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Erzgebirgischer Volksfreund : 07.05.1895
- Erscheinungsdatum
- 1895-05-07
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735709689-189505073
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735709689-18950507
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735709689-18950507
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Erzgebirgischer Volksfreund
-
Jahr
1895
-
Monat
1895-05
- Tag 1895-05-07
-
Monat
1895-05
-
Jahr
1895
- Titel
- Erzgebirgischer Volksfreund : 07.05.1895
- Autor
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«ug mit, die bei ihm» neu Carl Ein in Mit Kesse !M» warde der H erhält Arbeit I «rxft HS — Mit Anfang nächster Woche beginnt in Dresdex eine Sportfestwoch», d e gewiß große Zagtrast auf auswärtige Besucher der Residenz auSüb« wird. Sticht nur das 3 Tage daue-nle Rennwee.ing mit ca. 90 000 M. an Preisen, ist es, welches allein schon Aussehen erregt, sondern auch die Ab haltung der verschiedenartigsten gesellschaftlichen und Volks- belustig an^en tragen dazu det, da» Ganze zu e nem sportlichen Fest ersten Ranges zu gestalte». Ueberhaupt hat man vor, baue nd wie in Baden-Baden im Herbst, in Dresden im Frühjahr eine Woche festzusegen, in welcher den internatio nalen Fremdenverkehr ein Mittelpunkt g schaff« wird. Daß Dresden durch seine bevorzugte Lage hierzu ganz besonders gee gnet ist, ist ja bekannt. Am So» mag, den 19. Mat, be ginnen die Festlich!« en, die am Freitag, den 24. Mai, ende«. Im Königl. Hoftyeaer findet ein« „Mignons-Vorstellung statt, an einem anderen Abrnd ebendaselbst ein Subskription»- rager-efchtchte. Laxtschttued. - D in Laiba Umaebur hat so Wei einer auf Sammlung «in Ausschi Aufruf zui Durch die Stadt fast Biel« Gebär droht der Einwohners durch den l sind Lierdui v-rlassen m Theil auf s Witterung l Bevö kerung ost nicht nr tham verlor noch durch der Gesundh Die G.öße «rsLütteruni ist unermeßt Urglück zuu Geväuden u Millionen t? H erons Sa Lüßn verein in les „Einlagegebi richtig gefiel — Am linie Cchwo und Johann den Person« den. Dasell 5 Uhr 41 3 BersamNUi und Begrt waaren-Fo lich um S Restaurant Frühstück Abend, g Hause». S vommer: h-nlich au Hammer, i Besichttgun Bedarf Pers erstreckt sich, tage und er! — Wie ten Sonntag de» drei Großstaatea sollen in Japan Bei , habe». empfiehlt krä beste gfülltes Löwe.imaul. gemischte So Kohlrabi, Ki Winterzwiebe! Weiße BelliS, Pech, und x meinnicht, ho niedrigen PH Fuchsien, Pil Rosen, kestm orwegischen Handelsvertrag zu künd geu. Zwar al di« »weile Kammer den analoge« Ausschußantrag abge- .chut und mtt 112 gegen 106 Stimm« eine« Antrag auf Revision drS verttages angenommen, aber auch in dieser ab- geschwächte» Form bekundet sich deutlich e ne Stimmung, welche de« Norwmern zu denken geben dürfte. Der Austausch der japanisch-chinefischen Friedensratifika- tionen soll am 8. Mai vor sich geh«. Während sich der leitende japanisch» Staatsmann Graf Ito nach Tschtfu auf d« Weg grmacht hatte, wurde der Vertreter Thina'S Li-Hung- Lschang »ach Pcking berufen, wie es scheint, nm d« Fr». denSverttag durchzudrücken, was chm den« auch aelung« zu fein scheint. klebrigen» sanden in die « Tagen in Berlin mehrfacl wichtige Berarhungrn »wisch« dem Staatssekretär des Au«, wärtigen mit d«m Gesandt« Japan» und China» statt. Na- ball, zu welchem der gesammte Königl. Hof sem Erscheine» bereits zugesagt hat; se«er auf der Brüyl'schen Terrasse ei« großes Promenadenkonzert mtt elektrischer Be euchtung u«d venetianischrm Gondelsest auf der Elbe; tm Königlichen Großen Garten ist w et erum rn Monstre-Konzert von 7 Mt- i ärkapell« mtt anschließenden Blumen-Korso 4 la Nizza. Wählend ter ganzen Zeit vom 19. dis 24. Mar findet gleichzeitig die große international« Ausstellung von Hun- d n aller Rassen, von Jagd- und Sportartikeln statt. — Aus Großenhain wird brrichtel: Für Jäger und Wild- freuude bringt der wieder erwacht« Frühling die erfreuliche Wahrnehmung, daß der strenge, langanhalteude Winter dem Hasen- und Rebhühnerbestandr in der hiesigen Gegend nur gering« Abbruch g lhan hat, denn überall zeigen sich beide Wildgattungen tu starker Zahl. — Zur Ergänzung der Mel- dang über den an dem Wlrthschaftsbesitzer Traugott Friedrich Müller in BrännSdorf angeblich ve> übten Raubarisall ser noch Folgendes bemerki: Müller begab sich am Mittwoch früh i» der fünften Stunde «ach der Haltestelle Frankenstein, um von dort aus mit dem ersten Zug« nach Freiberg zu fahr«. Daselbst wollte er »ine größere Schuld, die durq Erwerbung von Feldfläche, einer W rlhschaft auf dem Siegfrieo und An kauf von Kühen entstanden war, brg eichen. Er trug die Summ« von 12600 Mark bei sich. Di«,erbe bestand aus 2 Eintausendmarkschem«, 12 Fünchundertmarkjch'inen, 1100 Mark in Hundertmarkschein« und der Rest aus Gold- und Stlbermünzrn. Nach sein« Wetter« Angaben wurde MM« in der Nähe d« Haltestelle tm Walde von einem ihm unbekann ten Menschen angefallen, niedergeschlagen und, indem ihm d« Räub« auf Gesicht und Brust kniete, seines Vermögens be raubt. Müller liegt schwer krank darn eder. Die Ervrter- ungen der Königl. Staalsanwaltschast find in vollem Gauge und werden hoffentlich bald das Dunkel licht«. — Dos neue Seminar in Rochlitz ist auf einem im Nordea der Stadt geligea«, dem Staars fiskus unentgeltlich über lassenen Bauplatz westlich von der Leipziger und nördlich von der Albertstraß« errichtet. E» besteht aus Hauptgebäude, Seminarschule, Turnhalle, Turnplatz, Gärten der Schüler und des Direktors, sow e einigen Nebengebäuden. DotS Hauptgebäude, dessen bebaut« Grundfläche sich auf 2110 gm beläuft, ist aus scharfgebrannten Mauerziegeln aufgeführt und mit Verblendsteinen aus Rochlitzer Porphyrquadem verkleidet. Nur Aula, Haupttrepp«hauS und Bo>Halle haben Deko rationen und Architektur von Stuck, während alle übrigen Räume in der einfachst« Werse -«gestellt stad. Die Hei zung geschieht durch »ine Wa,mwaff'r-Ni«d»rdmckh«ijMg mit Luftvorwärmung, wozu sich im Socke ge schoß und tm Kell« acht Fruerstelle» befinten. Die künstliche Beleuchtung erfolgt durch GaS aus der Rochlitzer GaSfabrik. Neben einer Nutz- Wasserleitung, di« auch nach dem Waschsaal und d« fünf Badezell« führt, besteht «in« Feuerleüung Der Bau wurde im September 1892 begonnen und Ende März d. I. oha« jeden Unfall zu End« geführt. Di« Baukost« belief« sich auf ca. 6V0000 M. — Wegen Münzoerbrechi ? in Chemnttz wohnhafte Mo»t«r M«k«r verg. Montaa in - . de, Stärker'sch« S in feiner Wohnung Aste». Uokohama, 4. Mai. Die bisher in den Vertrag»- Häsen stationirt« russischen Kriegsschiffe hab« diese Häs« verlassen. »ft««. r — Nach einem dem Togokomitte au» Braß on d« Ni- aermündmig zugegaug«« Telegramm vom 3. Mai ist di« Expedition bei Sary am Niger angelangt und hat Verträge mit den Sulttn n Paddaba in Pama, Adama in Gurma, Bissugi, Mechali und Gara geschlossen. Die Expedition ver- folgle von dort den Ntgerlauf und bestand bet Bekimt unter halb I ay ein siegreiche» Gefecht. I» Karmamma, woselbst die Pocken vnler den Trägem au» gebrochen waren, 1,«nt« sich die Expedition. Der Führ« der Expedition, vr. Gruner, wandte sich mit vr. Dönng nach Süd«, um über Borgn nach Misohöhe zurückzukehren; Lieutenant v. Carnap lehne mit den Kranken nach Braß zurück. — D« N«ich»tag erledigte am Sonnabend die dritte Lesung de» Gesetz«,Nours«S, betreffend di« Binnenschifffahrt. Nach kurz« GeneraldiSkussiou wurden di« KA 1 bi» S in d« Specialdebatt« d«batttlos ang«omm«. Nach lärger« Diskussion wurd« auch tz 4 mit dem in d« zweiten Le suog angmommentn Zusätze ar genommen, wonach d« Schiffst gn«, auch w«nn « nicht selbst da» Schiff führt, für dm durch fehlerhafte Führung entstanden« Schad« ausschließlich mit Schiff und Fracht Has (Centtum) und Staatssekretär Dr. N _ , . ... verg. Montag in seiner Arbeitsstätte, d« Stärker'schen Strumpffabrik, ver haftet. Durch «ine in seiner Wohnung zu gleich« Zett vomenommene Haussuchung soll« auch Formen zur Her stellung von Zweimarkstück« vorgefund»» Word« sein. — Am 19., 20. und 21. Mat findet in Ktrchb«, die 30. Delegittm-Versammluag de» CrnttalvneinS der Deutsch« WoLwaarmfabrikanttn statt, mtt welch« «in« Aussttlluna ma- schiaell« Neuheiten und BedaffSntikA für die Wollwaa,«- fabAkation Verbund« ist. Das Programm ist in sollender Weis'a«fgest*llt: Sonntag, den 19. Mai 189ö. Empfang der Therlnehm« tm ««sammlung am Bahnhose. Im Re- staurant au demselb« Ertheilung von Auskunft bezüglich, d« ausschließlich mtt Schiff und Fracht hast«t. «bg. Sttphan, (Centtum) und Staatssekretär Dr. Neberdtag warm leb haft für Streichung d-s Zusatzes etngetret«. D« Rest les Gesetzes wmde mtt zwei unerheblich«, von den Abag. Bassermann (nl.) und Bamp (ReiLsp.) beantraettn Amrnde- ment» angenomm«. Sodann wurde das gome Gesetz in der Ge- sammtabsttmumng aug«omm« gegen di« Stimm« der Socirl- drmokat«. Hierauf wmde auch d« Gesetzentwurf bett«ff«d d e Flößerei definitiv vn dloo angmommm, ebenfalls gegen die Stim men d« Socialdemokral«. Nachdem eine Re he von Petition»« ohmDebatte gemäß dm KommisfionSanträgen erledigt war«, be raumte der Präsident Frhr. v. Buol dt« nächste Sitzung auf Mon tag 1 Uhr mtt folgend« Tagesordnung an: 1) Zweite Berath- «ng des Antrag» Auer, betreffend da» VersammlungSrecht; 2) Abstimmung bezüglich der Wahl des Abgeordnet« Dr. Bvttch«; 3) Anttag Rickert. Abgeordneter Richt« (fr. Bp.) ersucht, die Prüfung der Wahl des Abgeordneten v. Dziem- bowskl gleichfalls auf di« Tagesordnung zu setzen. Abgeord- neter Staudy (kons) wdersprach dem. Al» nunmehr d« Prä- sidmt auch diese Wahlprüfung auf die TageSordn ng setzt, beantragt Abg. Staudy die Absetzung und bezweifelt zugleich die Beschlußfähigkeit des Hauses. Der Namensaufruf «giebt die Anwesenheit von 110 Mitgliedern; daS Hau» ist also be- schlußunfäh'g. Der Präsident setzte unt« Hettrrkett des Hauses die Prüfung der Wahl des Abg. v. DziembowSki au» eigener Machtvollkommenheit.auf die Tagesordnung. Schluß 3'/. Uhr. Oesterreich. welch« Form in Rom vertrauliche Bemerkungen über daS Auftreten Msgr. Agliardis gemacht werden zollten. Dies mußte von d« dem Minister des Aeußem noch nicht vor liegend« Daten ahhängen, welche «ine Einmischung des apo stolisch« Nuntius in inner« Angelegen Hecken nachzuweisen ver- mögen. Wenn also Baron Banffy tm ungarischen Parla- mente die Erklärung abgab, daß diese Demarche bereus er folgt sei, so kann die» nur sein« Unvertrautheit mtt diplo- malischen Geschäft« zugeschrirbea werden, welche wohl auch die Schuld daran trägt, daß der Ministerpräsident auf eigene Verannoortung und ohne Rüäsicht auf unsere freundschaft lichen Beziehungen zum heiligen Stuhle «ine wie «in Schlacht ruf tönrnde Erklärung >m Parlamente abgab, was für die Sache selbst nur schädliche Folgen hab« kann. E» dürfte also diese Jninpellationsbeantwortung de» Baron Banffy noch zu weiteren Erklärung« und Konsequtnz« führen." Wie eia Blitzstrahl au» heiterem Himmrl hat diese un- zwetfAhaft vom Grafen Kalnoky herrührende Erklärung in Buda-Pest gewirkt. Selbst konservative und klerikale Kreise waren, Vie g»m«ld«t wird, von dies« Wendung d« Ding« auf- äußerst« übrrrascht. Allg«mein hält man «me Mtnist«- krisi» für unvermeidlich, falls Baron Banffy nicht Aufklärung dez. Stnugthuung erhalte für die Verleugnung stii er Poli il. DaS Verhältniß zwischen Schweden und Norwegen wird immer gespannt«. Man fängt an, einander auf dem Gebiete der Zoll- und Handelspolitik zu befehden. Ein Stockholm« Te legramm fignalistrie den Beschluß der ersten Kamm«, den schwedisch-norwegischen Handelsvertrag zu künd g«. Zwar hat di« - ' " ' " ' l»hnt u Neinste» E Rollenfett t Rollenfeit l 40°/, Ersp g'g« Verttet«: . vm Wien, 4.Mai. In der heut g n Sitzung des Abge- ordnttmhause» richtet« Abg. Hellwich an den Hande"sminist« die Anfrage, ob der Mimst r des Aeußeren mit Rücksicht auf die bevorstthenden Machtverschiebunzen in Ostasien Anstalt« gettoff« hab«, damit die Interessen Oesterreich-Ungarns kein« Einbuß« erltid«, und ob der Handelsminsster Fürsorge ge troffen habe daß ter h'imische Exporthandel nach Ostasien kein« Abbruch, sondern eine Kräftigung erfahr«. — Gegenüber anderweitig« Meloungen versichert der Wiener Korrespondent der „Köln. Ztg," di« Stellung Kalno- kys sri nach oben hin fest, da er ganz korrekt gehandelt habe und nicht dulden konnte, daß Banffy ohne höhere Genehmig- ung auswärtige Politik treibe. Wie m diplomatischen Kreisen »«lautet, hat der Nuntius Agliardi bei dem vorge'ttig« Be such bei Kalnoky die gegen ihn vorgebrachtm Beschwerden zu enikräfiig« gewußt. D.e Lage Ungarns wird als frhr kritisch bezeichnet. Frankreich. Paris, 4. Mai. Der Kassationsgerichtshof verwarf gestern d e Berufung Schönebecks, der am 1V. Februar wegen Spionage zu vier Monaten Gefängmß und 5000 Francs Ge d- traf« verurtheilt worden war. Paris, 4. Mai. Eine Meldung der „Agence HavaS" berichtet Folgendes auS Majurga (Madagaskar): Die wch- ijge Stellung von Marovay am Betstboka, siebzig Kilometer vom Masunga, wurde von den Franzosen genommen. Ka nonen, Proviant und viele Gefangene fiel« in die Hände dec Franzosen, dec« Verluste unbedeutend warm. Tie Hovas «litten bedeutende Verlust«. Die Haltung der Truppen war vorzüglich; ihr Gesundh-itszustand ist gut. Cxglxxd. London, 4. Mai. Im Unterhaus« beantragte Alphons Morton eine Resolution, in wrlch« «klärt wird, da der Herzog von Sachsen-Coburg und Gotha die Souveränetät edles fremd« Lande» übemommm habe, sei es wünschenswert-, daß die Zahlung seiner Apanage von 10000 Pfd. eingestellt werde. Dies« Antrag wurde von LabouchLre un «stützt. Schatzkanz- l« Harcourt bedauert es s»hr, däß diese die königliche Familie betreffende Frage nochmals aufg«worfen werde, nachdem st« das l'tzie Mal mit entscheidend«» Majorität v«rworf« worden sei. D« Herzog habe freiwillig auf 18000 Pfund verzichtet. Die 10 000 Pfund stien bewitugt worden, als sich der Her zog mit einer russischen Prinzessin v«h«irathete, um den Hof halt zu ermöglichen. Dieselben sollt« gllichzeit g eia« Ver sorgung für die Prinzessin se n, wen« si« ihren Gemahl über lebte. Beide Annuttäten ständen auf demselben Fuße. Die Eingehung der Apanage von 10000 Pfund würde für das Unterhaus ein unschicklicher Akt sein. Der Herzog habe nicht aufgehört, englischer Prinz zu sein und er — Reoner — be- daure tief die gegenüber dem Herzog in sein« Etgenschaft als deutsch« Fürst gemachten unehrecbtettg« Aeußerunz«. (Bei- fall). Nur auf Jnttiative der Kron« stände dem Hause daS Recht zu, di« Apanage zurückzuzirh«, diese Jniiative könne aber nur auf Antrag der verantwortlich« Minister «griffen werden und »in solcher Anttag sei d« Königin nicht unler- breitrt worden. (Lauter Beifall.) Die Regierung bleib« bei ihr« Ansicht und « hoffe, da» Haus werde die Regierung unterstütz«. Balfour unterstützte die Erklärung Harcourts. Der Antrag Morton» wurd« darauf mtt 193 gegen 12 Stim men abgellhnt. Eshenirjen, Madrid, 4. Mai. Nach einem Telegramm au» Ha- bana ist der Korrespondent de» „New-Kork Worll>" bei Gu- antanamo ftstgenomm« Word«. Derselbe wird beschuldigt, Propaganda für di« Separatist« getrieben zu habe». — Die Trupp« schlug« «ium von Marco» Ramtrq befehligt« In- Ntsch, 4. Mat. Die Skupschtiua beschloß durch Necla- matton die Annahme «in« Resolution, wonach die Verwerf ung d« Finanzvorlag« in kein« Weise da» Vertrauen zum Kal inet berühr», da» von der Ekupschtina völlig unterstützt würde. DaS Präsidium thetltt diese Resolution d« Regier- Folge d« Stellungnahme des ungarischen Ministerpräsidenten v. Banffy gegen die Bestrebung« des Nuntius Agliardi ge- legntttich der Berntvormng einer dieSbetteff» in d« Sitzung des ungarische» Abgeordnetenhauses vom 1. Mat gestellten Anfrage. D« Fragestell«, ein Mitglied d« liberalen Partei, inter- pellirte die Regiemng weg« der jüngsten Reifete» päpstlichen Nuntius Agliardi in Ungam, welche allgemein als ein« Ein mengung emer auswärtig«» Macht in innere Angelegenheit« Ungarns augeseh« werde, weil die Mission Agliardis eine Stärkung der Opposition gegen die Kirch«ges«tze gewesen sei. Der Jm«pellant fragt«, ob die Regierung hinsichtlich der Reis« Agliardi» Stelmng genommen habe und ob sie dafür Sorge tragen volle, daß eine ähnliche Beunruhigung nicht mehr «folge. Ministerpräsident v. Banffy erwidert«, der Nuntius hab« durch stine in Ungam gethanen Arußnunpen den Eindruck gemacht, als habe er sein« Befugnisse als au»- wärttg« Vertreter überschritten; der Nuntius sei nichts weiter, al- d« Verttet« ein« fremden Macht. Der Einfluß der Curie auf da» geistliche Gebiet dürfe nach dem StaatSrecht nicht durch dm Nuntius, sondern nur durch den Fürst-Primas ausgeübt werd«. Diese Ansicht d« Ungarischen Regiemng habe sich di« gemeinsame Regiemng zu eigen gemacht; letzt«« sei bet dem päpstlichen Stuhle vorstellig geworden und habe weg« de- Auftretens des Nuntius Agliardi in Ungam Auf klärungen verlangt. In den liberalen Kreisen Ungarns herrschte natürlich große Freude üb« die entschiedene Stellungnahme d« Re gierung und die gesammte Presst gab alsbald unter Betheuerung d«S Umstandes, Laß ja die ungarische Regierung tm vollen Einverständaitz mtt der Krone und der üiteneichlschen Regier ung handle, sich den überschwenglichsten Hoffnungen auf ein« Nitdnlage d« klerikal»« Partei n hin. Um so verblüffender mußte daher eine offiziöse Mittheilung,d»r „Pol. Corr." Wirken, d«« Wortlaut wir in folgendem mittheilen. E» heißt in dies« Nott: „Die Form Md ter Inhalt der vom ungarischen Mini- fierpräfideatta Baron Banffy drm Abg. Terönyi auf seine Jnttrpellation üb« die jüngste Reise des apostolisch« Nuntius, Msgr. Agliardi nach Ungarn «theiltt» Antwort haben, wie überall, so auch im k. und k. Ministerium des Aeußem über- rascht. ES hat nicht Wen g Befremden «regt, daß in mehreren wesentlichen Punkten die Erklärungen deS Baron Banffy sach lich mmchtig sind Md sich dah« mtt den Ansicht« des Mini- sters drS Auchern nicht decken. Dies gilt sowohl von der Motivirrung wie von d« Konklusionen der miniyerttürn Er klärung und ist es hier auch nicht tekannt, w eso Baron Banffy brrechtigt war, ausdrücklich zu erklär«: „daß d« Minister drs Aeußem d« dargettgten Standpunkt d« königlich ungarischen Regierung zu dem seinigen gemacht hat." Hirrüder waren die Akten nicht geschlossen, ««sowenig wie über die eventuelle Frag«, inwiewttt und in —sthl« K» RrichStagSwahlknist Ruusckeid-L«nep-M»ttmaun ha- b« die OrdnungSparteim, besonder» die Konservativ«, d«ch ihr südstlose» Eintreten dem fteisbmig« Kandidaten b«i der Stichwahl zu« S>«« über d« Sozialdemokai« v«holf«. I« Wahlkreise Meiningen habe» di» Freisinnig« Gelegenheit, zn zeig«, daß fie «ine uuverdieutt Wohlthat mzu«tniv« Mtd zu vergelten Viff«. Ma« wagt thne» nur lech« selbst ein« so natürliche R«Mg nicht zuzutrauen; di« Sozialdemo krat« steh« ihren» H«rzea doch am nächste«. Die Ememumg — »um darf wohl sagen: die endliche Emevnuug — de» Majo,» v. Äißmmm zum Gouverneur von Ostastika hat tm ganzen Rette große Freud« «muckt. D«r Ernannt« hat «in« solch«, und gerade diese Stellung längst verdieat; und unsere Kolonialpolttik wird von der Er- LÄM-WSSW wahrzmuhium weiß. Wv a cht »tnfieht, daß ein solch« An- trag Zu j Zeit nicht» and««», als «tu« frechn Hoh» getzettdie «»Vorlage bedeutet, dem muß «» überhaupt a» erforderlich« W nebst Hirterg, Garten ist ve Offerten unt, d es«» Blattes Eine n, daß solch, auch wurde. D« wt istnprästd«t d« »sind. Die Wünsch« Vkupschttna Md brachtt et» „Hoch" Ms, das lebhaft« Wt* rstäaduiß gesusd« d«hall fand. Die Skupschtiua gemhmtgtt hierauf »irrstimmtg Mtt« Hochmf« aufd« König sämmtltch« tofolae de» verfassuug-konflikte» tm Mat 1894 geüuder- te» u»d wtederhergestellte» Gesetze, nachdem der Präfideut Nikolajewitsch tcks ehemalig« Chef vtt Ursachm Mteinanderaesetzt hatte, weshalb da» damalig« Kabtttl d«m König« di« Aufhebung d« Vnsassung von 1888, di« da» Laud an den Rand de» Abgrund«» uud Bankerott» gebracht habe, gerathen hab«. D« seebisch-grttchische Handtl-verttag und eyiig« and«« Vorlag,n wurde» sodann durch Aeelama- tion Mgruommen. De Regiemng unl«dr«itete der Skup- schttna et» neues Pnßgesttz und ein Gesttz brtteffend dte Organisimng d« Grmeind«.
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