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4ue »sr ILV l loojursik L! s Lmäs aiü. Qrwtsr« ler >. I^anxe tk, maim M nkuchai »»« Juni, Hal )sen zm«sil freunde vo k St-ll. id empfiehl II. l , Aue. iann gigen eine t zum sofoi lagernd Au s«, i vermiethe Sckneederg. baldigst z eS Material irituosenklein mter A Z Ldchen Zähren) such lutritt (Boi u Kirchberg m Rathhau? ig- cen, Weif innen u udreher J-h» Streichgarn rei. j Wohnung, Stuben nebs rrrmitthen al 3 ef, Lößnitz. )nweh Nittel gewim Zahntinktur I. 50 Pfg. m uchsanweisunj e, Schneeberg e'- Apothe« »h», «poth Zn «schwarzen otheke. Tageblatt für Schneeberg und Umgegend. all die Königs und Mlischen »ehörden in Sue, Zrünhain, Hattenstein, Johann- ^lmlstttull grorgenstadt, Lühnih, NeustLdteh 8chnech«rg, SchwarMberg und Mkdensetd. «8. Donnerstag, 13. Juni 1895. Votz-HOtungNIstt Nr. e i A'. I Da.«rPUrgisch« «olttfreund» erscheint tLgllch mit «uönahm« der rag« St)— -Oki n-ch deneonn- undgesttagcn. «döKwient vI«rt«MrNch »Matt «» Vtz. vir.lOO l werd«»ro kgesLlteneHeile mit WPsa., Im amtllchniMl»« I LgespalteneZeil« mit3» Pfg.,«Kamen die »gefallen« 8etl«mit»«g. s berechnet; tabellarischer, außergewöhnlicher Satz nach erhöhtem Laris. Jnseraten-Unnabm« Mr bi, a» NachmUtaa erscheinende «ummerM Nor- . L» mittag 11 Mr. «inevllrgschaftMrbt,nUchsttagig««usnahmeder«nzetaen bei. an den »oraeschttebenen Lage« sowie an bestimmter Stelle wird nicht . «L? «kW Lahrga«-. Bekanntmachung, die polizeiliche Beaufsichtigung des Verkaufs von Bäcker- waareu betr Den Herren Bürgermeistern und Gemeirdevorständen wird in Erinnerung gebracht, daß sie fich nach 8 8 de- von der Königlichen AmiShauptmannschaft uuterm 22. August 1893 erlassenen Regulativs, den Handel mit Backwaare« betreffend, von der genauen Befolgung der Bestimmungen dieses Regulativs von Zeit »u Zeit durch Nevifioue« zu überzeugen und hierbei Brode, welche minderwichtig befunden werden und nicht als solch« äußerlich deutlich gekennzeichnet find, anzuschn« den haben. Im Uebrigen ist über alle vahrgenommenen Zuwiderhandlungen gegen das Regu lativ Anzeige an die Königliche Amtthauptmannschast zu erstatten. Zwickau, den 5. Juni 1895. Königliche AmiShauptmannschaft. vr. Schnorr vo« CarolSfeld. Tr^ Konkursverfahren. In dem Konkursverfahren über den Nachlaß des Stellmachermeisters Earl Ottomar Herr««»«» in Aue ist nach Aufhebung des auf den 10. d. M. angesetzt gewesenen Schluß termins zur Prüfung nachträglich angemeidrter Forderungen Trrm'n aus den 24. Juni 1895, Vormittags 10 Uhr vor dem Königlichen Amtsgerichte hierselbst anberaumt. Schneeberg, de« 11. Juni 1895. Akt Wenzel, SerichtssLrnb« de« Königlichen Amtsgerichts. Bekanntmachung. Freitag, den 14. Juni 1895 Bormittags 10 Uhr soll di« diesjährige Obst- und GraSnvtzung des HospitalgartenS, sowie die GraSnutzung des oberhalb der Schützenaüee gelegenen Feldes, der Straßenränder rc. an Ott und Stelle unter den vorher bekannt zu machenden Bedingungen meistbietend verpachtet werden. Versammlung? ort: HoSpitalgarte«. Schneeberg, am 12. Juni 1895. Der Stadtrath. vr. von Woydt. Bekanntmachung. Wegen Betheiligung der Beamten an der Berufs- und Gewerbezählung bleiben die Expedittonen des unterzeichneten RatheS Freitag und Sonnabend, den 14. und 15. Mai dieses Jahres geschlossen Dringliche StandrSomtssachen werden am Sonnabend, de« LS. diese- Mouat- Bermittags zwischen L« ««d 11 Uhr erledigt Aue, am 11. Juni 1895. Der Rath der Stadt. vr. Kretzschmar. Mrgnrth. Wir dringen hiermit zu, öffentlichen Kenntaiß, daß bet unserer Sparkasse der Zinsfuß für Haud- darleh«e auf 5 v. H., für Lombard-Darlehne auf 4'/, v. H. bis auf Weiteres fest- ^isttzt^worden ist, und zwar für neue Sachen sofort, für die lausenden vom 1. Juli dieses Schwarzenberg, am 10. Juni 1895. Der Rath der Stadt. Bareis, Bürgermeister. Bekanntmachung. Die am » Mai a. e. fällig gewesenen Wasserzinse» pro I. Dermin 18KS find längstens bis zum 22. d. M. an Miere Stadlkasfinverwaltun g abzusühren und wird uach dieser Frist gegen Zahlung-« sänwige der 8 1« de- Wasserwerk-regulativ- mmachsichtttch in Anweuduug gebracht werden. Johanngeorgenstadt, am 8. Juni 1895. Der Stadtrath. Brendler. 8 16. Absatz 2. Bleibt ein Wafferabnehmer länge, als 1 Monat mit vorstehen- den Zahlungen im Rückstände, so ist der Stadtrath berechtigt, den Wafferzufluß nach der betr. Privatleitung absperren zu lassen, ohne daß der Grundstückseigeuthümer «ine« Anspmch auf Entschädigung «heben kann. Bekanntmachung. Der am 20. April dieses Jahres fällig gewesen« 1. Termin Lommnuaulage« auf das Jahr 189S ist längsten- -iS zam 22. -s-. MtS. -et Bermet-nug sofortiger Zwangsvollstreckung an unsere Stadtkaffenverwaltung zu entrichten. Johanngeorgenstadt, am 8. Juni 1895. Der Stadtrath. Brendler. Anzeigepflicht wegen der Schweineseuche, der Schweinepest und des Rothlaufs der Schweine. Unter Hinweis aus die Verordnung de» Königlichen MinifteriumsdeS Janen» vom 10. Mai 1895 (Erzgeb. PMUMud^uuL-LS, Malini» Nr- iSH wdch Hierdmch noch sonders daraus aufmerksam gemacht, daß «ach 8 65 des Reichs zesetze» vom 23. Juni 1880 Derjenige, welche, di« laut 8 8 8, 9 und 10 d«Ss«lb«n GesttztS vorgeschrirben« Anzeige vom Ausbruche der in genannter Verordnung bezeichneten Seuchen oder die Anzeige vom Seuchen- verdachte nicht bewirkt »der «ach erhalte«« Kenntniß länger al- 24 St«»de» verzögert, oder eS unterläßt, die seuchevrrdächtigen Thtere von Orten, an denen di« Ge^ fahr der Ansteckung fremder Thtere besteht, fernzuhalten, mit Beldstrafe von 10 b>S 150 oder mit Haft nicht unter einer Woche bestraft wird, dafern nicht nach den besteh-ndrn ge setzlichen Bestimmungen eine höhere Straf« »«wirkt ist. Brünhai», am 10. Juni 1895. Der Bürgermeister. Nestler. Kirschen-Verpachtung. Die diesjährig« Nutzung von den fi-kalische« Kirschbäume« an den Straßen der nachgenannten AmtSstraßenm«istnbechke soll gegen sofortige baare Bez«chl«»g und unter den sonstigen, vor Beginn des VerfteigerungsterminS bekannt zu gtbenven Bedingungen öffentlich an Meistbietende verpachtet werden. 1-, Sonnabend, den 1S. Juni -s. Zs., von Vorm. 9 Uhr an im Rahm'sche« Gasthofe i« Le«b«itz di« Nutzung d«r Allcen im W«rdau«, AuttS- straßenmetsterteztrke. 2-, Montag, de« 17. Juni -s. Zs., von Vorm. 9 Uhr an im Güuther'schen Gasthofe i« Schedewitz die Nutzung der Alleen der Seiden Zwickauer Amlsstraßenmeisterbez'rk. Zwickau, am 7. Juni 1895. König! Straße«- «»d Wafser-Bareirespektio«. König!. Bauverwalterei. Döhnert. 2 Voigt. Lagesgeschichte. Deutschland. — Das Utthtil im Prozeß M-llag« ist geMt, «S lauttt auf Freisprechung, weil für die Behauptungen der in erst« Linie tnkriminirten Broschüre der Wahrheitsbeweis geführt worden ist. ES darf mit hoher Befriedigung begrüßt werden, daß die Strafkammer daraus verzichtet hat, dem An- trage de, Staatsanwaltschaft Folge zu geben und eine Ver- utthejlung wegen eines geringfügigen Theil» der Anklagtpunkte audzusprechen. Mit Hilse emer seinen formalen Distinktion hätte fich vielleicht «in solches Urtheil juristisch rechtfertigen lasse», ab« nachdem im Anläufe d« Gerichtsverhandlung die gegen das Alexianerklost« „Mariaberg" erhobenen Borwürfe m ihrer überwiegenden Mehrzahl als so vollkommen berech- tigt, di« g«rügt«n Mißständ« als so unerhört fich herausze- stellt hattrn, daß di« VeröffenllichMg der Broschüre geradezu als «ine Mich« Dhat erschien, wär« «S mit dem RechtSgesühl de- BolkeS schlechterdings unverträglich gewesen, wenn wegen di«se» od« je««» formalen Verseh«»» «in« Verurtheilung er folgt wäre. — Auch der Staatsanwalt hat in seinem Plai doy« angedeultt, daß «in strrngtS Verfahren g«g«n die wirk lich Schuldigen wegen d« Mißhandlungen in ver Anstalt, die vollauf bewiesen seien, «ingelettet w«den würde. Und mit dankenSwetth« Beschleunigung wird amtlich stitens de» Preuß- ischen Ministerium» des Inn«» erklätt, daß die StaatSttgier- Mg in «in« eiugthtnd« Nnt«suchung d«, V«hältntffe von Mariaberg, namentlich hinsichtlich der Pflege von Nerven- und Geisteskranken, einzutrete« sich veranlaßt sehe. Das thut auch wahrlich noth, und man kann nur beklagen, daß es nicht früher geschehen ist. Während die Wissenschaft tm Bmrde mit der Humanität seit Jahrzehnten erfolgreich daran gearbeitet hat, die Pflege der Inen und Epileptiker, dieser ärmsten und bemitleidenswerthesten all« Kranken, zu «formtreu und aus tun Fesseln finsteren Aberglaubens zu lösen, war in dem Alexianerklost« Martaberg ein Verfahren arge« die 600 bis 700 Patienten üblich, da» an Rohheit und Grausamkeit an die Schrecken der Follerkamm« mahnt. Man erhält den Ein druck, al» ob man die Irrsinnigen und Epileptiker al» fluch beladene Sünder, die in strengste Straf« und Zucht zu nehmen sei«», angesehen habe. Faustschläge Md Fußtritte, rasfinirte Qualen, wie die entsetzlichen Douchen Md da» Unter- tauchen bi» zmn Ersticken, Fesselungen und ekelhafte Miß handlungen waren ote täglichen Heimsuchungen dies« armen, bejammernSwetthm Menschen. Dutzende von Zeugen haben die» festgestellt, und schließlich haben die »Brüder", die wahr- ltch von Bruderliebe g«en ihr« unglücklichen Mitmensch«« nicht» zu erkenn«« gab«», auch «tcht mehr leugn«« könnt». Daß Neurastheniker und straffällige Geistliche, die in diesem finsteren Kloster untergebracht wären, «icht viel besser behandelt war- den al- die Inen, nchne« wir nicht einmal so hock. Aker wenn für di« Mißhandlung armer, ihrer VernMst beraubter Krank« die «lextanerbrüder auf mildernde Umstände plädtren können, well sie ungeblldtte rohe Menschen sind, die eS vielleicht selbst nicht besser verstand««, wa» soll man dann zu den zwei Beweisaufnahme geistliche, Sette wenn Anstallsärzten sagen, vor denen fich die Scheußlichkeiten äb- spietten, und die nicht energisch eingriffen, sondern ihren Ge halt, e'ne Art TanttSme pro Kopf ve» Bestandes (!) ein- strichen, di« Aug«n zudrückten Md fünf gerade fein ließen? Und ihr Verhallen vor Gericht, das Beschönigen Md Ver tusche», die moralische Entrüstung und d« »wissenschaftliche" Applomb, daneben dann in all dem Greuel der Gleichmuch, d« noch fröhlich lachen kann, wenn e» fich um de» Leben» ganzen Jamm« handrlt! Mag auch das „System" im Kloster MartaVerg ihrem Einschreiten Hinderniff« in den Weg gelegt haben, da d« Arzt wenig« das entscheidende Wort hatte al» ver Obere der Brüder, so bleibt e» doch unfaßltch, wie jene beiden A«zte e» mit ihrem Gewissen vereiabaren konnten, diese traurig« und schmählich« Roll« Ich,« und Jahr« la«g zu spielt«. Und wett« muß man fragen, wie konnte e» kom men, daß di« welllichen und di« geistlich«« Ot«rb«hürden der artige Dinge nicht durch scharfe Kontrol« vereitellrn? Wed« d« Polizeiarzt noch der VerwaltungSbeamt« d« Regierung tu Aachen fmd eingeschritten, obwohl sie Revisionen vorzMthme« hatten; hier liegt eine schwer begreifliche Konnivenz vor. Und bei den geistlichen Behörden hat man fast die Empfindung, ÄS ob einzeln« von ihnen um den Skandal gewußt, ihn ab« gebilligt hätte«. E» wurde mehrfach in der Beweisaufnahme de» Prozesses darauf hingewtesen, daß vo« geistlicher Sette Zeugen «ingeschüchtert worden seien, gegen d«n Angeklagt«» Mellage ist d« ullramontan« Fanati»muS gehetzt worden; sich schließlich di« «mpörtrn VolkSmaffen nach Aufdeckung all d« Greuel gegen di« wahrhaft Schuldigen gewendet haben,