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ErMebDolksfreunÄ er H« Ii Tageblatt für Schneeberg und Umgegend Ar nN Königs, und städtischen Achörden kn Lue, Zrüngain, Hartenstein, Johann- ^»mloütüN gwrgenstadt, Lößnitz, Reustödles Schneeberg, Schwarzenberg und Mldenfetk Ntt45 P.LL8MPEWW»« Dienstag, den 35. Juni 1895. * I Sgesp-ltiNiZeile mit»« M.,Reklamen die Sachallme ZeilemltSSUg. - I derrchnel; tabellarischer, außergewöhnlicher Satz nach erhöhtem Laris. VoU-ZeitMigtUste Ur. Rt»0. berechnet; tabellarischer, außergewöhnlicher Schneeberg, den 24. Juni 1895. N. Der Kirchenvorftand. r mde 8 eeberg Cele-ram» Adktssr. Volkrfrrund Schneeberg. Fernsprecherr Schneeberg »s. An« rr. Gchwaqenberg s-. -ck, in Gi E . VttRA, Apotheker i«roth. ävl n gesll wirkende», he» Mittel. Der Stadtrat h. Or. von Woydt. Herr Friedensrichter Commerüenrath Rostn-ky in Nied«schlema ist vom 25. riese» Monats bis Ende Juli dieses Jahrks beurlaubt. Wäbrend dieser Zett werden die friedensrichterlichen Beschilfte im Bezirke Nieder- schlema von Herrn Friedensrichter Mehlhorn in OLeeschlema wahrgenommen werden. Schneeberg, am 21. Juni 1895. Königliches Amtsgericht. Roitzsch.. von vorzüglichster Beschaffenheit au» der städtisch« Brub« am Scheibenberge verlaust billigst z Stadtgemeinde Scheibenberg. Kobaltstraße Schneeberg. Wegen Neuchaussttung der oberen Hälsle unserer Kobaltftraße wird dieselbe vom 25. dss. Mts. ab sür den »Fährverkehr aus die Dauer von 8 Tagen gesperrt. »euer -U tu» - Loose W. von 10 ', 50, 30, Die Gräberschmücknug auf dem Friedhöfe z« Schneeberg ist auf Dom. 4. p. Tnn., den 7. Juli, anberaumt worden. ' Indem d'e Kirchgemeinde schon jetzt davon in Kenntniß gesetzt wird, ergeht an die Inhaber von Erbbegräbnissen die Aufforderung, sür Instandsetzung derselben rechtzeitig Sorge tragen zu wollen. Schneeberg, den 24 Juni 1895. Jnskraten-Nmuchm« für Re -m RaSmitta- erichetnend« Rümmer bl, «or- mittag 11 Uhr. Etwkvürgschast fürdie nüqsttügiäe Ausnahme der «njtigen bez. an den «oraeschrlebenen Lagen sowie an bestimmter «teile wird nicht gegeben, «ubwiltttge «ustrüge nur gegen «orauübriahlmw. Mir «LSaabe etngesandter ManufkrtPte macht sich die «edaetion nicht verantwortlich. «ung, st i.K»t. Partei ganz gleichgütig; er wird mit all«, auch den unehr lichsten Mitteln gegen den drutschnationalen Kandidat« unter stützt. Noch ist in frischer Erinnerung, mit welcher Verlogen heit die Freisinnige Zeitung die Freistnvigm im Wahlkreise Weimar dm Sozialdemokrat« zuzuführ« bemüht war, ob wohl wrntge Tage vorher der freisinnige Kandidat in Mett. mann-Leanep durch das energisch« Eintreten der Mittelpar- teien über den Soziakdemokratm gesiegt hatte. Zu dem Ruhmeskranze solcher That« echt deutschen Ge präges scheint die Wahl in Bomst-Meseritz der freisinnig« Centralleitung ein neues Blatt hinzusügen zu wollen. Es ist in der Thal gut, daß in der Pakteibezeichnung das Wort „deutsch" endlich fortgelaffen wurde. Bei der neu« Ent wickelung derselben wäre es der reine Hohn auf den Charakter wenigstens der Parteileitung gewesen, genau wie die Bezeich nung Fortschrittspartei für die allmählich fossil geworden« politische Richtung die dmkbar unpasstnrste Bezeichnung ge worden war." Der Leipziger Maurerstreik wurde durch beiderseitig« An erkennung der Vorschläge des Einigungsamtes am Montag beigelegt. Vom Dienstag an ist der Personenverkehr auf dem neuen Dresdener Hauptdahnhof« in Betrieb gesetzt worden. Alle Einrichtungen desselben sunltionirten von der erst« Stunde an ganz nach Wunsch. In Folge der energisch« Maßregeln der Vereinigt« deut schen Linken in der Ctüier GymnasiumSfrag« hat daS öfter- reichische KoalitionSmini sterium sein« Abschied genommen und ist durch ein Geschäfts - Ministerium unter dem Graf« KielmanSegge ersetzt Word«. Zur Eröffnung de» Nord-Ostsee-Kanal». Holtenau, 21. Junt. Von halb 8 Uhr abends ab stießen von d« Kriegsschiff« und Schnelldampfern Begleit schiffe ab, welche die fürstlich« Gäste nach der Festhalle brach- t«. Se. Maj. der Kaiser traf daselbst um 8 -Uhr ein. Der glänzende Festraum war durch zahlreiche Bogenlampen obev- halb des Decksegels erleuchtet, wodurch ter voll« Eindruck er zielt wurde, als ob die Festtafel unter dem von der Mittags sonne bestrahlten Sonnmsegel auf dem SchiffsVeck stati fände. S«. Maj. der Kaiser saß in der Mitte der halbkreisförmig« erhöhten Fürstentafel, die übrigen Fürstlichkeit« hatten nach der Reihenfolge ihres Ranges Platz genommen. Um fünf groß« LängStafeln grupptrt« sich di« übrig« gelad««n Gäste. Im Verlause des Festmahles erhob sich Se. Maj. der Kaiser zu folgender Ansprache: Mtt Freude und Stolz blicke ich auf diese glänzende Festversammlung, und zugleich im Namen meiner Hoh« Ver bündeten heiße ich Sie alle, die Gäste de» Reiches, herzlich Willkomm«. Innigsten Dank sprich« wir au» für di« Thrilnahm«, di« uns Lei Vollendung eines Werkes gewordm, welche», m Frieden geplant und iu Frieden gebaut, heute dem allgemein« Verkehr übergeb« ist. Nicht erst in unser« Ta gen ist der Gedanke, di« Nord- und Osts«« durch «in« große« Kanal zu verbind«, entstand«; w«tt zurück bi» in das Mit- relalter hin«« find« wir Borschläg« und Pläne zur Verwirk lichung diese» Unternehmen», und »m verfloss«« Jahrhun dert ward der Eiderkaual gebaut, der, «in rühmliches Zeugniß sür di« LristuagSfähigkeit d«r damalig« Zeit ablegend, doch nur sür d« kleiner« Schiffsverkehr bestimmt, d« gestriger- t« Anforderung« der Jetztzeit nicht zu genüg« vermocht«. Dem ueubegründet« Deutschen Reich« blieo «» vorb«halt«, die große Aufgab« «tu«r beftiedigmbm Lösung «taegenzu- führ«. Mein verewigter Herr Großvater, Kaiser Wi Helm» des Großen Majestät, va, e», der in richtig« Erkmntntß d« Bed«tung de- Kanal» für di« Hebung des nationalen Wohl standes und sür di« Stärkung uaserer Wehrkraft nicht müde Schneeberg, am 23. Juni. Wochenschau. Was hat sich in der vergangenen Woche kegeben? Die Eröffnung des Nord-Ostseekanals. Daneben giebt es kaum etwas Anderts, das mehr als eine flüchtige Erwähnung ver dient«. Im deutschen Vaterland, wie im fernsten Ausland«, war« alle Blicke wie gebannt nach Kiel und Hamburg ge richtet, wo sich dos große Friedensereianiß des Jahrhunderts vollzog. Die Zeitung« waren in allen ihren Theilen mit Berichten gefüllt, und Jeder, jeder auch unserer Les«, hat sie mit einiger Spannung und Freude verfolgt. Es hieß« wahr lich Eulen nach Athen trogen, wenn wir an dieser Stelle «och einmal wiederholen wollten, was Niemandem in allen seinen Einzelhi i!« entgingen ist. Nur gcnz allgemein können wir uns fass«, Lean wir kurz erwähnen, daß wohl selten od« nie eine ausgedehnte, weitgreisend internationale Fei« so genau programmmäßig verlaufen ist, wie diese. Di« Ein fahrt in den Kanal kei Brunnsbüttel geschah am 20. d. M. früh um 3'/. Uhr; um 9^ Uhr passirte die „Hohenzolleru* Rendsburg, um 12'/« Uhr lief sie durch die Holtenau« Schleuse in den Kieler Hafen ein. In vorausbestimmt« Zeit und Reihenfolge trafen darn der „Kaiseradler" (mit dem König von Sachsen und ander« Fürstlichkeit«) und Re übrigen deutschen und fremden Schiffe «in; nur eine unter- geordnete Verzögerung wurde durch dos geringfügige Auf- fahren eines Schiffes des Hamburger Lloydt verursacht. Da verschiedenen siierlich« Empfänge, Besuche und "Diners auf den verschiedenen Schiffen, d« große Marineball, die Schlußsteins gung mit dem Festbankett, das Flottenmanöver und die Flottenparade: Alles vollzog sich aus das präciseste und glänzendste, zum Ruhme Deutschlands und zur vollsten Befriedigung sämmtlich« Gäste. Ganz besonders erbaut sind die Vertreter der Presse, die eine Aufnahme und Unterstützung gefunden haben, wi« daS noch niemals irgendwo und bet irgend welcher Gelegenheit stottgefunden hat. Nun steht es fertig da, das stolze Werk, dessen Grund der Kais« Wilhelm (der Große, wi« >hn sein Enkel nannte) noch kurz vor seinem Tode legte. Fürwahr, uns« unsterb- licher Kais« Wilhelm I. hatte Recht, als er vor acht Jahren, beim festlich« Mahle, sprach: „DaS Unternehmen, welches wir heute begonnen, ist so großartig, daß wir es den größten Unternehmungen der Neuzeit an die Seite stellen können." Heute Hit der Enkel beendet, was der Großvater be- -gönnen: der Schlußstein des Nord-Ostsee-Kanal» ist durch des Deutsch« Kaisers Majestät feierlich eingesügt Word«, im Angesicht d« Fürst« deS Drulschen Reiches, d« Jnhab« d« höchsten und «st« Reichs- und Staatsämt« und einer groß« Zahl »von Vee trete« aller Nationen, ihrer Monarch« und Regierungen. . . Der Himmel selbst hat dem Werke während der Bor- feier in Hamburg ren ersten Salut geschossen mit gewaltigem Blitzen und Donnern; dann erst kamen am 20. Juni die Feuerschlünde de» Krieges an die Reihe. Aker auch dies« warm berufen, in erst« Linie den Kanal al» «ine That de» Friedens für Zwecke des Frieden» einzuweihm. So sprach« «» di« herrlichm, von Frmnd und Feind gepriesenen Wort« au», di« der Kaiser an der Hamburg« Festtafel an die Ber- sammelt« richtet«. Grwiß, e» sind, al» man ük« die Erbauung des Kanals zu Rache saß, Momente der Strategie, Erwägungen eines ZukunftSkrteges in di« Wigschale ««fallen. Und wer wollte die s"ichtigktt de» Umstande», daß aus drr neu« Wasser straße unsere Kriegsschiff« schnell und unbehelligt von Meer zu Me« gelang« können, hintan halten l Doch di« Meer- Verbindung soll nur unserm Schutze gewidmet sein; sie soll Holzlizitation. Donnerstag, den 4. Juli l. I. Vormittags 10 Uhr gelang« im Gasthaus« zur böhmische« Mühle in Snldenhöh b«t Ssittersgrüx die tm goldenhöh« und Wolfsberg« Forste vorräthigen: 3191 Stück 3„ m langen Fichten und Tannenklötze, 3788 . 4. . . - - 366 - 4„ - - - - 27980 . 3, - - Schleifhölzer und 139 Raummeter Brennholz divers« Sorte unter den vor d« Lizitation bekannt gegeben« Bedingungen zur öffentlich« mündlich« Versteigerung. 3 K. k. Forst« und Domänen-Verwaltung Joachtmsthal, am 22. Juni 1895. k die W utSbesitze zmberg. i« Hnm esten Str< d aus 3 j . Juli d d-ne, ans oermeth« a der Ex eme Flottenveretnigung nur für den Fall vermttteln, daß man uns angreift. Wer verargt eS Jemandem, wenn er HauS und Hof gegen Schaden und Unwetter bestellt? Und daß, strategisch betrachtet, d« Nord-Ostsee-Kanal kein« and«r« als di« vorbrztichnet« Bedeutung habe, das bekundet« auch unsere» Kaisers Majestät, indem « die fremd« Staat« zur Fei« lud ; das hat er in setturRHe Uz Hamburg eindrucksvoll be zeugt; und daS haben vi« auswärtig« Staat« erkannt, in dem sie der Kaiserlichen Einladung Folge gaben, zu einem Feste des Friedens! Es ist letzthin ein Geist des Mißvergnügens und Ver zagens durch die deutsch« Lande gegangen. Unerfreuliche Vorgänge hat man durch das GlaS des Pessimismus ange schaut und sie dahin zu deuten versuch:, daß im HauShatte des Deutschen Reiches nicht Alles in Ordnung wäre. Solche Neigungen der Schwarzseherei entsprangen und entspring« aus e'n« Schwäche des nationalen Empfind««; und es ist gut, wenn dann «in Ereigniß eintritt, mtt der Kraft, jenes Empfinden neu zu beüben und dem Pulse des Patriotismus höhne Schläge zu gebe«. Solches zu vollbringen, halten wir das Fest der Weihe des Nord Ostsee Kanals m großem Maße für fähig, indem «S durch das ganze Vaterland verkündet: Du bist einig und darum stark! Ein Zeugniß deutsch« Industrie, deutscher Technik, deut scher Arbeit und deutschen Fleißes empfängt die Bestätigung der civtlistrt« Welt, «s sei gut, groß und glänzend. Und dankend erinne« wir uns Derer, die da» Werk in acht Jah ren dergestalt vollrndet hab«, voran de» Wirklichen Gehet- men OberbauratheS Baensch, dann sein« Ingenieure, Bau meister und sonstig« technischen Mitarbeiter, wie der zahl- reich« beim Bau thätig gewesenen V«waltuvgSbeantt«n und der Schaar« von Arbeite«! Sie alle haben ihr Bestes rin- gefitzt. Möge der Nord-Ostsee-Kanal all« Hoffnung« «füll«, di« Handel und Verkehr in ihn setz«. Er beschleunig« und m-hre den wirthschaftlichm Austausch d« Nationen und bringe sie so «inand« schnell«, als sonst, nahe zu friedsamem Han del und Wandel! Fern ab« sei di« Zeit, wo der Kanal ander«, als friedlich« Zwecken seine Schleusen öffnen und im Kriege eis«g< P inzette Fahrzeuge hierhin und dorthin, zur Wehr d«s Vaterlandes, bringen müßte! Die Franzos« haben, theils dem chauvinistisch« Grist« des lautesten Theiles ihrer Landsleute Rechnung tragend, theils in der richtigen Erwägung, daß bei abendlichen Ge lagen die Gemüther der deutsch«, wie der französisch« See- l«ute sich leicht über Gebühr erhitzen könnt«, ihr« Mann schaften gänzlich vom Betteten der Küste zurückgehalten. Man darf sie darum nicht schelten, wohl aber bebaue«, daß solche Maßregeln bei ihnen nothwenbig sind. Die ihr« Einbildung nach an der Spitze der C'vilisotion narschirend« Franzosen sind in dieser Beziehung dm ander« Natton« nicht etwa voraus. Auch ihre Offiziere hab« sich auf die dringendsten Forderung« der Ttiquett« beschränkt, trotzdem ab« vielfach di« ihnen widerfahrene taktvolle und entgegenkommende Äuf- nahm« anerkannt. Wir hab« vor acht Tagen noch an dieser Stelle rüh mend «wähnt, daß bei der Reichstagsnachwahl im Kreis« Mtsrritz-Bomst dir Freisinnigen für dm deutschen Kandidat« v. D-iembow-li gegen d«n Polen stimm« wollen. Di« Ber- ltu« Centtalleitung sucht dies aber zu hintettr«ib«n. Di« freikonservative „Post- sagt hierzu: < „Worauf e» bei diesem Vorgang« ankomutt, ist dir grund- sätzliche Stellungnahme d« Crntrallritung der Freisinnigen Volkr Partei bei den Wahl« gegen jeden Kandidaten von «1- schieden deutschnational« Gesinnung. Mag d« Gegner sein, was «r will, «in Soziald«mokrat, «in Radauanttftmit, rin Pole, da» ist sür die C«trall«ltung drr Freisinnig« Bolls- telung r Herrsch« >l und Uu ich mich »Mittlerin jeder Bra tedarfSsalle »tigung. lla K-llig iflstädtel. >et gegen N< zm Eiasend oder gegen t de- Beira Mittweida t. mW ldung von tube den- und Kellerre: nie: Heu b< , NmW Wst rantie, äume, ffer, eine, exrittge, er» billigst Sisenhandli dtel. ,'öfen, lösen, Heerde, mdkesse lüren, 'te iß« Ausn sst ! risenhandli »tel. L16LW lONwttz billigst IssustLä llenka c Kreuzung - zu verkar icker, B«,