feststellung dieses Jrrthum» gebot«. Auf den Ruf von Tunenturiba erschienen der König von Bisuggu sowie der Sohn de» Königs von Fada Gurma in Kangkangtschari, um die deutsche Flagge MS der Hand von Tunenturiba zu em° empfangen. Die» sowie die durch ihre Kvnigsboten verstärk ten Aussagen der Könige von Mangu Md Pamma lassen gar keinen Zweifel daran, daß Tunenturiba d« Oberkönig des in mehrere, naturgemäß ziemlich selbständig «scheinende Provinzen zerfallenden Reiches Gurma ist. In früher« Zeit soll Fada PuMa . die Residenz der Oberkvnige ge- wesen sein, doch verließen sie es später und zerstörten es sogar einmal." — Ueb« den in Pamma abgeschlossenen Ver trag berichtet He« v. Carnap: „Bereits am 13. Januar 1895 abends von Ktein-Pamma au» hatte d« dortige Häuptling «inen reitenden Bot« zum Könige nach Groß-Pamma ge- sandt, d« mich, den ersten weißen Mam in jenen Ländern, anmelden sollte. Um 4 Uhr morgen», den 14. Januar d. I, trat ich dm Marsch zur Hauptstadt der gleichnamigen ganz herrlichen Landschaft Pamma an, wo ich um 8 Uhr morgens eintraf. Mein Begleiter und Führer begab sich zum Könige, um meine Ankunft zu melden. Ein T onmelwkbel rief die Großen der Stadt zum Königszelt, woselbst bereits um 9 Uhr meine Vorstellung stattfand. Gegen 300 Perso nen hatten sich um ihren Herrsch" Bangamba versammelt, ter auf Lösen- und Leopardenfellm «ine sitzende Stellung eingenommm hatte. N ch den landesüblichen B grüßungs formeln fitzte mein Dolmetscher mit laut« Stimme tn «in« wohl 15 Minuten lang and -uernden wohleinstudirt« Rede in der Haussa'prache dem Könige und seiner Umgebung den Zweck und die Absicht meine» Kommen» auseinander (durch Sprecher deS König» wurden seine Worte in die Lande»- sprach« übertragen) und übergab als)ann meine arabisch ge- schrkbene Vollmacht. Ein Shriftkandiger la» dieselbe laut vor, nach jedem Absatz erfolgte al» Zeichen deS Einverständ- msfis Kopfnicken Sr. Majestät und laute» Händeklatschrn des Volkes. Um 11 Uhr waren alle Verhandlungen beendet, frisch wehte Schwarz-weiß-roth tn ter jung« deutschen Provinz " N » » S « ch s » — Di« serbisch« Regierung, welche der Entwickelung drs Forstwesens große Beachmng schenkt, hat auf ihre Kosi« neuerdings Wied« acht jung« Leute, die nach erlangt« Ma turität bereit» einige Sem«« an d« B-lgrader Hochschule Jura studirt haben, nach Oesterreich und Sachsen gesendet, wo sie eine e »jährige forstliche, Prattische Vorbtldunz erhal- ten und sich zugleich im Gebrauche d« deutschen Sprache be festigen soll«, bevor st« di« Forftakrdemie Tharrmt sowie noch verschitdene ander« deutsche forstliche Hochschulen be- suchen. Vier dieser angehenden serbischen Forstleute find aut die StaatSsorsttevt«« Plaue und Rabenstein, gekommen und war d« Vertreter der serbisch« Regierung, der Ablhtilung-vorstand im Ministerium sür Handel und Gewerbe, sowie Domänen und Forsten, Herr Oberlandsorstmeist« Novakowich, d« ebenfalls Anfangs der siebziger Jahre tn Tharant studirt hat, jüngft dort anwesend, um genannt« Herr« de« Königl. Oberförstern Fröde in Plan und Lieske in Grüna vorzustellen, b«w. zu übergeb«. — D« Ehrenbürgerbrief, welcher d«m Fürsten Bismarck von d« 64 Städten d«S Königreiche» Sachs«, di« ihreBn- fassung nach der Städttordnung für mittlereund Leine Stäb e regeln, gewidmet wird, ist nmmehr fertig gestellt. Dies« E-renbürgerbrief ist a S «in Kunstwerk erst« Ringe» zu be- zeichnen. Die Neben eichung desselben an den Fürsten Bi»- marck «folgt voraussichtlich tm Monat August d. I. durch di« Bürg«rmeist« der vorgedachttn Städte. — In Wetttbvhl« war am 27. v. M. ein« Frau in d« Wald gegangen, um Heidelbeeren zu hol« und halt« schon bi» gegen Mittag ein tüchtiges Quantum gepflückt, als fie plötzlich «inen Stich in dea Fuß bekam Md gleich darauf «ine Otter davonschlüpf« sah. In der Angst, daß fie von Lein mpfiehlt Für gui versuch» r von dem den und « . > Anschlags Der Absei Sonnaben — Falb'S Wetterprophezeiung für den Juli. Für Juli stellt Falb folgende „allgemeine Charakteristik" auf: Dies« Monat muß als regnerisch bezeichnet werb«. Tr dürste ia dies« Beziehung den Jalt drs VocjuhnS noch übertreffen. Nur kurze Zwischenperioden von trockenem Wett« stehen zu erwart«. E» ist sogar teilweise Hochwassergefahr zu be- ochtra ienftc «in« Kreuzotter gestochen»se'n könnte, schrie NU« d!« Iran laut auf, so dcch mehrere tu der Näh« bist übliche Heidelve«. sucherkmm Herbeikamm. Ein, d« Frauen saugt« dt« Wunde gl«tch aus, ein« zweit« bracht« Wasser, wusch die Wunde au» und unterband daS Bein, damit daS Gist nicht weiterdriag«, «tu« dritte ab« holt« schleunigst eia« Gelier-wasserflasche voll Nordhäuser; da all« drei Frauen der Bervundettn «ia«deteu, daß Alkohol Gegengift sei, so trank di« Frau ia kurz«» Frist die ganz« Flasche le«. Der Fuß wir inzwischen etwa» au- geschwollen und deshalb wurde die Frau auf einen Hand wagen gelegt und nach Hauf« gefahren. Der Schnaps wirkte natürlich unterwegs und die Frau konnte bet ihr« Heimkemst weder laufen noch red« und mußte tn» Bett getragen »erd«. Di« Gefahr d« Vergiftung war ab«, wie die „Dr. N." melden, gchoben und di« Frau war andern Tages wird« vollständig gesund bis auf einen kleinen Katzenjammer. — In Meiste« erschien dies« Tuge «in Brautpaar zum dritten Male auf dem Standesamt, um die Ei« rechlSkräftig schlitßen zu lasse r. Denn zwelmal kehrte« die Brautleute mtt ihren Trauzeuaea wieder um Md gingen nach Hause und erst zum dritten Mule liefen sie glücklich tm Hafen der Ehe «tn. Der Grund dieser Umkehr wurde das «st« Mal durch d« Bräutigam g«g«b«, welcher seiner zukünftigen Frau auf daS Kle d trat und «ia Stück davon abtr«ante. Dits« Schad« mußt« natürlich au-zebeffert werden. Infolge diese» Zwischen falle» war aber schlechte Laune entstanden, welche schließlich beim zweiten Gange in Zank auSartete. Dabei rannte plötz lich die Braut trotzig fort und rief ihrem Bräutigam zu: „Mit Dir laß ich mich gar nicht trauen!" Den Trauzeugen und den Eltern der Braut gelang eS aber endlich doch, ein« Sinn«»- änd«rung herbeizuführ«, sodaß, wie bereits erwähnt, di« Ehe- schlitßung noch vollzog«« wurde. Di« Ehe kann lebhaft werd«. — Die Differenzen tn der Schützengilde zu Würze«, Wege« des Ausschlusses der Stadträthe Kißling unv Zieger schein« in ein erfreulicheres Stadium zu treten. Der Vorsteh ne der Gilde, Seyfert, hat die Geschäftsleitung wieder übernommen. D-r Ausschuß verhandelte in einer Versammlung über de« auffallenden Beschluß der letzten Generalversammlung, di« beiden Stadträthe Kießling und Zieger wieder in die Gilde aufzunehmm. Da dieser Beschluß in Abwesenheit de» Direk toriums «folgt war, erklärte d« Ausschuß mit 24 gegen 2 Stimmen, daß er ungiltig sei und daß es bei der Ausschließung der beiden Stadträthe sein Bewenden habe. — Auf dem d« Attienbampfrauchwaarenzurichteret und Fär berei, früher Lou s Walthers Nachfolger in Markranstädt gehörigen vorherigen Armenhausplatze in dn Leipzigerftraße fanden Arbeiter beim Graben ein« Grube in gering« Tief« eine Anzahl Gerippe. Die dabei gesund«« R-iterplstole mtt Feuerschlotz, sowie die mit Hörne« und dir Zahl 16 ver sehenen Knöpfe aus Messing und verschiedene andere Fund stuck- legen den Schluß nahe, daß man e» hi« mit einem Massengrab« auS dem Jahre 1813 zu thun hat, das franzö sischen Gefallenen bei der Retirad« «ach der Schlacht bet Leipzig gegraben worden ist. Die noch sehr gut erhaltenen Schädel-, Becken-, Arm- und Beinknochen sind gesammelt Md Wied« beerdigt worden. Oertliche Angelegenheiten. Aue. Schon seit langen Jahr« besteht zwischen de« Mitglied«« des Turnvereins m Bärringen und denen deS hie- stgen Allgemeinen Turnvereins «in sehr freundschaftliches Ber- hältniß, welche» durch gegenseitige Besuche sich zu einem recht innigen gestaltet hat. Di s bewies Wied« die Festkneipe, welche am vergangenen Sonnabend zu Ehren der abermals anwesenden Bärringer Turngenossm vom Allgemeinen Turn verein tm Bürgergart« veranstaltet worden war. Im frohe« Verlauf derselb« wechselten Tischreden patriotischen Md heiteren Sinnes, turnerische und GesangSvor träge in rasch« Folge, so daß der Versammlung, di« auch durch die Anwesm- hett mehrerer Ehrenmitglied« und d« 1. Mäan«rt«ge aus gezeichnet war, die Stunden nur zu schnell «leckten. Die Bärrtnger Turnfrrunde kehrt« am Sonntag Nachmittag wie- der in ihre Heimath zurück. > Aue. Vom Wetter auss herrlichste war daS diesjährige Schützenfest der privl. Schttzengade begünstigt und der Fest- Platz von zahlreichem Puvütum überfüllt, so daß es w.e alle Jahre ein wahres Volksfest bildete. Dir Köaigswürde «rang He« Paul Kunzmann. Zschorlau, 1. IM. Die am 14. Juni vorgenom mene Zählung «gab für hiesigen Ort 3035 Personen, 1440 männliche und 1595 weibliche. E» waren 625 HauShaltmgS- listen, 141 L^ndwirthschafts- und 39 Gewerbebog« auSge- geben worden. Beierfeld. DaS Ergebniß d« Volkszählung am 14. Juni d. I. in der Gemeinde Beters«'d war folgendes: Die Zahl ter Haushaltungen belief sich auf 361, die Zahl der Landwirlhichafiskarten betrug 98 und dt« der Gewerb«- bogen 55. Die Zahl der Einwohner beiief sich auf 1637, u d zwar 813 männl, und 824 weibl. Im Jahre 1890 be trug di« Einwohnerzahl 1397 und ist sonach in fünf Jahr« die Gemeinde um 240 Einwohner gewachsen. — In Sosa ist gestem Abend gegen halb 11 Uhr ein Schadens«« ausgekommen, dessen Schein den Himmel wett- hin röchele. Einzelheiten üb« den Brand sind noch nicht gemeldet. — Der Amtsrichter beim Amtsgerichte Johanngeor genstadt Herr Maxmtltan Peuc« ist zum Landrichter beim Landgerichte Dresden emannt worden. — Vergangenen Sonntag fand ia Thalheim der II. Bunde-sängertag des Sängerbünde- Zwönitz - Auerthal statt. Dt« SangeSbrüder halt«« sich tn dem in herrlichem Festschmuck prangenden und reich beflaggten Orte zahlreich etngefunden und bereitet« sich ein Fest- tn heiterstem Bei sammensein. In all« Locale« ertönten fröhliche Weis«. Das gemeinsame Concert sand im Saale de- GaschofS zum Erbg«tcht statt und war von vielen Freunde« de- Deutsche« MännergesangeS besucht. Tin Commtts beschloß da» schön« Fest und dt« meift« Theilnehmer benutzte« dm «mgeschobea« Extrazug, um i« der 1. Stunde de» ne« angebrochen« Tage ihk Heim wieder zu erreichen. zmberg m sag« koni die meiner förmlich inniges „l Sch» 1« vorzu MstNttN, tm erst« lick unt« stehende „ gebreitete um den 1 peratur is dm Mitt, «ung. 9 pnatur g treten zw MS und z« steigen was schwi Juli: B Witter unl allgemein Temperati zu und h schütteru» Tag «st«, von werft! Md Nkd nißmäßig Ber Atter tat»» lizeioberst Packetpost de» Poliz gegeben, beamten I sickerte, di nern des Die Send derselben Der Jrhc in 7 Flas und einer erwks siä Zett d« s vollztrhrn SLneei ausle mM P Aue. f erste, «den ar cht. G xpeditior Ge Me'r ein MU rgenplotz
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