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Erzgebirgischer Volksfreund : 29.06.1895
- Erscheinungsdatum
- 1895-06-29
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735709689-189506295
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735709689-18950629
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735709689-18950629
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Erzgebirgischer Volksfreund
-
Jahr
1895
-
Monat
1895-06
- Tag 1895-06-29
-
Monat
1895-06
-
Jahr
1895
- Titel
- Erzgebirgischer Volksfreund : 29.06.1895
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I», »emr tu riuig« VISUM» tbeuso eutfchich««, wie avge- mit« gefordert wkd, d« Kanal soll« durchweg.vertieft- wer de«. <Ä ist ohnehin der tiefste oller Kanäl«, ab«r «»scheint, daß au manch«« Stell«« d«r uirückg'dränat« Moorbad«« «ach ob«« quillt, u«d di«s« , Kinde» krankhrit- gilt «1 zu h«b«n. Enrstrr zu n«hm«u tst allerdings d«r Unfall de» Kaiser Wtlh«lm II.- auf der offenen Sanalfabtt. Er tst eutftaudeu, w«tl da» Sch ff weqen der allzu langsamen Fahrt d«m Steuer nicht genug gehorcht«. Die Fahrt ab«« muß, wt« verlautet, verlangsamt werden, weil die K«v'vmehrt«Heinen v«hält«tßmSßtg »einen Radin» haben. Bon etwaigen Mängeln de» Kanal» dürft«, wenn di« Sach« sich so verhält, dies der erheblichste sein. Beseitigen läßt auch e, sich, <S gehdrt nur Sell» dazu. Eine vollailtige Probe auf di« Leistungsfähigkeit d«» Kanal» wird im Uebrigen erst dann erbracht sein, wenu eine» oder mehrere nnserer g'ößten Panzerschiffe, etwa die Mörth", glücklich von Kiel «ach Brunsbüttel gelangt sein werde«, und wenn die Erfahrungen einer längeren Zeit vor- liege». Schiffe von mehr al» sieben Meter Tiefgang haben Len Kanal noch nicht passtrt, seine LeistungSfähijM aber tst auf Schiffe bi» gegen neun Meter Tiefgang berechnet. Einst- wellen erfolgt am 1. Juli dir Eröffnung nur für Schiff« bis zu 7*/, Meier Tiefgang. Daß übrigen» auch bei der Fahrt dmch Vin bisherigen Nord-Osts»«weg, d«n Sund und di« Belt«, Schiffe «aufsttzen- können, hat bet der Rückfahrt da» italien ische Panzersch ff „Sardegna- gezeigt, welche» im Großen Belt auf den Grund gerieth. Zugleich haben die Vertreter des Deutschen Reichstage» und der Presse, welch« mit einem große» Dampfer des Norddeutschen Lloyd um Kip Skaqen hetm- fuhren, di« Fährlichk«it dieser oft stürmischen Passage recht ungemüthlich am eigenen Leibe erfahren müssen. Da» .Fest- schiff- soll eine Zeit lang mehr einem „Lazarelhschiff- ge- glichen haben. — InKiel fand, wie schon kurz erwähnt, vorgestern Abend «in Blumenkorso der sämmtltchen Boote des Manöver- gtschwaders, dem sich noch andere Boote anschlossen, statt. Di« prächtig drapirten, mit Guirlanden und Blumen ge schmückten Boote Hai en den verschiedenen Nationalitäten ent sprechende Sch'ffsformen; die Besatzungen Warrn kostümirt. So wurde das Boot vom Panzer .Hagen- von dem .grimmen Hagen- geführt, den «in Schildknappt begleitet«, ferner sah man Bcktnge,schiffe rc. 'Die Boote umkreisten die Jacht .Hohenzollern-, an der« Bord Se. Mas. der Kaiser kurz zuvor vom Besuch Ihrer Majestät der Kaiserin im Schlosse zurückgekehrt war. Se. Majestät erschien bald an der Sttuer- bord-, bald an der Backbord-Seite und wurde überall stürm isch begrüßt, während di« Musikkapellen die Nationalhymne und andere patriotische Weisen spielten. Se. Majestät wurde mit Blumen förmlich überschüttet und erwidert« di« Ovationen mit einem wahren Blumenregen auf die die Längsseiten Pas- sirenden Boote, was immer erneute Hurrahrufe zur Folge hatte. Der Korso dauerte von halb 8 Uhr bi» dreivtertel 9 Uhr. Se. Majestät dankte jedem Schiffe, das vorüberfuhr, indem er grüßend mit der Hand winkte. Gegen 9 Uhr stieg S«. Majestät das Fallreep hinab und bestieg das Kaiser- ruderboot, woselbst er den Platz am Steuer einnahm. Selbst steuernd begab sich Se. Majestät an Bord des amerikanischen Flaggsch ffeS .New-Jork- zum Diner beim Admiral Kirkland. Kiel, 27. Juni. Se. Majestät der Kaiser beabsichtigt dem Vernehmen nach sich zunächst nach Schloß Tullgarn zu begeben zu einem Besuche bei dem Kronprinzen und der Kronprinzessin von Schweden, von dort nach Stockbolm zu gehen, von da nach Oeland, Wisby und Bornholm, und schließlich nach längerem Kreuzen in der Ostsee nach Cowes. — Deutsche Panzerschiffe nach Marokko. — Wie di« .Post- hört, werden in kürzester Frist der Kreuzer .Kaiserin Augusta-, der Panzer .Hagen- und das Schulschiff „Stosch- nach Marokko abgehen. Berlin, 27. Juni. Der Rittmeister v. Kotze und der Zeremonienmeister von Schrader wurden wegen Zweikampfes mit tödlichen Waffen von der Strafkammer zu je zwei Mo naten Festung verurthrilt. Essen a. d. Ruhr, 27. Juni. In der heutigen Sitzung der Strafkammer wurden Schröder, Vorsitzender, und M«yrr, Kasfirer des sozialdemokrat schen deutschen Bergarbeiterver- bandeS, wegen dringenden Verdachts des Meineide» verhaftet. Oesterreich. Wien, 27. Juni. DaS offiziöse.Fremdenblatt- stellt in «ine« Erörterung der armenischen Reformsrage fest, daß Oester reich-Ungarn, ohne an der Aktion der Mächte theilzunehmen, sei- mn Einfluß in Konstantinopel dahin gellend gemacht habe, die Pforte für di« Annahme der Forderungen der Mächte zu btstimmen und zwar mit dem Hinweis, daß dies auch den Interessen der Türkei selbst am besten entspräche, deren staat liche und wirthschaftliche Kraft hierdurch gestärkt würde. Die guten Absichten des Sultan» seien bisher unausgeführt ge- blieben. Weder die Muhammedaner noch die Armenier wür den an den Ernst der Reformakticn glaube», wenn die Durch führung derselben nicht unter Kontrolle gestellt werde. E» sei die Hoffnung begründet, daß die bewährt« Weisheit und der Tall des Sultans, sowie di« Erfahrung des Großvezires den rechten Weg finden würden. Die baldige Beendigung der Frage sei auch zur Vermeidung von Zwischenfällen in anderen Theilen des Reiches wünschenSwerth, die zwar keine Gefahr böten, aber unangenehm empfunden würden. Den Vorgängen in Macedonien könne wohl kein« ernste Bedeutung beigemessen werden, zumal die bulgarische Regierung ihr Möglichstes Ihne, jeden Zuzug aus Bulgarien zu verhindern. Alles biehrr für di« Bulgare» in Macedonien Erreichte sei der sreundschaft- lichrn Ärwendung der bulgarischen Regierung in Konstanti- nopel zu verdanken. Di« bulgarische Regierung wär« aufs Nebelst« kerathm, wenn sie diesen Weg verließe. Andererseits wär« eS höchst ungerecht, di« Pforte anzuklagen, wen« nicht Alles überall so bestellt sei, wie es sein sollte, da auch in Westeuropa zuwellen Reformbestrebungen selbst bei den besten Absichten an dem trivialen Mangel ter nvthigen Mittel schei terten, doch sei der baldigst« Abschluß der armenischen Frage wünschenSwerth. Paris, 27. Juni^Kamm«^* Bei der Debatte über den NachtragSkredit für den Sudan hält Isaac sein« Behaupt ung aufrecht, di« Sklaverei existtr« noch im Sudan. Cou- chard, der D«putirt« von Senegambien, widerspricht dieser Behauptung und verlangt, e» solle Oberst Archinaed abge- sandt werden, um Samory zu bekämpfen und zu, verjagen. Der Minister für di« Kolonie», ChantempS, erklärt, di« Vor fälle im Sudan seien übertrieben. Oberst Montell habe «ine UMughrit begangen, indem «r mit nur 800 Man« Sa«o»y angriff, der üb«, 12 000 Man« verftlgte. Er, d«r Minister, rühm« de« H«ldennmth Montetl», hab« ihn ab«r zurückbe- rufen müssen, w«tl sein« Anordnungen oha« Ansamm«»ha«g war«». Di« Sich«,Heft an d«r Elftnbiivküfw sei un«rschütt«rt und di« militärische Lag« besrird^gend. D«r Minister recht- fertigt dann di« Einsetzung eine» Gen«ralgouvrrn«ur» in West- afrika und »tmmt dafür da» Vertrau«» der Kammer in Anspruch. Lyon, 27. Juni. Di« bküsious oatdoUgas» v'»öffent lich«« eweDepesch« an» Schanghai, wonach die Verfolgungen der Missionare in der Provinz Sz'-tlchwan aufgehürt haben. Ein kaiserliches Edikt ordne den Ersatz der entstandene« Schäden an. England. London, 27. Juni. Oberhaus. Lord Salisbury führte au», die Zeit sei «och nicht gekommen, um eine Er- klärung über di« Politik der Regierung abzugeben. Augen- blicklich sei die «inz'ge Politik der Regierung, sobald als mög lich daS Parlament aufzulvsen; er hoffe, die Auflösung werde am 8. oder 9. Juli stattfinden. Die Regierung werde die Entscheidung der Wähler, die allein die zu befolgende Politik vorznchnea könnten, möglichst schnell herbriführen. Enstland. Petersburg, 27 Juni. Wie die Blätter melde», liegt der Regierung «in Projekt, betreffend tie Verbindung Rußlands mit Persien vermittelst Esenbahn, vor. Die Liui- würde von Baku über Räscht nach Tabri» gehen. Mit au, 27. Tunt. Zur Feier der hundertjährigen Bereinigmig Kurlands mit Rußland celebrtrt« der E-zbischof gestern abend in der Kathedrale eine se erliche Seelenmesse für die Kaiserin Katharina II. und ihre verewigten Nachfolger. Heut« vormittag fand ein feierliches Tedeum in Gegenwart der Behörden und der Vertreter der Stände statt. Später wird rin Empfang beim Gouverneur und dann die Eröffnung des lettischen Sängerfest s und der landwtrthschaftlichen Aus- stellung stattfinden. «n» Sachsen. — Beim Beginne nächsten Monats werden di« Bestür mungen des Jnvaliditäts- und AlterSversicherungsgesetzes m Geltung treten, welche sich auf die Erstattung der Beiträge beziehen. Dawit wi d ein weiterer Schritt auf dem Weg« der Ärbeiterfürsorge gethan werden. Es läßt sich nicht ver kennen, baß gerade dann, wenn der Familienvater stirbt, die Arbeiterfamilie, welche vielleicht noch die Kosten für die vor- hergeqangrne Pflege zu deck n hat, sich häufig in recht trü ber Lage befindet. Bon diesem Gesichtspunkte aus wurde in den von den verbündeten Regierungen dem R ichStage vorge legten En Wurfe zu einem Jnvaliditäts- und Alters verstcher- ungSgesetze die Vorschrift eingeschaltet, daß, wenn «ine männ liche versicherte Person stirbt, bevor sie in den Genuß einer Rente gelangt, der Wittwe oder den Kindern unter 15 Iah- ren, wenn eine weibliche versicherte Pirson stirbt, deren vater losen Kindern ein Anspruch auf Erstattung der Hälfte der für die Verstorbenen entrichteten Beiträge zusteh'. Es wurde allerdings dabei ein« Karenzzeit von fünf Beitragsjahren um so mehr für nothwendig befunden, als nicht der mindeste An- halt für die Schätzung der Kasten vorlag, welche sich auS der Durchführung dieser Vorschritt ergeben werdm. Die fünf Beitragsjahre sind nun demnächst atgelaufen und eine neu« Wohltyat, welche die Jnva idttäts- urd Altersversicherung bringt, wird verwirklicht werden. Es ist dabei noch zu be- achttn, daß ähnlich wie bei der Unfallversicherung bet dem Tode versicherter männlicher Personen den Anspruch even tuell nur deren eheliche, beim Tode versicherter wribl cher Personen auch deren uneheliche Kinder haben. Die zweite Kategor e von B-ittagserstattunaen, welche demnächst erfolgen wird, betrifft di« weibl chen Verstchrrlen, welche «ine Ehe eingehen. Hier ist für die gleichfalls vom Reichstag vora«- nommen« Einfügung der Umstand maßgebend gewesen, daß andernfalls den di« Ehe eingehenden »leiblichen Versicherten jeder Nutzrn aus der Zahlung ihrer Beiträge entgehen würde, wenigstens insoweit sie damit aus der VersicherungSpfl cht auS- scheiden. Ob di« weibliche Person noch Eingehung der Ehe eine versicherungspflichttge Beschäftigung hat oder nicht, ist für den Erstattungsanspruch glrichgiltig. Natürlich bleibt sie im ersteren Falle Versicherungs pflichtig und muß ihr« Bei- träg« weiter entrichten. Jedoch lebt die alte Anwartschaft für d ese weiblichen Personen nicht ohne weiter« s Wied«, auf, wenn sie nach Ausscheiden ars «in«r v«rsicherungspflichtig«n Beschäftigung später wieder in eine solch« «intrrtea. Es muß dann immer «ine neu« Anwartschaft gegründrt werd««. Je- drnfalls sind d e Vorthe le, welche die demnächst in Kraft tretenden Bestimmungen der gesammten Arbeiterschaft bringen, so beträchtlich, daß damit erst das Gesetz über die Jnvaltdi- tätS- und Altersversicherung seine volle Bedeutun g erlangt. — Der Kreisturnrath des 14 Turnkreises hat auch in diesem Jahr« eine, und zwar seine 10. Sachsen-(Alpen) Turn- fahrt geplant und wünscht eine rege Bethriligung. Die Fahr preise betrogen bei einer 45 tägigen Gültigkeitsdauer der Fohr hefte ab Chemnitz nach Stuttgart, Eßlingen, Ulm, Friedrichs hafen und zurück über Lindau, München und RegerSburg 45 in v. und 30 in ÜI. Wagenklasse, ab Reichen- bach 40 bezw. 26,50 Die Extrazüge gehen am 19. Juli Nachmittags in Dresden und Leipzig ab und haben auf allm größeren Stationen Anschluß. Da bei Vorzeigung der (bis zum 14 Juli bet Herrn KrriSvertreter Bier in Dresden, CaruSstr. 1 I. zu bestellenden) Fahrbeste von jeder Station aus Anschlußkarten zu ermäßigten Preisen auSge- geben werden, auch, wenn sich daran mindestens 30 Personen behelligen, jede beliebige Rout« zu ermäßigtem Fahrpreis eingeschoben werden kann, so bietet sich bei dieser Fahrt Jedermann, vorzüglich aber unseren Turnern und Turnfreun- den Gelegenheit, neben einer billigen Erholungsreise in di« Alven mit ihren gletscherumgürteten Bergen, grünen Thälern und rauschenden Flüssen auch den Verhandlungen de» Deut schen Tunttagr» in Eßlingen, und der Weihe de» dem 1. Vorsitzenden der deutschen Turnerschaft Theodor Georgii erriwuttn Denkmal» in Eßlingen, sowie in Straßburg einer im Sommer dort statt findenden sehevswerihm Industrie Aus stellung der Reichslande, und dem 6. AreiSturnfest de» 10. Turnkreises (Baden, Elsaß-Lothringen, Pfalz), welche» erste große Turnfest auf elsässischem Boden vom 4. bi» 6. August in Straßburg abgchalten werden soll, beiwohnen zu können. Auch nach Metz und den Gefilden, wo vor 2b Jahren unser« Vätrr und Brüder um Deutschland Freiheit und Einheit rei-Cor «e Hierzu Ths Vü8 Von Sc inn. Ich tbeilioung. aS Theat ehlt in Schneebi schönen certstück Nächst Um zahl W T -'S T 'S 8 «r« onntag von 8 Jahr« alt hrm, sucht ir, oder als er M. « Au« «rdt «ch Raihtb« sttpaeaurum «an dm Ra -eorq«nplatz hie Reparatu durch «inm § Zobelplatz so Mttschen E, Entschließung Aoun unter »ird vertagt, schufst», das durch öfftntli auf die Erge tragt, zu der »ückzukehnn. «eindi Griei Sriesbocher Entschädig»»; Dem Besch lu ab 1. Janua lasse auf 3'/^ der Stadtgtu dir Beschaff» der sächsische» Herrn Bürg" zur Kennln ß Mrienhos «> hierfür ca. 1 Saum« ist» E " rargn, können Abstecher gemacht w«rden. Jeder Tmmverein»- Vorstand tst zu Näherer Au»kamst ger» erkötig. WM-ch,«; — Wa» hat nm» mit unbtstellten Waarm zu Ihm? Für ave Diejentgen, di« durch unerbeten« Zusmdmra vvu Waaren k«lästigt werd«», ist folgmder mttgrtheilter Frll von Jalertff«. Ein Kaufmann macht« «in«« Geschäft »n «iu«r auswärtig«« Stadt «in Angebot von Waaren mit dem Be- meiken, daß di« Waar« abgrfchickt würde, wen« in acht Tage» keine ablehnende Antwort «inginge. Der Adresstt ließ Vie Postkarte unbeachtet und erh ell dam wirklich da» Packet unter Nachnahme. Al» die Einlösung verweigert ward«, droht« der Absender mit seinem Rechtsanwalt und daß er- hebltch« Kosten entstehen würden. Di« Mahnunq wurd« der Staatsanwaltschaft angezeigt, und diese erhob Klage wegen Erpressung. Da» Gericht verutthetlt« dm Kaufmann zu 10 Tigen Grfängniß. Da» RechSgericht hat die Revision de» Berurthellten verworfen. Leipzig, 27. Juni. In der gestrigen Sitzung der Stadtverordneten wurde nach mehrstündiger Debatte mit 37 gegen 21 Stimmen beschlossen, drei Millionen Mark unter gewissen Bedingungen für den Bau de» Elster-SaalrkanalS au» städtischen Mitteln zu bewilligen. Die Summe soll au» einer neuen Anleihe genommen werden, bezw. Grundstück«, deren Wert- noch bestimmt werden soll. Auch die Sozial demokraten stimmten für d e Bewilligung der drei Millionen Mark. — Hmt« Morgen wurde in der Pleiße eia Lnchnam aufgefunden und polizeilich aufgrhvben. Die Persönlichkeit d«S Todten hat noch nicht ei örtert werden können. Tagesordnung zur Sitzung des KreiSauSschusfeS zu Zwickau Miuwoch, den 3. Juli 1895 Vormittags Halo 12 Uhr. Gesuch des vr. wsä. Breitbart- um Ertheilung der Concesston zum Fortbetriebe der biShar Sachse'schen Privat- krankenanstolt zu Lug au. Gesuch des vr. msä. Kütmatt in Plauen um Ertheilung der Erlaubniß zu Verlegung sein«» chiru-gischm Pnoatklimk. R«curS des Prokuristen Max Bechler in Lengenfeld gegen di« Höh« seiner Aoschätzung zu den Ge meindeanlagen das. RecarS de» StickmajchnenbesitzerS Jo hann Friedrich Gerber in Lengenfeld gegen die Höhe seiner Abschätzung zu den Gemeindeanlagen daselbst. RrcurS de» Buchhalters Paul Hillig in EhreniriederSdorf wegen seiner Abschätzung zu den Gemrindeaulagen daselbst. Uebernahme emer bleibenden Verbind! chkeit auf die Stadtgemeinde Stoll berg. Rrcurs des Bäckermeisters Ernst Paul Sättler in Chemnitz wegen der Höh- seiner Abschätzung zu den städtischen Abgaben. Verwaltunasitteitigkeit zwischen den OrtSarmenver- bänden Treuen und E ch wegen Erstattung von Unterstützungs aufwand für Christiane Friederike verw. Peilitz in Treuen. Recurs des Ofensetzers Johann Friedrich Wilhelm Schmidt in Gablern wegen je ner Abschätzung zu den städtischen Ab gaben in Chemnitz. RecurS der Firma Siemens u. Halsk« in Berlin gegen die Heranflehung zu den städtischen Abgaben in Chemnitz. RrcurS Christ an Otto Weichelt» in Thum we gen der Heranziehung seiner Ehefrau zu den Gemeindeanlagen daselbst. Lerwaltungsstreitigkeit zwischen den Ottsarmenver- bänden Glauchau und Crimmitschau wegen Ekstattung von Utterstützungsaufwand für Richard Hermann Scharrschmiot. Uebernahme einer bleibenden Verbindlichkeit auf die Stadtge- meinde Geyer. Abänderung der Sparcassenord.iung für di« Stadt Plauen. Verwaltungsstreitigkeit zwischen den OrtS- armenverbänden Pirschen und Neukirchen wegen Erstattung von Armenunterstützung für Moritz Herschel au» Altcoschütz. Zweiter Nachtrag zum Regulativ, die Erhebung der Gemeinde- anlazen in der Stadt Buchholz betr. Gesuch der Firma C. G. H. Bäßler in Werdau, den Fabrikneubau in der Nähe einer Sa»ule betr. RecurS de» Kleidergeschäftsinhabers Au gust Hugo Karl Schufte in Zwickau wegen Besteuerung seines Gewerbebetriebes a's Wanderloger. Satzungen der Stadt Au« für Erhebung einer Abgabe vom Gust- und Schankwirt-- fchaftSbetriebe sowie vom Kleinhandel mit Branntwein. Ver minderung de» SiammvermögenS der Siadtgeme nd« Limbach. Recuis drs Kaufmanns Ludwig Engel, früher in Limbach, z. Z. in Hannover, wegen se ner Heranzieh mg zu den Ge- meindeatgaben in Limbach. ReeurS der Filmte des Dresd ner Bankvereins in Chemnitz »egen der Einschätzung zu den Gemeindeanlagen daselbst. Recurs des Schlossers Wilhelm Hermann Porst aus Uaterweischlitz wegen seiner Heranziehung zu den Gemeindesteuern in Plauen i. V. II. Nachtrag zu dem Regulativ über die Aufbringung der Gemeindeanlagen in der Stadt Oederan. Oertliche Angelegenheit«». Schneeberg, 28. Juni. (Theater.) Im Gasthof zur Sonne eröffnet« gestem Abend die Schauspielergestllschaft der Frau Therese verw. Karichs einen CycluS von Vorstellungen mit dem Charakterbild „Die Tochter deS Herrn Fabricius-. Soweit sich aus den gestrige« Leistungen schließen läßt, ver fügt die Gesellschaft auch i» dieser Saison über tüchtige Kräfte, so daß daS theaterliebrnde Publikum mancher genußreichen Stunde entgegtnsehen darf. Die heutige Vorstellung, welche uns daS flott« Lustsp'el «DaS Mädel oh ir Geld- bringt, wird hoffentlich seine Anziehungskraft auf die Theaterinteres- s«n:en mcht verfrhlen und ein volleres Hau» machen, al» dies bei de« gestrigen Eröffnungsvorstellung der Fall war. Neustädtel, 27. Jeni. Nach den vorläufigen Ermit- telungen betrug die Zahl der am 14. Juni in hiesiger Stadt anwesenden Personen 4372 »nd zwar 1993 männlich« und 2379 weibliche. Inbegriffen ist hierbei die Zahl der vorüber gehend Anwesenden, nämlich 56; als vorübergehend abwrsend wurden 22 Personen gemeldet. E» bliebe demnach für die Stadt Neustädtü ein« Bevölkerung»;«-! von 4338 bestehm; die» würde gegen die Zählung oonl 1890, wo eine Ein wohnerzahl von 3947 ermittelt wurde, eine Zunahme von 391 Personen oder von 9,9 Proc. ergeben. Haushaltung»- listen wm den 938, Landwirt-schaftSkarten 108 und Gewerbe bogen 117 abgeltefert. 7. öffentliche Eichung der Stadtverordnete» z« Schneeberg vom 27. Juni 1895. Anwtsend 16 Stadtverordnete; Vorsitzender Herr Kauf mann Meichßner; Brrtreter deS Raths Hrrr Bürgermeister vr. von Woydt. — 5 Siadtkassenwochenabschlüsse, 1 Spar- kassenmonatrabschluß liegen zur Ansicht au». — 2 Stadtan- lag««- und 2 Stadtanlogen- und Schulgelderlaßgesuche werden bez. «ach dem RathSbeschlusse theilwrts» genehmigt. — Wegen der defrkten Wasserbottiche stimmt man dem .Banausschnff« Ballt onntag von allm onntag von Sonnto sowie an leit irnsiag Ale aber. Hier Leonh Sonnt«; allmusik,
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