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Erzgebirgischer Volksfreund : 27.06.1895
- Erscheinungsdatum
- 1895-06-27
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735709689-189506278
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735709689-18950627
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735709689-18950627
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Erzgebirgischer Volksfreund
-
Jahr
1895
-
Monat
1895-06
- Tag 1895-06-27
-
Monat
1895-06
-
Jahr
1895
- Titel
- Erzgebirgischer Volksfreund : 27.06.1895
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Ninl zurr suck gute Wied sind Ze, g«g«« Del deutsch«-"und ei« däu^ch«» KrttgSschiff sind zur Hülfeleistung ab-egan-en. N, Trvger's bedaurrl schästigt. sie an e aufgrstel Last. von hie erlitt ui kam mi verungl sich erst »Pesch« au« Korsör ist das italimtsch« Krt«g»sch'ff «in« Periode de« Milttärkerrschast fokg« uurd eine Sera m G«ß«« B«lt auf Grund gerath««. Lin riesenhaft«» Rüstung«« beginnen. Ja Folg« d«S »«neu v«. d «i« dänische» Kriegsschiff sind znr Hülfeleistnng trage» wird der britisch« Handel «turn -raßen Theil der Kost« za trag« haben, nicht direct, denn «r kana de« Taris nicht Griechealaad tragen, sondern indem «r ausbürt. Di« 10 Proeent extra 2b. Juri. Der Soh, d«S König» Menelik ist werden «in Gewinn sär die japanischen Fabrikanten fei«, welch« jetzt schon ohne solche vethülf« vortt«fflich eonenrrtr« können. Die noch lebhafter« Coneurwnz wird nMrltch Ma schinen bedürfen. N-O dieser Richtung wird Großbritannien einstweilen «inen Nutzen haben. Der Handel Manchester'» mit Japan aber ist vernichtet. Athen, ! _ , - in Konstantinopel eingetroffen und deatebt sich znr Begrüßung de» Kaiser» von Rußland nach St. Petersburg. — Auf der Insel Kreta brach zwischen den Bauern und türkisches Sol dat« eia blut'ger Strett au», bei welch«« «in Osfizj«, Pier Soldat«« «ad vi«r Banrrn getvdt«t wurdrn. , Kren Trzei ^gemeldet dm u«d Fi Kervonag« Wchafttn. ^sirrellen, Kon Chrmn Anmeldung Kruppen n vüd, b«gie verschiedene !besonderen schießen dc Slb.rt dass Majestät k zM „Rü« aastht« ur Die «önif sellschaften den W.ffe «affnete < diretten j Unter der des Inner Bundessch naL und merkt, da Schießen I -Wer Festschrift Stadtplar Direktion vom 7. b deutschen daß die» und 7. I karten ve !— Am r versamml für Verb, sitz der st mersekiet! berg. A Schsische chaftlich« >e» Ve« 3486,72 441,48 ! vor. Jal Seschästli Zwickau Gustav ' überhaus Vrrlgartam. Sofia, 2b. Juni. Der „Prawo* publ'cirt ein« De- pesche über einen Kampf der tülkischrn Truppen mit einer Bande Revolutionärer im Distrikt« Palanka. DaS vorgestern stgnaltstrt« Gefecht soll danach fünf Tage gedauert haben, und am letzten Freitag soll eine andere Bande, 48 Marn stark, in Kratowo mit türkischen Truppen und Bascht-Bozuk» enen Zusammenstoß gehabt haben. Die Insurgenten hätten sich mit gezückten Messern einen Weg durch die sie umzingel«, den Türken gebahnt. Eine anderweit« Bestätigung dieser Meldung liegt nicht vor. Sofia, 24. Juni. Die Kämpfe zwischen Aufständische» und türkischen Truppen bestätigen sich. DaS Gebiet des Auf- itandes ist, einem neuen erschienenen Extrablatt zufolge, daS Vilajet U sküb zwischen der Eisenbahn Ursküb-Salonichi und der bulg rr scheu Grenze. Die Arnauten de» Sandschaks Pri- stina entsendeten BaschibozukS (Irreguläre), welche die Dörfer überfielen. D e Bewohner bilden Banden und ziehen in di« Berge, wo sie mit den Truppen und den BaschibozukS Kämpfe bestehen. Mit Waffen sind sie versehen, da seit einiger Zeit di« Behörden die Dorfpolizei bewaffneten. Eine Bande hält sich seit fünf Tagen beim Dorf« German, dem Mittelpunkt« orS Landts zwischen den Flüssen Ptschinja und Keiavarjeka. Nach Egri Palanka wurden zahlreiche verwundete Türken ge> bracht. In den Straßen Palanka» und Preschowo», westlich von der Bahn Uesküb-Wranja, sollen abgeschnittene Köpfe umhergetrage« werden. Die Bande im Bezirk Kotschan soll mehrere hundert Mann stark und gut bewaffnet sein. Die Zeitung „Mir" bezweifelt die Richtigkeit aller dieser Meld- urgen und nimmt an, daß türkischer Fanatismus Opfer ge fordert habe. — Einer Meldung der „Neuen Freien Presse- aus Sofia zufolge bestätigt es sich, daß die Kämpfe bei Katowo, die anfangs für die Aufständischen erfolgreich waren, für die- selben nachcheil g geendet habe«. Die Grenz« sei so gut wie abgeschlossen. Der Botenveikehr ist unmöglich. Ueber den Ort des ÄuSbruchS der Erhebung sind die Angaben versch!«- den. Es ist sicher, daß einzelne Personen durch die Posten kette geschlichen sind. Die Zahl derselben variirt in den An gaben zwischen 4 und mehr als 100. Die Aufständischen sollen meistens mit Gewehren bewaffnet fein. Sofia, 2b. Juni. DaS mocedousiche Comitre faßie noch keine Beschlüsse. Aufrufe, die di« Unterstützung der Aufständische« verlangen, werden in den Straßen verkauft. Die Parteiführer nahmen noch nicht Stellung, w a» auf einen verfrühten Ausbruch des Aufstande» hindeutrt. Diploma'ische Schritte fanden bisher nicht statt außer durch di« türkischen Commissare, denen die Regierung beruhigende Versicherurg-n gab. Nach einem eben erschienenen Extrablatt bldeten sich auch nördlich und südlich von Monastir und im W irk ar- thale Banden. Die Aufständischen sind mit Mrrtinigewehren bewaffnet. AlstvN. — Der Berichterstatter ter „Daily News" in Joko Hama schildert die tiefe Trauer de» japanische« Volkes, als daS Rescript des Kaisers ankündigt», daß die ganz« Liatong-Halb- tnsel, nebst Port Arthur und Talienwan an China zurückge- grben werden sollt«: Der Schlag fiel wie ein Blitz vom heiteren Himmel. Gar Mancher hatte geglaubt, man werde schließlich aus die Mandschurei verzichte« müsse«. Aber daß Port Arthur, das mtt so theurem Blut erkaufte, w eder ab- zetteten werde« sollte, daran dachte N emand. Das Rescript des Kaisers erweckte kiine Begeisterung. Die Nation stand we gelähmt da. Es wurden einige Fahnen zur Feier des Friedensabschlusses ausgehängt, aber weiße, d. h. Trauer fahnen, waren ebenso zahlreich, wie die der Zeichen der Freude. Der „Hynodr Shtmbun,* das Tageblatt KiotoS, erschien mit einem Hanfrand, der dasselbe bedeutet, wie der schwarze Rand bei europäischen Zeitungen. Der „Maki" in Osaka rieih, man sollte da» zurücktehrende Heer mit Thränen und in T auerkleidern empfangen. Der „Asaki* wurde frei lich sofort suspendtrt. Eine ganze Rehe von Zeitungen traf dasselbe Schicksal. Der „Dorobzu" schrieb: „Wir haben stet» behauptet, daß ein Krieg ohne Gleichen einen Frieden ohne Gleichen zur Folge haben müsse. Jetzt haben wir den Frie den ohne Gleichen. Di« mit dem Blute der Japaner erkaufte Halbinsel Liao-tong ist an China zurückzegeben worden Ist daS nicht «ine Freigebigkeit ohne Gleichen? Es geschah auf den freundlichen Rath Rußlands, Frankreichs und Deutsch land« h'n. ES war freundschaftlicher Rath, küne Einmisch, ung." Ein Theil der Presse tröstet sich allerdings mit dem Hinweis, daß sich die rauhe Mandschurei nicht zur Nieder- lassung für Japaner eigne. Wenn Japan «ine« Theil des Festlandes besäße und China und Rußland zu Nachbarn hätte, so würde es fortwährend für Truppen und Befestig ungen zu zahlen haben. In einem Punkte ist die Presse einstimmig. Sir fordert, die japanische Marine so stark zu machen, daß sie den Flotten zweier europäischer Großmächte gewachsen ist. Mit der Kriegsentschädigung könne man zwanzig bis dreißig Schlachtschff- kaufen. Tiefe Trauer hat las japanische Vock ergriffen. Di« Geschäfte stocken. Wahrscheinlich ist eS de Ruhe vor dem Sturme. Die jetzig« Wuth «i d bald einem unversöhnlichen Rachedurst Platz machen. In dem Fall« wird sich Japan für m«hr al» «ine «uropäisch« Macht a'S Dor« im Frische erweisen. Wahr- schetnlich wird Graf Ito bald gezwungen sein, seinen Poste« als Ministerpräsident niederzulegen. Tritt er zurück, so dürfte MmHlem^, Petersburg, 22. Juni. Di« Arrzt« soll«« d«n Zu- stand d«S Großfürst«« Thronfolgers Georg wieder für sch im mer halten, und empfehlen, daß der Krank« alsbald nach Algtrr, Korfu oder d«m Genfer See gehe. Gerbte» Belgrad, 2b. Juni. Wie versichert wird, beabsichtigt di« Regierung, di« Skuptschtna zum 6. Juli nach Belgrad einzuberufen. Berlin, 2b. Juni. Der „ReichSavzeiger" veröffevt- licht die Verleihung d«» KroneuordenS 1. Klaff« an d« Grasen Vitzthum v. Eckstädt, Oberhosmarscholl de» König» von Sachsen, und d«» Kroneuorden» 2. Klaff« an Professor Dr. Wiedemann in Leipzig. Frt«drtch»r«h, 2b. Juni. Fürst Bi»marck «m- pfing gestern di» Ehreubürgerbriefe der Städte Hof und Bay reuth. Di« U»b«rr«ichung «folgt« durch di« Herren GwS- besitze» Münch-Ferber (Hotz und Baierlei« (Bayreuth). Nach- d«u der Fürst m huldvollster Weise seinen Dank für da» Ehrengeschenk ausgesprochen hatte, wurden die Herren zu» FrkMckStasel geladen, an welcher auch Graf Herbert und Gemahltu theilnahmen. VaßiavralG. Wien, 24. Juni. Bei dem Delegationsdiner in der Hofburg erregte es Aussehen, daß der Kaiser den Jungtsch«. chen Herold huldvollst ansprach. Der Monarch sagt«: „Es ft«ut mich unzemtin, daß Si« Heuer milder gesprochen. Auch in der bosnische« Frage haben Sie «ine objektive Haltung eingenommen." Wien, 2b. Juni. DaS Abgeordnetenhaus «ahm in seiner gestrigen Abendfltzung eine Reihe von Vorlagen cm, darunter die Nothstandsvorlagea sür di« durch das Erdbeben betroffenen Bewohner Krains und StetermarkS, daS Handels- Übereinkommen mtt Spanien rc. und erledigt« sodann di« Vorlage, b«tr. di« Vermehrung de» Fahrpark» der Staats, bahnen. «elgieu. Brüssel, 2b. Juni. Lie Kammer genehmigt« heute sämmtliche Artikel des Gesetze», betreffend die Eingangszölle, und nahm sodann daS Gesitz im Ganzen mit 78 gegen 64 Stimmen an. Füns Deputttt« enthielt« sich der Abstimmung Dänemark Kopenhagen, 24. Juni. 84 ausländisch« Journa listen, Gäste de» hiesige« Journalistenvereins, trafen auS Kiel hier ein. Die Stadt ist festlich geschmückt. Avemkrulckß. Paris, 25. Juni. Dem „TempS" wird aus Madrid gemeldet: Oberftliemenant Cimajuani, Commandeur der ein heimischen freiwilligen Schwadron in Kuba, beging Selbst mord aus Verzweiflung über die zahlreichen Desertionen in seiner Schwadron. Italien. — Zur gestrigen Sitzung der italienischen Depu- tirtenkammer liegt folgende ausführlicher« Meldung vor: In Beantwortung einer Anfrage des radikalen Deputirten Colaja erklärt der Handelsminister, daß die Verhandlungen wegen Abschlusses eines Hand.lsverttogeS mit Rußland fortgesetzt würden. WaS die Handelsbeziehungen mit Frankreich betreffe, so erinnere er daran, daß Italien den Vertrag mit Frankreich erst dann gekündigt habe, als es die Gewißheit erlangt hatte, daß Frankreich denselben gekündigt hätte. Der Minister fügte hinzu, die französische Regierung habe die Absicht Italiens gekannt, jeden Vorschlag, welcher aus di« Verbesserung der Handelsbeziehungen mtt Frankreich abzielen würde, gut auf- zunehmen. Rom, 25. Juni. Gestern Abend fand eine von 241 Abgeordneten besucht« Versammlung d«r Mehrheit de» Par- lamentS statt. Crispi hielt unter brausendem Beifall ein« Rede, in der er erklärte, der Schmutz seiner Gegner könne ihn nicht berühren. Di« Gegner wollten die Berathung der Mnanzvorlage verhindern, er aber wolle dieser schmerzlichen Lage «in End« machen. Di« Mehrheit werde, Dank ihrer ruhigen Arbeit, einen vollständ'gen Sieg davontragen. Nach der Rede CrispiS erklärten mehrere Abgeordnete etnmürhig, man müsse dem Gegner stand halten. Unter lebhaften Dankes- und Beifallsbezeugungen für Crispi wurde die Versammlung ge schlossen. — In den Wandelgängen der Kammer verlautet«, die Mehrheit werde heute einen Antrag einbringen, in welchem als Antwort auf die Angriffe Cavallotts Crispi das vollste Vertrauen ausgesprochen wird. Rom, 25. Juni. Di« Kammer nahm mtt 283 gegen 115 Stimmen — 7 Deputirte enthielten sich der Abstimmung — den Antrag des Ministeriellen Torrigliani, die Berathung der verschiedenen Anträge bezüglich der Veröffentlichungen Cavallotti» auf sechs Monate zu vertagen, an. Crispi er- klärte seine Zustimmung zu dem Anttage, daß die Vertagung der Ablehnung jener Anträge gleichkomme, nahm jedoch nicht an der Abstimmung thetl. Das Resultat der Abstimmung über den Antrag Torriglianis wurde von der Majorität mit stürmischem Beifall und Hochrufen auf Crispi, von der äußer sten Linken mtt großer Unruhe und Hochrufen auf Cavallotti ausgenommen. Brin, Rudtni und Zanardellt stimmten gegen den Antrag, alle Minister sür denselben. Gpemte«. Madrid, 25. Juni. Di« Kammer beschloß, zur Er ledigung des Budgets eine Dauersitzung abzuhalten. Schließ lich wurde daS Budget angenommen, nachdem di« Sitzung bis */,3 Uhr morgens sich ausgedehnt hatte. — Der spanische KriegSminister hat erklärt, die nächste auf den Dezember fallende HeereSrekrutttung werde schon im Oktober vorgenommm werden. Alsbald würden neue Ver stärkungen nach Kuba abgehen. Auch werde die erste Reserve einberufen werden. England. London, 24. Juni. Lord Salisbury ist nach W nd- sor zur Königin abgereist, um die Amtssiegel zu empfangen. Vor der Abreise hatte er ein« lange Unterredung mit Balfour, Chamberlain und dem Herzog von Devonshire. Ja osficiellen Kreisen wird angenommen, die Auflösung des Parlament» werde.in 14 Tagen erfolgen. Sämmtliche Wahlbezirke be- reiten sich schon darauf vor. London, 25. Juni. Trotz d« bestimmten Behaupt- unge«, daß Lord Salisbury mit der Kabinettsbildung be schäftigt sei, versichern die „Times-, Lord Salisbury habe den Auftrag der Königin weder angenommen noch abgrlehnt. Salisbury verlange, daß di« Liberalen sich verbürgen, die Budgetannahm« zu beschl«unigen und die ParlamentSauf- lösung nicht hinauSzuschitben; doch hätten die Liberalen «ine solch« Zusicherung zu grl«n verweigert. Daher sei bis jetzt noch keine Entscheidung getroffen. London, 25. Juni. Nach Besprechung mit seine« College» begab sich Lord Salisbury heute Nachnittag znr Königin nach Windsor und übernahm die CabtnetSbildung. Balfour wird Sprecher des Unterhauses und erster Lord des Schatzes, Chamberlain StaatSsrcretär der Colonien werden. London, 25. Juni. Nach einer beim „Lloyd* ringe- — Bon der Sächstsch-ThüringischenJndust- rie- und Gewerb«-Au»st«llung zu Leipzig 1897, deren Bedeutung sür unsere Geschäftswelt wir kürzlich hervor hoben, seien noch einige besonders interessante Einzelheiten erwähnt. Die Dauer der Ausstellung ist so bemesse«, daß sie die Oster, und Herbstmesse umfaßt, was sür de« Besuch von großer W chtigkett ist. Der AusstellungSplatz ist in satt unmittelbar«» Nähe der inneren Stadt gelegen, vom Markt in «Iwa z«hn Miaut«« zu Fuß zu erreichen und durch Pferde bahn und «ekttische Bah« mit allen Stodtcheilen verbunden. Die finanzielle Grundlage des Garantiefonds ist auf circa 2'/, Mill onen Mark normiert, za demselben hat der Rath der Stadt Leipziz 250000 Mark gezeichnet. Auch sonst zeigt sich ein reges Jnle.esse der Behörden sür das Unternehmen. So hat die großherzogliche Regierung von Weimar «ine« eigenen Kommissar für die Ausstellung ernannt in der Per son des Präsidenten der großhtrzog ichea Gewerbekammer. Auch di« anderen Handels- und Gewerbekammern des AuS- stellungSgebietes fördern da» Projekt nach jeder Richtung. I« diesen Tagen wurde die Entscheidung über die Bebauung des Platz's gefällt. Von den beiden Hauptgebäuden, der Jndustrie- und d«r Maschinenhalle, wird jede für sich allein mindestens 15 000 gar Bodenfläche tnmhaben. Außerdem wkd noch ein« große Anzahl von Hallen, Pavillons, Kiosken v. s. w. auf geführt. Die Vorbereitungen für daS großartige Werk find bereits seit einem Jah e im Gange und werden mit solchem Eifer und solcher Umsicht geleitet, daß sich wohl erwarte« läßt, die Sächsisch-Thüringische Ausstellung zu Leipzig im Jahre 1897 werde in allen Theilen sich der bedeuten den Industrie, d e sie vertreten soll, würd g erweise«. — Der Verein sächsischer Volksschuldtrektoren wird am 6. und 7. Juli in Meitze« seine Jahresversammlung abhatten. BcS jetzt sind folgend« Borträge in Aussicht genommen: Hof rath Stötzner, Direktor der Taubstummenanstalt in Dresden, wird über E.z'ehung und Unterricht der Taubstummen im Königreich Sachsen iprechen. Dann wird Direktor Dietze i« Hohenstein eine B-trachtung über die letzten zwanzig Jahre anstellen, in denen das neue Schulgesetz bestanden hat, und endlich soll der Vortrag mit angedruckren Leitsätzen besprochen werden, die Direktor Bang in Schneeberg über die Re form dis Katech smusuntenichtS ausgestellt hat (erschienen im Verlag« von Wunderlich in Leipzig). Außerdem sind noch in Aussicht genommen Verhandlungen über VereinSangelegenheiten und Besichtigung, wie Besprechung der vom F> vbelhauS in Dns- den ausgestellten neuen Lehrmittel. — Das von den Aerzttn vielfach bekämpfte GummiKütchen hat am Freitag in Meißen de» Tod eines vier Monate alten K ndes verschuloet. Dem Kinde einer Tischlerfamili« war ia Abwesenheit der mit Waschen beschäftigten Mutter daS Gummihütchrn tief in den Hals ge fahren. Obwohl e» der schnell berbeigerufene Arzt wieder entfernen konnte, starb das Knd doch bald darauf. — Der Besitzer einer großen Fabrik in Zitt«« wußte dieser Tag« 80 000 Mark Strafe sür Zollh nierziehw g zahlen. Die Fabrikleitung hatte die englisch,» Plomben in deutsche vertauscht, um beim Uebergang nach Oesterreich dm höh«r«n Zoll zu sparen. Em vor Kurzem entlassene: Buchhalter oer Firma erzäh le diese Sache in einem Restaurant, wodurch die ö ecreichische Behörde Kmntniß erhielt. — Beim Baden in der E b« ertrank am vergangenen Sonnabend der m Birkwitz bei Mügeln wohnhafte Arbeiter K. Derselbe hatte sich mtt noch mehrrrrn Arbeitskollegen an die Elbe be- geben und war dann, ohne auf die Mahnrufe seiner Col- legen zu achten, sofort in die t efe Fimh gesprungen, ohne wieder emporzukommen Ein Schlaganfall hatte dem Manne ein schnell«« Ende bereitet. — Der Vorstand de» sozial-demo kratischen Arbeiterbildungsvereines in Haiuiche« erhielt jetzt vom Stadtrath folgende Zuschrift: „Nach den in den allge- mttnen Zusammenkünften d«S Arbeiterbtldangsvereines ge machten Wahrnehmmgen finden neben den «bengedachten Voll versammlungen öfters Sitzungen des aus 15 Personen be- stehenden GesammtvorstandeS statt, in denen Vereinsangelegeu- heiten vorberathen werden und dessen Beschlüsse, soweit sie überhaupt bekannt werden, mtisttnS ohne Weiteres von den Vollversammlungen deS Vereins genehmigt werden. Darnach scheint der Schwerpunkt des Bereinsl«bens in den Sitzungen de» Gesammtvo stmdeS zu liegen. ES wird deshalb unter Bezugnahme aus § 21 deS Gesetze», daS Vereins- und Brr- sammlungsrecht betreff nd, vom 22. November 1850 der Vor stand veranlaßt, vor jeder S tz rng deS GesammtvorstandeS dem Stadtrathe mindestens 24 Stunden vor dem Beginn der selben unter Angabe von Zett und Ort schriftlich Anzeige zu erstatten.* Wie verlautet, beabsichtigen die dortigen „Ge nossen* g-gen obig« stadttäthliche Verfügung Rekurs bei der Königlichen Krei haupimannschaft einzureichen und die Bi sch «erde eventuell bi» anS Ministerium fort^ehea zu lassen. — Für daS 15. Mitteldeutsch« BaadtSschießen, welches vom 7. bt» 14 Juli d. I auf dem in Altendorf gelegenen Schieß- und Festplatze der Eheamitzer Prtvilegirten Scheibenschützen- gesellschrft abgehatten wird, sind seilen» der genannten Ge- »ellschaft sowohl, al» auch seitens der für daS Fest gebildeten Ausschüsse, an deren Sp tze die Herren Oberbürgermeister Dr. AndrS, Bürgrrmetstt» Stavler, AmtShauptmann Dr. Rum pelt, Justizrath Dr. Enzmann, Poltjeidirektor Siebdrat, Ce- mentwaarenfabrikant G. F. Hoffmann, Eisengießereibesttzer C. F. Zenker und Cartonnagenfabrrkant Robert Müller stehe«, großartig« Vorbereitungen getroffen worde«. Nicht wenige, als 38 mit elektrischer Signalanlage versehene Scheibenstände wurden errichtet, «roße Baulichkeiten erheben sich auf dem 20,000 gm umfassenden Platze, ein geschmackvoller Gaben- temprl wird alle dir Spenden bergen, welche sür die besten Schützen bestimmt sind. 1000 M. bewilligt« die Stadt CZemnitz, 80) M. die Priv. Scheibenschittzengesellschaft, 1000 Festmünzen, je 5 M. Werth, 50 silbern« Becher und 24 Re- montoirvhren der Schießausschuß, 300 M. die Actienlager- bierbrauerei Schloßchemnitz, 100 M. die Brrl nrr Schützen-
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